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Differential-Jacquardkarten-Schlagmaschine.
Diese Maschine gestattet die selbsttätige Erzeugung von Jacquardkarten für alle Stickereimuster auf endlosen Papierbändern, und zwar ohne Vorbereitung oder Zusammennähen nach den gewöhnlichen Stickpatroncn. Sie fuhrt das Punktieren (das Ablesen der Vorlage) feinster Einzelheiten mit grosser Genauigkeit ohne die beim Lochen bisher vorkommenden Fehler aus ; die erzeugten Karten können ohneweiters zur mechanischen Reproduktion durch eine Differential-Jacquardstickmaschine verwendet werden.
Die Maschine gestattet ausser den die Stickpunkte bestimmenden Lochkombinationen auch die Arbeiten der verschiedenen Ililfsapparate des Stickstuhies, z. B. der Apparate zum Regeln der Fadenspannung, Lochen der gestickten Gewebe, Festonnieren, selbsttätigen Stillsetzen des Stickstuhlos, Unterbrechung der Nadelbewegungen beim Sticken von Blumenmustern, auf der Karte zu verzeichnen, Die Maschine besteht aus zwei wesentlichen Teilen :
A. Dem Punktierapparat, mittelst dessen der Arbeiter durch entsprechende Verschiebung der Mustertafel die aufeinander folgenden Stickpunkte des herzustellenden Musters vur die Abtesevorrichtung (das Visier) bringt.
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den unbeweglichen Punktierapparat verzeichnet wird, gal) die Veranlassung zu der Be- zeichnung #Differential"-Maschine.
In den Zeichnungen ist eine solche Maschine dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den
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Der Punktierapparat besteht aus einer Tafel 1, welche an einer wagerochten Schiene 2 mttelst Rollen aufgehängt ist und durch eine senkrechte Führungsschiene 3 festgehalten
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Ein Visier 15 gestattet dem Arbeiter die genaue Bestimmung der Stickpunkte, in den) dasselbe mit dem Lochapparate in solcher Verbindung steht, dass, sobald die Lochung für einen Stickpunkt stattgefunden hat, die Spitze dieses Visiers in dem Muster den verzeichneten Stickpunkt durchsticht, was einen dem Arbeiter wertvollen Anhalt beim Aufsuchen des nächsten Stickpunktes bietet.
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Die Lochung der Karte wird von dem Arbeiter mittelst eines Fusstrittes bewirkt, sobald der betreffende Stickpunkt genau vor das Visier gebracht worden ist und die Kurbeln 13, 14 sich somit in Ruhe befinden.
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sprüngliche Lage und die Daumenscheibe 24 zum Ein-und Ausrücken der Lochwalzen 25- 26 und gleichzeitigen Eindrücken der Visierspitze 15 in den bereits gelochten Stickpunkt der Tafel 1 tr ! lgt.
Ein Getriebe 27, 28 betätigt eine zweite Welle 29, welche den Exzenter 30 des Apparates 31 zum Anbringen der grossen seitlichen Löcher in dem Papier 37 trägt (Fig. 4). Winkelräder 32, 33 übertragen die Drehung der Welle 29 auf eine dritte Welle 34, welche die Schnecke 35 des Apparates 36 zum Vorschub des Papieres 37 trägt.
Alle diese Elemente nehmen den unteren Teil der Maschine ein, deren Gestell 38 die Form eines Tisches besitzt. Über diesem Tische befindet sich die Presse 21, welche aus zwei mit Löchern versehenen Platten 39, 40 besteht, die dbereinander liegen und zwischen sich nur einen Raum 41 für den Durchgang des Papierbandes freilassen (Fig. 3).
Diese Presse gleitet senkrecht auf zwei an ihren Enden angeordneten Säulen 42, 43, und zwar wird diese Bewegung durch die Exzenter 19, 20 bewirkt, auf welchen die
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Abstand von dem Papier 37.
Die mit der Platte 40 verbundenen Leisten 51 umfassen die Stempel 49 oberhalb ihres Bundes 50 und haben den Zweck, dieselben selbsttätig in ihre ursprüngliche Lage auf dem Boden des Kastens zurückzubringen, sobald die Presse 21 wieder abwärts geht.
Die Stempel endigen oben in einem geringen Abstand von der Unterkante der Lochwalzen 25 und 26. Bei der Aufwärtsbewegung der Platte 40 werden die Stempel 49 durch das Papierband angehoben, bis sie'an die Lochwalzen 25, 26 anstossen und je nachdem sie den Erhöhungen oder Vertiefungen dieser Walzen begegnen, drücken sie sich in das Papier ein oder lassen es unbeschädigt.
Die Lochwatzen 25, 26 sind auf einer festen Welle 53 gelagert, auf welcher sie regelmässige seitliche Verschiebungen erfahren, die das Ein-und Ausrücken der Walzen bewirken. Sie besitzen zu diesem Zwecke Rinnen 54, 55, in welche Stangen eingreifen, die einem durch den Exzenter 24 betätigten lIebelwerk 58, 59, 60 angehören. Mittelst ihrer seitlichen gezahnten Hülsen 61, 62 greifen die Walzen in die ebenfalls gezahnten
Hülsen 63, 64 ein ; letztere sind mit Schraubenrädern verbunden, in die zwei auf den
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auf den genannten Wellen und den Zwischenwellen r, H sitzende Kegelräder mit den Wellen der Kurbeln 13, 14 verbunden sind und den den letzteren vom Arbeiter erteilten Drehungen folgen.
Die eine der Lochwalzen entspricht den senkrechten, die andere den wagerechten
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eingerückt sind, wobei die letzteren im einen oder anderen Sinne um einen der Verschiebung der Tafel 1 entsprechenden Winkel gedreht werden.
Die Lochwalzcn 25, 26 tragen ausserdem Zahnräder 69, 70, in welche die Zahn-
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Em durch die Exzenter 22, 23 betätigtes hebewerk 77,78 (Fig. 4 und 5) wirkt vermittelt der Anschläge 73, 74,75, 76 auf die Zahnstangen 71, 72 ein, so dass die Lochwalzen 25, 26 in ihre ursprüngliche, d. It. die Nullage zurückgebracht werden ; wenn die
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Welle 53 frei drehen können. Die Lochwalzen 25, 26 sind derart graviert, dass alle Kombinationen vom Minimum bis zum Moistbetrag der Verschiebungen gelocht werden können. Das Prinzip dieser Kombination ist bekannt ; es besteht darin, dass den Löchern die entsprechenden Werte von 1, 2, 4, 8, 16 gegeben werden und deren Kombination alle Zahlen
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Jede Lochwalze besteht aus zwei Hälften, welche entgegengesetzten Drehrichtungen der Walzen bezw. entgegengesetzten Verschiebungen des Stickrahmens entsprechen. Die Fig. 3b, welche die Abwicklung einer Walze darstellt, zeigt diese Anordnung 79.
In die Matrize 40 sind Hilfsstempel 80 eingesetzt, die jene Löcher machen, welche für die Betätigung der zur Stickmaschine gehörenden Hilfsapparate bestimmt sind. Diese
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Ililfsstempel 80 greifen in senkrechte Kanäle 81 des Kastens 48, in welche wagerochto Kanäle 82 münden ; in letzteren sind Verschlussstifte 88 angebracht. Diese Verschlussstifto
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der Hand des Arbeiters bequem erreichbaren Stelle angebracht ist (siehe Fig. 1). Der Arbeiter kann so die Lochung der Karte durch Hinzufügen der die Tätigkeit aller oben genannten Hilfsapparate nach den Erfordernissen des zu reproduzierenden Musters regeinden Löcher vervollständigen.
Die Wirkung der Schlagmaschine ist die folgende : Das Muster wird auf der Tafel 1
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Tafel 1 werden vermittelst der Wellen V, H in entsprechende Drehungen der Lochwalzen umgesetzt. Sobald ein Punkt gegen die Visierspitze gebracht wird, tritt der Arbeiter mit dem Fuss auf den Hebel 16, wodurch der Antrieb eingeschaltet wird und die Lochung der Karte findet statt ; nach Vollendung der Lochung werden die Walzen 25, 26 ausgerückt und auf den Nullpunkt gebracht ; gleichzeitig sticht die Visierspitze den bereits gelochten Punkt auf dem Muster durch.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Differential-Jacquardkarten-Schlagmaschine, gekennzeichnet durch eine Mustertafel (1),
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schoben und wodurch somit jeder Stickpunkt des herzustellenden Musters vor die Spitze einer feststehenden Ablesevorrichtung (Visier 15) gebracht werden kann, sodass gleichzeitig die die Lochstempel (49) beeinflussenden Walzen (25, 26) derart eingestellt werden, dass bei der darauffolgenden Betätigung des Lochapparates (39, 40, 48) das zu lochende Papier gegen die unter den Walzen (25, 26) angeordneten Stempel (49) gedrückt und eine Kombination von Löchern ausgestanzt wird,
welche den senkrechten und wagerechten Koordinaten des Abstandes des jeweilig vor dem feststehenden Visier befindlichen Stickpunktes von dem vorhergehenden 8tickpunkte entspricht.