DE170572C - - Google Patents

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DE170572C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Bei den bisher bekannt gewordenen Jacquardkartenschlagmaschinen für stickereitechnische Zwecke- wird ein zur Einstellung der Schlagoder Preßzylinder dienender Zeiger über einer feststehenden Musterkarte hin- und hergeführt, wodurch zwar eine verhältnismäßig einfache mechanische Übersetzung für die gegenseitige Verschiebung zwischen Stift und Muster erreicht wird, dafür aber eine störende Unsicherheit bezüglich des genauen Zusammentreffens von Loch und Bolzen der eigentlichen Schlagvorrichtung in Kauf genommen werden muß. Geschieht beispielsweise bei den verschiedentlich in Gebrauch befindlichen Kartenschlagmaschinen die Verschiebung des Zeigerstiftes mittels zweier Schnüre vor dem senkrecht aufgestellten Musterbrett, von denen der Kartenschläger die eine mit der linken Hand, die andere mit der rechten Hand beständig auf- und niederzieht, um den Stift von Musterpunkt zu Musterpunkt zu bewegen, so findet der Kartenschläger nirgends ein Zeichen oder sonstiges Merkmal, an dem er erkennen könnte, ob der Schlagzylinder nach erfolgter Einstellung auf der rechten Stelle steht, d. h. daß der Schlagbolzen genau einem Loche der Platte gegenübersteht, um in den dazwischengehaltenen Papierstreifen ein Loch zu lochen.
Zwar sind die gedachten Schlagmaschinen mit einer Sicherungseinrichtung versehen, durch welche verhindert werden kann, daß die nicht richtig. eingestellten Teile sich gegeneinander bewegen und infolgedessen ein Bruch erfolgt; aber es erfolgt in diesem Falle kein Einschlagen von Löchern in den Papierstreifen, und, es ist stets die Nacharbeit eines sehr erfahrenen, daher auch teuer bezahlten Kartenschlägers notwendig, der den Jacquardpapierstreifen mit dem Muster vergleicht, um die Fehlerstellen zu erkennen und durch Einschlagen von Löchern an der richtigen Stelle zu ergänzen. Diese Unsicherheit der Arbeit wird bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß die Einleitung der gegenseitigen Bewegungen zwischen Zeigerstift und Muster mittels einer mechanischen Übersetzung durch Kurbelantrieb und Schraubenwellen geschieht, so daß eine Kurbeldrehung um einen bestimmten Winkelbetrag einer Fortschaltung des Schlagzylinders gegen die Lochplatte um eine volle Teilung entspricht. Dabei kann zur Unterstützung der Aufmerksamkeit irgend eines der bekannten Hilfsmittel in Anwendung kommen, das dem die Kurbel bedienenden Kartenschläger ein fühlbares oder hörbares Zeichen gibt, wann die Kurbel sich in einer Stellung befindet, die der Schlagbereitschaft der Schlagvorrichtung entspricht. Derartige, in der eine beispielsweise Ausfüjjrungsform des Erfindungsgegenstandes- darstellenden Zeichnung nicht angegebene bekannte Hilfsmittel sind etwa Einschnitte im Umfang einer auf der Kurbelwelle- befestigten Scheibe, in die in den maßgebenden Augenblicken eine federnde Klinke einschnappt oder etwa ein Glockenwerk, welches hörbare Zeichen
gibt, sobald die Kurbel in richtiger Lage ist. Auf diese Weise besitzt der Kartenschläger ein sicheres Mittel, um niemals eine Fehlstelle in der Jacquardkarte vorkommen zu lassen. Diese besonderen Hilfsmittel selbst, die anzuwenden die Anordnung der Kurbel als Antriebsorgan gestattet, bilden aber nicht den Gegenstand vorliegender Erfindung. Die Anordnung einer mechanischen Übersetzung zur Einleitung der Bewegungen des Zeigerstiftes gegen das Muster gestaltet sich nun wesentlich einfacher, wenn, wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung, nicht, wie bisher, der Stift vor dem feststehenden Musterbrette, sondern umgekehrt das Musterbrett hinter dem feststehenden Zeigerstift bewegt wird.
Es ist hierbei selbstverständlich, daß die vom Musterzeichner ohne Rücksicht auf die mechanische Beschaffenheit der Kartenschlagmaschine entworfene Musterzeichnung nicht so beschaffen sein kann, daß jeder einem Nadelstichloche der Stickerei entsprechende Musterpunkt dieser Zeichnung genau so liegt, daß er auch einem Treffpunkte des Schlagzylinders dieser Schlagmaschine entspricht. Aber dieser scheinbare Mangel ist praktisch belanglos, weil die Teilung der Treffpunkte des Schlagzylinders einer nur kleinste Bruchteile eines Millimeters ausmachenden Teilung des Stickereimusters entspricht und daher die auf letzterer vorkommenden Abweichungen mit dem bloßen Auge gar nicht wahrnehmbar sind. Außerdem ist aber an der Maschine eine Hilfsvorrichtung angebracht, welche be- · zweckt, daß ein bestimmter Punkt des Musters, in den die Nadeln der Maschine wiederholt einzustechen haben, auch immer wieder von der Schlagmaschine eingehalten wird und verhindert, daß beim späteren Gebrauche der geschlagenen Jacquardkarte auf der Stickmaschine, dem sogenannten Stickautomaten, die Nadeln der Maschine bald über oder unter, bald rechts oder links von der genauen Musterpunktstelle der Stickerei einstechen.
Das Wesen dieser Hilfsvorrichtung besteht darin, daß nach erfolgtem Einstellen des Musterbrettes auf einen bestimmten Punkt des Musters und nach erfolgtem Einschlagen eines dieser Einstellung entsprechenden Loches in den Papierstreifen der vorn zugespitzte Zeigerstift auf diesen Punkt gedrückt wird, so daß er einen sichtbaren Eindruck hinterläßt. Auf diese Weise entsteht mittels der gedachten Hilfsvorrichtung mit fortschreitender Kartenschlagarbeit eine Art Kontrollzeichnung. Die angestochenen Punkte werden dem Gesagten zufolge selten mit den eigentlichen Musterpunkten zusammentreffen; sie werden aber in deren Nähe liegen, und jedesmal, wenn derselbe Punkt wieder einzustellen ist, wird er genau wiedergefunden und die oben erklärte Fehlerhaftigkeit vermieden werden könneri. Gleichzeitig aber bietet die in Rede stehende Hilfsvorrichtung auch noch den weiteren Vorteil, daß der Kartenschläger in jedem Augenblick sich überzeugen kann, welche Teile des Musters bereits fertig geschlagen sind. Auf diese Weise ist er von der Gefahr befreit, daß er etwa versehentlich eine Stelle des Musters zweimal oder, was ebenso schlimm wäre, gar nicht schlagen könnte.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. ι eine Vorderansicht und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Ablesevorrichtung, während
Fig. 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht und
Fig..5 einen Grundriß der Lochvorrichtung zeigt.
Die Fig. 3 a, 3 b und 4a zeigen Einzelheiten der Lochvorrichtung.
In der Ablesevorrichtung (Fig. 1 und 2) befindet sich eine senkrechte Holzplatte 1, das bekannte Musterbrett, auf welchem das-Muster befestigt wird. Diese Platte 1 ist senkrecht verschiebbar an einer Schiene 3 und wagerecht verschiebbar an einer Schiene 2 go befestigt; letztere besitzt an den' Enden Schraubenmuttern 4, 5, welche auf senkrecht angeordneten Schraubenspindeln 8, 9 beweglich sind, während die an den Enden der ■ Schiene 3 vorgesehenen. Muttern 6, 7 auf wagerecht gelagerten Schraubenspindel 10, 11 sitzen. Mittels Gegengewichte 12, die an mit der Schiene 2 verbundenen, über Rollen geleiteten Zugorganen hängen, ist das Musterbrett ι im Gleichgewicht gehalten. Die Schraubenspindeln 8, 9 erhalten ihre Drehung von einer Handkurbel 14 aus vermittels konischer Räder und Schneckenübersetzungen, während die Schraubenspindeln io, 11 in gleicher Weise durch eine zweite Handkurbel 13 angetrieben werden.
Das Musterbrett 1 wird mit dem darauf befindlichen Muster durch Drehung der Kurbeln 13, 14 von Musterpunkt zu Musterpunkt vor einem in der Ablesevorrichtung feststehend angeordneten Zeiger 15 vorbeibewegt.. und die den Schraubenspindeln erteilten Drehungen werden zugleich auch benutzt, um die Verschiebungen auf die beiden Trommeln 25, 26 der Lochvorrichtung Fig. 3 bis 5 zu übertragen. Zu diesem Zwecke werden durch geeignete Übertragungsvorrichtungen die Drehungen der Kurbeln 13, 14 auf die Wellen V und X übertragen, welche die Antriebsräder 63, 64 der Trommeln 25, 26 mittels Kegelräder und Schnecken 65, 66 antreiben. Die Trommeln 25, 26 können in
bekannter Weise durch Kupplungen 61, 62 mit den Antriebsrädern 63, 64 verbunden werden; zu diesem Zwecke sind Einrückvorrichtungen vorgesehen, die mit ihren Gabeln in Ringnuten 54 bezw. 55 der Trommeln 25, 26 eingreifen und durch Hebelwerk 58, 59, 60 von einem gleichzeitig den Zeigerstift 15 beeinflussenden Fußtritt 16 aus bewegt werden können.
Die beiden Lochstempelreihen 49 ruhen mittels Bunden 50 (Fig. 3 a) auf dem Boden eines Kastens 48 (Fig. 4) und ihre unteren Enden greifen in entsprechende Löcher einer Platte 40, zwischen welcher und einer zweiten 39 die Papierbahn schrittweise vorgeschoben wird; letzteres bewirkt eine geeignete Schaltvorrichtung 36.
Die miteinander verbundenen Platten 39, 40 gleiten mit Kopfstücken 21 auf zwei senkrecht und feststehend angeordneten Führungsstangen 42, 43 und erhalten ihre die Papierbahn gegen die Lochstempel 49 führende Bewegung durch die Arme 46, 47, welche mittels Rollen 44, 45 auf Exzentern 19, 20 ruhen, die auf der Antriebswelle 17 der Lochvorrichtung befestigt sind.
Mit der oberen Platte 40 der Papierbahnführung 39, 40 sind Leisten 51 (Fig. 3 a) fest verbunden, an welchen die Bunde 50 der Stempel 49 oben einen Anschlag finden und welche dazu dienen, die Stempel bei der Abwärtsbewegung der Platten 39, 40 wieder zurückzuführen.
Beim Aufwärtsbewegen des Papierbandes werden die Stempel 49 aufwärts bewegt und diejenigen, denen Erhöhungen auf den Trommeln 25, 26 das Ausweichen verwehren, lochen den Streifen in bekannter Weise.
Nach dem Lochen wird die Kupplung der Trommeln 25, 26 mit ihren Antriebsrädern 63, 63 selbsttätig gelöst, was durch eine Hubscheibe 24 auf der Welle 17 erfolgt; sofort danach kommen die Exzenter 22, 23 auf der Welle 17 zur Wirkung, welche durch Beeinfmssung der Hebel 77, 78 Zahnstangen 71,72, in Bewegung setzen, welche mit den fest mit den Trommeln 25, 26 verbundenen Stirnrädern 69, 70 dauernd in Eingriff stehen und die Rückdrehung der Trommeln in die Ruhe-' stellung bewirken. Die Zahnstangen 71, 72 besitzen Anschläge 73, 74 bezw. 75, 76, gegen welche die Hebel 77, 78 mit entsprechenden Endzapfen wirken. Letztere Einrichtung gestattet die Bewegung der Zahnstangen unabhängig von den Hebeln 77, 78 bei der Einstellung der Trommeln.
Die Benutzung des zu einem feststehenden Zeiger bewegbaren Musters behufs Einstellung des Musterpunktes gestattet die Verbindung des Stickrahmens einer Kontrollstickmaschine mit dem Musterbrett 1 vermittels eines Pantographen, und es sind in bekannter Weise besondere Lochstempel 80 vorgesehen, welche vermittels Schnüre 84, die bis zu einem Lochbrett 85 neben dem feststehenden Zeiger 15 geführt sind, entriegelt werden können, um die Löcher in die Karte für die Einrückung der verschiedenen Hilfsapparate nach Erfordernis des wiederzugebenden Musters zu schlagen. In der Fig. 4 a ist ein solcher Hilfsstempel mit seiner Verriegelung im senkrechten Schnitt darstellt.
Die Hilfsstempel 80 sind in die Platte 40 eingesetzt und treten in senkrechte Kanäle 81 des Kastens 48. Die Kanäle 81 werden von wagerechten Kanälen 82 durchsetzt, in welche die Riegel 83 so weit hineinragen, daß sie in der Schlußstellung die Bewegung der Stempel 80 in dem senkrechten Kanäle verhindern. In die Schlußlage werden die Riegel 83 durch Federn gedrängt. Fig. 3 b zeigt die Abwicklung der Trommeln 25, 26.
Der Zeigerstift 15 (Fig. 1 und 2) ist rechtwinklig zur Ebene des Musterbrettes 1 beweglich und wird durch eine Feder, die auf der Zeichnung nicht angegeben ist, so in der Ruhelage gehalten, daß seine Spitze um wenige Millimeter von der Musterbrettfläche entfernt steht. Mittels eines Drahtzuges, welcher durch den in Fig. 2 unten rechts ersichtlichen Fußtritt in Bewegung gesetzt werden kann, wird der Zeiger 15 gegen die Fläche des Musterbrettes geschoben, bis seine vorn zugeschärfte Spitze einen Eindruck auf der Musterzeichnung bewirkt. Der genannte Drahtzug führt dann weiter zu den aus Fig. 3, 4 und 5 ersichtlichen Bewegungsübertragungsmitteln 60, 59, 58 nach dem Kupplungsmechanismus 56, 57 für die beiden Schlagzylinder 25, 26. Durch Niedertreten des Fußtrittes 16 wird also die Kupplung der Trommeln 25, 26 mit ihren Antriebsorganen bewirkt und gleichzeitig der Zeigerstift 15 in die Musterzeichnung eingedrückt, .und zwar in denjenigen Punkt derselben, für den unmittelbar vorher die entsprechenden Löcher in den Papierstreifen geschlagen sind. Nach erfolgter Einrückung der Kupplung für die Trommeln 25, 26 gibt der Arbeiter den Fußtritt wieder frei, wobei der zur Einrück- no vorrichtung für die Kupplung führende Drahtzug 15' schlaff wird und der Zeigerstift aus der Musterzeichnung selbsttätig wieder heraustritt. Auf diese Weise ist gleichzeitig eine Gewähr dafür geschaffen, daß die angestochenen Punkte der Musterzeichnung tatsächlich den jeweiligen Stand der Kartenschlagarbeit angeben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Lochen der Jacquard-... karten, für Stickmaschinen, bei welcher
    die senkrechten und wagerechten Verschiebungen des Zeigerstiftes zum Musterbrett auf zwei getrennte, den Lochstempelgruppen beim Lochen des Papierbandes als Widerlager dienende, mit entsprechenden Erhöhungen und Vertiefungen versehene Trommeln übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der Bewegungen zwischen dem Zeigerstift (15) und dem Musterbrett (1) mittels einer mechanischen Übersetzung von zwei Handkurbeln (13, 14) aus zwangläufig geschieht, so daß die jeweilige Stellung der Handkurbeln einer ganz bestimmten Einstellung der Trommeln entspricht und dem Kartenschläger als Merkmal dient, ob die Lochstempel (49) vor den Vertiefungen der Trommeln (25, 26) in richtiger Stellung sich befinden, so daß Fehlstellen in dem Jacquardblatte vermieden werden.
  2. 2. Maschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeigerstift (15) beim Einrücken der Lochwalzen in den zuletzt gelochten Musterpunkt eingedrückt wird, um den Arbeiter jederzeit von der geleisteten und noch zu leistenden Arbeit zu unterrichten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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