DE1485483C - Stickmaschine mit zwei Nadeln - Google Patents

Stickmaschine mit zwei Nadeln

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DE1485483C
DE1485483C DE1485483C DE 1485483 C DE1485483 C DE 1485483C DE 1485483 C DE1485483 C DE 1485483C
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needles
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Karl Dipl Ing 4150 Krefeld Hoever Franz 4145 Aide kerk Haberhauer
Original Assignee
Maschinenfabrik Carl Zangs AG, 415OKrefeld
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Stickmaschine mit zwei in Weiterentwicklung der Erfindung der jeder Stick-
Nadeln und zugeordnetem Stoffdrücker, insbesondere nadel zugeordnete Stoffdrücker an der Zugehörigen
für mehrfarbige Stickereien, bei welcher wahlweise Nadelstange geführt und mittels eines Schalthebels
jeweils eine Sticknadel mit der Antriebswelle kuppel- bei ausgeschalteter Nadelstange aus dem Bereich der
bar ist. 5 Stichbildestelle schwenkbar.
Es ist bereits eine als Nähmaschine zum Bemustern Durch diese Lagerung des Stoffdrückers an der
von Textilien bezeichnete Stickmaschine mit zwei jeweils zugehörigen Nadelstange ergeben sich einfache
Nadeln bekannt, bei welcher jeweils eine der Stick- Antriebs- und Anordnungsverhältnisse für die in glei-
nadeln mit einer Antriebswelle kuppelbar ist, indem eher Wirkungsebene wie die zugehörige Nadelstange
die in einer verschiebbaren Nadelführung parallel zu- io anzuordnenden Stoffdrücker. Es könnte zwar ein für
einander geführten Nadeln unter eine auf der An- beide Nadelstangen gemeinsam vorgesehener Driik-
triebswelle befestigte Exzenterscheibe verschoben kerfuß in Betracht gezogen werden, jedoch würde
werden. Diese bekannte Stickmaschine ist nicht im dessen Steuerung einen verhältnismäßig großen und
Lauf umschaltbar, da die Verschiebung der Nadel- zusätzlichen Aufwand bedeuten,
stangen nur in einer bestimmten Stellung der. Exzen- 15 Um ein Feststicken eines abgeschnittenen Fadens
terscheibe möglich ist, denn es liegt kein Formschluß, zu verhindern, muß beim Vorhandensein nur eines
sondern nur ein Kraftschluß zwischen der Exzenter- Stoffdrückers der abgeschnittene Faden des voränge-
scheibe und der jeweils anzutreibenden Nadelstange gangenen Stickvorganges aus dem Auge des ständig
vor. auf- und abgehenden Stoffdrückers herausgezogen
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der 20 werden, damit er aus dem Stickbereich der zweiten
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stickmaschine Nadel entfernt wird. Andererseits soll aber der abge-
mit zwei Nadelstangen derart auszubilden, daß bei schnittene Faden eingefädelt bleiben, um ein erneutes
wahlweisem Betrieb der Nadelstangen ein musterge- Sticken ohne Einfädelvorgang zu ermöglichen. Dies
rechter Verlauf der Stickerei nach jeder, während des ist mit den bekannten Stoffdrückern nicht möglich.
Laufs durchführbaren Umschaltung gewährleistet ist. 25 Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung, bei der der
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch jeder Sticknadel zugeordnete Stoffdrücker an der zugelöst, daß die beiden Nadelstangen in ortsfesten La- gehörigen Nadelstange geführt und mittels eines gern im Winkel zueinander im Maschinenkopf derart Schalthebels bei ausgeschalteter Nadelstange aus dem geführt sind, daß der Scheitelpunk der Mittellinien Bereich der Stichbildestelle herausgeschwenkt ist, bebeider Nadelstangen in einem gemeinsamen Stichloch 30 wirkt das Ausschwenken des Stoffdrückers der jeweils in der Stichplatte liegt. nicht arbeitenden Nadel gleichzeitig ein Herausziehen
Zwar wurden bereits verschiedentlich zwei Nadel- des abgeschnittenen Fadens aus dem Stoff und ein
stangen im Winkel zueinander in einem gemeinsamen Entfernen des Fadens aus dem Arbeitsbereich der
Maschinenkopf gelagert, jedoch handelt es sich hier- zweiten Nadel. Da hierbei der abgeschnittene Faden
bei um Saumnähmaschinen, deren Nadelstangen stets 35 in einer ausreichenden Länge in der Nadel und im
gleichzeitig in Betrieb sind, um die abwechselnd Stoffdrücker eingefädelt bleibt, ergibt sich der weitere
stickenden Nadeln anzutreiben. Jede Nadel stickt Vorteil, daß ein erneuter Stickvorgang mit der abge-
hierbei durch ein eigenes Stichloch. Selbst wenn an schalteten Nadel ohne Einfädelvorgänge erfolgen
diesen bekannten Maschinen eine Abschaltmöglich- kann.
keit für jeweils eine der Nadelstangen geschaffen 40 Mit der Erfindung ergibt sich eine erhebliche Lei-
würde, könnten diese nicht gemäß der Erfindung ver- stungssteigerung bei der Herstellung von mehrfarbi-
wendet werden, da sich kein mustergerechter Verlauf gen Stickereien, von Toledostickereien mit Bohr- oder
der Stickerei ergäbe. Locheffekten und von Stickereien mit unterschied-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden liehen Garnstärken, da die Stickmaschine in vollem
Nadelstangen, bei der beide Sticknadeln durch ein 45 Lauf schaltbar ist und genügend Zeit verbleibt, Garne
gemeinsames Stichioch in der Stichplatte sticken, und mit anderen Farben oder in anderer Stärke in die
durch die Abschaltbarkeit jeweils einer Nadel ist es jeweils stillstehende Nadel einzufädeln,
möglich, mit einer zweinadeligen Stickmaschine bei- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
spielsweise mehrfarbige Stickereien mit gegenüber einer Stickmaschine der Erfindung schematisch dar-
den bekannten Maschinen erheblich gesteigerter Lei- 50 gestellt, und zwar zeigt
stung durchzuführen. Wenn die erfindungsgemäße F i g. 1 eine schematische seitliche Darstellung der
Stickmaschine für mehrfarbige Stickerei verwendet Stickmaschine,
wird, kann während der Arbeit der einen Nadel das Fig. 2 eine ebenfalls schematische Ansicht der farbige Garn der anderen Nadel bei Stillstand der- Stirnseite der Stickmaschine mit dem Getriebeschema, selben durch ein andersfarbiges Garn ersetzt werden, 55 Fig. 3 eine schematische Ansicht der senkrechten so daß die Stickmaschine nicht nur für zweifarbige Ebene, in der die Drehkeilküpplungen, der Umschal-Stickereien Verwendung finden kann. Mit der erfin- ter und die Antriebszahnräder liegen, und
dungsgemäßen Stickmaschine ist es erstmals möglich, Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Ausfüh-Stickereien mit unterschiedlichen Garnstärken in rungsmöglichkeit für eine Fernbetätigung -des Umeinem Arbeitsgang durchzuführen, da kein Auswech- 60 schalters. . · . . ■ sein der Nadel, sondern lediglich ein wahlweises Ein- In einem Maschinenkopf 3 sind zwei Nadelstanschalten erforderlich ist. Auch Stickereien mit Loch- gen 1 und 2 in Richtung der Pfeile 4 und 5 axial ver- oder Bohreffekt lassen sich besonders wirtschaftlich schiebbar gelagert. Am unteren Ende der Nadelstanmit der erfindungsgemäßen Stickmaschine ausführen, gen 1 und 2 sind Sticknadeln 6 und 7 in bekannter wobei eine Nadel stickt und die andere lediglich ein 65 Weise befestigt.Diebeiden Nadelstangen 1 und2sind Lt)ch in den Stoff sticht. in ortsfesten Lagern im Winkel zueinander im Ma-
Um einen einfachen Aufbau und Antrieb der jeder schinenkopf 3 derart geführt, daß der Scheitelpunkt
Sticknadel zugeordneten Stoffdrücker zu erzielen, ist der Mittellinien beider Nadelstangen 1. und 2 in einem
gemeinsamen Stichloch in der Stichplatte 59 liegt. Unterhalb der Stichplatte 59 ist ein Greifer 55 in normaler, handelsüblicher Ausführung vorhanden, der in F i g. 2 schematisch angedeutet ist.
Der Antrieb der Nadelstangen 1 und 2 erfolgt über Kurbelscheiben 8 und 9 mit Kurbelzapfen 10 und 11, die über Pleuel 12 und 13 und Nadelstangengelenke 53 und 54 mit den Nadelstangen 1 und 2 verbunden sind. Es läuft jeweils nur eine der Kurbelscheiben 8 oder 9 um, und zwar diejenige, die durch eine be- ίο kannte Drehseilkupplung 14 oder 15 (s. Fig. 3) mit ständig umlaufenden Zahnrädern 16 bis 19, die von einer Antriebswelle 58 angetrieben werden, gekuppelt ist. Die beim Ausführungsbeispiel dargestellten Drehseilkupplungen 14 oder 15 können auch durch andere geeignete Kupplungen ersetzt werden.
In den F i g. 1 und 3 sind Drehkeile 20 und 21, ihre Betätigungsfedern 22 und 23 sowie Betätigungshebel 24 und 25 für die Drehkeile 20 und 21 dargestellt. Die Auswahl der Kupplung erfolgt durch eine Umschaltstange 26, die mit einer Schaltwelle 27 verbunden ist, die zugleich einen Schalthebel 28 mit einer Schaltrolle 29 für Stoffdrücker 30 und 31 trägt.
Die Stoffdrücker 30 und 31 sind um Lagerbolzen 32 und 33 drehbar auf Gleitführungen 34 und 35 gelagert, die auf den Nadelstangen 1 und 2 axial verschiebbar sind. In bekannter Weise wirken auf die Stoffdrücker 30 und 31 Afbeitsdruckfedern 36 und 37 sowie Abhebedruckfedern 38 und 39 ein. Durch Zugfedern 40 und 41 werden die Stoffdrücker 30 und 31, wenn sie nicht durch den Schalthebel 28 und dessen Schaltrolle 29 ausgeschwenkt sind, gegen die zugeordnete Nadelstange 1 bzw. 2 gedrückt, und zwar so weit, bis die Gleitführungen 42 und 43 an den Nadelstangenl bzw. 2 anliegen.
Fig. 4 zeigt die Ausführung einer elektromagnetischen Fernbetätigung. Der als Zugmagnet 44 ausgebildete Huberzeuger kann auf bekannte Weise von Hand oder selbsttätig eingeschaltet werden. Sobald der Zugmagnet 44 eingeschaltet ist, verschwenkt er über eine mit seinem Anker 45 verbundene und in Richtung des Pfeiles 47 bewegte Zugstange 46 entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 48 einen Hebel 49, der auf der Schaltwelle 27 befestigt ist. Falls mehrere Stickköpfe 3 gleichzeitig geschaltet werden sollen, ist an jeder Schaltwelle 27 ein Verbindungshebel 51 angeordnet, der die Verschwenkbewegung in Richtung des Pfeiles 50 des Hebels 49 auf eine gemeinsame Steuerstange 52 überträgt, so daß für die Steuerung nur ein einziger Zugmagnet 44 benötigt wird. Selbstverständlich kann dieser Zugmagnet 44 durch andere Huberzeuger ersetzt werden, beispielsweise durch Zwei-Stellung-Magnete, Druckluft- oder Druckölzylinder oder andere bekannte mechanische Getriebe.
An Hand der Fig. 2 soll im folgenden erläutert werden, wie die zur Zeit arbeitende Nadelstange 2 und ihr Stoffdrücker 30 ausgeschaltet und die Nadelstange 1 mit ihrem Stoffdrücker 31 eingeschaltet werden:
Durch Einschalten des Zugmagnneten 44 wird der Hebel 49 in Richtung des Pfeiles 50 nach oben gezogen, wodurch die Schaltwelle 27, die Umschalt- ' stange 26 und der Schalthebel 28 für die Stoffdrücker 30 und 31 um einen bestimmten Winkel im Uhrzeigersinn gedreht werden. Durch das Fortschwenken der Umschaltstange 26 wird der Betätigungshebel 25 des Drehkeiles 21 freigegeben, so daß die Betätigungsfeder 23 den Betätigungshebel 25 drehen und damit den Drehkeil 21 in bekannter Weise formflüssig einkuppeln kann. Hierdurch wird die Kurbelscheibe 9 mit dem Zahnrad 19 an einer bestimmten Stelle gekuppelt, so daß sie sich mitdreht. Der Kurbelzapfen 11 bewegt nunmehr über das Pleuel 13 und das Nadelstangengelenk 53 die bisher stillstehende Nadelstange 1 in bekannter Weise auf und ab.
Durch die Verschwenkung im Uhrzeigersinn ist die Umschaltstange 26 in den Rotationsbereich des Betätigungshebels 24 gelangt, so daß dieser auf die Umschaltstange 26 aufläuft, wodurch der Drehkeil 20 entgegen der Kraft der Betätigungsfeder 22 ausgekuppelt wird. Hierdurch endet die Drehbewegung der Kurbelscheibe 8 mit dem Kurbelzapfen 10, wodurch auch die Nadelstange 2 stillgesetzt wird. Da sich diese beiden Vorgänge nahezu gleichzeitig abspielen, wird eine Kollision der beiden Nadelstangen 1 und 2 bzw. ihrer Nadeln 6 und 7 ausgeschaltet.
In Verbindung mit der Nadelstange 1 und 2 muß auch der jeweilige Stoffdrücker 30 bzw. 31 ein- bzw. ausgeschwenkt werden. Dies geschieht wie folgt:
Durch die Drehbewegung der Schaltwelle 27 schwenkt der Schalthebel 28 für die Stoffdrücker mit seiner Schaltrolle 29 in Pfeilrichtung und gibt dadurch den Schaltbügel des Stoffdrückers 31 frei, so daß die Zugfeder 41 den Stoffdrücker 31 in Richtung des Pfeiles 56 in Arbeitsstellung bis zum Anschlag der Gleitführung 43 an der Nadelstange 1 verschwenkt. Anschließend drückt die Schaltrolle 29 den Schaltbügel des Stoffdrückers 30 gegen die Kraft der Zugfeder 40 nach unten und schwenkt somit den Stoffdrücker 30 in Richtung des Pfeiles 57 aus dem Arbeitsbereich des jetzt eingeschwenkten Stoffdrückers 31.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Stickmaschine mit zwei Nadeln und zugeordnetem Stoffdrücker, insbesondere für mehrfarbige Stickereien, bei welcher wahlweise jeweils eine Sticknadel mit der Antriebswelle kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nadelstangen (1, 2) in ortsfesten Lagern im Winkel zueinander im Maschinenkopf derart geführt sind, daß der Scheitelpunkt der Mittellinien beider Nadelstangen (1, 2) in dem gemeinsamen Stichloch in der Stichplatte (59) liegt.
2. Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeder Sticknadel (6, 7) zugeordnete Stoffdrücker (30, 31) an der zugehörigen Nadelstange (1, 2) geführt und mittels eines Schalthebels (28) bei ausgeschalteter Nadelstange (1, 2) aus dem Bereich der Stichbildestelle schwenkbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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