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Kühl- und Entlüftungseinrichtung für Brennkraftmaschinenantriebe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühl-und Entlüftungseinrichtung für Brennkraftmaschinenantriebe.
Sie ist insbesondere bei dieselmotorbetriebenen Schienenfahrzeugen anwendbar,
Bei Fahrzeugen, insbesondere bei Dieseltriebfahrzeugen, wird die im Motorraum befindliche Luft durch das Antriebsaggregat oft stark erhitzt, was sich meist ungünstig auf das Betriebsverhalten der Anlage auswirkt. Es wurden daher schon verschiedene Konstruktionen vorgeschlagen, die sich auf die Entlüftung des Motorraumes von Fahrzeugen beziehen. So ist es z. B. bekannt, die Entlüftung des Motorraumes durch die Ausnutzung des Fahrtwindes durchzuführen. Dies hat aber den Nachteil, dass die Entlüftung von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges abhängt und somit bei Stillstand oder langsamer Fahrt, insbesondere bei Bergfahrt, ungenügend ist.
Des weiteren ist es bekannt, eine Ventilatoranlage sowohl zur Kühlung des Kühlwassers, des Schmieröls usw. als auch zur Entlüftung des Motorraumes zu benutzen, indem durch den Ventilator der Einrichtung aus dem Motorraum Luft abgesaugt wird. Dies ist aber deshalb unzweckmässig, weil sich die ölhaltige Luft aus dem Motorraum mit der staubhaltigen übrigen Kühlluft vermischt und die Kühlelemente in kurzer Zeit mit einer schmierigen, die Kühlung verschlechternden Schicht bedeckt.
Des weiteren ist zur Belüftung des Motorraumes schon vorgeschlagen worden, einen gesonderten Ventilator mit eigenem Luftführungskanal an geeigneter Stelle im Motorraum anzuordnen und über ein hydrostatisches Getriebe gemeinsam mit dem Hauptventilator für die Kühleinrichtung anzutreiben. Steuerventile od. dgl. in den Verbindungsleitungen des hydrostatischen Getriebes regeln hiebei nach dem Prinzip einer Verlustregelung die Drehzahl des Entlüftungsventilators. Diese Art der Motorraumbelüftung ist aufwendig und teuer und insbesondere bei dem rauhen Betrieb eines Dieseltriebfahrzeuges störanfällig.
Ferner ist bereits eine Kühl-und Entlüftungseinrichtung bekanntgeworden, die zum Abführen der in derAntriebsanlage (Motor, Getriebe od. dgl.) entstehenden Wärme (Motorwärme, Schmierölwärme usw. ) und zum Belüften des Motorraumes einen Hauptventilator und einen in seinem Antrieb vom Antrieb des
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abgezweigten, mit diesem zu einer Baueinheit zusammengefasstenbesteht die Schwierigkeit, dass die Drehzahl des Zusatzventilators an die Erfordernisse des Schmierölkühlers und gleichzeitig an die Motorraumentlüftung angepasst ist. Ferner erfolgt die Motorraumentlüftung hiebei mitdurchdenschmierölkühler erwärmterluft, was sich insbesondere bei Bergfahrt eines Fahrzeuges nachteilig auswirken kann.
Die Erfindung geht von einer solchen Kühl-und Entlüftungseinrichtung aus, vermeidet aber die genannten Mängel. Es wird vorgeschlagen, dass der Zusatz Ventilator ausschliesslich-wie an sich bekanntzum Absaugen der Luft aus dem Motorraum dient, und dass ferner die Kühleinrichtung (Hauptventilator, Kühler) und die Entlüftungseinrichtung (Zusatzventilator) einen gemeinsamen Abluftschacht aufweisen, Gemass der Erfindung kann der Zusatzventilator ausschliesslich nach den Erfordernissen der Motorraumentlüftung ausgelegt werden. Ferner gestattet der gemeinsame Abluftschacht eine platzsparende Bauweise der Kühl-und Entlüftungseinrichtung.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden beide Ventilatoren horizontalachsig übereinander angeordnet und wird der gemeinsame Abluftschacht lotrecht gerichtet. Dadurch wird der Platz- und Mater1alaufwand weiterhin verringert. Ein besonderer Vorteil besteht ferner darin, dass die horizontalachsig an-
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geordneten Ventilatoren von der durchwegs horizontal liegenden Motorwelle mit einfachen Übertragungsmitteln, z. B. Keilriemen, angetrieben werden können, wodurch sich Umlenkgetriebe, z. B. Kegelräder und Kardanwellen, erübrigen.
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nen Hauptventilator, ist es im Hinblick auf eine einfache Kraftübertragung im übrigen zweckmässig, den
Antrieb des Zusatzventilators von der Primärwelle der Kupplung ausgehen zu lassen.
Ferner kann die För- dermenge des Zusatzventilators regelbar sein, vorzugsweise durch Regelung seiner Drehzahl mittels einer in seiner Nabe eingebauten regelbaren Strömungskupplung.
Eine weitere bauliche Vereinfachung der Kühlanlage erreicht man dadurch, dass die Ansaugkanäle oder die AbluftkanäledesHauptventilatorsund/oder des Zusatzventilators mit einem andern Teil der Kühlund Entlüftungseinrichtung eine oder mehrere Begrenzungswände gemeinsam haben.
Inder Zeichnungistein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben :
In einer nur zum Teil dargestellten Diesellokomotive ist ein Verbrennungsmotor l eingebaut. Das Kühlmittel (Wasser) dieses Motors wird in einem Kühler 5 rückgekühlt. An diesem Kühler schhesssichim Wageninnern ein Ansaugkanal 6 mit einem Ventilator 3 an, von dem die Kühlluft durch den Kühler 5 und den Ansaugkanal6 angesaugtund durch den Abluftschacht 11 wieder ins Freie gefördert wird. Dieser Ventilator3 wird von dem Verbrennungsmotor 1 über einen Riementrieb 8 und eine etwa regelbare Strömungskupplung 12 angetrieben.
Über dem Hauptventilator 3 der Kühleinrichtung ist ein Zusatzventilator 4 angeordnet, der von der Primärwelle 10 der Strömungskupplung 12 des Hauptventilators 3 aus über einen Riementrieb 9 angetrieben wird. Dieser Zusatzventilator 4 saugt die von dem Verbrennungsmotor 1 erwärmte, im Motorraum 2 befindliche Luft durch den Ansaugkanal 7 an und fördert sie ebenfalls in den Abluftschacht 11.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kühl- und Entlüftungseinrichtung für Brennkraftmaschinenantriebe, insbesondere für dieselmotorbetriebene Schienenfahrzeuge, die zum Abführen der in der Antriebsanlage (Motor, Getriebe od. dgl.)
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MotorraumesHauptventilator und einen in seinem Antrieb vom Antrieb des Hauptventilators abgezweigten, mit diesem zu einer Baueinheit zusammengefassten, vorzugsweise parallelachsig zum Hauptventilator angeord- neten Zusatzventilator aufweist, dadurch gekennzeichnet, dassderZusatzventilator (4) ausschliesslich, wie ansich bekannt, zum Absaugen der Luft aus dem Motorraum (2) dient und dass ferner die Kühleinrichtung (Hauptventilator 3, Kühler 5) und die Entlüftungseinrichtung (Zusatzventilator 4) einen gemeinsamen Abluftschacht (11) aufweisen.