AT22220B - Einrichtung zur Regelung des Auftriebs von Unterseebooten. - Google Patents

Einrichtung zur Regelung des Auftriebs von Unterseebooten.

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Description


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  Einrichtung zur Regelung des Auftriebs von Unterseebooten. 



   Die Unterseeboote werden bekanntlich dadurch zum Untertauchen gebracht, dass eine bestimmte   Wasscrmongo   in das Boot eingelassen wird ; letztere richtet sich nach den Bootsverhältnissen und nach der gewünschten Tauchtiefe. Nun ändert sich aber bekanntlich das spezifische Gewicht des Seewassers von Ort zu Ort, so dass ein für   eine bestimmte Tauch-   tiefe in einem gegebenen Fahrwasser eingeregeltes Unterseeboot bei Übergang in ein Fahrwasser von anderem spezifischen Gewichte von seiner früheren Tauchtiefe abweicht, indem sich seine Auftriebsvcrhältnisse ändern. Um dem vorzubeugen, hat man bereits kleine Ililfsstanks angewendet, welche für einen solchen Wechsel entweder zu füllen oder zu entleeren sind.

   Dieses Mittel ist aber erfahrungsgemäss nicht genau genug und bezweckt die vorliegende   Erfindung, ci ne Einrichtung   zu schaffen, welche mit der grösstmöglichen Genauigkeit denAuftriebvonUnterseebootenbehufsEinhaltungdererlangtenTauchtiefezuregeln gestattet. Diese Einrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass im Boot einzelne, mit dem Aussbenwasser in Verbindung stehende Regelungs-Wasserbehälter von gegebenem Fassungsvermögen untergebracht sind und mit diesen ein Steuerhahn verbunden ist, welcher eine   Druckluftspoiseleitung   steuert.

   Dieser   Steuerhahn   gestattet nun mit Hilfe eines   Auftricbsanzeigers   und eines den Wechsel im spezifischen Gewicht des Fahrwassers 
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 Verdrängung aus denselben durch Druckluft derart zu beherrschen, dass das auf einen bestimmten Reserveauftrieb bezw. eine bestimmte Tauchtiefe eingestellte Boot auch bei Wechsel im spezifischen Gewicht des   Fahrwassors   in dieser Tiefe erhalten bleibt. 



   Die Zeichnung veranschaulicht eine zwechmässige Ausführungsform dieser Einrichtung, und zwar   betreffen   die verschiedenen Figuren einzelne Teile dieser Einrichtung. Es ist Fig. 1 ein Querschnitt durch ein mit derselben ausgestattetes Unterseeboot nach   Linie xl xl     \ on Fig. 2 und   Fig. 2 ein vertikaler Längsschnitt desselben nach Linie x2 x2 der Fig. 1. 



  Fig. 3 zeigt ein   Bruchstück   des Bootsrumpfes mit dem inneren Mechanismus im Aufriss von rechts gesehen (Fig. 2). Desgleichen zeigt Fig. 4 ein   Bruchstück   des Bootsrumpfes zusammen mit einem   Hydrometer   oder   Aräometer,   wozu Fig.   4 a   ein Detail nach   Linie x4     darstollt.   Fig. 5,6 und 7 veranschaulichen im einzelnen den   Mehrweg-oder Steuerhahn,   und zwar ist Fig. 5 ein Achsialschnitt durch denselben, während Fig. 6 und 7 Querschnitte 
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 ebene desselben angeordnet sind.

   Zahl und   Fassungsvermögen   dieser Wasserbehälter sind an keine bestimmten Grenzen gebunden : jedoch wird ihr gesamtes Fassungsvermögen im allgemeinen zweckmässig wenigstens doppelt so gross als der erwünschte maximale Reserveauftrieb gemacht und ihre Anzahl wird vorteilhaft so gewählt, dass jeder Behälter ein passendes   Kinhoitsvolumen   darstellt. Die Wasserbehälter jeder Reihe sind durch Rohre 2 paarweise untereinander verbunden, wobei jedes dieser Rohre 3 in einem Behälter bis nahe an dessen Boden   hinabreicht   und im nächstfolgenden Behälter an dessen Decke aus- 
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 verschiedenen Wasserbehälter angeschlossen. Jeder Wasserbehälter hat einen Entlüftungshahn 9, Messhähne 10 und einen Entleerungshahn 11.

   Wie ersichtlich, kann man bei dieser Verbindungsweise der   Regolungs-Wasserbohätter   von D ausgehend, die   Behälter jeder Reihe   in beliebiger Anzahl füllen oder entleeren. Will man beispielsweise die Behälter D und   0.   
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 letztere füllen sich von aussen her mit Seewasser an, worauf jene Ventile und Hähne wieder geschlossen werden. Sollen diese Behälter wieder entleert werden, so öffnet man die Ventile 4 und das zum Behälter C gehörende Druckluftventil   8,   so dass die in letzteren eingelassene Druckluft das in   beiden Behältern C,   D enthaltene Wasser hinaustreibt.

   Bei der hier gewählten zweireihigen Behälteranordnung hat diese Operation behufs Erhaltung des bezüglich der   Bootslängsachso   geltenden Gleichgewichts jeweils für ein behälterpaar zu geschehen. 



   Vom Boden des   Behälters     A   jeder Reihe (siehe Fig. 2 und 3) geht ein   Rohr 12   aus, welches durch die Bootswand nach aussen fahrt und einen Mehrweghahn   E enthält.   



  Letzterer beherrscht nicht nur das   Wasserrohr     12,   sondern auch eine Druckluftröhre 13, welche von der Drucklufthauptleitung 6 mit Druckluft gespeist wird. Er ist in Fig. 5,6 und 7 in   grösserem   Massstabe dargestellt und besitzt ein Gehäuse   14,   in welches die Ver-   bindl1ngsenden   des Wasserrohres 12 und der Druckluftröhre 13 eingeschraubt sind und welches das mit einer Wasserkammer 16 und einer davon getrennten Luftkammer 17 ver- 
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 Hahnkegel 15 mit zwei Bohrungen 18 versehen, welche mit jenen Mündungen zur Deckung gebracht werden können, um die   Drucklufthauptleitung   6 durch den Hahn   2 ? mit   dem Behätter A zu verbinden.

   Desgleichen sind am Hahnkegel 15 drei Öffnungen 19 angebracht, welche zu zweien mit den Mündungen der Teile des   Wasserrohres   12 im Ilahngehäuse zur Deckung gebracht werden können, um den Behälter A mit dem   Aussonwasser   in Verbindung zu setzen. Schliesslich ist noch das Hahngehuse 14 mit einer   Luftauslassöffnung 20 vor-   sehen, während die durch eine Stopfbüchse aus dem Gehäuse 14 heraustretende   Ilabn-   spindel mit einem Handrädchen 21 ausgerüstet ist. 



   Gemäss Fig. G und 7 schliesst der Hahnkegel 15 die   Mündungen   der Druckluftröhre   13 sowie   des Wasserrohres 12 gänzlich ab. Wird nun der   Hahnkegel soweit nach   rechts gedreht, dass die Öffnungen 18 und zwei der Öffnungen 19 mit den entsprechenden   Mündungen   von 12 und 13   zusammenfallen,   so ist der Behälter A einerseits mit dem 
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 Behälter A befindliche Wasser wird somit durch die Druckluft aus ihm   hinausgedrückt.   



  Wird nun der Hahukegel nach links gedreht, so wird die Druckluftzufuhr abgeschnitten und schliesslich bei genügend weiter Drohung eine der Bohrungen 18 mit der   Luftauslass-   öffnung 20 zur Deckung gebracht, so dass die Luft aus dem Behälter   A   durch 20 ins Bootsinnere entweichen kann, während andersoits wiederum zwei der Öffnungen 19 des Kükens (aus diesem Grunde hat letzterer drei Öffnungen 19) die beiden Teile des Wasserrohres 12 untereinander in Verbindung setzen, um Wasser in den Behälter A einzulassen.

   Offenbar kann durch passende Betätigung dieses   Stouerhahns E mehr   oder weniger Wasser in die Wasserbehälter eingelassen oder aus diesen verdrängt werden, je nach dem einzuregelnden Tiefgang und wird sich hiebei der Steuermann zweckmässig eines Tiefenmessers bedienen, an welchem er die jeweilige Tauchtiefe bezw. den Auftrieb direkt abzulesen imstande ist. Er wird so unter anderem auch für das Untertauchen den Auftrieb gänzlich zu beseitigen in der Lage sein, um das Boot langsam sinken zu lassen. Während daher die   Luftdruckventite S xu Anfang   jeden einzelnen Behälter mit Druckluft zu speisen   go-   
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 Tauchtiefe aufgenommenen Wasserballast den Verhältnissen entsprechend genau zu regulieren. 



   De Tiefenmesser oder Auftriebsanzeiger, dessen sich hier der   Steuermann   bedient, ist in Fig. 1 und 2 angegeben. Er befindet sich am Steuerturm 2 und besteht aus der senkrechten Anzeigeglasröhre 22, welche oben und unten durch Röhren 23 mit dem aussen am Turm 2 befestigten geschlossenen Gefäss 24 verbunden ist. Letzteres besitzt oben ein Luftloch 25 und ist unten durch eine bis zum Boden des Bootes führende Rohrleitung 26 mit dem Aussenwasser in ständige Verbindung gesetzt.

   Gegenüber der Glasröhre 22 ist eine graduierte Platte angebracht, welche zwei   Skalen 27, 28, nämlich   eine für Süsswasser und eine für normales Salzwasser, trägt und an welchen bei geeigneter   Graduierul1g   der Tiefgang des Bootes bezw. dessen Reserveauftrieb ohne weiteres abgelesen werden kann.

   

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 hinab an die tiefste Stelle des Bootes geführt ist und erst dort in das Aussenwasser mündet, bringt mit sich, dass der Steuermann auch bei bewegter See den richtigen Tiefstand des Bootes an der   Anzeigeröhre   22 bezw, an der zugehörigen Anzeigeplatte ermitteln kann, denn das Gefäss   24   steht mit den tieferen, ruhigeren Wasserschichten in Verbindung, so dass Wellenbewegungen an der Oberfläche des Schwimmwassers sich wohl kaum im Gefäss 24 fühlbar machen worden. Es ist dies von ganz besonderem Vorteil für das richtige Einstellen des Bootes bezw. für die Regelung seines Auftriebs vermittels des   Steuorhahns   E. 



   Bei   der Tiefeneinstellung eines   Unterseebootes spielt das spezifische Gewicht des Fahrwassers, das bekanntlich von Ort zu Ort wechselt, eine wichtige Rolle. Es ist daher eine richtige Tiefeneinstellung mittels des Steuerhahns E nur dann möglich, wenn der 
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 wassers anzuzeigen vermag. Dieses Aräometer ist in Fig. 4 und 4 a gesondert dargestellt 
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 von Wasser in die Regelungs-Wasserbohälter oder durch Herausdrängen von Wasser aus denselben durch Druckluft das Boot auf der ursprünglich cingeregelten Tauchtiefe zu erhalten. 



   Ist das Wetter ungünstig bezw.    stürmisch, derart,   dass der Rosorvoauftriob nicht mit Sicherheit am Auftriebsanzeiger abgelesen werden kann. so wird eine solche Anzahl von 
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 tauchen gebracht, bis der Auftrieb gänzlich aufgehoben ist, worauf eine hinreichende Anzahl von   Regelungs-Wasserbehältern   durch Einblasen von Druckluft soweit entleert wird, bis der gewünschte Roserveauftrieb vorhanden ist ; alsdann kann die Einhaltung der erlangten Tauchtiefe in der geschilderten Weise mit Hilfe von Zeit zu Zeit vorgenommener   Aräometermessungen   gesichert worden. Es wird also hier einfach der anfänglich aufgenommene   Wasserüberschuss   wieder herausgetrieben, um auf die   gewünschte   Tauchtiefe zu kommen. 



   Zweckmässig ist bei dieser Einrichtung die Anordnung der   Rcgelungs-Wasserbehälter   so durchgeführt, dass keine merklichen Änderungen im Gleichgewichtszustand bezüglich der Bootslängsachse auftreten   können.   Die gezeichnete Anordnung trägt diesem Umstand Rechnung. Indessen können auch andere   diesbezüglich   geeignete Anordnungen der RegelungsWasserbehältergetroffenwerden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Einrichtung zur Regelung des Auftriebs von Unterseebooten behufs Einhaltung der erlangten Tauchtiefe, bei welcher gemäss den Angaben eines Aräometers der   Zunuss   von Wasser zu   Regelungs-Wasserbehältern   bezw. dessen Verdrängung aus denselben durch Druckluft bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Steuerung des Wassers und der Druckluft vermittels ein und desselben Steuerhahns (E) geschieht, welcher als Mehrweghahn ausgebildet, im Hahnegel mit gesonderten Kammern für den Wasser-und für den   Luftdurchlass versehen   ist und mit Hilfe eines Auftriebsanzeigers (22,   24) sowie   des   Aräometers (29,   33, 36) den Zufluss von Wasser zu den untereinander verbundenen,

   mit 
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 aus denselben durch Druckluft in der für   Einha'ung   der erlangten Tauchtiefe erforderlichen Weise zu beherrschen gestattet.

Claims (1)

  1. 2. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1 die besondere Ausgestaltung des Auftriebsanzeigers (22, 24), derart, dass er aus einer gegenüber einer doppelten Skala (27, 28) im Steuerturm angebrachten Glasröhre (22) besteht, weiche oben und unten mit einem auf gleicher Höhe befindlichen, geschlossenen Gefäss (24) in Verbindung steht, das im oberen Teil ein Luftloch (25) aufweist und am Boden durch eine Rohrleitung (26) mit tieferen Schichten des Fahrwassers in Verbindung gebracht ist, zum Zwecke, den Auftriehsanzeiger vor Beeinflussung durch Oberfläc11enbewegungen des Fahrwassers tunlichst zu bewahren.
    3. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1 die besondere Ausgestaltung des Aräometers, darin bestehend, dass der einen Schwimmer (33) mit Zeiger (36) enthaltende Zylinder (29) durch ein mit Ventil (31) versehenes Rohr (30) mit dem Aussenwasser in Verbindung gebracht und mit Entleerungs- und Lufthähnen (32) versehen ist, so dass der Zylinder (29) abwechselnd gefüllt und entleert werden kann, zwecks-Feststellung eines Wechsels im spezifischen Gewicht des Fahrwassers durch Stellungsänderungcn des Zeigers (36), wobei letzterer vor einer festen Skala (37) und vor einer einstellbaren Skala (39) spielt.
    4. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1 die Verbindung der Regelungs-Wasser- behälter (A, B, C, D) zu zweien untereinander durch mit Ventilen (4) versehene Rohre (3), EMI4.3
AT22220D 1904-06-20 1904-06-20 Einrichtung zur Regelung des Auftriebs von Unterseebooten. AT22220B (de)

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