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Plattenspieler für Nadelton oder Magnetton
Die Erfindung bezieht sich auf Plattenspieler zum Abspielen von Schallplatten oder auch zur Aufnahme und Wiedergabe von magnetischen Schallaufzeichnungen auf schallplattenförmigen Tonträgern mit einem unterhalb des Werkbodens seitlich neben dem Antriebswerk angeordneten und an die Schallplatte von unten herangeführten Tonarm, der in einer waagrechten und senkrechten Ebene schwenkbar ist und in seiner inneren Endstellung einen im Motorstromkreis liegenden Schalter öffnet.
Allen bekannten Plattenspielern dieser Bauart haftet der Nachteil an, dass der Tonarm offen und gegen äussere Einflüsse ungeschützt angeordnet ist, so dass beiNadelton-Plattenspielern das empfindliche Abtastsystem, abgesehen von der Gefahr der Verschmutzung durch unsachgemässe Behandlung, beschädigt oder dejustiert werden kann, weshalb bei tragbaren Geräten bereits vorgeschlagen wurde, einen Koffer oder eine besondere abklappbare Haube oder einen Deckel vorzusehen. Dieser Schutz ist aber ebenfalls nur mangelhaft, da die Haube, die gemäss einem weiteren Vorschlag auch zur Aufnahme des die Schallplatte tragenden Plattentellers vorgesehen sein kann, bei jedem Plattenwechsel geöffnet werden muss, wobei wiederum Schäden an dem nun freiliegenden Abtastsystem bei unrichtiger Handhabung auftreten können.
Bei einem weiteren bekannten Gerät ist zwar der Tonarm nicht zugänglich, weil das Gehäuse schützend über Werkboden und Plattenteller gezogen ist-die Platte wird durch einen Schlitz eingeschoben-diese Massnahme geht aber auf Kosten der Bauhöhe.
Die Erfindung geht zur Vermeidung dieser Nachteile einen grundsätzlich andern Weg und ist dadurch gekennzeichnet, dass der das Abtastsystem tragende Kopf des Tonarmes durch eine während des Nichtgebrauchs verschliessbare Öffnung im Werkboden hindurchtritt und dass der als Schieber ausgebildete Verschluss der Öffnung Steuerelemente besitzt, die während seiner Schliessbewegung den Kopf unter den Werkboden zurückdrängen und den Tonarm aus jeder Spielstellung in die (innere) Endstellung führen. Vorteilhaft erhält der Verschlussschieber dann weitere Steuerelemente, mit denen er während seiner Öffnungsbewegung den Tonarm aus der Endstellung in die (äussere) Anfangs-oder Einsetzstellung zurückführt.
Auch der von unten abtastende Tonarm muss, gleichgültig, ob es sich um Nadel- oder MagnettonPlatten handelt, eine Schwenkbewegung in der, Horizontalen und eine Aus- und Einsetzbewegung in der Vertikalen ausführen. Die beiden Schwenkachsen liegen aus Zweckmässigkeitsgründen möglichst weit von der abtastenden Kopfspitze entfernt. Das Erfordernis nach möglichst guter Raumausnützung,. insbesondere bei batteriegespeisten tragbaren Plattenspielern, verlangt aber, dass der Raum unter dem Tonarmnochfür andere Bauteile, z. B. für die Unterbringung von Batterien, verwendet wird.
Dadurch wird die vertikale Beweglichkeit des Tonarmes sehr eingeengt, während sie gerade bei erfindungsgemässen Tonarmanord- nungen besonders gross sein muss, weil der Tonarmkopf aus dem Raum unter dem Werkboden bis inden Bereich der sich mit einigem Abstand darüber drehenden Schallplatte hervortreten muss.
Diese einander widersprechenden Anforderungen werden gemäss weiterer Erfindung dadurch miteinander in Einklang gebracht, dass die Hubbewegung des Tonarmes um eine waagrechte, in bekannter Weise nahe bei der senkrechten Tonarmdrehachse gelegene Schwenkachse durch einen Anschlag begrenzt ist und dass der die Tonkapsel bzw.
den Sprechhörkopf aufnehmende Tonarmkopf ebenfalls um eine waagrechte Achse am Tonarm bis zur Anlage gegen einen Anschlag begrenzt schwenkbar gelagert ist, wobei die Kraft einer die Schwenkbewegung des Tonarmkopfes bewirkenden, an dessen Achse angebrachten Feder wesentlich grösser ist als die Kraft einer nach dem erforderlichen Auflagedruck auf die Schallplatte
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bemessenen, auf den Tonarm wirkenden Feder, so dass der in Spielstellung gegen die Plattenunterseite anliegende Tonarmkopf mit dem ihn tragenden Arm ein quasi-startes Ganzes bildet, der Tonarmkopf aber bei der Schliessbewegung des Verschlusses durch seine eigene Schwenkbewegung ganz in das Gehäuse- innere zurücktreten kann, obwohl der Tonarm selbst nur eine durch Anschlag begrenzte geringe,
auf die mögliche Taumelbewegung etwas geworfener Schallplatten bemessene Ausweichbewegung nach unten ausführen kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Verschlussschieber ein Schaltnocken sitzt, der mit einem im Motorkreis liegenden, in Schliessstellung selbstsperrenden Kontakt in der Weise zusammenwirkt, dass er während der Öffnungsbewegung des Verschlussschiebersden Motorstromkreis einschaltet. Zweckmässig löst dann der Tonarm bei seiner Bewegung in der Auslaufrille den Kontakt wieder aus, so dass der Plattenteller zum Stillstand kommt, wie dies auch bei üblichen Plattenspielern mit die Platte von oben abtastendem Tonarm ohne Rückführautomatik bekannt ist.
Der Plattenspieler ist weiterhin in üblicher Weise mit einem kuppelbaren Reibrad-Untersetzungsgetriebe versehen, wobei die Anordnung zur Druckentlastung bei Nichtbenutzung erfindungsgemäss so getroffen ist, dass der Verschlussschieber mit einem weiteren Steuerelement in seiner Schliessstellung die Kupplung lüftet, womit Rattermarken auf der weicheren der beiden in Reibeingriff stehenden Flächen vermieden werden.
Die Erfindung schafft einen Plattenspieler der genannten Art, bei dem alle notwendigen Bauteile auf kleinstmöglichem Raum gedrängt angeordnet sind und dessen Gehäuse den Tonarm mit seinem empfindlichen Abstastsystem allseitig schützend umgibt, was z. B. gerade für tragbare Plattenspieler, die gegen- über ortsfest angeordneten vielfach einem etwas rauhen Betrieb unterliegen, besonders wichtig ist. Die Bedienung wird in vorteilhafter Weise dadurch erleichtert, dass bei der Handhabung des Verschlussschiebers gleichzeitig alle notwendigen Schaltfunktionen selbsttätig ausgelöst werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und ihre Vorteile gehen aus der nun folgenden Beschreibung eines tragbaren Plattenspielers für 17-cm-Platten als Ausführungsbeispiel hervor.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf das Chassis, von unten gegen den Werkboden gesehen, Fig. 2 einen Längsschnitt durch Plattenteller nebst Lagerung und Antrieb längs der Linie I - I in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Fig. l mit dem über die Einlaufrille der Schallplatte geschwenkten Tonarm, Fig. 4 eine Ansicht des Verschlussschiebers von unten mit Steuerkurve für den Tonarm, Fig. 5 eine Seitenansicht des Tonarmes in ausgefahrener Stellung (mit einem Schnitt durch den Werkboden und den Verschlussschieber), Fig. 6 eine Seitenansicht des Tonarmes in eingefahrener Stellung entsprechend Fig. 5, Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Werkboden längs der Linie II-II in Fig.
3 mit einer Seitenansicht des Verschlussschiebers und Fig. 8 eine vergrösserte perspektivische Darstellung des Schalters im Motorstromkreis.
In der Zeichnung ist mit 1 der Werkboden bezeichnet, der mit abgewinkelten Kanten 2 zugleich die obere Schale des zweischaligen Plattenspielergehäuses bildet. Die Schalen können z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt sein. In Fig. 1 ist die untere Gehäuseschale entfernt und das Chassis von unten bzw. innen gesehen dargestellt. In einer topfförmigen Vertiefung 3 des Werkbodens ist der nach dem Spiegeldurchmesser der Schallplatte bemessene Plattenteller 4 aus Metallguss auf dem in den Topfboden eingesetzten Lagerbolzen 5 drehbar gelagert. Um die Reibungsverluste klein zu halten, liegt auf dem Bolzen 5 eine Kugel 6 als Spurlager. Der Plattenteller wird an seinem unteren Rande 18 unmittelbar von dem Wellenstumpf 7 eines kippbar und federnd gelagerten Elektromotors 8 angetrieben.
Der Tonarm 9 ist auf dem in den Werkboden 1 eingelassenen Bolzen 10 schwenkbar gelagert. Der am Tonarm seinerseits schwenkbar gelagerte Kopf 11 tritt während des Abspielens durch eine Öffnung 12 im Werkboden nach oben hindurch (vgl. Fig. 3 und 5), die. solange das Gerät nicht benutzt wird. durch einen Schieber13 verschlossen ist.
Der Plattenteller 4 ist gegen Abziehen von seinem Lagerbolzen 5 durch ein Z-förmiges Winkelblech 14 gesichert, das mit einem Schenkel in eine Nut 15 in der Plattentellernabe eingreift und mittels einer in einem Langloch 16 verschiebbaren Schraube 17 am Boden des Topfes 3 verstellbar befestigt ist. Am unteren Teil desPlattentellerumfanges ist ein Reibbelag 18 aufgezogen, gegen den die polierte Welle 7 des Motors 8 angedrückt wird. Eine Ausnehmung 24 im Topfboden (Fig. 1 und 2) erlaubt den Durchtritt der Motorwelle. In die obere Plattentellerfläche 19 ist nahe dem Tellerrande eine Ringnut 20 eingedreht, in die ein Ring 21 von U-förmigem Profil aus einem gummielastischen Werkstoff eingelassen bzw. eingeklebt ist (Fig. 2), auf dem die Schallplatte aufliegt.
Sie wird zentriert durch die obere, auf den Durchmesser des Plattentellerloches bemessene Nabe 22 des Tellers und festgehalten durch z. B. drei Schnäpperkugeln 23.
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Der Motor 8 ist mit zwei Winkeln 25,26 an zwei Ohren 27 des Lagerschildes 28 schwenkbar aufge- hängt, u. zw. derart, dass ihn sein Gewicht um die Schwenkachse in Richtung des Pfeiles 29 zu schwenken sucht. Der Abstand des Lagerpunktes vom Schwerpunkt ist so bemessen, dass die Motorwelle 7 mit dem richtigen Andruck an dem Reibbelag 18 anliegt. Das Lagerschild 28 ist in bekannter Weise über Konusfedern 30 und Lagerbolzen 31 am Werkboden 1 federnd gelagert.
Der Tonarm 9 besteht, wie die Fig. 5 und 6 deutlicher zeigen, aus zwei Hebeln 32, 33, die beide in der vertikalen Ebene gegeneinander beweglich und über die Feder 34 miteinander gekuppelt sind. Der dem Werkboden 1 zunächst liegende Hebel 32 ist mit einer Buchse 35 auf dem Bolzen 10 schwenkbar gelagert, liisst sich also in einer zum Werkboden parallelen Ebene, aber nicht senkrecht dazu verschwenken. An dieser Schwenkbewegung nimmt der am Hebel 32 bei 36 gelagerte längere Hebel 33 teil, der den eigentlichen Tonarm bildet und an seinem vorderen Ende in einem ähnlich dem Lager 36 ausgebildeten Lager 37 den Tonarmkopf 11 mit der Tonkapsel 38 trägt. Mithin kann der aus Arm 33 und Kopf 11 bestehende Tonarm um die horizontale Lagerachse 36 in der senkrechtenEbene schwenken.
Diese Schwenk- bewegung wird jedoch durch einen an den Hebel 32 seitlich angesetzten, den Hebel 33 seitlich umgreifenden U-förmigen Lappen 39 begrenzt. Sie genügt aber, um die Tonkapsel 38 mit der Nadel40 auch bei verzogenen oder taumelnden Schallplatten sicher in der Tonrille zu halten, ohne dass die durch die Feder 34 erzeugte, für Schallplatten vorgeschriebene Andruckkraft merklich über-oder unterschrit- ten wird. Die Schraubenfeder 34 ist, wie die Fig. l, 5 und 6 erkennen lassen, zwischen der Spitze des Hebels 32 und einem am Hebel 33 sitzenden Ausleger 41 gespannt und tritt durch eine Aussparung 42 (Fig. 1) im Tonarmhebel 33 hindurch.
Der Tonarmkopf 11 wird durch eine um seine Lagerachse 37 gewickelte Feder 43 (Fig. 1), die wesentlich stärker ausgebildet ist als die Feder 34, im Uhrzeigersinn nach oben ge-
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im Werkboden 1 hindurchtretenden, über die Gehäuseoberseite hervorstehenden Griffes 47 betätigt wird, schwenkt der Tonarmkopf 11 unter der Wirkung der Feder 43 nach oben. sobald dieNase 49 über die angeschrägte Vorderkante 43 des Verschlussschiebers 13 gleitet. Bevor dieser jedoch die Nase 49 desTonarmkopfes vollstän- dig freigibt, wird dessen Schwenkbewegung dadurch begrenzt, dass er mit seiner Kante 44 gegen einen als Anschlag dienenden seitlichen Lappen 45 des Tonarmhebels 33 anliegt.
Bei weiterem Öffnen des Schiebers 13 er- folgt nun dieanschliel ende Bewegung des Tonarmkopfes 11 bis zum Aufsetzen der Nadel 40 in die Tonrille gemeinsam mit dem Tonarmhebel 33 unter der Wirkung der Feder 34 (Fig. 5).
Wird der Verschlussschieber 13 geschlossen, so trifft seine Vorderkante 48 wieder gegen die Nase 49, so dass der Tonarm mit Kopf und Kapsel in das Gehäuseinnere zurückgedrängt wird, ohne dass die empfindliche Abtastnadel 40 berührt wird. Bei dieser Bewegung bilden zunächst Arm 33 und Kopf 11 trotz des Gelenkes 37 ein starres Ganzes, weil die Feder 34 wesentlich schwächer ist als die Feder 43. Der Tonarm schwenkt daher um die Achse 36. Die Bewegung wird aber bald begrenzt durch den Anschlag 39, und von da ab bewegt sich der Kopf 11 allein um die Achse 37 gegen den Druck der Feder 43, wobei sich seine Kante 44 von dem Anschlag 45 abhebt (Fig. 6).
Der Gedanke, den Tonarm zu teilen, die Teile durch ein Scharnier zu verbinden und die Einzugsbewegung im wesentlichen als eine Drehbewegung desTonarmkopfes um dieses Scharnier bei gleichzeiti- ger Begrenzung der Tonarmbeweglichkeit in der senkrechten Ebene auszuführen, macht den nicht für die Bauteile des Tonarmes selbst benötigten Raum für andere Teile des Plattenspielers, z. B. für ein in Fig. 5 mit strichpuaktiertenLinien angedeuteies Gehäuse der Monozellen 50, verfügbar. Wesentlich für einen ge- ringen Raumbedarf ist ferner, dass der Tonarm ein flacher Teil, z. B. ein Blechstanzteil, ist.
Der Verschlussschieber 13, dem als dem einzigen bei der Bedienung des Plattenspielers zu betätigendenElement alle Steuerfunktionen zufallen, muss nicht nur die oben geschilderte Einzugs- und Ausfahrbe - wegung des Tonarmkopfes bewirken, sondern auch den Tonarm in seine Ausgangsstellung verschwenken, den Motor ein-und ausschalten und das Reibradgetriebe druckentlasten. Zu diesem Zwecke sind an dem (in Fig. 4 gesondert dargestellten) Schieber mehrere Steuerkurven angebracht.
Die Steuerkurve 48, die in Verbindung mit der Nase 49 am Tonarmkopf 11 das Ein-und Ausschwenken bewirkt, wurde schon erläutert. Sie ist so geschnitten, dass dem Tonarm, gleichgilltig in welcher Stellung er steht, durch das Verschieben des Schiebers keine Tangentialbewegung, bezogen auf seinen Drehpunkt 10, erteilt wird, die als normal zu den Rillen der Schallplatte gerichtete Bewegung die Schallplatte zerkratzen oder das empfindliche Abtastsystem beschädigen könnte.
An der rechten Kante des Schiebers (Fig. l, 3 und 4) befindet sich eine schiefe Ebene 51. Durch sie wird während der Schliessbewegung der Ausleger 52 angehoben, in dem sich der eine der beiden Lagerwinkel 26 des Motors fortsetzt. Wenn der Kopf dieses Auslegers von der Unterseite des Werkbodens 1
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weggedrückt wird, so wird, da das Lagerschild 28 am Werkboden elastisch aufgehängt ist, die Motorwelle 7 vom Reibkranz 18 abgehoben (vgl. Fig. 2). Um die Höhenverhältnisse abstimmen zu können, sitzt in dem abgewinkelten Kopf des Auslegers 52 ein Stellstift 53 (Fig. 3 und 7).
Neben der schiefen Ebene sitzt am Schieber ein Steuemocken 54, der auf die eine Feder 55 des im Motorstromkreis liegenden Schaltfedersatzes einwirkt, dessen andere Kontaktfeder mit 56 bezeichnet ist (vgL Fig. 1, 3 und 8). Die beiden mit ihren Blättern senkrecht zueinander stehenden Kontaktfedern 55 und 56 bilden einen in Schlussstellung selbstsperrenden Schalter, in dem die Feder 56 mit einem (in Fig. 8 gestrichelt gezeichneten) Finger 57 unter den Lappen 58 der Kontaktfeder 55 greift. Der Finger 57 kann unter den Lappen 58 greifen, sobald der Nocken 54 während der Öffnungsbewegung des Schiebers 13 unter demkufenförmig abgewinkeltenEnde 59 der Kontaktfeder 55 hindurchfährt und sie über die Höhe des Fingers 57 anhebt (vgl. Fig. 8). In Fig. 3 ist der Schalter bei geöffnetem Schieber 13 im eingeschalteten Zu- stand gezeichnet.
Wenn der Tonarm am Ende der Wiedergabe in die Auslaufrille der Schallplatte läuft- dieser Augenblick ist in Fig. 1 dargestellt-, muss der Schalter 55 geöffnet werden. Dies geschieht in Abhängigkeit von der Tonarmstellung durch einen am Hebel 32 sitzenden Finger 60 (vgl. Fig. 5 und 6), der gegen die Feder 56 drückt und dadurch deren Finger 57 seitlich unter dem Lappen 58 hervorzieht, so dass die vom Nocken 54 angehobene Kontaktfeder 55 in ihre Ruhelage zurückspringen kann. Damit wird der Stromkreis unterbrochen. Der geöffnete Schalter ist in Fig. 1 dargestellt.
Die Tonarmschwenkbewegung in der waagrechtenEbene wird vom Verschlussschieber mittels einer an seiner Unterseite angeordneten Gleitkufe 31 (Fig. 5,6) erzwungen, die mit einem Stift 62 an der Oberseite des Tonarm-Hilfshebels 32 zusammenwirkt. Die Stiftbewegung relativ zum Verschlussschieber ist in die Fig. 4 für mehrere Schieberpositionen hineinprojiziert ; die Tonarmstellung kann daraus in Verbindung mit den Fig. 1 und 3 ohne Schwierigkeit abgeleitet werden. Bei verschlossenem Gerät steht der Stift in der Position a (Tonarmstellung s. Fig. 1). Wird der Schieber in Richtung des strichpunktierten Pfeiles 63 zurückgezogen, so dass er die Öffnung 12 im Werkboden freigibt, so muss der Tonarm währenddessen in die Anfangsstellung über die Einlaufrille der Platte verschwenkt werden (vgl. Fig. 3).
Diese Stellung wird definiert durch einen seitlich am Tonarmkopf 11 sitzenden, kegelförmigen Ansatz 64 (Fig. 3), der sich gegen die Innenseite der Schalenwand 2 legt und als Abstandsstück die Grundstellung des Tonarmes bestimmt, bevor während des letzten Teiles der Öffnungsbewegung die Nase 49 von der Schieberkante 48 freikommt (Fig. 5) und der Tonarmkopf mit der Tonkapsel durch die Öffnung nach oben hindurchtritt. Während dieser Schieberbewegung hat sich der Führungsstift 62 relativ zum Schieber über die Position b, c und d nach e bewegt. Gleichzeitig ist, wie erläutert wurde, das Reibradgetriebe eingekuppelt und der Motorstromkreis geschlossen worden. Infolgedessen dreht sich der Plattenteller. Eine auf dem Plattenteller aufgelegte und von seinem Rasten 23 niedergehaltene Schallplatte wird dann von der Abtastnadel 40 von unten abgetastet.
Soll nun bereits zu Anfang oder in jeder andern Zwischenstellung des Tonarmes-zwischen den Grenzstellungen nachFig. 3 und 1 - das Spiel unterbrochen werden, so wird der Schieber mit dem Griff 47 über die Öffnung 12 geschoben. Dabei wird das Reibradgetriebe zwar über die schiefe Ebene 51 und den Ausleger 52 ausgekuppelt, aber der Motor nicht ausgeschaltet, denn diese Abschaltung muss vom Tonarm selbst ausgelöst werden, wenn er in die Grenzstellung nachFig. l gelangt. Der Tonarm muss also bei Spielunterbrechung in die Stellung verschwenkt werden, die er bei normaler Spielbeendigung einnimmt, nämlich in dieGrenzstellung nachFig. l, die dadurch definiert ist, dass sich der Tonarmkopf gegen die Aussenwand des Topfes 3 legt.
Die Steuerkante 48 des Schiebers 13 kann aus den erläuterten Gründen diese Schwenkbewegung nicht übernehmen, vielmehr muss die Gleitkufe 61 auch bei der Schliessbewegung des Schiebers 13 in Richtung des gestrichelten Pfeiles 65 (Fig. 4) den Führungsstift 62 des Tonarmhebels 32 erfassen, so dass er aus der Position e über f-oder aus der Position e'oder e" - über g und h nach a zurückgeführt wird.
Damit der Stift an derselben Kante der Gleitkufe 61 einmal (in Position d bzw. h) freigegeben, das andere Mal (bei der entgegengesetzten Schieberbewegung) aber erfasst wird, ist die Gleitkufe in besonderer Weise ausgebildet. Sie wird nämlich, wie Fig. 4 im einzelnen zeigt, von zwei hochkant stehenden Blattfedern 66,67 gebildet, die parallel nebeneinander und in ihrer Längsrichtung etwas gegeneinander versetzt zu beiden Seiten einer der Schieberunterseite angeformten Rippe 68 angeordnet sind, die ihnen als Abstützung dient. Die beiden Federn sind durch eine Brücke 69 verbunden und auf die Rippe aufgeschoben. Die über die Rippe 68 vorstehenden Federenden bilden bewegliche Zungen 66'und 67', die je nach Richtung der Belastung durch den Stift 62 des Tonarmes durch Anlegen oder Abheben von der Rippe unterschiedliche Nachgiebigkeit aufweisen.
Stösst nämlich bei der Schliessbewegung des Verschlussschiebers 13 (in Richtung des Pfeiles 65 in Fig. 4) der Stift 62 aus der Position h (bei der der Tonarm bereits
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an der Aussenwand des Topfes 3 anliegt, der Stift 62 also keine weitere Ausweichbewegung mehr ausführen kann) gegen die Oberseite (in Fig. 4) der Zunge 66', vermag er diese wegzudrücken, um relativ zum
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also von der Rippe 68 ab und besitzt damit eine vergleichsweise grosse Nachgiebigkeit.
Bei der Öffnungsbewegung des Schiebers 13 (in Richtung des Pfeiles 63 in Fig. 4) dagegen stösst der Stift 62 zunächst gegen die Unterseite (Fig. 4) der Zunge 66'. In diesem Falle vermag der Stift 62 die Zunge nicht wegzudrücken, da sich diese gegen die Rippe 68 anlegt und damit für die Nachgiebigkeit nur der über die Rippe 68 vorstehende Teil der Zunge 66 massgebend ist. Die Zunge besitzt damit eine vergleichsweise geringe Nachgiebigkeit und vermag somit den Stift 62 in die Position b relativ zum Schieber zu führen.
An dem entgegengesetzten Ende spielt sich dann der entsprechend gleiche Vorgang ab.
Ebenso können die Blattfedern 66, 67 auch direkt, also unter Weglassung der Rippe 68, an der Schieberunterseite befestigt werden. Die unterschiedliche Nachgiebigkeit der Zungen 66,'67'wird dann durch Abheben oder Anlegen der Zunge von dem bzw. gegen das Ende der benachbarten Blattfeder bewirkt.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern schliesst alle möglichen ändern Kombinationen und insbesondere auch die Verwendung einzelner ihrer Bestandteile inVerbindungmitwei- teren bekannten Bauteilen von Plattenspielern oder-Wechslern ein. Denn auch bei einem Plattenwechsler, bei dem die Platten dem Teller aus einem Magazin nacheinander zugeführt und nach dem Abspiel seitlich abgeworfen werden, kann die Erfindung mit Vorteil verwirklicht werden, wenn die hin- und hergehende Bewegung des Schiebers vom Laufwerk angetrieben wird. An Stelle des parallel zu sichselbst verschobenen Schiebers kann auch ein schwenkbarer Verschlussschieber oder ein Rollverschluss angewandt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Plattenspieler für Nadelton oder Magnetton mit einem unterhalb des Werkbodens seitlich neben dem Antriebswerk angeordneten und an die Platte von unten herangeführten Tonarm der um eine waagrechte und senkrechte Achse schwenkbar ist und in seiner (inneren) Endstellung einen im Motorstromkreis liegenden Schalter öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass der das Abtastsystem tragende Kopf (11) des Ton- armes (32, 33) durch eine während des Nichtgebrauchs verschliessbare Öffnung (12) im Werkboden (1) hindurchtritt und dass der als Schieber (13) ausgebildete Verschluss der Öffnung (12) Steuerelemente (mit einer Nase 49) des Tonarmes zusammenwirkende Steuerkante (48). mit einem Stift (62) des Tonarmes zusammenwirkende Blattfeder (67) besitzt,
die während seiner Schliessstellung den Kopf unter den Werkboden zurückdrängen und den Tonarm aus jeder Spielstellung in die (innere) Endstellung führen.