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Einrichtung an Plattenspielern od. dgl.
EMI1.1
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Vorderansicht, Fig. 3 einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht in vergrössertem Massstab,
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht in einem Schnitt gemäss der Linie IV-IV der
Fig. 1 und Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Ansicht von unten.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung dient bei Plattenspielern und Plattenwechslern zum Aufsetzen des
Tonarmes auf die auf dem Plattenteller befindlichen Platten und kann ohne jede konstruktive Änderung für Platten beliebiger Grösse verwendet werden.
Auf dem Plattenteller 1 ist eine Platte 2 aufgesetzt. Der Tonarm 3 ist in Fig. 1 in seiner Ruhestel- lung dargestellt. Unterhalb des Kopfes 4 des in der Ruhestellung befindlichen Tonarmes beginnt eine schiefe Gleitbahn 5 (Fig. 2), die zum Plattentellerrand führt. Diese Gleitbahn verläuft nach einem Kreis- bogen, dessen Mittelpunkt sich in der Schwenkachse 6 des Tonarmes befindet. Die Gleitbahn stellt eine schiefe Ebene dar, die auf der Gerätegrundplatte 7 fest angeordnet ist. Dem oberen Ende der Gleitbahn ist eine Verriegelung 11,12 für den Tonarm in seiner Ruhestellung zugeordnet, dessen Kopf in der Bereit- schaftsstellung auf diesem oberen Ende der Gleitbahn aufliegt. Die Gleitbahn führt den nach Lösen der
Verriegelung unter Wirkung der Schwerkraft auf der Gleitbahn entlang nach unten rutschenden Tonarm an den Plattenrand heran.
Der Kopf 4 des Tonarmes liegt auf der schiefen Ebene der Gleitbahn 5 unter Ver- mittlung der frei drehbar gelagerten Laufrolle 8 auf, deren verlängerte Drehachse 9 durch die Schwenk- achse 6 des Tonarmes hindurchgeht, wie insbesondere aus Fig. 1 zu ersehen ist. In Fig. 4 ist gezeigt, dass der tiefste Punkt der Laufrolle 8 am Tonarm oberhalb der Spitze der Abtastnadel liegt, die im Tonkopf 10 steckt.
In seiner Ruhestellung ist der Tonarm 3 am Rand der Grundplatte 7 dadurch verriegelt, dass in eine
Bohrung des mit ihm fest verbundenen waagrechten Flügels 11 ein am oberen Ende des Schaltknopfes sit- zender Verriegelungsbolzen 12 eingreift. Der Schaltknopf 13 kann gegebenenfalls auch zum Einschalten des Spielvorganges dienen. In diesem Falle wirkt die Verriegelungseinrichtung des Tonarmes mit dem
Schaltknopf so zusammen, dass der erste Teil der Einschaltbewegung des Schaltknopfes - Niederdrücken des Knopfes - gleichzeitig die Entriegelungsbewegung darstellt.
Wenn der Verriegelungsbolzen 12 mittels der angeformten Handhabe 28 in Richtung des Pfeiles 14 in Fig. 2 nach unten gedrückt wird, wird der Flügel 11 mit dem Tonarm 3 also freigegeben, so dass der Kopf des Tonarmes auf der schiefen Ebene der Gleitbahn zum Teller 1 nach unten rutscht und der Tonarm eine Schwenkbewegung um die Achse 6 ausführt, wobei der Tonarmkopf nur bis an den Rand der auf dem Teller befindlichen Platte rutscht und zunächst mit der Nase 50 an diesem Rand anliegt. Der Plattenteller ist in jedem Fall kleiner als die daraufliegende Platte, so dass die Nase 50 des Tonarmes 3 stets am Rand der Platte zum Anliegen kommt.
Diese Stellung des Tonarmes am Ende seiner Gleitbewegung an der Gleitbahn entlang ist somit eine Art Taststellung zur Ermittlung der jeweiligen Plattengrösse und zur Vorbereitung der anschliessenden Bewegung, in deren Verlauf die Nadel des Tonarmes in die Einlaufrille der Platte eingesetzt wird.
Der Kipphebel 15 (vgl. Fig. 4 und 5), der einerseits um die Achse 16 in Richtung des Doppel-Pfeiles 17 und anderseits um die Achse 18 in Richtung des Pfeiles 19 verschwenkbar ist, dient zum Heben und Senken bzw. Schwenken des Tonarmes 3 und zum Einlegen der Nadel 10 in die Einlaufrille der Platte. Er ist zu diesem Zweck in einem Ende mit einem Stift 20 versehen, der einem an der Tonarmachse sitzenden Plättchen 21 gegenüberliegt, während sein anderes Ende an dem die Achse des Knopfes 13 bildenden Bolzen 22 von unten anliegt. Ausserdem liegt er seitlich an Stiften 24 und 25 an, die an einem mit dem Schaltknopf 13 in Verbindung stehenden Schaltsegment 23 vorgesehen sind.
Wenn der Schaltknopf 13 nach der ersten Entriegelungsbewegung und beendetem Abrutschen des Tonarmes weiter in Richtung des Pfeiles 26 in Fig. 4 bis zum Anschlagen gegen die Grundplatte 7 nach unten gedrückt wird, wird der Kipphebel 15 über den in der Führung 27 beweglichen Bolzen 22 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 16 verschwenkt, so dass er den in der Stellung am Rande der Platte befindlichen Tonarm so weit anhebt, dass die Spitze der Nadel 10 höher als die auf dem Teller befindliche Platte zu liegen kommt. Wenn man nun anschliessend den Schaltknopf mit Hilfe der Handhabe 28 geringfügig im Sinne der Pfeile 29 oder 30 verdreht (s.
Fig. 3)-die Drehbewegung des Schaltknopfes wird hiebei durch die Anschläge 31,32 nach beiden Seiten hin begrenzt-wird vom Schaltsegment 23 nur über einen seiner Stifte 25 oder 24 auch der Kipphebel 15 in einer etwa horizontalen Ebene um die Drehachse 18 herum in Richtung des Pfeiles 19 verschwenkt, wobei er den Tonarm mitnimmt und seinen Kopf in angehobenem Zustand bis über die Einlaufrille bringt. Die die Drehbewegung des Schaltknopfes begrenzenden Anschläge 31, 32 sind hiebei so angeordnet, dass der Kopf des Tonarmes mit der Nadel genau bis über die Einlaufrille der Platte gelangt.
Wenn nunmehr der Schaltknopf 13 losgelassen wird, vollführt der Kipphebel 15 unter Einwirkung des Gewichtes des Tonarmes eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um die Achse 16, und der Tonarm senkt sich herab, bis die Nadel sich in die Einlaufrille der Platte einlegt.
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Durch die Drehbewegung des Schaltknopfes wird gleichzeitig mit Hilfe bekannter elektrischer Schaltelemente der nicht dargestellte Antriebsmotor eingeschaltet. Die Einschaltbewegung des Schaltknopfes besteht somit aus drei Teilbewegungen, indem der Knopf durch den Fingerdruck des Bedienenden zunächst in zwei Etappen nach unten bewegt, sodann verdreht und schliesslich losgelassen wird, um wieder unter der Wirkung einer nicht gezeichneten Feder hochzugehen. Die oben beschriebenen Übertragungsorgane geben diese Teilbewegungen des Schaltknopfes beim Einschalten des Plattenspielers so weiter, dass der Tonarmkopf gleichzeitig angehoben, anschliessend um einen vorbestimmten Winkel bis über die Einlaufrille der Platte verschwenkt und schliesslich wieder abgesenkt wird, bis die Nadel sich in die Einlaufrille einlegt.
Das mit dem Schaltknopf über den Bolzen 22 verbundene dreieckige Schaltsegment 23 kuppelt gleichzeitig auch den Schaltknopf 13 mit dem Einstellhebel 33, mit dessen Hilfe die der jeweiligen Plattengrösse entsprechende Umlaufdrehzahl bestimmt werden kann. Der Einstellhebel 33 ist mit dem Schaltsegment 23 durch den an diesem vorgesehenen Zapfen 34 (Fig. 5) und die Gabelnut 35 gelenkig verbunden und bei 36 schwenkbar gelagert.
Am entgegengesetzten Ende desEinstellhebels 33 befinden sich zwei Laufrollen 37,38 verschiedenen Durchmessers, die von der Welle 36 des nicht dargestellten Motors, der vom Schaltknopf aus über ebenfalls nicht dargestellte Schaltelemente an sich bekannter Art in Gang gesetzt werden kann, angetrieben werden, u. zw. über ein endloses Band 40, z. B. aus Gummi, und über mit den Rollen 37, 38 gleichachsige Rollen 39. Wenn der Schaltknopf 13 verdreht wird, wird der Hebel 33 gemäss dem Doppel-Pfeil 41 in der einen oder andern Richtung so weit verschwenkt, dass entweder die Reibrolle 37 oder die Reibrolle 38 mit dem Belag 43 eines Reibrades 42 in treibende Verbindung gebracht wird, der in an sich bekannter Art über den Rand 44 den Plattenteller 1 von innen antreibt. Je nach Drehrichtung des Schaltknopfes kommt somit eine der beiden Reibrollen zum Kraftschluss.
Da in der Praxis die Umlaufgeschwindigkeiten der Platten entsprechend den verschiedenen Plattengrössen normähnlich festgelegt sind, so dass z. B. bei den handelsüblichen Platten mit 25 oder 30 cm Durchmesser eine Umlaufzahl von 33 1/3 Umdr/min und bei den Platten mit 17, 5 cm Durchmesser eine Umlaufzahl von 45 Umdr/min üblich ist, kann man die beiden Drehrichtungen des Schaltknopfes mit"grosse Platte"und"kleine Platte"bezeichnen, so dass man beim Schalten nur noch darauf achten muss, die der Grösse der aufgelegten Platte entsprechende Bezeichnung zu wählen. Die verschiedenen oben beschriebenen Schalt- und Steuervorgänge werden dann von der erfindungsgemässen Vorrichtung in der richtigen Reihenfolge selbsttätig eingeleitet.
Bei Betätigung des Schaltknopfes wird somit der Tonarm zum Abgleiten in Richtung auf den Teller entriegelt, gleichzeitig der Motor des Plattenspielers eingeschaltet und eine von zwei Plattentellerdrehzahlen ausgewählt.
Die Betätigung des Kipphebels 15 zum Heben und Senken des Tonarmes kann auch von einer Steueroder Kurvenscheibe übernommen werden, die mit dem Schaltknopf gekoppelt ist.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung an Plattenspielern od. dgl. zum Einschwenken desTonarmes in eine den Rand von über den Tellerdurchmesser hinausragenden Platten abtastende Stellung, sowie zum anschliessenden Anheben und zusätzlichen Einschwenken und Absetzen des Tonarmes in die Einlaufrille der Platte, wobei für die eine der Einschwenkbewegungen eine als schiefe Ebene ausgebildete Gleitbahn für den darauf einwärts gleitenden Tonarm vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbahn (5) für Abtasteinschwenkung des Tonarmes (3) fix an der Gerätegrundplatte (7) angeordnet ist, wobei einerseits an der Gerätegrundplatte (7) ein lösbarer Riegel (12) für das Halten des Tonarmes (3) in seiner oberen, äusseren auf der Gleitbahn (5) aufliegenden Stellung und anderseits am Tonarm (3,4) ein mit dem Riegel zusammenwirkender Verriegelungsansatz (11) sowie ein Ansatz (50)
zum abtastenden Anschlagen an den Rand der Platte (2) vorgesehen sind, welcher Ansatz (50) ein solches vertikales Ausmass hat, dass er bei entsprechender Auslegung der schiefen Ebene sowohl in der äussersten als auch in der innersten Anschlagstellung mit dem Rand der grössten bzw. der kleinsten Platte zusammentrifft.