AT217643B - Verbandstoff - Google Patents

Verbandstoff

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AT217643B
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  Verbandstoff   Bei Verbandstoffen,   die unmittelbar auf eine Wunde aufgelegt werden, ist es bekannt, die die Wunde abdeckende Fläche mit saugfähigen und nicht saugfähigen Flächen zu versehen. Die saugfähigen Stellen bewirken dann eine unmittelbare Abführung von Wundsekret auch auf grossen Flächen ; die Feuchtigkeit wird von hinter der Wundabdeckung angeordneten Sauglagen aufgenommen. 



   Bei einem derartigen Verbandstoff besteht die wundseitige   Oberflächenschicht   der Wundabdeckung aus einem filzartig verfestigten Faservlies aus metallisierten Fasern. dessen Oberfläche ein Prägemuster aufweist. Die Fasern können auch einen insbesondere an den erhöhten Stellen des Prägemusters angeordneten Kunststoffüberzug aufweisen. 



   Die hinter der Wundabdeckung angeordneten rückwärtigen Sauglagen sind an die Wundabdeckung durch Haftprägung angeschlossen. Die Vereinigung aller Verbandstofflagen kann deshalb bei der Prägung der wundseitigen Oberfläche ausgeführt werden. Die wundseitigen Prägekanten dienen gleichzeitig als Stützkanten der Wundauflage. 



   Die wundseitig ausgebildeten feuchtigkeitsundurchlässigen Stellen, insbesondere die Prägekanten,   können auch nach   Herstellung des Prägemusters mit Kunststoff überzogen werden. Diesen Kunststoffen können auch Metallpulver zugesetzt sein. 



   Statt einer saugfähigen Schicht können auch mehrere voneinander trennbare Schichten aus saugfähigem Material vorgesehen sein. Die Rückseite des Verbandstoffes kann z. B. als dichteres Vlies verstärkt ausgebildet werden. Auch ist die Abdeckung der Rückseite durch ein luftdurchlässiges, aus nicht saugfähigen Fasern bestehendes Vlies vorteilhaft. Das Abdeckvlies ist gegenüber den andern Vlieslagen farbig abgehoben, z. B. mit einer Schutzfärbung gegen Licht oder sonstige Bestrahlung versehen. 



   Die Herstellung und Anwendung des erfindungsgemässen Verbandstoffes wird an den folgenden Ausführungsbeispielen   erläutert :  
Beispiel 1 : Ein Faservlies von etwa 20   g/m2   ist pro Quadratmeter mit etwa 1/10 bis 1/2 Gramm durch Kathodenzerstäubung oder-spritzung oder sonstige bekannte Methoden aufgetragenem Aluminium überzogen. Dieses aus metallisierten und nicht saugfähigen Fasern bestehende Vlies ist mit einem saug-   fähigen Faservlies   mit einem Gewicht von etwa 35   g/m2   hinterlegt und beide Vliese sind zwischen Kalanderwalzen durch ein Prägemuster, also durch Haftprägung, vereinigt, das aus Ausstülpungen, einem Borkenmuster oder einer Flachkreppung besteht.

   Hiebei kann gegebenenfalls durch die Ausbildung der Prägewalze auch noch eine örtliche Durchstechung des metallisierten Vlieses durch feine Nadeln herbeigeführt werden. 



   Die Einprägung eines Musters zwischen Kalanderwalzen kann auch ohne die Metallisierung des Vlieses erfolgen. Das geprägte Vlies wird dann wundseitig mit einer Kunststoffschicht versehen, die z. B. aufgesprüht, vorzugsweise jedoch mit einer Auftragwalze nur auf die in der Oberfläche liegenden Prägekanten aufgetragen wird. Die durch wundneutrale Kunststoffe'abgedeckten Stellen der Wundabdeckung sind dann auf Grund des Kunststoffüberzuges   feuchtigkeitsundurchlässig.   



   Das metallisierte bzw. einen örtlichen Kunststoffaufstrich tragende und mit der Saugschicht durch Haftprägung vereinigte Vlies wird durch eine die Rückseite bildende Schicht abgedeckt. Die Abdeckschicht kann aus verstärktem Material bestehen und wasserabstossend imprägniert sein. 



   Die Schichten des Verbandstoffes können je nach dem Verwendungszweck an   den Rändern   in an sich 

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   bekannten   : Weise durch Vernähen, Verkleben   od. dgl.   miteinander vereinigt sein. 



     Beispiel 2 :   Ein im Vakuum mit Aluminium   UberzogenesFaservliesvon15g/m2wirdvoneiner   Rolle abgezogen und mit einem unbedampften Faservlies von voller Saugfähigkeit Kalanderwalzen zuge- 
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 40 x 50 cm geteilt, die als Wundauflage Verwendung finden. Die mit Aluminium überzogene Vliesschicht wird auf die Wunde gelegt. 



   Gemäss den Beispielen 1 und 2 hergestellte Wundauflage werden mit der metallisierten bzw. Kunststoffe tragenden Schicht auf grossflächige Brandwunden aufgelegt. Das Wundsekret wird dann durch die Wundabdeckung hindurch durch die Saugschichten aufgenommen. Für einen Verbandwechsel kann die Wundabdeckung   aus metallisiertem Vlies   auf der Wunde verbleiben. Es wird dannlediglich die Saugschicht abgehoben und durch neue Sauglagen ersetzt. Diese Wundbehandlung kann ohne Wundstörung beliebig wiederholt werden. 



   Statt der aus metallisierten Fasern bestehenden oder Kunststoffe tragenden Schicht kann auch Silber oder eine sonstige wundverträgliche, heilende Metallschicht der Fasern Verwendung finden. 



   Das Auftragen des Metallüberzugs auf die Wundabdeckung ermöglicht die Freilassung von saugfähigen kleinsten Öffnungen im Vlies. Ebenso sind die wundseitigen Fasern des Vlieses, das örtlich mit Kunststoffen überzogen oder bedampft ist, saugfähig. Als Kunststoffe eignen sich Polyäthylendispersionen, denen Metallpulver zugesetzt sein kann. 



   Die Wundauflagen sind auch in grosser Fläche völlig   schmiegsam.   Die Prägung der wundseitigen Fläche ermöglicht bzw. fördert die Saugfähigkeit und wird das Wundsekret unmittelbar durch die mit dem metallisierten Vlies verbundene Saugschicht aufgenommen bzw. noch in die darauf liegenden weiteren Saugschichten abgegeben. 



   Der Verbandstoff eignet sich besonders für die Behandlung grossflächiger Wunden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die metallisierte Vliesschicht bei einem Verbandwechsel auf der Wunde verbleiben kann, so dass die Entfernung der Saugschicht ohne Wundstörung erfolgt, da die Wundabdeckung eine völlig glatte Oberfläche aufweist. 



   Die rückwärtige Abdeckung des Verbandstoffes kann farbig gehalten sein. Die wasserabweisende Imprägnierung sichert eine leichte Abwaschbarkeit bzw. kann die rückwärtige Reinigung des Verbandes durch Besprühen mit Wasser erzielt werden. 
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 der Durchlässigkeit der metallisierten bzw. Kunststoffe tragenden Wundabdeckung kann durch die Stärke des Vlieses oder durch die Art der Aufdampfung bzw. durch die Einstellung des Aufdampfungsmaterials geregelt werden. Die Vereinigung des wundseitigen metallisierten Vlieses mit der Saugschicht d urch Haftprägung sichert eine ununterbrochene und flächengleichmässige Abführung des Wundsekrets. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verbandstoff aus saugfähigem Material mit   einer wundseitigen Oberflächenschicht,   die saugfähige und nicht saugfähige Stellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundabdeckung aus einem filzartig verfestigten, saugfähige und nicht saugfähige Stellen aufweisenden Faservlies aus metallisierten Fasern besteht, dessen Oberfläche ein Prägemuster aufweist.

Claims (1)

  1. 2. Verbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundabdeckung einen Kunststoffüberzug trägt.
    3. Verbandstoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Prägung aus- gebildete Wundabdeckung durch Haftprägung angeschlossene rückwärtige Lagen aus saugfähigem Material aufweist.
    4. Verbandstoff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägekanten in der wundseitigen Oberfläche gleichzeitig als Stützkanten der Wundauflage dienen.
    5. Verbandstoff nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der feuchtigkeitsabweisende Überzug der Wundabdeckung nach der Prägung der Oberfläche durch Walzenauftrag auf die geprägten Kanten durchgeführt ist. <Desc/Clms Page number 3>
    6. Verbandstoff nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Kunststoffen für die Ausbildung der Oberfläche der Wundabdeckung Metallpulver zugesetzt sind.
    7. Verbandstoff nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rückwärtige Abdekkung der Sauglagen verstärkt und mit einer feuchtigkeitsabweisenden Beschichtung oder Imprägnierung versehen ist.
AT2060A 1959-01-07 1960-01-04 Verbandstoff AT217643B (de)

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