CH390464A

CH390464A - Mehrlagiger Verbandstoff

Info

Publication number: CH390464A
Application number: CH555860A
Authority: CH
Original assignee: Lohmann Kg
Priority date: 1959-05-19
Filing date: 1960-05-16
Publication date: 1965-04-15
Also published as: BE590999A; DE1417379A1; GB942466A

Description

Mehrlagiger Verbandstoff
Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen Verbandstoff mit einer durchlässigen Wundabdeckung, die mit Saugschichten hinterlegt ist. Die Wundauflage besteht bei bekannten, derartigen Verbandstoffen aus wundverträglichen Geweben. Sie kann auch aus perforierter Folie aus Kunststoffen oder Metallen bestehen. Die Sauglagen, die wundabseitig angeordnet sind, sind bei bekannten Ausführungsformen mit der Wundabdeckung bereits vernäht worden, wobei die Fäden jedoch stören. Es ist auch bereits bekannt, eine Folie mit lochartigen Durchbrechungen zu versehen, wobei die Ränder der Durchlochungen in die Sauglagen hineinragen. Die Sauglagen können dann, ebenso wie bei sonstigen Wundabdeckungen, unmittelbar mit der Wunde in Berührung kommen.

Demgegenüber ist bei dem eingangs genannten mehrlagigen Verbandstoff erfindungsgemäss die aus feuchtigkeitsbeständigem Faservlies bestehende Wundabdeckung mit ihrer Rückseite auf den Saugschichten durch punktförmige Verbindungen fixiert. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erörtert.

Die Vereinigung der Wundabdeckung mit den Sauglagen kann durch punktförmige Verschweissung erfolgen. Die Sauglagen sind unter sich durch Prägung oder durch Verschweissung vereinigt. Die Verbindungspunkte tragen wundseitig nicht auf, so dass eine glatte Oberfläche und eine völlige Anschmiegung erreicht wird; die wundseitige Oberfläche der Wundabdeckung ist völlig homogen.

Die Sauglagen sind durch örtliche Prägung miteinander verbunden oder auch durch Verschweissung der einzelnen Lagen. Im letzteren Falle k-ann die Verschweissung bzw. Verklebung durch pulverförmig eingebrachte thermoplastische Kunststoffe erfolgen, wobei die Verbindung punktförmig ausgeführt ist.

In allen Fällen ist die Anordnung so getroffen, dass ganz überwiegend saugfähige Stellen verbleiben.

Auch ist die Vereinigung mit der Wundabdeckung bzw. der Sauglagen untereinander durch thermoplastische Fasern oder Fäden möglich, die auch Bestandteile der Lagen sein können.

Die Wundabdeckung besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform aus einem Faservlies, das ohne Spinnen oder Weben aus wundneutralen Fasern hergestellt ist. Das Faservlies kann z. B. auch in metallisierter oder hydrophobierter Form Anwendung finden. Die Wundabdeckung ist durchlässig für Wundsekret, das unmittelbar durch die Sauglagen aufgenommen werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine Ansicht von oben.

Die durchlässige Wundabdeckung ist mit 10 bezeichnet, die Sauglagen mit 11, die Verbindungspunkte mit 12.

Die Herstellung erfolgt z. B. in folgender Weise: Das z. B. metallisierte Vlies der Lage 10 wird auf Sauglagen 11 aufgebracht, die in erwünschter Schichtfolge und -dicke aus Zellstoff durch Prägung an den Punkten 12 vereinigt sind. Auf die vereinigten Sauglagen werden thermoplastische Kunststoffe, z. B. ein Pulver aus Polyäthylen, in schwacher Schicht aufgestäubt, worauf die Wundabdeckung auf die Sauglagen warm aufgepresst wird, so dass punktförmige Verbindungen entstehen. Statt eines Kunststoffklebers können auch alkohollösliche Kleber Verwendung finden, die beispielsweise dann aufgesprüht werden.

Ausser der Vereinigung der Sauglagen durch Prägung können diese ebenfalls durch eingestäubtes Kunstharzpulver örtlich vereinigt sein. Auch ist es möglich, örtliche Verschweissungspunkte so zu wählen, dass punktförmige Verschweissungsmuster zwi schen den Sauglagen und/oder der Wundabdeckung entstehen.

Die aus einem feuchtigkeitsbeständigen Faservlies bestehende Wundabdeckung ist wundseitig völlig glatt. Die Sauglagen bestehen aus Zellstoff oder entsprechend stark saugfähigem Material.

Durch die punktförmige Verbindung der Sauglagen mit der Wundabdeckung wird eine völlig gleichförmige Oberfläche der Wundabdeckung erreicht, die weder Fäden, Durchstechungen noch sonstige indifferente Stellen aufweist. Es ist somit an allen Stellen der Oberfläche eine gleichförmige Wirkung gesichert.

Die Sauglagen sind mit der Wundabdeckung punktförmig fest verbunden, jedoch so, dass die Schmiegsamkeit der Wundabdeckung nicht leidet, und dass deren Handhabung eine unbesorgte Wundbehandlung erlaubt. Die Stärke der Sauglagen kann je nach der erforderlichen Wundbehandlung eingerichtet sein. Entsprechend erfolgt auch die Vereinigung der Lagen miteinander.

Claims

PATENTANSPRUCH Mehrlagiger Verbandstoff mit einer durchlässigen Wundabdeckung, die mit Saugschichten hinterlegt ist dadurch gekennzeichnet, dass eine aus feuchtigkeitsbeständigem Faservlies bestehende Wundabdekkung mit ihrer Rückseite auf den Saugschichten durch punktförmige Verbindungen fixiert ist.

UNTERANSPRÜCHE 1. Verbandstoff nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Wundabdeckung und Saugschichten durch eine punktförmige Verschweissung mittels Kunststoffen erzielt ist.

2. Verbandstoff nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugschichten unter sich durch örtliche Prägung vereinigt und mit der Wundabdeckung verklebt oder verschweisst sind.

3. Verbandstoff nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugschichten unter sich durch punktförmige Verschwei ssung mittels Kunststoffen vereinigt und mit der Wundabdeckung durch Verklebung oder Verschwei Bung verbunden sind.

4. Verbandstoff nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die punktförmige Verbindung der Wundabdeckung mit den Saugschichten durch klebende Kunststoffe erfolgt.

5. Verbandstoff nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vereinigung der Schichten punktförmige Verklebungen dienen, die ein Muster bilden und dass alle Verbandstoffschichten saugfähige Stellen aufweisen.

6. Verbandstoff nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundabdeckung aus metallisiertem Faservlies besteht.