DE2827069A1 - Verbandstoff - Google Patents
VerbandstoffInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L15/00—Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
- A61L15/16—Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
- A61L15/22—Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons containing macromolecular materials
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Description
30 167/8
Bunzl & Biach. Aktiengesellschaft
Wien / Österreich
Verbandstoff
809882/0833
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbandstoff, der aus
einem Vliesstoff besteht, welcher auf der auf die Wunde aufzulegenden Seite mit einem Überzug versehen ist.
Verbandstoffe vorgenannter Art, welche in verschiedenen Varianten bekannt sind, sollen vielfältigen Anforderungen gerecht
werden. Insbesondere sollen sie den Heilungsverlauf der Wunden günstig beeinflussen, wofür einerseits der Verbandstoff geeignet
sein soll, die Wunde trocken zu halten, und andererseits angestrebt
wird, ein Verkleben des Verbandstoffes mit der Wunde möglichst hintanzuhalten, und auch versucht wird, im Wundbereich eine
die Wunde nicht reizende Bakterizidwirkung zu erzielen, wobei getrachtet wird, durch geeignete Auswahl des an der Oberfläche
eines Verbandstoffes vorzusehenden Überzuges sowohl eine Verhinderung
des Anklebens des Verbandstoffes an der Wunde als auch eine milde bakterizide Wirkung auf oligodynamischer Basis zu
erhalten.
Das zu einem Flächengebilde gebundene Fasermaterial des Verbandstoffes birgt nun einerseits bei der Herstellung und
andererseits beim Einsatz zum Verbinden von Wunden verschiedene Probleme in sich, und man hat bereits die verschiedensten textilen
Flächengebilde als Verbandstoff einzusetzen versucht. Es wurde dabei sowohl der Einsatz verschiedener Gewebe als auch
verschiedener Vliesstoffe vorgeschlagen und versucht, einen Verbandstoff zu erhalten, welcher sowohl eine gute Saugfähigkeit
besitzt als auch keine Neigung zeigt, mit der Wunde zu verkleben, und der auch, was besonders wichtig ist, mit geringem Aufwand
hergestellt werden kann.
Die bekannten Verbandstoffe vermögen dieser sehr komplexen
Zielsetzung aber nur sehr beschränkt Rechnung zu tragen. So bleiben bei schwach gebundenen Vliesstoffen häufig Fasern in
der Wunde haften und ergibt sich bei stärkerem Einsatz von Binde- und Beschichtungsmitteln meist eine deutlich verminderte bzw.
ungenügende Saugfähigkeit, und man muß bei Verbandstoffen, welche bloß aus Zellstoff gebildet sind, verhältnismäßig viel Bindemittel
einsetzen, um ein mechanisch ausreichend stabiles Gebilde zu erhalten, wodurch dann die an sich guten Saugeigenschaften
des Zellstoffes nicht voll genützt werden können.
Es ist nun ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Ver-
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bandstoff der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sowohl gute Eigenschaften im Sinne einer Förderung der Wundheilung besitzt
als auch eine gute Festigkeit aufweist und auch nicht dazu tendiert, mit der Wunde zu verkleben, so daß beim Verbandwechsel
keinerlei Partikel in der Wunde zurückbleiben und dieser Wechsel auch sonst problemlos vorgenommen werden kann, und der auch mit
geringem Aufwand an Material, und Arbeitsgängen hergestellt werden
kann.
Der erfindungsgemäße Verbandstoff eingangs erwähnter Art ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff ein Naßvliesstoff ist, der aus einem Fasergemisch besteht, welches sowohl Vliesfasern
als auch Zellstoffasern üblicher Länge enthält, und daß dieser Vliesstoff auf einer Seite mit einer wundaktiven Schicht, z.B.
einer aufgedampften Metallschicht, oder einer aufgedruckten, gegebenenfalls metallhaltigen Kunststoffschicht versehen oder mit
einem wundfreundlichen Material, z.B. Polyacrylnitril, imprägniert ist.
Unter einem Naßvliesstoff soll dabei im vorliegenden Zusammenhang
ein auf einer Papiermaschine aus einem Faserbrei hergestelltes Fasermaterial verstanden werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Verbandstoffes eingangs erwähnter Art vermag der vorstehenden Zielsetzung sehr
gut entsprochen zu werden, und es weist dieser Verbandstoff eine sehr gute Saugfähigkeit wie auch durch die im Fasermaterial des
Vliesstoffes enthaltenen Vliesfasern eine sehr gute Festigkeit auf, wobei durch die innige Verarbeitung der beiden Faserarten
keinerlei Gefahr besteht, daß Vliesfasern beim Verbandwechsel in der Wunde zurückbleiben oder Partikel des Verbandstoffes als
Ganzes abgelöst werden und die Wunde verunreinigen. Hiezu kommt noch, daß die Oberfläche eines solchen Naßvliesstoffes bei der
Herstellung sehr glatt ausgebildet werden kann, was schon an sich ohne besonderen Einsatz größerer Bindemittelmengen einem
Verkleben mit der Wunde entgegenwirkt und dennoch ein gutes Aufsaugen des Wundsekrets ermöglicht. Diese von der Struktur
des Vliesstoffes her resultierenden Vorteile erfahren durch das vorgesehene Aufbringen z.B. einer Metallschicht, welche vorzugsweise
in,Form einer aufgedampften Metallschicht ausgebildet ist,
eine synergistische Unterstützung, da eine solche Metallschicht
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weiter jedwede Tendenz zu einem Anhaften des Verbandstoffes an
äer Wunde weitgehendst eliminiert und andererseits durch die spezielle Struktur des beim erfindungsgemäßen Verbandstoff vorgesehenen
Vliesstoffes besonders leicht und mit geringem Aufwand angebracht werden kann. Hiezu trägt auch die Möglichkeit
bei, im Zuge der Herstellung des Naßvliesstoffes eine gut saugfähige
und dennoch weitgehend glatte Oberfläche des Vliesstoffes zu erhalten.
Die mittlere Länge der Vliesfasern, als welche sich sowohl synthetische als auch Zellulose- als auch Naturfasern eignen,
wird vorteilhaft im Bereich zwischen 10 und 100 mm gewählt, wobei sich Fasern mit einer mittleren Länge von ca. 20 mm besonders
bewährt haben. Die mittlere Länge der Zellstoffasern wird vorteilhaft
zwischen 1 und 5 mm gewählt mit einem bevorzugten Bereich zwischen 2 und 3 mm.
Sehr vorteilhaft ist es auch, bei der Herstellung des Naßvliesstoffes
die Verteilung ofer Fasern dahingehend zu beeinflussen,
daß im fertigen Vliesstoff die Zellstoffasern auf der einen Seite angereichert sind, d.h. daß auf dieser Seite wesentlich
mehr Zellstoffasern vorliegen als auf der gegenüberliegenden Seite, da dies für die Saugfähigkeit des Verbandstoffes und für
seine wundfreundlichen Eigenschaften besonders günstig ist.
Im Interesse einer leichten Abfuhr auch größerer Sekretmengen ist bei einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verbandstoffes vorgesehen, daß der Vliesstoff in Form eines bei der Vliesbildung hergestellten Gitters ausgebildet ist. Die bei
einer sichen Struktur vorliegenden Öffnungen können im Zuge der
Herstellung des Vliesstoffes sehr leicht und mit geringem Fertigungsaufwand hergestellt werden, wobei überdies gegenüber
einer vollflächigen Ausbildung eine Ersparnis an Fasermaterial resultiert und es bleibt ergänzend die gute Saugfähigkeit des
Verbandstoffmaterials selbst erhalten, wozu noch der weitere Vorteil tritt, daß der so strukturierte Vliesstoff eine sehr
gute Festigkeit besitzt. Man kann dabei vorteilhaft die Herstellung so lenken, daß eine praktisch ebenflächige Seite entsteht,
welche eine gute Glätte besitzt, und auf dieser glatten Seite eine Metallschicht aufdampfen. Dabei kann durch die verhältnismäßig
glatte Oberfläche mit einem, verglichen mit der Bedampfung einer rauhen Oberfläche, geringen Metallmenge das Aus-
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langen gefunden werden, scdaß auch das an sich aufwericfrge
dampfen von Metall mit einem vergleichsweise geringen Kostenaufwand
durchgeführt werden kann.
Ein Verbandstoff letzterwähnter Art besitzt dabei außerordentlich
gute Eigenschaften, da er sowohl den leichten Abfluß großer Sekretmengen erlaubt als auch durch seine gute Saugfähigkeit
Sekret in sich aufnimmt und überdies leicht und ohne Irritierung der Wunde gewechselt werden kann, da er praktisch
nicht an der Wunde haftet. Überdies ergibt sich durch die aufgedampfte
Metallschicht eine gute Beeinflussung der Wundheilung,
wobei all diese Vorteile durch die spezielle Struktur des erfindungsgemäßen Verbandstoffes, die eine rasche Fertigung
mit vergleichsweise geringem Materialeinsatz ermöglicht, ohne großen Kostenaufwand erreicht werden können.
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Claims (7)
1. Verbandstoff, der aus einem Vliesstoff besteht, welcher auf
der auf die Wunde aufzulegenden Seite mit einem Überzug versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff ein Naßvliesstoff ist, der aus einem Fasergemisch besteht, welches sowohl
Vliesfasern als auch Zellstoffasern üblicher Länge enthält, und daß dieser Vliesstoff auf einer Seite mit einer wundaktiven Schicht, z.B. einer aufgedampften Metallschicht, oder
einer aufgedruckten, gegebenenfalls metallhaltigen Kunststoffschicht versehen oder mit einem wundfreundlichen Material, z.B.
Polyacrylnitril imprägniert ist.
2. Verbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Länge der Vliesfasern im Bereich zwischen 10 und
100 mm liegt.
3. Verbandstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Länge der Zellstoffasern zwischen 1 und 5 mm,
vorzugsweise zwischen 2 und 3 mm, liegt.
4. Verbandstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Vliesstoff bildenden
Fasergemisch der Anteil an Zellstoffasern auf der einen Fläche des Vliesstoffes wesentlich höher ist als auf der gegenüberliegenden
Fläche.
5. Verbandstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff in Form eines bei der
Vliesbildung hergestellten Gitters ausgebildet ist.
6. Verbandstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Seite des Gitters praktisch eben bzw. glatt ausgebildet ist.
7. Verbandstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene bzw. glatte Seite des Gitters eine aufgedampfte
Metallschicht oder eine aufgedruckte, gegebenenfalls metallhaltige
Kunststoffschicht trägt.
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ORIGINAL INSPECTED
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