DE666053C

DE666053C - Mitlaeufer fuer Papierstoff verarbeitende Maschinen

Info

Publication number: DE666053C
Application number: DEH143875D
Authority: DE
Original assignee: Thomas Josef Heimbach and Co GmbH
Current assignee: Heimbach GmbH and Co KG
Priority date: 1935-06-02
Filing date: 1935-06-02
Publication date: 1938-10-10

Description

Mitläufer für Papierstoff verarbeitende Maschinen Es sind Trockenfilze für Pappen- und Papiermaschinen bekannt, die aus miteinander verzwirnten Asbest- und Textilfäden gewebt sind. Es ist bekannt, daß Asbest ein Stoff von erheblicher Saugfähigkeit ist. Doch wurde festgestellt, daß die von ihm auf-,gesaugte Feuchtigkeit von den mit ihm verzwirnten Textilfäden nur in geringem Umfange mit übernommen wird, weil z. B. Woll-oder Baumwollfäden im Vergleich zumAsbest viel weniger saugfähig sind. Entsprechend ibt Asbest die einmal aufgenommene Feuchtigkeit auch wieder schneller ab als Textilfäden der erwähnten Art das tun. Obwohl also 'bei den bekannten Trockenfilzen eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung des Asbestes erzielbar ist, Üben die einzelnen Stellen solcher Filze für sich betrachtet eine hinsichtlich des Wasseraufnahmegrades ziemli#ch stark unterschiedliche Wirkung aus.
Es ist auch bekannt, Papier- oder Zellstoffgarn mit Textilgarn aus verfi17baren Fasern zu verzwirnen und aus diesem Grundstoff Papiermaschinenfilze zu weben. Papiergarn hat aber bezüglich der Wasseraufsaugefähigk,eit ähnliche Eigenschaften wie Asbestdaß die Verhältnisse bei diesen "arn, so Filzen nicht wesentlich anders liegen als hei Mitläufern der erstgenannten Gattung. Es kommt aber noch hinzu, daß Papiergarn wegen seiner weiteren Eigenschaften selbstverständlich nicht dem Asbest-garn gleich-,gesetzt werden kann, zumal es eine andere Widerstandsfähigkeit z. B. gegen Hitze und im feuchten Zustande auch eine andere Festigkeit hat als im treckenen.
An sich würde somit ein aus verzwirntem Asbest- und Papiergarn bestehender Filz wegen der im wesentlichen gleich starken Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit beider Stoff c eine günstige Wirkung in der erwähnten Richtung erwarten lassen, wenn von ihm auch regelmäßig eine ausreichende und gleichmäßige Widerstandsfähigkeit gegen die z. B. in Papierrnaschinen herrschenden Einflüsse erwartet werden könnte.
Es wurde schon vorgeschlagen, Mitläufer für Papierstoff verarbeitende Maschinen aus Papier,garnen herzustellen, die mit 'Faser. schutzmitteln, in der Weise durchtränkt sind, daß lediglich eine Eifflagerung des Schutzmittels in das Garn eintritt, eine Umhüllung mit diesem aber vermieden wird.
In dieser Weise imprägnierte Papiergarne, für Mitläufer verwendet, sind geeignet, die erwähnten Bedingungen zu erfüllen, indessen sieht dieser ältere Vorschlag nicht ihre Verwendung im Zusammenhang mit Asbestgarn oder gar verzwirnt mit Asbestgam vor, so daß die Lösung der Aufgabe, einen günstigste Arbeitsbedingungen erfüllenden Asbestfilz darzustellen, der Erfindung vorbehalten gebliehen ist. Nach ihr besteht dieser vorzugsweise für Papierstoff verarbeitende Maschinen verwendbare Mitläufer aus solchen mit Asbestfäden verzwirnten Papierfäden, die mit Faserschutzmitteln getränkt sind. Dabei kann die Tränkung sowohl nach Alaßgabe des älteren Vorschlages in einer Einlagerung des Schutzmittels in das Papiergarn bestehen als aj11 in der Bildung von überzügen mit oder uhüel Einlagerung in den Papierbestandteiii- VP dem Verzwirnen, da in diesem Fall mit etwaigen überzugsbildungen verb Verstärkung des Papierbestandteiles keineausschlaggebende Rolle zu spielen braucht.
Ein Asbestfilz gemäß Erfindung, der ein-oder mehrlagig sowie gerade oder rund gewebt sein kann, zeichnet sich durch ein außerordentlich großes und hinsichtlich der Arbeit der Einzelbestandteile auch gleichmäßiges Feuchtigkeitsaufnahine- und -abgabevermö gen aus, wobei die Webart, z. B. durch wärmeleitende Einschüsse o. dgl., so gewählt sein kann, daß das Temperaturgefälle zwischen den beiden Filzseiten möglichst gering bleibt, d. h. daß der gegebenenfalls das ganze Gewebe durchsetzende schlechte Wärmeleiter und daher gute Wärmespeicher Asbest, verbuinden mit dem veredelten Papier, die günstigste Entfeuchtung der behandelten Bahn gewährleistet.
Als Tränkungs- bzw. allgemein als Veredelungsmittel für das Papiergarn oder dessen Papierbestandteil 'k.c'«>nnen Kautschuklösungen, Latexemulsionen oder ähnliche Stoffe in Betracht kommen, wenn neben den schon genannten Eigenschaften z. B. auch die Dehnungsfähigkeit erwünscht ist. In anderen Fällen, z. B; wenn eine verbesserte Wärmeleitu#ng erzielt werden soll, kann auf den Papierfäden oder wenigstens auf einzelnen von ihnen Metall vorzugsweise aus Tränkstofflösungen heraus niedergeschlagenwerden. Bei der Wahl des Veredelungs- bzw. Tränkungsmittels, von denen noch Gerbstoffe, Aldehyde, Kunstharzlösungen, lehnartige Stoffe, Säuren, Wachse, Paraffin, gegebenenfaEs, mit oder ohne Zusatz von Weichmachungsmitteln, genannt sein mögen, ergibt sich ein großer Spielraum für die Anpassung an weitere Sonderzwecke.
Auf einzelnen Anwendungsgebieten kann sich für Mitläufer gemäß der Erfindung die Vorderun- nach einer besser ausgeglichenen ,.#r.beitsoberfläche ergeben. Hierfür ist er-Priidungsgemäß noch eine Einebnung der Oherflächenunregelmäßigkeiten durch Füllstoffe, wie Wollfasern, Viscoseschaum, Schlakkenwolle, oder andere einen Ausgleich herbeiführende Stoffe vorgesehen, die sich nach Abnutzung gewünschtenfalls wieder herstellen läßt. Die Befestigung dieser Faser auf der OberflÜche kann vorteilhaft in bekannter Weise mit Hilfe poröser Leimung erfolgen.
Es ist zwar schon bekannt, Wollschichten auf Mitläufergrundgeweben anzubringen, doch stellt diese Schicht eine selbständige und mehr oder minder auch tragfähige Bahn dar, die mit einem dann entsprechend schwächeren Grundge-,vebe unter Zwischenschaltung einer durchlässigen oder undurchlässigen Gummibahn vereinigt ist. Somit liegt gegen-, über der Erfindung eine Gleichartigkeit weder hinsichtlich der Ausbildung des Mitläufers noch hinsichtlich der von ihm zu erfüllenden Aufgabe vor.

Claims

PATE NTANNSPRÜ- CII E: i. Mitläufer, insbesondere für Papierstoff verarbeitende, Maschinen, bestehend aus mit Asbestfäden verzwirnten Papierfäden, welch letztere mit Faserschutzmittelii derart durchtränkt sind, daß lediglich eine Einlagerung des Schutzmittels in das Garn eintritt, oder deren Papierbestandteil vor dem Verzwirnen mit dem Faserschutzmittel durchtränkt oder überzogen ist.
2. Mitläufer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seine Oberflächenunregelmüßigkeiten durch Füllstoffe, wie Wollefasern, Viscoseschaum, Schlackenwolle, eingeebnet sind.