<Desc/Clms Page number 1>
Ladegerät für Traktoren od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ladegerät für Traktoren od. dgl. mit einem aus zwei seitlichen, zweckmässig an einem am Traktor befestigten Tragrahmen gelagerten Armen bestehenden Ausleger, der um eine waagrechte Achse über einen Bereich von wenigstens 1800 verschwenkbar ist. Bei derartigen Ladegeräten, sogenannten Überkopfladern, ist bisher die das Ladegut aufnehmende Vorrichtung, also eine Schaufel, Gabel od. dgl. unmittelbar am freien Auslegerende befestigt, ohne dass die Möglichkeit besteht, diese Vorrichtung wie einen Kranhaken vom Ausleger abzusenken. Es kann daher nur mit dem Auslegerende beim Abwärtsschwenken erreichbares, nicht aber tiefer liegendes Ladegut erfasst werden.
Ausserdem sind Schaufeln und Gabeln zum Aufnehmen mancher Güter nicht voll geeignet, und es müssen bisher meist verhältnismässig komplizierte Zusatzkonstruktionen vorgesehen werden, um ein ungewolltes Kippen der Schaufel oder Gabel während der Auslegerschwenkbewegung über den Kopf des Traktorfahrers hinweg zu verhindern. Es sind zwar auch schon Seilwinden bekannt, die am Traktorheck angebaut und von der Traktorzapfwelle angetrieben werden. Mit diesen Seilwinden werden bisher aber nur verschiedene Güter zum Traktor herangezogen oder ähnliche Arbeiten verrichtet.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Ladegerätes für Traktoren od. dgl., das bei verhältnismässig einfacher Konstruktion auch das Aufnehmen von unter dem Niveau der Traktorfahrbahn liegenden Gütern ermöglicht.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Ausleger einen Greifer trägt, dessen Hubseil von einer an sich bekannten, am Traktorheck angebauten und von der Traktorzapfwelle antreibbaren Seilwinde aus, vorzugsweise unter der Traktorhinterachse durch zu einer am Ausleger in unmittelbarer Nähe seiner Schwenkachse angeordneten Umlenkrolle und von dieser zur Seilrolle od. dgl. am Auslegerende geführt ist. Der Greifer kann also, wie bei einem üblichen Kran, vom Auslegerende beliebig weit abgesenkt und zum Ausleger hochgehoben werden, wobei die in vielen Fällen ohnehin vorhandene Anbauseilwinde einem neuen Verwendungszweck zugeführt ist. Der Greifer kann Güter aufnehmen, die mit einer Gabel oder Schaufel nicht oder nur schwer erfassbar sind.
Durch die besondere Seilführung um eine am Ausleger in unmittelbarer Nähe der Auslegerschwenkachse gelagerte Umlenkrolle wird das Hubseil trotz der Schwenkbewegung des Auslegers ohne wesentliche Veränderung der wirksamen Seillänge in der richtigen Lage gehalten. Ist der Ausleger vorwärts geschwenkt, läuft das Seil über die Umlenkrolle, während es sich beim Rückwärtsschwenken um die Schwenkachse bzw. um eine auf dieser gelagerte zweite Rolle legt. Am freien Auslegerende können ebenfalls zwei Seilrollen mit mittiger Seildurchführung vorgesehen sein, es ist aber auch möglich, das Seil durch eine Öse od. dgl. zu führen. Es ist selbstverständlich, dass an Stelle eines einzigen Hubseiles auch zwei beidseitig des Traktors angeordnete, gemeinsam den Greifer tragende und von der Seilwinde gemeinsam betätigte Seile verwendet werden können.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist am Auslegerende für den Greifer eine um eine waagrechte Achse drehbare Haltevorrichtung vorgesehen, die aus zangenartigen, den hochgezogenen Greifer an Seitenzapfen selbsttätig fassenden und durch Handzug spreizbaren Schenkeln besteht. Der zum Auslegerende hochgezogene Greifer hängt nicht mehr am Seil, sondern wird von der Haltevorrichtung getragen, so dass das Seil bzw. die Seilwindenbremse entlastet und ein ungewolltes Absinken des Greifers während der Auslegerschwenkbewegung verhindert ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Traktor mit dem erfindungsgemässen Ladegerät in Seitenansicht dargestellt.
Am Traktor 1 ist ein Tragrahmen 2 befestigt, an dem zwei seitliche, zu einem Ausleger 3 verbundene Schwenkarme gelagert sind. Der Ausleger 3 kann mit Hilfe eines Hydraulikmotors 4 um wenigstens
<Desc/Clms Page number 2>
1800 verschwenkt werden, so dass sich ein sogenannter Überkopflader ergibt. Am Heck des Traktors ist eine Seilwinde 5 angebaut, die von der Traktorzapfwelle 5a angetrieben wird.
Der Ausleger 3 trägt einen Greifer 6, dessen Hubseil 7 von der Seilwinde 5 unter der Traktorhinterachse 8 durch zu einer am Ausleger in unmittelbarer Nähe seiner Schwenkachse angeordneten Umlenkrolle 9 und von dieser über einewei-
EMI2.1
sitzt eine weitere Seilrolle 12, ebenso wie am Auslegerende eine zweite Seilrolle 13 vorgesehen ist, so dass das Hubseil 7 in jeder Lage des Auslegers zwischen den Rollen 9, 12 bzw. 11, 13 durchläuft.
Am Auslegerende ist für den Greifer 6 eine um eine waagrechte Achse 14 drehbare Haltevorrichtung vorgesehen, die aus zwei zangenartigen Schenkeln 15 besteht. Diese Schenkeln erfassen den durchgezogenen Greifer selbsttätig an Seitenzapfen 16 und können durch einen Handzug 17 zur Freigabe des Greifers auseinandergespreizt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ladegerät für Traktoren od. dgl. mit einem aus zwei seitlichen, zweckmässig an einem am Traktor befestigten Tragrahmen gelagerten Armen bestehenden Ausleger, der um eine waagrechte Achse über einen Bereich von wenigstens 1800 verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (3) einen Greifer (6) trägt, dessen Hubseil (7) von einer an sich bekannten, am Traktorheck angebauten und von der Traktorzapfwelle (5a) antreibbaren Seilwinde (5) aus vorzugsweise unter der Traktorhinterachse (8) durch zu einer am Ausleger in unmittelbarer Nähe seiner Schwenkachse angeordneten Umlenkrolle (9) und von dieser zur Seilrolle (11 bzw. 13) od. dgl. am Auslegerende geführt ist.