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Einrichtung für den Not-Handbetrieb von getriebelosen Aufzügen
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durch welchen Eingriff die Ausrücklage der Kupplung 8,9 gesichert bzw. verriegelt ist. An dem mittels des Handgriffes 17 schwenkbar gelagerten Hebel 16, im folgenden Sicherungshebel genannt, ist eine Stange 18 angelenkt, die an einem Zwischenhebel 19 angreift der seinerseits mit einer Stange 20 in Verbindung steht, die an ihrem Ende einen weiter unten näher beschriebenen Riegel (Riegelbolzen) 21 trägt.
Am Schalthebel 11 ist eine die Führungsnut 12 nach oben begrenzende Führungsbahn 22 vorgesehen, welche einen Anschlag für den Sperrzahn 14 bildet, d. h. ein grösseres Verschwenken des Sicherungshebels 16 erst zulässt, wenn der Schalthebel voll in seine Einrückstellung verschwenkt ist, in welcher dann der Sperrzahn 14 an der Kante 12a bzw. an einen dort vorgesehenen Ansatz 23 vorbeitreten kann.
Gemäss Fig. 1 besteht die Triebwerksbremse aus den beiden gegen eine Bremsscheibe 25 wirkenden Bremsbacken 26,27 die an den Bremsschenkeln 28,29 angelenkt sind. Die Lüftung der Bremse erfolgt in üblicher Weise durch den Bremslüftmagneten 30, dessen Druckstange bei Erregung. des Magneten mittels des Schaltkopfes 31 gegen die oberen Schenkel der schwenkbar gelagerten Winkelhebel 32 wirkt, die ihrerseits durch Druck gegen die Spindeln 33 das Auseinanderbewegen der Bremsschenkel 28,29 und damit das Lüften der Bremse bewirken. Die Bremsschenkel 28,29 stehen dabei unter dem verstellbaren Druck der die Bremskraft bestimmenden Federn 35.
In dem Gehäuse, in welchem die Winkelhebel 32 lagern, ist auch eine Welle 36 drehbar gelagert, die eine Nocke 37 trägt, welche bei entsprechender Verdrehung der Welle 36 gegen die Rollen 38 der Winkelhebel 32 im Sinne einer Lüftung der Bremse wirken kann. Die Nockenwelle 36 ist von aussen, z. B. durch ein auf den Vierkant 36a aufgestecktes Handrad (bzw. Handhebel) betätigbar und erlaubt somit unter Umständen eine Handlüftung der Bremse.
Die Nockenwelle 36 trägt ausserdem eine Lochscheibe 40, in welche der durch das Gestänge 18,19, 20 vom Sicherungshebel 16 aus gesteuerte Riegel (Riegelbolzen) 21 eingreifen kann, um dadurch die Handlüftung der Bremse zu verhindern.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage herrscht für den Aufzug normaler Fahrbetrieb, wobei das Schneckenrad 3 für den Handantrieb abgeschaltet ist und zugleich die vorerwähnte Nockenwelle 36 für eine Handlüftung der Bremse blockiert ist. Ausserdem ist dabei durch ein auf der Stange 18 verstellbar vorgesehenes Kontaktstück 41 der vorzugsweise als Doppelpufferkontakt ausgebildete Schalter für den Sicherheitsstromkreisder elektrischen Aufzuganlage geschlossen.
Soll nun auf Nothandbetrieb übergegangen werden, so ist hiezu zunächst das Handrad für die Aufzugsbetätigung an die Motorwelle 1 anzukuppeln, zu welchem Zwecke der Schalthebel 11 verschwenkt werden muss. Um diese Verschwenkung zu ermöglichen, muss aber vorher der Sicherungshebel 16 mittels des Handgriffes 17 im Gegenzeigersinn verstellt werden, bis sein Sperrzahn 14 aus der Ausnehmung 13 des Schalthebels 11 austritt. Nun erst kann der Schalthebel in die Einrückstellung umgelegt werden, in welcher über die Kupplungskränze 8, 9 das Schneckenrad 3 und damit das Handrad an die Motorwelle angeschlossen wird.
Für den Handbetrieb ist es natürlich auch erforderlich, dass die Bremse des Aufzugsantriebes gelüftet wird, u. zw. mittels der Handlüfteinrichtung 36,37. Um die diesbezügliche Verriegelung durch den Eingriff des Riegels 21 in die Lochscheibe 40 aufzuheben, muss der Sicherungshebel 16 so weit verschwenkt werden, dass der Riegelbolzen 21 aus der Lochscheibe 40 austritt. Diese Verschwenkung, die während des Verstellens des Schalthebels 11 durch den Anschlag des Sperrzahnes 14 gegen die obere Führungsbahn 22 verhindert wird, kann erst nach vollständigem Umlegen des Schalthebels 11 erfolgen, in welchem Fall dann der Sperrzahn 14 des Sicherungshebels an der Endfläche 12a bzw. an dem Ansatz 23 vorbeibewegbar ist.
Durch das Zusammenwirken des Sperrzahnes 14 mit dem Ansatz 23 wird umgekehrt aber wieder verhindert, dass die Kupplung 8, 9 gelöst werden kann, bevor der Sicherungshebel nicht in eine Lage verschwenkt ist, welche der Blockierung der Handbremslüftung entspricht.
Bei vollem Handbetrieb ist der Schalter S des Sicherheitsstromkreises unterbrochen und daher die elektrische Anlage ausser Wirkung gesetzt.
Durch die vorgesehene Sicherungseinrichtung ist also die Gewähr dafür gegeben, dass während des normalen Betriebes der Aufzugsmaschine eine Lüftung des Bremsmagneten und damit eine Lüftung der Bremse von Hand aus nicht erfolgen kann. Eine Lüftung der Bremse von Hand aus würde nämlich schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, da bei einem getriebelosen Aufzug keine hemmenden Übersetzungen
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sofort mit stark zunehmender Geschwindigkeit nach aufwärts oder abwärts in Bewegung gesetzt werden würde.
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Auf der Kupplungsmuffe 10 ist noch ein Zahnradvorgelege 50 zum Antrieb der Tachometerdynamomaschine zwecks Vergleichsmessung der Drehzahl und ein Fliehkraftschalter zur Sicherung gegen übermässige Beschleunigung der Antriebsmaschine vorgesehen. Beide Geräte sind an der Stirnseite des Zusatzgehäuses 5 angeordnet.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung für den Nothandbetrieb von getriebelosen Aufzügen, bei welchen auf der Motorwelle bzw. auf einem andern getriebenen Teil des Aufzugsantriebes eine magnetgesteuerte Bremse vorgesehen und ausserdem für den Notbetrieb ein Handrad über ein selbsthemmendes Übersetzungsgetriebe mit der Motorwelle kuppelbar ist, wobei eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen ist, die einerseits die Kupplung für das Handrad in der Ausschaltstellung sichert und anderseits das Lüften der Bremse von Hand erst zulässt, wenn das Handrad voll an die Motorwelle gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Vorrichtung zur Handbremslüftung in der Ausserbetriebstellung überwachendes eigentliches Verriegelungsglied (21) mechanisch, vorzugsweise über ein Gestänge (18, 19, 20) mit einem Sicherheitsorgan (16) in Verbindung steht,
das durch sein Zusammenwirken mit dem Schaltglied (11) der Handradkupplung (8, 9, 10) sowohl die Sicherung der Kupplung in der Ausschaltstellung besorgt als auch die Lösung der Verriegelung der Handbremslüftung zulässt, wobei das Sicherheitsorgan aus einem Hebel (Sicherungshebel) (16) besteht, der bei voll verriegelter Handbremslüftung mit dem gleichfalls durch einen Hebel (Schalthebel) (11) gebildeten Schaltglied in dessen Ausschaltstellung verrastbar ist.