AT215503B - Verfahren zur Herstellung einer Kadmiumelektrode - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kadmiumelektrode

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung einer Kadmiumelektrode 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kadmiumelektrode für galvanische Elemente mit vorzugsweise alkalischen Elektrolyten. 



   Galvanische Elemente mit alkalischen Elektrolyten und einer Elektrode, deren aktives Material aus Kadmium besteht, sind an sich bekannt. Da Kadmium im alkalischen Elektrolyten praktisch nicht löslich ist, bedarf es dabei jedoch zumeist einer besonderen Vorbereitung dieser Elektroden. 



   In Sekundärelementen kann man Kadmium ohne weiteres verwenden, weil der für eine besondere Formierung des Kadmiums erforderliche Aufwand wirtschaftlich tragbar ist. Man geht dabei von Kadmiumverbindungen, insbesondere   Kadmiumoxyden   oder Hydroxyden, aus, die während der Formation in grossflächiges Kadmium umgewandelt werden. Die grosse Oberfläche ist erforderlich, um die Polymerisation der Elektrode hinreichend klein zu halten. 



     Die Herstellung von Kadmiumelektroden für Primärelemente   auf diesem Wege ist wirtschaftlich nicht tragbar. Vielmehr wird man hier von metallischem Kadmium ausgehen müssen, das entweder als Pulver oder als Kadmiumwolle zu einer porösen Elektrode gepresst, gesintert oder gewalzt wird. Es ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem das Kadmium auf einen Träger aus einem   a, dern Metall   niedergeschlagen wird. Alle diese Elektroden zeigen jedoch eine verhältnismässig hohe Polarisation, obwohl sie eine genügend grosse Oberfläche aufweisen. Wahrscheinlich ist diese Polarisation auf Oberflächenschichten zurückzuführen, die sich auf dem Kadmium bei Luftzutritt bilden. 



   Bei Zink, Blei und ähnlichen im alkalischen Elektrolyten löslichen Metallen verschwinden diese oxydischen Oberflächenschichten unter Bildung von Zinkaten, Plumbiten usw., während sie beim Kadmium durch die Elektrolyten nicht entfernt werden können. 



   Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein, Verfahren für die Herstellung von   Kadmiumelektro-   den zu entwickeln, das unter Umgehung eines besonderen Arbeitsganges, wie es die bei Sekundärelementen übliche Formation ist, eine Elektrode liefert, die sich durch eine niedrige Polarisation und eine gleichmässige Entladekurve auszeichnet. 



     Erfindungsgemäss   wird dies dadurch erreicht, dass die Kadmiumelektrode aus einem Gemisch von Kadmiumpulver und einem Pulver eines unedleren Metalls gepresst und bzw. oder in der Weise gesintert wird, dass die Teilchen des unedleren Metalls neben den Kadmiumteilchen erhalten bleiben. 



   Versuche haben ergeben, dass der Zusatz des unedleren Metalls zum Kadmium 0,   l-S%   von dessen Menge betragen kann, wobei es sich als besonders günstig erwiesen hat, etwa   10/0   des unedleren Metalls zu verwenden. Als besonders geeignetes unedleres Metall hat die Erfahrung das Zink erwiesen. Dabei ist es   zweckmässig,   zur Erzielung einer   grossen Oberfläche   dieser Elektrode die Lösungselektrode insbesondere aus Kadmiumpulver, das mit Zinkpulver gemischt ist, z. B. durch Pressen oder Sintern bei erhöhter Temperatur herzustellen. 



   Durch den Zusatz an unedlen Metallen zum Metall der Lösungselektrode findet im gewissen Sinne eine Art   Selbstformation   statt, wobei das aktive Material der Elektrode frei gehalten wird von schlecht leitenden Deckschichten, z. B. von Oxydschichten. Dieser Effekt wird jeweils dann hervorgerufen, wenn gemäss der Erfindung dem Kadmium ein elektrochemisch unedleres Metall beigemischt wird. 



   Von Vorteil hat sich die Verwendung eines Kadmiumpulvers mit einer Korngrösse von etwa 0,05 bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,   1 - 0, 3 mm, für   die Herstellung der erfindungsgemässen Elektrode erwiesen. 

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   In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens können auch Mischungen von Kadmiumpulver zweier verschiedener Korngrössen verwendet werden, insbesondere sind etwa Mischungen von 30 bis 90%, vorzugsweise   60-80ja,   eines Kadmiumpulvers mit einer   Korngrösse   von   0. 1 bis   0,3 mm mit 70 - 
 EMI2.1 
 schungen werden dann in der oben beschriebenen Weise mit unedleren Metallen, insbesondere Zink, inhomogen versetzt. 



   Eine weitere Steigerung der Wirksamkeit des erfindungsgemässen Verfahrens lässt sich dadurch erreichen, dass das Kadmiumpulver und bzw. oder der Zusatz des unedleren Metallpulvers amalgamiert wird. 



   Nachstehend seien zwei Beispiele für die Herstellung von Kadmiumelektroden nach dem erfindungsgemässen Verfahren angegeben. 



   Beispiel 1: Es werden etwa 80% eines Kadmiumpulvers mit einer Korngrösse von 0,1 bis 0,3 mm mit etwa 19% eines Kadmiumpulvers, dessen Korngrösse etwa   30 - 40/-1 beträgt,   gemischt. Diesem Gemisch werden dann etwa   llo   eines Zinkpulvers zugemischt. Nachdem das Ganze gut durchgemischt ist, wird es einer Druck-und bzw. oder Temperaturbehandlung unterzogen und in die gewünschte Form gebracht. 



   Beispiel 2 : Es werden etwa 76% Kadmiumpulver mit einer Korngrösse von 0,1 bis 0,3 mm mit   4%   Quecksilber amalgamiert. Durch die Amalgamierung wird ein besserer Zusammenhalt bewirkt. Diesem amalgamierten Kadmiumpulver werden   191o   feines Kadmiumpulver mit einer Korngrösse von etwa   40p   zugemischt und das Ganze mit 1% Zinkpulver ebenfalls wieder gut durchgemischt. 



   Die weitere Behandlung erfolgt in bekannter Weise. Natürlich können zur Erhöhung der Porosität der Kadmiumelektrode auch geringe Mengen an Spreizmitteln, wie z. B. Russ, zugesetzt werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung einer Kadmiumelektrode für galvanische Elemente mit insbesondere alkalischem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Gemisch von Kadmiumpulver und einem Pulver eines unedleren Metalls gepresst und bzw. oder in der Weise gesintert wird, dass die Teilchen des unedleren Metalls neben den Kadmiumteilchen erhalten bleiben.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das unedlere Metallpulver dem Kadmiumpulver in einer Menge von 0. 1 bis 5%, vorzugsweise 1% desselben, zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als unedleres Metallpulver Zinkpulver verwendet wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Kadmiumpulver mit einer Korngrösse von 0, 05 bis 0, 5 mm, vorzugsweise 0, 1 - 0, 3 mm, verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kadmiumpulver gemäss Anspruch 4 zusammen mit Kadmiumpulver mit einer Korngrösse unter 0. 1 mm. vorzugsweise von 30 bis 4011, verwendet wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kadmiumpulver und bzw. oder das unedlere Metallpulver amalgamiert wird.
AT806659A 1958-12-04 1959-11-09 Verfahren zur Herstellung einer Kadmiumelektrode AT215503B (de)

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