DE528470C

DE528470C - Verfahren zur Herstellung der aktiven Masse von positiven Elektroden fuer Akkumulatoren mit alkalischem Elektrolyten

Info

Publication number: DE528470C
Application number: DEI35980D
Authority: DE
Inventors: Dr Ludwig Berlin; Dr Georg Kraenzlein; Dr Richard Karl Mueller
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1928-11-03
Filing date: 1928-11-04
Publication date: 1931-06-30

Description

Verfahren zur Herstellung der aktiven Masse von positiven Elektroden für Akkumulatoren mit alkalischem Elektrolyten Es ist bekannt, in Akkumulatoren mit alkalischem Elektrolyten und Sauerstoffverbindungen des Nickels oder Kobalts als wirksame Masse der positivem Elektroden dieser Elektrodenmasse Graphit, Nickelflitter oder sonstige elektrische Leiter in verschiedenster Form zuzusetzen, um die wirksame Mässe möglichst auszunutzen. Diese aktiven Massen, bestehend aus aktivem Material und leitendem Material, die mit Wasser, alkalischen oder anderen geeigneten Lösungen angefeuchtet sein können, müssen in Metalltaschen unter Druck eingeschlossen werden, da es nicht möglich ist, das pulverförmige aktive Material als in sich feste Masse darzustellen. über etwa ¢o bis 45 % Massenausnutzung ist man aber dabei nicht hinausgekommen.
Es wurde nun gefunden, daß man die Massenausnutzung auf etwa 6o bis 65 % steigern kann, wenn man einen Blättchengraphit, dessen Blättchen von einem Sieb von o,26 mm Maschenweite zurückgehalten werden und die durch ein Sieb von o,75mm Maschenweite hindurchgehen, unter möglichster Erhaltung der Gleitflächen anwendet.
Ein solcher Graphit ergibt beispielsweise folgende Siebanalyse:

Maschenweite

über i,igmm= o,o %,

über 0,75111m= i,¢5%,

über o,26 mm= 9q.,2 %,

unter o,26 mm= 4,1 %,

Siebverlust = o,25%.

Verwendet man einen Blättchengraphit mit Blättchen von einem weniger großen Durchmesser, welche beispielsweise durch ein Sieb von o,o6 mm Maschenweite zurückgehalten werden und durch ein Sieb von o,26 mm Maschenweite hindurchgehen, so erhält man immer noch 2o % Mehrkapazität gegenüber den im Handel -befindlichen Akkumulatoren und etwa io % Mehrkapazität gegenüber den Akkumulatoren mit Lithiumzusatz.
Um die oben angegebene verbesserte Massenausnutzung von Anfang an zu erreichen, kann man die aktive Masse unter einem Druck von etwa 27oo bis 35ookg/cin2 zusammenpressen. Ist der Druck geringer, so ist auch die Massenausnutzung im allgemeinen am Anfang kleiner und steigert sich erst Bim Laufe der Zeit (nach etwa 5o bis ioo,Entladungen) auf die oben angegebene Höhe. Dies war überraschend, da bisher die Ansicht herrschte, daß durch Erhöhung des Preßdruckes die Leitungsfähigkeit der Massenicht beeinflußt werden kann , (Patent 208 300). Zweckmäßig -feuchtet ma.Ü- die aktive Masse vor dem Pi,essen 2tSV@.$,E@Z. B. mit Wasser, an, wodurch ein zu starkes Aufquellen der Masse beim Arbeiten im Sammler verhindert wird. Beispiel Im Werner Pfleiderer werden 8o Gewichtsteile frisch gefälltes Nickelhydroxyd, 2o Gewichtsteile Blättchengraphit, dessen Blättchen von einem Sieb von o,26 mm Maschenweite zurückgehalten werden und die durch ein Sieb von 0,75 mm Maschenweite hindurchgehen, und i o Gewichtsteile Wasser etwa 8 bis io Minuten. gut durchgemischt, ohne daß die Blättchengröße des Graphits wesentlich verändert wird, dann in einem geeigneten Gesenkstück mit etwa 35ookg/cmw zu Pastillen verpreßt, wie üblich in perforierte Taschen eingefalzt und zu Platten verarbeitet. Nach etwa sechs Entladungen betragen die Amp./Std. pro Gramm Plattengewicht o,o8i bis 0,o88. Vergleichsplatten des Handels dagegen zeigen 0,054 bis 0,o64 Ah/g, das entspricht einer Mehrkapaziität von 5o bis 40 %. -In der gleichen Weise lassen sich die aktiven Massen in Stabformen pressen; die Stäbe werden dann in die entsprechenden perforierten Röhren eingebracht, gegebenenfalls nochmals nachgepreßt und dann in der üblichen Weise verschlossen und zu Elektroden zusammengesetzt, wobei ähnliche Effekte festzustellen sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung der aktiven Masse von positiven Elektroden für Akkumulatoren mit alkalischem Elektrolyten aus Sauerstoffverbindungen des Nickels oder Kobalts mit Blättchengraphit, die gegebenenfalls angefeuchtet und unter Anwendung von starkem Druck zusammengepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Blättchengraphit verwendet wird, dessen Blättchen von einem Sieb von 0,o6 mm Maschenweite zurückgehalten werden und die durch ein Sieb von o,75 mm Maschenweite hindurchgehen.