DE2656411A1 - Legierungsgemisch und verfahren zur herstellung von dental-amalgamen - Google Patents
Legierungsgemisch und verfahren zur herstellung von dental-amalgamenInfo
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Description
Patentanwalt·:
Dr. Ing. lV^'t?r AbItZ
Dr. Ing. lV^'t?r AbItZ
Dr. Dieter F. M ο rf «3» .;
Dr. Hans-A. Brauns 13' Dezember «76
• Httoctwa 86, Pitazuauentr. SI 74-160
ENGELHARD MINERALS & CHEMICALS CORPORATION Murray Hill, New Jersey 07974, V.St.A.
Legierungsgemisch und Verfahren zur Herstellung von Dental-Amalgamen .
Die Erfindung betrifft neue Dental-Amalgame und ihre Herstellung.
Insbesondere bezieht sie sich auf ein gleichmässiges Gemisch aus zwei pulverförmigen Legierungen von bestimmter
Zusammensetzung und in bestimmten Mengenverhältnissen, die, wenn sie mit Quecksilber amalgamiert sind, eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit
aufweisen.
Dental-Amalgame werden durch inniges Mischen von Quecksilber mit Dental-Amalgamlegierungen hergestellt, die üblicherweise
im allgemeinen etwa 67 bis 72 Gew.% Silber, 25 bis 27 Gew.%
Zinn, 0 bis 5 Gew.% Kupfer und 0 bis 2 Gew.% Zink enthalten.
Bei der Umsetzung mit dem Quecksilber unter Verwendung bekannter zahntechnisch-klinischer Methoden entsteht eine plastische
Masse, die schnell zu einem harten, starren Körper erstarrt. Solange die Masse noch plastisch ist, kann sie in
einen chirurgisch vorbereiteten Zahn gestopft werden, so dass dessen Anatomie und Funktion wiederhergestellt werden.
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Es wird angenommen, dass die Produkte der Amalgamierungsreaktion
ein Silber-Quecksilber-Reaktionsprodukt (Ag2Hg^) und ein
Zinn-Quecksilber-Reaktionsprodukt (Sn7-8Hg) sind, und diese
werden in der einschlägigen Technik als Gamma-1 bzw. Gamma-2 bezeichnet. Es ist bekannt, dass Gamma-2 in Dental-Amalgamen
eine Ursache für die Korrosion in salzhaltiger Umgebung ist. Man nimmt an, dass bei dem Korrosionsprozess wahrscheinlich
Quecksilber als Reaktionsprodukt in Freiheit gesetzt wird, was zur unerwünschten Bildung von zusätzlichen Hohlräumen und Porositäten
führt. Diese können sich bis weit unter die Oberfläche erstrecken, da die Gamma-2-phase in dem Dental-Amalgam in
sich zusammenhängt. Das überschüssige Quecksilber, die Hohlräume und Porositäten schwächen das Dental-Amalgam besonders
an den Rändern, die die Grenzflächen zwischen der Füllung und dem Zahn bilden. Infolge normalen Einschlusses können Spannungen,
die an dem geschwächten Rand erzeugt werden, dessen Zusammenhalt zerstören, so dass Flüssigkeiten und Bakterien aus
dem Mund eindringen können und der sekundäre Zerfall begünstigt wird.
Ungeachtet dessen, ob diese Erklärung des Korrosionsprozesses auf Grund der Anwesenheit von Gamma-2 zutreffend.ist (die Erfindung
ist nicht auf diese Erklärung beschränkt), wurde gefunden, dass die Korrosion durch Methoden herabgesetzt werden
kann, die Gamma-2 aus Dental-Amalgamzusammensetzungen beseitigen. So beschreibt z.B. die US-PS 3 305 356 die Herstellung
von Dental-Amalgamen durch maschinelles Dispergieren einer harten, festen Metallegierung, die Kupfer und Silber enthält,
in einem herkömmlichen Amalgam in Form sehr feiner Teilchen. Es bestehen Anzeichen dafür, dass in solchen Zusammensetzungen
ein Teil des Kupfers aus der dispergierten Süber-Kupferlegierung
sich mit dem Zinn verbindet, wodurch die Bildung von Gamma-2 unterdrückt wird. Diese Wirkung tritt aber nicht so-
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fort ein, weil das Kupfer erst durch die Reaktionszone diffundieren
muss, die sich um das Dispergiermittel herum "bildet. Vom Gesichtspunkt der Korrosion wird das Gamma-2 erst im Verlaufe
von Wochen nach dem ursprünglichen Zusammenreiben und
der ursprünglichen Kondensation beseitigt.
Man hat auch schon versucht, die Bildung von Gamma-2 durch Verwendung
von Silber-Zinnlegierungen, die etwa 5 % Gold enthalten, zu unterdrücken. In solchen Legierungen kann die Bildung
von Gamma-2 zwar etwas vermindert werden; die sich bildende Gold-Zinnphase unterliegt aber ebenfalls der Korrosion in Gegenwart
von Salzlösungen. Ferner macht die Goldmenge, die erforderlich ist, um die Bildung von Gamma-2 vollständig zu unterdrücken,
derartige Dental-Amalgame kostspielig.
Seit einer Anzahl von Jahren setzen einige Zahnärzte empirische Mengen von Kupfer-Quecksilber (Kupferamalgam) zu bereits
zusammengeriebenem, herkömmlichem Amalgam zu. Bei diesem Verfahren entsteht ein gutes klinisches Amalgam, dessen Struktur
unmittelbar nach dem Zusammenreiben kaum eine Gamma-2-phase zu enthalten scheint. Der Nachteil dieser Methode ist der,
dass das Kupferamalgam vor dem Mischen erhitzt wird, bis Quecksilber
an seiner Oberfläche erscheint. Dies bedeutet eine erhebliche Gefahr der Quecksilbervergiftung für das zahnärztliche
Personal und vielleicht auch für den Patienten.
Andere Lösungsversuche des Problems, die von Zusammensetzungen mit höherem Kupfergehalt Gebrauch machen können, sind in den
US-PSen 2 281 991 und 3 87t 876 beschrieben. Gemäss der ersteren
wird ein Gemisch aus zwei zerkleinerten Legierungen verwendet, von denen jedoch die eine ein vorgefertigtes,.gehärtetes,
an Silber und Quecksilber reiches Silberamalgam ist, was besondere Hantierungsverfahren erfordert. In der letztge-
- 3 - ■
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nannten Patentschrift wird über vorteilhafte Ergebnisse mit
einem amalgamierbaren Silberlegierungspulver berichtet, das aus im allgemeinen kugelförmigen Teilchen besteht, wobei jedes
Teilchen von seinem Äusseren zu seinem Inneren hin ein Zusammensetzungsgefälle aufweist, ein Merkmal, welches besondere
Herstellungsmethoden erforderlich macht.
Weitere Problemlösungsversuche haben gewissen Erfolg hinsichtlich der Verminderung oder Beseitigung der Gamma-2-phase gehabt,
jedoch mit unerwünschten Nebenwirkungen. So erfordern z.B. einige sonst erfolgreiche Mischungen erhöhte Mengen an
Quecksilber für die Amalgamierung der Legierung.
Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, Dental-Amalgammischungen
zur Verfugung zu stellen, mit deren Hilfe die bei anderen Amalgamen auftretenden Probleme bewältigt
werden.
Eine v/eitere Aufgabe der Erfindung ist es, amalgamierbare
Dentalmischungen von hohem Kupfergehalt zur Verfügung zu stellen, die vor dem Amalgamieren praktisch frei von Quecksilber
sind und sich leicht amalgamieren lassen, ohne dass das Personal der Gefahr der Einwirkung übermässiger Quecksilbermengen
ausgesetzt wird.
Ferner will die Erfindung neue Dental-Amalgammischungen zur
Verfügung stellen, die bei der Amalgamierung mit Quecksilber keine Gamma-2-phase bilden und verbesserte elektrochemische
Eigenschaften aufweisen.
Eine weitere besondere Aufgabe der Erfindung ist es, Dental-Amalgammischungen
zur Verfügung zu stellen, die beim Amalgamieren mit Quecksilber praktisch sofort die Bildung von Gam-
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ma-2 unterdrücken, so dass sie praktisch frei von der Gamma-2-phase
sind, aber trotzdem hinsichtlich der Kosten mit anderen Amalgammischungen konkurrieren können.
Die Erfindung will ferner amalgamierbare Dentalmischungen zur Verfügung stellen, die nach herkömmlichen Methoden hergestellt
werden können. " ■ · .
Schliesslich ist es eine Aufgabe der Erfindung, Dental-Amalgammischungen
zur Verfügung zu stellen, die nach dem Amalgamieren verbesserte Eigenschaften aufweisen, ohne dass erhöhte Quecksilbermengen
zu ihrer Herstellung erforderlich wären.
Die neuen und verbesserten Dental-Amalgammischungen gemäss der
Erfindung bestehen aus einem Gemisch aus zwei Legierungen, die nachstehend als Legierung Nr. 1 bzw. Legierung Nr. 2 bezeichnet
werden, in zerkleinerter oder pulverförmiger Form, wobei die Mengenverhältnisse der beiden Legierungen zur Erzielung
der besten Ergebnisse etwas kritisch sind. Die erfindungsgemäss verwendete Legierung Nr. 1 besteht aus Silber, Zinn und
Kupfer und hat einen Silbergehalt im Bereich von etwa 40 bis 70 Gew.%, einen Zinngehalt im Bereich von etwa 10 bis 30
Gew.% und einen Kupfergehalt im Bereich von etwa 20 bis 40 Gew.%. Die erfindungsgemäss verwendete Legierung Nr. 2 besteht
aus Silber, Zinn, Kupfer und Zink und hat einen Silbergehalt im Bereich von etwa 55 bis 70 Gew.%, einen Zinngehalt
im Bereich von etwa 20 bis 40 Gew.%, einen Kupfergehalt im Bereich von etwa 0,05 bis 10 Gew.% und einen Zinkgehalt im
Bereich von etwa 0,1 bis 2,0 Gew.%.
Die Legierung Nr. 1 liegt vorzugsweise als überwiegender Bestandteil
der Mischung, d.h. in einem Anteil von mehr als etwa 50 Gew.%, z.B. von etwa 55 bis 90 Gew.%, optimal von etwa
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•«.
70 bis 80 Gew.%, des Gemisches vor, während die Legierung
Nr. 2 vorzugsweise den entsprechend geringeren Anteil, d.h. weniger als etwa 50 Gew.%, z.B. etwa 10 bis 45 Gew.%, optimal
etwa 20 bis 30 Gew.% des Gemisches bildet. Im günstigsten Fall liegen die pulverförmigen Legierungen im Verhältnis von etwa
3 Gewichtsteilen der Legierung Nr. 1 zu 1 Gewichtsteil der Legierung Nr. 2 vor. Zur Herstellung von 100 Teilen der vollständigen
Dental-Amalgammischung werden daher ungefähr 75. Teile Legierung Nr. 1 mit ungefähr 25 Teilen Legierung Nr. 2 gemischt.
Um eine Dental-Amalgammischung gemäss der Erfindung herzustellen,
werden die Legierung Nr. 1 und die Legierung Nr. 2, beide in Pulver- oder Teilchenform, maschinell oder von Hand zu
einem praktisch gleichmässigen Gemisch vermischt. Bei der bevorzugten
maschinellen Ausführungsform werden die beiden Legierungen maschinell in einem herkömmlichen Mischer mindestens
etwa 15 Minuten, z.B. etwa 1/2 bis 1 1/2 Stunden, in typischer Weise etwa 1 Stunde, gemischt.
Die Teilchengrössenverteilung der Legierungen Nr. 1 und 2 liegt normalerweise im Bereich von etwa 1 bis 100 u, z.B. von
etwa 2 bis 80 u, vorzugsweise von etwa 5 bis 40 u. Diese Bezeichnung
des Teilchengrossenbereichs bedeutet, dass prak-r tisch sämtliche Teilchen durch ein Sieb hindurchgehen, dessen
Öffnungen der grösseren Teilchengrösse entsprechen, während praktisch alle Teilchen auf einem Sieb.zurückgehalten werden,
dessen Öffnungen der kleineren Teilchengrösse entsprechen. Die mittlere Teilchengrösse liegt typischerweise im Bereich
von etwa 20 bis 30 ρ.
Die Teilchen beider Legierungen liegen in typischer Weise in Formen vor, die häufig als Mikrospäne, Drehspäne, Schuppen
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oder Feilspäne bezeichnet werden, so dass die Teilchen im allgemeinen
eine unglatte unregelmässige Form haben. Um die unregelmässig
geformten Teilchen zu erhalten, kann man sich der herkömmlichen Methoden der MikroZerspanung, der spanabhebenden
Bearbeitung mit der Drehbank oder mit der Feile bedienen, die dem Fachmann geläufig sind.
Für dentale Verwendung wird die vollständige Amalgammischung mit Quecksilber zusammengerieben, welches in Mengen von etwa
0,8 bis 1,5 Teilen Quecksilber je Teil Legierungspulver angewandt wird. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von
Quecksilber zu Legierungspulver etwa 0,9:1 bis 1,4:1, für den günstigsten Fall etwa 1:1.
Es können herkömmliche Vorrichtungen und Methoden zum Zusammenreiben
verwendet werden, wie die Verdichtungsmethode gemäss
"American Dental Association Specification No. 1" für Dentalamalgame. In typischer Weise kann man mit einer
"one-spill"-Verreibezeit von etwa 3 bis 8 Sekunden bei einer
Schwingungsfrequenz von etwa 3000 bis 4000 Perioden je Minute,
z.B. einer Verreibezeit von 5 Sekunden bei einer Schwingungsfrequenz von etwa 3500 Perioden je Minute, arbeiten.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die anodische Polarisationsdiagramme für bestimmte
Zusammensetzung der Legierung Et. 1 für sich allein und der Legierung Nr. 2 für sich allein sowie für daraus hergestellte
Amalgammischungen gemäss der Erfindung darstellt, wie sie in den Beispielen 1 und 2 angegeben sind. Diese
Diagramme ermöglichen den Nachweis von Gamma-2, wie es nachstehend im einzelnen beschrieben wird.
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Beispiel 1 * 40'
Eine besonders bevorzugte Dentalmischung wird hergestellt, indem man maschinell 3 Gewichtsteile einer Legierung (Legierung
Nr. 1) aus 50 Gew.% Silber, 30 Gew.% Kupfer und 20 Gew.%
Zinn mit 1 Gewichtsteil einer Legierung (Legierung Nr. 2) aus 68 Gew.% Silber, 27 Gew.% Zinn, 4,4 Gew.% Kupfer und 0,6 Gew.%
Zink vermischt. Beide Legierungen bestehen aus unregelmässig geformten Teilchen mit Grossen im Bereich von 5 bis 40 u. Das
maschinelle Mischen der pulverförmigen Legierungen wird so durchgeführt, dass man ein praktisch gleichmässiges Gemisch
erhält. Das gepulverte Dentalgemisch wird in herkömmlicher Weise nach der Verdichtangsmethode gemäss "American Dental
Association Specification No. 1" für Dental-Amalgame mit Quecksilber zusammengerieben. Es werden 7 Teile Quecksilber
auf 5 Teile des pulverförmigen Legierungsgemisches verwendet,
um ein Dental-Amalgam herzustellen.
Zu Vergleichszwecken arbeitet man nach Beispiel 1, mischt jedoch
die beiden Legierungen im Gewichtsverhältnis von 1:1.
Die so erhaltene pulverförmige Dentalmischung wird in herkömmlicher
Weise nach der Verdichtungsmethoda gemäss "American Dental Association Specification No. 1" für Dental-Amalgame
mit Quecksilber zusammengerieben. Zur Herstellung eines Dental-Amalgams verwendet man 7 Teile Quecksilber auf
5 Teile des gepulverten Legierungsgemisches.
Zu Vergleichszwecken arbeitet man nach Beispiel 1, wobei jedoch
5 Teile der Legierung Nr. 1 mit 1 Teil der Legierung
Nr. 2 gemischt werden. Die so erhaltene pulverförmige Dental-
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mischung wird in herkömmlicher Weise nach der Kondensationsmethode gemäss "American Dental Association Specification
No. 1" für Dental-Amalgame mit Quecksilber zusammengerieben. Zur Herstellung eines Dental-Amalgams werden 7 Teile Quecksilber
auf 5 Teile des gepulverten Legierungsgemisches verwendet. - ,.
Beispiel 4
Zu Vergleichszwecken wird das nach Beispiel 1 hergestellte
Legierungsgemisch geschmolzen, um aus einem Gemisch der beiden
pulverförmigen Legierungen eine einzige Legierung herzustellen,
die dann zu einem Pulver aus unregelmässig geformten Teilchen zerkleinert wird, die ungefähr die gleiche Form und
Teilchengrössenverteilung wie das- Pulver gemäss Beispiel 1 aufweisen. Das so erhaltene geschmolzene Legierungsgemisch
wird in gepulverter Form in herkömmlicher Weise nach der Verdichtungsmethode
gemäss "American Dental Association Specification No. 1" für Dentalamalgame mit Quecksilber zusammengerieben.
Hierbei sind 8 Teile Quecksilber auf 5 Teile der Legierung erforderlich, um ein verarbeitbares Dental-Amalgam
zu erhalten.
Die nach Beispiel 1,2, 3 und 4 hergestellten Dental-Amalgame
werden auf ihre Druckfestigkeit, Querzugfestigkeit, Fliesseigenschaften und Dimensionsänderung untersucht. Die Ergebnisse
finden sich in der nachstehenden Tabelle.
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ο Druckfestigkeit, kg/cm , |
3650 | 4612 | 38 | - | 2355 | 4 |
nach 48 h | 272 | 9 | ||||
Querzugfestigkeit, kg/cm | - 49, | 41,5 | 1 | ,5 | 22, | 9 |
nach 15 min | 369, | 439,9 | +0, | »8 | 248, | |
nach 24 h | O1 | - | •7" | 0, | ||
Fliesstest, % | . 0 | 03 | 0 | |||
Dimensionsänderungstest, %/cm | ,9 | |||||
,5 | ||||||
,5 | ||||||
+0,01 | ||||||
Die Amalgame der Beispiele 1 und 2 sowie die nur aus der Legierung
Nr. 1 und nur aus der Legierung Nr. 2 hergestellten Amalgame werden auf die Anwesenheit von Gamma-2 untersucht. Dies
erfolgt durch anodische Polarisationsmessungen in Kochsalzlösung etwa 24 Stunden nach dem Zusammenreiben und Verdichten;
die Ergebnisse sind in den anodischen Polarisationskurven der Abbildung dargestellt. Wie bereits erwähnt, bieten diese Kurven
eine Möglichkeit zum Nachweis von Gamma-2 in Form eines Stromdichtemaximums bei etwa -250 mV (SCE), welches für die
Bildung von Zinnoxid oder Zinnoxychlorid charakteristisch ist. Die Methode ist mindestens so empfindlich für den Nachweis
der Gamma-2-phase wie die Röntgenbeugung; die Methode ist im Schrifttum, z.B. in "Journal of Dental Research", Band 51,
Nr. 6, November-Dezember 1972, Seite 1675, beschrieben.
Wie die Abbildung zeigt, ergeben die Amalgame der Beispiele 1 und 2 kein auf Gamma-2 zurückzuführendes Maximum, und ihre
elektrischen Stromdichten sind geringer als die Dichten, die man mit der Legierung Nr. 1 für sich allein oder mit der Legierung
Nr. 2 für sich allein in ungemischtem Zustande erhält. Die Abwesenheit des Gamma-2-maximums ist ein Anzeichen
für die Widerstandsfähigkeit gegen Gamma-2-korrosion. Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, dass die Amalgame der Beispiele
1 und 2 zufriedenstellende physikalische Eigenschaften aufweisen.
- 10 -
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Wenn man die in der obigen Tabelle aufgeführten physikalischen Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeiten als Ganzes betrachtet,
erhält man die günstigsten Ergebnisse mit einem Gemisch der beiden beschriebenen Legierungen im Verhältnis 3:1,
wie es in Beispiel 1 angewandt·wurde. Mit solchen bevorzugten
Mischungen werden Dental-Amalgame erhalten, die nicht nur den gewünschten Korrosionswiderstand aufweisen, sondern auch den
Normvorschriften der "American Dental Association" genügen.
Obwohl das Gemisch des Beispiels 4 die gleiche chemische Zusammensetzung und Teilchengrössenverteilung aufweist wie das
bevorzugte Gemisch gemäss Beispiel 1, erfordert es ein höheres Verhältnis von Quecksilber zu Legierung, um ein bearbeitbares
Dental-Amalgam zu erhalten. Ausserdem ist dieses Produkt
demjenigen des Beispiels 1 hinsichtlich seiner physikalischen Eigenschaften deutlich unterlegen.
Beispiel 5
Eine amalgamierbare Dentalmischung gemäss der Erfindung wird durch maschinelles Mischen von 4 Teilen einer Legierung aus
60 Ge-w.% Silber, 15 Gew.% Zinn und 25 Gew.% Kupfer' mit 2 Teilen
einer Legierung aus 60 Gew.% Silber, 32 Gew.% Zinn, 7 Gew.% Kupfer und 1 Gew.% Zink hergestellt. Beide Legierungen
bestehen aus unregelmässig geformten Teilchen mit einer Teilchengrössenverteilung im Bereich von etwa 5 bis 40 u.
Eine amalgamierbare Dentalmischung gemäss der Erfindung wird durch maschinelles Vermischen von 4 Teilen einer Legierung
aus 55 Gew.% Silber, 18 Gew.% Zinn und 27 Gew.% Kupfer mit
1 Teil einer Legierung aus 64 Gew.% Silber,, 29 Gew.% Zinn,
4,5 Gew.% Kupfer und 0,5 Gew.% Zink hergestellt. Beide Legie-
- 11 709826/0722
74-160 t/ftf
rungen bestehen aus unregelmässig geformten Teilchen mit einer
Teilchengrössenverteilung im Bereich von etwa 5 bis 40 u.
Eine amalgamierbare Dentalmischung gemäss der Erfindung wird
durch maschinelles Mischen von 3 Teilen einer Legierung aus 45 Gew.% Silber, 22 Gew.% Zinn und 33 Gew.96 Kupfer mit 2 Teilen
einer Legierung aus 62 Gew.% Silber, 33 Gew.% Zinn,
4,2 Gew.% Kupfer und 0,8 Gew.% Zink hergestellt. Beide Legierungen
bestehen aus unregelmässig geformten Teilen mit einer Teilchengrössenverteilung im Bereich von etwa 5 bis 40 u.
Es ist zwar wesentlich, dass die Dentalmischungen gemäss der Erfindung in Form eines Gemisches aus Teilchen der beiden Legierungen
vorliegen, wenn sie verwendet werden, und sie können dem Verbraucher auch in dieser Form geliefert werden; die
beiden Legierungen können jedoch in Form gesonderter Pulver in den Handel gebracht und von dem Endverbraucher in den erforderlichen
Mengen miteinander gemischt werden- Die beiden Legierungen können auch in bereits in άΛ*η erforderlichen Mengenverhältnissen
gemischter Form der leichteren Hantierbarkeit wegen zu Tabletten verpresst oder in Kapseln zur Verfügung
gestellt werden.
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Claims (8)
- Engelhard Minerals& Chemicals Corporation 74-160Pa te ntansprücheΛ ι Legierungsgemisch zur Herstellung von Dental-Amalgamen durch Amalgamieren mit Quecks-ilbsr, dadurch gekennzeichnet, dass sie im wesentlichen aus einem gleichmässigen Gemisch aus einer überwiegenden. Menge einer ersten, in Teilchenform vorliegenden Legierung aus etwa 40 bis 70 Gew„% Silber, etwa 10 bis 30 C-ew.% Zinn und etwa 20 bis 40 Gew.% Kupfer und einer entsprechend geringeren Menge einer zweiten, in Teilchenform vorliegenden Legierung aus etwa 55 bis 75 Gew.% Silber, etwa 20 bis 40 Gew.% Zinn, etwa 0,05 bis 10 Gew.% Kupfer und etwa 0,1 bis 2,0 Gevr.% Zink besteht.
- 2. Legierungsgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Legierungen in Form von unrege!massig geformten Teilchen vorliegen.
- 3. Legierungsgemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Legierungen eine Teilchengrössenverteilung im Bereich von etwa 1 bis 100 μ aufweisen,
- 4. Legierungsgemisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es zu etwa 55 bis 90 Gew.% aus der ersten Legierung und zu etwa 10 bis 45 Gew.% aus der zweiten Legierung besteht.
- 5. Legierungsgemisch nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es aus ungefähr 3 Gewichtsteilen der ersten Legierung und ungefähr 1 Gewichtsteil der zweiten Legierung besteht.- 13 7098 26/0722 _INSPECTED74-160 ,
- 6. Verfahren zur Herstellung von Dental-Amalgameη, dadurch ge-, kennzeichnet, dass man ein Legierungsgemisch gemäss Anspruch 1 bis 5 mit einer ausreichenden Menge Quecksilber zu einem bearbeitbaren plastischen Amalgam zusammenreibt.
- 7. Legierungsgemisch zur Herstellung von Dental-Amalgamen durch Amagalmieren mit Quecksilber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem im wesentlichen gleichmassigen Gemisch aus(a) etwa 55 bis 95 Gew.% eines ersten Pulvers mit einer Teilchengrössenverteilung im Bereich von etwa 1 bis 100 u, das im wesentlichen aus einer Legierung aus etwa 40 bis 70 Gew.?6 Silber, etwa 10 bis 30 Gew.% Zinn und etwa 20 bis 40 Gew.% Kupfer besteht, und(b) etwa 5 bis 45 Gew.% eines zweiten Pmlvers mit einer .Teilchengrössenverteilung im Bereich von etwa 1 bis 100 μ besteht, das im wesentlichen aus einer Legierung aus etwa 55 bis 75 Gew./o Silber, etwa 20 bis 40 Gew.% Zinn, etwa 0,05 bis 10 Gew.% Kupier und etwa 0,1 bis 2,0 Gew.% Zink besteht.
- 8. Verfahren zur Herstellung von Dental-Amalgamen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Legierungsgemisch gemäss Anspruch 7 mit Quecksilber im Verhältnis von etwa 0,8 bis 1,5 Gewichtsteilen Quecksilber je Gewichtsteil des Legierungsgemisches zu einem bearbeitbaren plastischen Amalgam zusammenreibt.- 14 709826/0722
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