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Vorrichtung zur Begrenzung des Hubes der Einsteller für den Maternrahmen an Letterngiessmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Letterngiessmaschinen, bei welchen die Matrizen schachbrettartig in einem Rahmen zusammengestellt sind, welcher durch zwei aufeinander senkrecht stehende Bewegungen derart eingestellt werden kann, dass diejenige Matrize, die gerade abgegossen werden soll, sich über einer Gussform befindet. Bei diesen Maschinen wird die Einstellung des Maternrahmens durch einen gelochten Papierstreifen gesteuert. Im Patente Nr. 12597 ist eine solche Maschine beschrieben, bei der die Einstellung des Maternrahmens in der Weise erfolgt, dass zwei Mitnehmerbacken sich über einem Anschlagstift schliessen, der durch Druckluft in die Bahn der Backen emporgehoben wird.
Bei dieser Maschine sind 15 # 15 = 225 Matrizen vorgesehen und es muss dementsprechend jede Einstellvorrichtung mit 15 Anschlagstiften versehen sein, aus welchen der der gewünschten Matrize entsprechende für jeden Guss durch den Registerstreifen ausgewählt wird. Der letzte von diesen 15 Anschlägen kann ein fester Anschlag sein und es bleiben somit für jede der beiden Einstellungen des Maternrahmens je 14 Anschläge übrig, also zusammen 28. Für jeden dieser 28 Anschlagstifte muss eine besondere Druckluft-
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28 Lochungen nebeneinander darauf Platz haben.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, welche im wesentlichen darin besteht, dass die 14 Anschlagstifto, die bisher zu jeder Einstellvorrichtung der angeführten älteren Maschine gehörten, durch eine Anzahl von Messplatten oder Messstäben ersetzt werden, von denen einer oder mehrere zwischen die Einstellbacke und einen festen Anschlag durch Vermittlung eines Druckluftzylindei's eingeschoben werden kann, so dass er den Hub der Einstellbacke bestimmt begrenzt. Diese Messstäbe sind ferner so eingerichtet, dass ihre Längen sich addieren, wenn mehrere von ihnen gleichzeitig im Registerstreifen durch Lochungen bezeichnet und dementsprechend durch ihre zugehörigen Druckluftzylinder in die Bahn der Einstellbacken eingerückt werden.
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das zur Veranschaulichung der Erfinunng im folgenden näher beschrieben werden soll, sind im ganzen vier solche Messstäbe vorgesehen, deren Längen den Einstellungshüben von der Länge 1, 2,4 und 8 Einheiten entsprechen. Wird also kein Messstab eingeschoben, so wird der Hub der Einstellbacke erst durch den festen Anschlag am Ende seiner Bahn begrenzt und er führt also einen Hub von 15 Einheiten aus.
Soll er den Hub 14 ausführen, so wird der Messstab 1 go- schoben, für den Hub 13 der Messstab S, für den Hub 12 der Messstab 2 und gleichzeitig der Messstab 1, für den Hub 11 der Messstab 4, für den Hub 10 der Messstab 4 und der Messstab 1, für den Hub 9 der Messstab 4 und der Messstab 2, für den Hub 8 die Mess-
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Dadurch wird also für 15 Matrizon die erforderliche Anzahl von Lochungen im Registerstreifen und die entsprechend erfqrderliche Anzahl von Druckluftleitungen von 28 auf acht vermindert.
In der Zeichnung ist Fig. 1 oine Draufsicht auf eine Maschine nach Patent Nr. 12579, an der die Vorrichtung nach der Erfindung angebracht ist, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht und Fig. 3 eine Draufsicht der Einrichtung, welche den Gegenstand der Erfindungbildet, Fig. 4 ein Querschnitt und Fig. 5 ein Längsschnitt der Fig. 3.
In Fig. 1 sind nur diejenigen Teile bezeichnet, welche zu der gegenwärtigen Erfindung in- näherer Beziehung stehen, nämlich das Papierband 1, die Druckluftleitungen lx, der Matern rahmen 2, der Maternrahmenträger 3, in dem er sich in einer Richtung bewegt, wenn er eingestellt wird und der sich mit ihm in einer darauf senkrecht stehenden Richtung bewegt, wenn er die zweite Einstellung erfährt, die sekundären Einstellbacken 4 und die primären Einstellbacken 6.
Es wird verstanden werden, dass die beiden Einstellvorrichtungen für die beiden Ein-
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Einzelnen beschrieben wird.
Auf die Tischplatte der Maschine ist eine Fundamentplatte 7 aufgesetzt, an der auf einer Führungsleiste 8 die Backen 6 hin und her gleiten können. Die Aufgabe der Einrichtung ist, nach jeder Hin und Herbewegung der einen Backe 6, und zwar der auf den Fig. 3 bis 5 links gelegenen, an einer bestimmten Stelle ihrer Bahn einem festen Widerstand vorzuschieben, so dass sie stehen bleibt, bis die entgegengesetzt bewegte Backe mit ihr zusammengestossen ist und dadurch den Anschlag für das sekundäre Backenpaar eingestellt hat.
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Anschlagscl) raube 10 mit Hilfe einer Gegenmutter fest eingesetzt ist.
Dieser Schraube 10 gegenüber ist die Backe 6 mit einer Anschlagfläche 9 versehen und die Anschlagschraube dient als äusserste Hubbegrenzung für die Backe derart, dass, wenn keiner von den Mess- stäben eingeschoben wird, die Backe soweit nach rechts verschoben wird, dass die Anschlag-
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die Ansch ! agschraube tragt und deren anderes Ende von je einer besonderen Knagge 15 getragen wird, die an die Fundamentplatte angegossen ist. Wird also einer von den Messstäben un die zugehörige Führungsstange 14 aufwärts geschwenkt, so tritt er in die Bahn zwischen der Anschlagfläche 9, der Backe 6 und der Anschlagschrauhe 10 ein.
Sobald also die Backe ihren Vorwärtshub beginnt, schiebt sie den betreffenden Messstab vor sich her, bis sein Ende gegen die Anschlagschraube 10 anstösst und damit ist ihr Hub begrenzt. Werden zwei oder mehr Messstäbe in die Bahn der Backe eingeschwenkt, so wird der Hub der Backe durch die Summe ihrer Längen begrenzt.
Das Anheben der Messstäbe, um sie in die Bahn der Backe zu bringen, wird von den Druckluftkolben 19 ausgeführt, welche in Zylindern 21 spielen und durch Rückhol- federn 20 zurückgezogen werdea, wenn der Druck im Zylinder nachlässt. Durch einen Anschlag 22 ist dafür gesorgt, dass der Kolben nicht zu weit austreten kann.
Jeder Messstab ist ausserdem mit einer Nase 16 ausgestattet und an der Backe 6 sitzt eine Stange 18 mit drei Vorsprngen 17, welche in die Bahn dieser Nasen vortreten.
Tritt ulso die Backe 6 ihren Rilckwärtshub an, so fasst der betreffende Vorsprung 17 die entsprechende Nase 16 aller derjenigen. Messstäbe 11, welche durch den Vorwärtshub der Backe aus ihrer Ruhelage verschoben worden waren und zieht sie wieder zurück, bis die Hülse 13 gegen die Knagge 15 anstösst. Die Nasen 16 und die Vorsprünge 17 sind ver- schieden hoch gemacht, so dass jeder Vorsprung immer nur die zugehörige Nase greifen kann, an den anderen aber frei vorbeigeht, wie dies in Fig. 3 zu erkennen ist.
Aus der oben gegebenen Rechnung wird man ersehen halben, dass man die 15 Einstellungen auch erreichen könnte, wenn der längste Messstab nur sieben Einheiten anstatt acht hätte. Es ist aber von Bedeutung, dass jeder Messstab länger sei, als die Summe aller anderen, damit er nicht von seinem zugehörigen Druckluftkolben abgleitet, wenn er allein bis an den fest. en Anschlag 10 vorgeschoben wird. So wird bei dem dargesteHten Ausfuhrungsüeispiei der zweite Messstab um die Hälfte seiner Länge vorgeschoben, der dritte um drei Viertel seiner Länge und. der vierte um sieben Achtel seiner Länge. Er ragt also immer noch mindestens um ein Achtel seiner Länge über die anderen hinaus und verlässt seinen Druckluftkolben nicht, wie man in Fig. 5 erkennen kann.
Würde man aber einen Messstab von nur sieben Einheiten verwenden, so würde er am Ende des Hubes von dem Kolben abgleiten können.
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Es wird ohne weiteres verstanden worden, dass man die Anzahl der Messstäbe beliebig vermehren und damit den Arbeitsbereich der Maschine oder die Anzahl der Matrizen, die sie einzustellen imstande ist, entsprechend vergrössern könnte. Aber da es aus anderen Gründen wünschenswert ist, die hier beispielsweise angenommene Zahl von 15 X 15 = 225 Matrizen nicht zu überschreiten, so wird die dargestellte Zahl von Messstäben auch im
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entsprechend schmal angenommen werden und ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch die Lochmaschine wesentlich vereinfacht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Begrenzung des Hubes von Einst611ern für den Maternrahmen von solchen Letterngiessmaschinen, bei welchen die abzugiessende Matrize durch zwei zueinander senkrecht gerichtete Einstellbewegungen über die Gussform gebracht wird und bei welchen diese Bewegungen von einem Registerstreifen aus gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Anzahl von Messstäben einer oder mehrere je nach den entsprechenden Lochungen im Registerstreifen zwischen die den Maternrahmen einstellende Backe und einen festen Anschlag eingeschoben werden, zum Zwecke, die Zahl der Fernilbertragungen vom Papierband zum Einsteller für eine gegebene Zahl von Einstellungen herabzusetzen.