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Geschirr mit Rückenriemen.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 das Geschirr eben ausgebreitet, in Fig. 2 die An- bringung und Wirkungsweise des Geschirrs am Pferd.
Die bis jetzt gebräuchlichen Geschirre für Pferde usw. besitzen den Nachteil, dass die Zugstränge oder-ketten sich senken oder gar am Hoden schleifen, sobald der Wagen sich rascher bewegt als die Pferde, oder die Pferde rückwärts gehen. Ausserdem tritt dieses Schleifen der Stränge bei scharfem Einwenden ein, welch letzteres aber in vielen Fällen, besonders beim Pflügen, nicht zu umgehen ist. Sind die Zugstränge oder-ketten sehr gesenkt, so treten die Tiere leicht darüber und sind nun nicht imstande zu ziehen, werden unruhig und geben oftmals-von dem plötzlich an der Innenseite des Beines reibenden Strang erschreckt - durch. Das Geschirr kann nur dadurch wieder in Ordnung gebracht werden, dass der Kutscher auf den Strang tritt und das Pferd etc. zwingt, den
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auszuhaken und wieder richtig einzuhängen.
Besonders bei dem letzteren Verfahren sind schon viele Unglücksfälle vorgekommen,
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Fahrer traf. l) iese Unannehmlichkeiten und Unglücksfälle vermeidet das dargestellte Geschirr,
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Zugtierdarüberzutretenvermöchte.
Die beispielsweise Anordnung des Geschirres ist die folgende :
An dem Kummet des Pferdes ist ein Riemen a angeschnallt, weicher seinerseits wieder mit einem Riemenstück b und einem diesem folgenden Riemen t-verbunden ist. Das Stüek b trägt seitlich ansehnallbar zwei Riemen d und f, die an ihren freien Enden
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und i angeschnallt, welche ebenfalls mit Haken k, k versehen sind.
Wenn das Geschirr dem Pferd aufgelegt und am Kummet befestigt ist, hängen die
Rimen d und f seitlich des Körpers herunter und die Stücke h und i liegen schräg nach aussen und hinten über die Hinterschenke !.
An den Zllgsträngen sind mit Ösen versehene Hülsen aufgeklemmt, welche dadurch unverrückbar auf dem Strang befestigt sind, dass die Hülsen, die den Strang dicht um- schliessen, in bekannter Weise geschlitzt und die geschlitzten Teile durch. Schrauben fest zusammengezogen sind. In die Ösen werden die Haken g bezw. k eingehakt, so dass nun die Zugstränge von den Riemen d, f, h und i getragen werden. Die richtige Stellung der Ösenhülsen für die hinteren Tragriemen A und ! kann durch probeweises Auflegen des
Geschirres leicht ermittelt worden.
Sie soll derart sein, dass bei rückwärtigster Stellung der Tiere die beiden dann im Bogen herabhängenden Strangteile möglichst hoch über dem
Boden bleiben, wie es ungefähr durch die strichpunktierten Linien in Fig. 2 der Zeichnung angedeutet ist.
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Die Nach-und Einstellbarkeit der sieben Riemenstücke bewirkt, dass das Geschirr in weiten Grenzen Tieren verschiedener Grössen angepasst werden kann. Will man ganz oder teilweise auf die Einstellbarkeit verzichten, so kann z. B. der Rückenriemen nur aus einem oder zwei Teilen bestehen.
Wird ein Bauchgurt angewandt, so kann das vordere Riemenstück a in Wegfall kommen.
Natürlich kann das Geschirr für alle Arten von Zugtieren benützt werden und wird sich vor allen Dingen für alle gewöhnlichen Luxus-und Lastfuhrwerke, für Pfluggespanne, für Artilleriegeschirre usw. empfehlen.