AT212763B - Verfahren zum Trocknen und Sieben von hochempfindlichen Sprengstoffen - Google Patents

Verfahren zum Trocknen und Sieben von hochempfindlichen Sprengstoffen

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AT212763B
AT212763B AT260059A AT260059A AT212763B AT 212763 B AT212763 B AT 212763B AT 260059 A AT260059 A AT 260059A AT 260059 A AT260059 A AT 260059A AT 212763 B AT212763 B AT 212763B
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drying
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explosives
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Max Dr Tilxen
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Hirtenberger Patronen
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Trocknen und Sieben von hochempfindlichen
Sprengstoffen . Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen und Sieben von hochempfindlichen Sprengstoffen, die sich leicht elektrostatisch aufladen und die durch elektrostatische Funkenentladung leicht gezündet werden, z. B. Bleitrinitroresorcinat. 



   Das   Trocken-und Siebverfahren   geht bisher in der Weise vor sich, dass der nasse Sprengstoff auf Trockenrahmen ausgebreitet wird, wobei zwei Rahmen Verwendung finden und die Trocknung mit Warmluft bewirkt wird. Hierauf wird der Sprengstoff kurzfristig von feuchter Kaltluft bestrichen. Die Trockenrahmen werden dann gekippt und abgeklopft, damit der Sprengstoff auf die Siebe abrutscht. Er fällt durch lederne Trichter in Becher aus leitfähigem Gummi. Der Trocken- und Siebapparat steht in einer betonierten Kammer mit einer leichten Ausblaseseite und wird von aussen gesteuert, so dass sich während des Trockenvorganges des Kippens   und Abklopfens   des Trockenrahmens sowie während des Siebens niemand in der Trockenkammer befindet. 



   Es hat sich gezeigt, dass bei diesem bekannten Verfahren bisweilen Explosionen auftreten, die offenbar auf elektrostatische Funkenentladungen zurückzuführen sind. Die Erfindung zielt darauf ab, diese Gefahr zu beseitigen oder wenigstens zu verringern. Sie besteht im Wesen darin, dass der nasse Sprengstoff auf demselben Sieb oder denselben Sieben getrocknet wird, auf dem oder auf denen er anschliessend gesiebt wird. 



   Es entfallen dadurch Verfahrensvorgänge, die Reibung und damit elektrostatische Aufladungen hervorrufen können und ausserdem wird die Apparatur zufolge des Wegfalles separater Trockenrahmen, Kippund Abklopfeinrichtungen wesentlich einfacher. 



   Der nasse Sprengstoff wird auf einem feinmaschigen Sieb ausgebreitet, dessen Maschenweite je nach der Korngrösse des Sprengstoffes so zu wählen ist, dass der nasse Sprengstoff beim Ausbreiten auf dem Sieb nicht durch die Siebmaschen fällt, der getrocknete Sprengstoff aber leicht hindurchgeht. 



   An Stelle der Lufttrocknung ist es zweckmässig, die Trocknung durch Bestrahlung mit Infrarotstrahlen vorzunehmen. Diese ist wesentlich intensiver als die bisherige Warmlufttrocknung. Es braucht daher zur Trocknung derselben Sprengstoffmenge die Trockenfläche nur etwa halb so gross zu sein, was weiters auch zur Verminderung der elektrostatischen Aufladungen beiträgt. Anderseits kann unter Beibehaltung derselben Trockenfläche und derselben Trockenzeit etwa die doppelte Sprengstoffmenge getrocknet werden. 



  Die Infrarottrocknung hat noch den weiteren Vorteil, dass der Einfluss des Warmluftstromes, der eine Verstaubung bewirken kann, wegfällt. Ausserdem kann bei der Infrarottrocknung die relative Luftfeuchtigkeit im Trockenraum leicht auf einer Höhe gehalten werden, bei der elektrostatische Aufladungen schnell abklingen. Beim bisherigen Verfahren war dies nicht der Fall. 



   Nach der Infrarottrocknung wird der Sprengstoff durch Stehenlassen oder andere geeignete Mittel,   z. B.   eine Klimaanlage, abgekühlt, hierauf wird die Siebvorrichtung kurz betätigt, so dass der Sprengstoff durch den Trichter in den Becher fällt. Zweckmässig wird der trockene Sprengstoff zu annähernd gleichen Teilen durch mehrteilige Trichter in eine entsprechende Anzahl von Bechern abgefüllt. Die Aufteilung der Sprengstoffmenge auf mehr als zwei Becher verringert die Höhe der beim Sieben entstehenden elektrostatischen Aufladung in jedem Becher anteilmässig. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Solange die Trockenkammer mit Sprengstoff belegt ist, wird die relative Luftfeuchtigkeit auf der erforderlichen Höhe gehalten. Die Steuerung der Apparatur erfolgt von aussen. Eine separate Anlage zur Warmlufterzeugung wird bei der Anwendung der Infrarottrocknung nicht benötigt und dadurch die Anlage auch in diesem Sinne vereinfacht. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Trocknen und Sieben von hochempfindlichen Sprengstoffen, z. B. Bleitrinitroresorcinat, dadurch gekennzeichnet, dass der nasse Sprengstoff auf demselben Sieb oder denselben Sieben getrocknet wird, auf dem oder auf denen er anschliessend gesiebt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfanren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung des nassen Sprengstoffes durch Bestrahlung mit Infrarotstrahlen durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengstoff von einem Sieb in mehrere Becher abgefüllt wird.
AT260059A 1959-04-06 1959-04-06 Verfahren zum Trocknen und Sieben von hochempfindlichen Sprengstoffen AT212763B (de)

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