DE447118C - Sprengverfahren - Google Patents

Sprengverfahren

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DE447118C
DE447118C DEM89469D DEM0089469D DE447118C DE 447118 C DE447118 C DE 447118C DE M89469 D DEM89469 D DE M89469D DE M0089469 D DEM0089469 D DE M0089469D DE 447118 C DE447118 C DE 447118C
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limiting
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DEM89469D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition

Description

  • Sprengverfahren. Die vorliegende Erfindung bezweckt, beim Schießen mit Verzögerungszündern, die mit Entgasungsöffnungen versehen sind, die Brenndauer von der größeren oder geringeren Dichte des Besatzes praktisch ganz unabhängig zu machen, und besteht darin, daß ein zwischen der den Zünder aufnehmenden Patrone und dem Besatz vorgesehener Hohlraum mit den Entgasungsöffnungen in Verbinchtng gesetzt und so groß bemessen wird, (1aß er zur Aufnahme der beim Brand der Verzögerung entstehenden Gase ohne schädliche Drucksteigerung ausreicht; dieser Hohlraum (Gaskammer) kann gänzlich leer gelassen oder auch mit stark gasaufnahmefähigem Stoff gefüllt werden. Von einem früher üblichen Verfahren, dem sogenanntenHohlraumschießen, bei dem ebenfalls Hohlräume vorgesehen waren, unterscheidet sich das nette Verfahren zunächst durch die Größe des Hohlraums. Dieser betrug nämlich bei dem alten @Terfahren ein Mehrfaches, etwa das Dreifache, der Ladung, während die Gaskammer des neuen Verfahrens nur einen Bruchteil der Ladung aus-!nacht. Sodann war der Zweck des »Hohlraumschießens«, einen weichen Schuß auch mit brisantem Sprengstoff zu erreichen, während die Gaskammer des neuen Verfahrens auf die Brisanz des Schusses keinen merklichen Einfluß hat. Die Unabhängigkeit der Verzögerung von der Art des Besatzes hat man früher schon auf anderem Wege, nämlich durch Einkapselung des ganzen Zünders, erreicht; von diesem Verfahren unterscheidet sich das neue durch den Wegfall der Kapseiung, und sein Vorzug besteht darin, daß der Raum der Gaskammer mit Leichtigkeit erheblich größer gemacht werden kann als der in einer Kapsel zur Verfügung stehende Raum.
  • Zur Bildung der Gaskammer ist -rundsätzlich nur erforderlich, daß man eine Begrenzung für die Eindringling des Zünders in die Ladung schafft, damit die Entgasungsöffnungen nicht in der Ladung verschwinden können, und daß man hinter den Entgasungs.. öffnungen eine Grenze für den einzubringenden dichten Besatz vorsieht; im einzelnen kann die Gaskammer auf verschiedene Art gebildet werden, z. B. kann man sie dadurch herstellen, daß man als ersten Teil des Besatzes eine stark poröse Besatzpatrone verwendet. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ordnet man jedoch auf dem Zeitzünder vor und hinter den Entgasungsöffnungen Scheiben von wesentlich dem gleichen Durchmesser wie das Bohrloch an, von denen die eine die Eindringungstiefe des Zünders in die Ladung und die andere den Abstand des Besatzes von der Ladung begrenzt, und die zwischen sich einen leeren;, die Gaskammer darstellenden Raum lassen. Vorzugsweise ist der Zünder mit je einer Außensicke oder sonst einem Anschlag vor und hinter den Entgasungsöffnungen versehen, an dem die Begrenzungsscheiben aus Pappe, lackiertem Blech oder sonst geeignetem Baustoff ihren Halt finden; diese Scheiben können von Anfang an fest auf den Zünder aufgesetzt sein oder erst beim Einbau des Zünders aufgebracht werden.
  • Die Abbildung zeigt in vergrößertem Maßstabe eine Ausführungsform des Zünders nach der Erfindung und seine erfindungsgemäße Verwendung.
  • i ist das Bohrloch, 2 die Schlagpatrone, 3 die Sprengkapsel, 4 der Verzögerungssatz, das Zündstück eines elektrischen Zünders, sind die Zuleitungsdrähte. Zwischen Verzögerung und Zündstück sind Entgasungsöffnungen 7 in bekannter Weise angebracht. Vor und hinter den Entgasungslöchern, in geeigneter Entfernung voneinander, ist je eine Außensicke 8 und 9 angebracht. Gegen die Sicke 8 ist eine Pappscheibe io von außen, d. h. also vom Sprengkapselende her, aufgeschoben, und der Zünder ist so weit in die; Patrone Z eingeschoben, daß die Pappscheibe io sich gegen den Vorderrand der Patrone 2 legt. Von hinten, also vom Leitungsende her, ist eine Pappscheibe i i gegen die Sicke 9 gegengeschoben, und gegen diese legt sich der Besatz 12. Der zwischen den Pappscheiben 8 und 9 verbleibende leere Raum 13, auf den die Entgasungsöffnungen münden, bildet die Gaskammer.
  • Wenn die Natur des Sprengstoffes oder die Art der Verbindung des Zünders mit der Sprengpatrone ein zu tiefes Eindringen des Zünders in die Patrone auch während des Besetzens nicht befürchten läßt, kann die Scheibe io durch eine kleinere Scheibe ersetzt werden oder ganz wegbleiben; so daß lediglich die Sicke 8 oder ein entsprechender Vorsprung an dem Zünder als Begrenzung dient.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sprengverfahren, bei dem ein Hohlraum zwischen Ladung und Besatz vorgesehen ist, unter Verwendung von mit Entgasungsöffnungen versehenen Zeitzündern, dadurch gekennzeichnet, daß ein -gegebenenfalls mit stark gasaufnahmefähigem Stoff gefüllter - Hohlraum vorgesehen ist, der mit den Entgasungsöffnungen in Verbindung steht und so groß bemessen ist, daß er zur Aufnahme der durch den Brand der Verzögerung entstehenden Gase ohne schädliche Drucksteigerung ausreicht.
  2. 2. Sprengverfahren unter Verwendung von Zeitzündern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -laß-die Gaskammer von zwei zu beiden Seiten der Entgasungsöffnungen des Zünders in festem Abstand voneinander gehaltenen, einerseits die Ladung, anderseits den Besatz begrenzenden Papp- o. dgl. Scheiben gebildet wird.
  3. 3. Zeitzünder zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen die Eindringungstiefe in die Ladung- begrenzenden- _Anschlag vor- den Entgasungsöffnungen.- - -4..
  4. Zeitzünder zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch je einen nach außen vorspringenden Anschlag - vorzugsweise eineAußensicke - vor und hinter den Entgasungsöffnungen als Widerlager für die Begrenzungsscheiben:
  5. 5. Zeitzünder zur Ausübung des Verfahrens' nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch fest aufgesetzte Begrenzungsscheiben.
DEM89469D 1925-04-24 1925-04-24 Sprengverfahren Expired DE447118C (de)

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