DE1607729C - Staubabscheider - Google Patents
StaubabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einten Staubabscheider mit einem Rohrfilter, insbesondere mit einer Staubabblaseeinrichtung
zum sofortigen Entfernen des Staubes, der sich auf dem Filter gesammelt hat.
Es gibt verschiedene Arten von Staubabscheidern, die sich bewährt haben. Dazu gehören die mit einem
Gegenstrom oder mit Druckluftstößen arbeitenden Staubabscheider. Der mit einem Gegenstrom arbeitende
Staubabscheider ist jedoch angesichts seiner Anschaffungs- und Betriebskosten unwirtschaftlich,
und der mit Druckluftstößen arbeitende Staubabscheider kann nicht unter einem hohen Gegendruck
arbeiten, weil sich sonst auf dem Filter Staub ablagert, der in dem vorhergehenden Abblasevorgang abgeblasen
worden ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend angegebenen Nachteile der bekannten Staubabscheider
zu beseitigen.
Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines mit einem Rohrfilter versehenen
Staubabscheiders, der eine einfache Einrichtung zum Beseitigen des Staubes mit einem pneumatisch betätigten
Kolben besitzt, der sich in einem Zylinder bewegt, der in einem Kanal für die entstaubte Luft angeordnet
ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer kompakten, mit geringen Kosten herstellbaren
und leicht zu bedienenden Einrichtung zum Entfernen des Staubes aus dem Staubabscheider.
Die Erfindung schafft einen Staubabscheider mit einer Staubabblaseeinrichtung und einem Gehäuse,
das eine Eintrittsöffnung für die zu entstaubende Luft und eine Austrittsöffnung für die entstaubte Luft besitzt
und einen Rohrfilter enthält. Der erfindungsgemäße Staubabscheider ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Staubabblaseeinrichtung einen ersten Zylinder besitzt, der in dem Luftkanal zwischen dem
Rohrfilter und der Luftaustrittsöffnung des Gehäuses angeordnet ist und in seinem Mantel mehrere Luftdurchlässe
aufweist, ferner einen ersten Kolben, der in dem ersten Zylinder bewegbar und mit einer Kolbenslange
verbunden ist, einen oberhalb des erster. Zylinders angeordneten, zweiten Zylinder, eine zwischen
den beiden Zylindern angeordnete Zwischenplatte, einen zweiten Kolben, der in dem zweiten Zylinder
beweglich und mit der Kolbenstange des ersten Kolbens verbunden ist, eine Schraubenfeder, die zwischen
dem zweiten Kolben und der Zwischenplatte angeordnet ist, und ein magnetisches Absperrorgan
zur Steuerung der Druckluftbeaufschlagung des zweiten Zylinders.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In
diesen zeigt
Fig. 1 im Vertikalschnitt den Staubabscheider mit
der erfindungsgemäß vorgesehenen Staubabblaseeinrichtung;
Fig. 2 und 3 zeigen in Draufsicht verschiedene Ausführungsformen von Rohrfiltern zum Entstauben
der Luft;
F i g. 4 und 5 zeigen im Vertikalschnitt eine Dichtung, die zwischen dem ersten Zylinder und dem
darin beweglichen ersten Kolben angeordnet ist.
Gemäß Fig. 1 ist ein Gehäuse mit einer Eintrittsöffnung 2 für die zu entstaubende Luft versehen. Im
oberen Teil des Gehäuses 1 ist eine horizontale Platte 8 angeordnet, auf der Filterrohre 3, 4 mit verschieden
großen Sieböffnungen montiert sind. Zwischen der horizontalen Platte 8 und den Filterrohren
3 und 4 ist ein Ring 9 angeordnet, der an seinem oberen Rand einen horizontalen Flansch besitzt und
an seinem unteren Ende mit den Filterrohren 3, 4 verbunden ist. Der Ring 9 ist mit radialen Rippen 10
versehen, an denen das obere Ende 11 des inneren Filterrohrs 4 befestigt ist. Die Filterrohre 3 und 4
werden an ihrem unteren Ende von einem Bund 12 getragen, der so ausgebildet ist, daß er einen Eintritt
von Staub in den Raum zwischen den beiden Filterrohren 3 und 4 verhindert. In den Filterrohren 3 und
4 sind geeignete Stützelemente 13 und 14 angeordnet.
Das Gehäuse 1 ist mit einer üblichen Einrichtung 16 zum Ausbringen des Staubes versehen. In dieser Einrichtung
16 ist ein Drehschieber 15 angeordnet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Abblasen von Staub besitzt einen Zylinder 5, der im Durchmesser
größer ist als der Ring 9 und mit diesem fluchtend auf der horizontalen Platte 8 montiert ist. Der Zylinder
5 ist in seinem oberen Teil mit mehreren Luftdurchlässen 6 versehen. In dem Zylinder 5 ist ein
Kolben 17 verschiebbar. Beim Entstaubungsvorgang befindet sich der Kolben 17 in seiner oberen Stellung,
in der er die Luftdurchlässe 6 freigibt, so daß die entstaubte Luft aus den Filterrohren 3 und 4 durch die
Luftdurchlässe 6 zur Austrittsöffnung 7 gelangen kann.
Am oberen Ende des Zylinders 5 ist ein Deckel vorgesehen, auf dem ein weiterer Zylinder 18 fest
montiert ist, der im Durchmesser kleiner ist als der Zylinder 5. In dem Druckluftzylinder 18 ist ein Kolben
22 bewegbar angeordnet. Der Kolben 22 ist durch eine Kolbenstange 28 mit dem Kolben 17 verbunden.
Zwischen dem Kolben 22 und dem Deckel des Zylinders 5 ist eine Schraubenfeder 23 angeordnet,
weiche die Kolbenstange 28 umgibt und den Kolben 22 normalerweise in seiner oberen Stellung hält.
Die Schraubenfeder 23 ist von einer Pufferfeder 24 umgeben.
Am oberen Ende des Druckluftzylinders 18 ist ein Ventil 29 montiert, das die Druckluftbeaufschlagung
des Zylinders steuert. Das Ventil 29 besitzt ein Ventilgehäuse 21, einen Ventilteller 20, einen mit dem
Ventilteller 20 verbundenen Elektromagneten 19, eine Lufteintrittsöffnung 25 und eine Luftausströmöffnung
26. Die Lufteintrittsöffnung 25 ist mit einer geeigneten Druckluftquelle verbunden.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Abblasen des Staubes
beschrieben. Zunächst wird der Elektromagnet 19 eingeschaltet, so daß der Ventilteller 20 in F i g. 1
nach links bewegt und dadurch das Ventil 29 geöffnet wird. Über die Lufteintrittsöffnung 25 und das Ventil
2 wird jetzt der zweite Zylinder 18 mit Druckluft beaufschlagt, die den Kolben 22 und damit auch den
Kolben 17 abwärts schiebt. Wenn der Kolben 17 während des ersten Teils seines Abwärtshubes alle
Luftdurchlässe 6 im Mantel des Zylinders 5 schließt, wird auf die Filterrohre 3 und 4 ein Gegendruck ausgeübt,
so daß der Staub, der sich auf den Rohren gesammelt hat, von ihnen weggeblasen wird. Im normalen
Entstaubungsbetrieb strömt die von der Eintrittsöffnung 2 kommende und entstaubte Luft durch die
Durchlässe 6 zu der Austrittsöffnung 7. Nach dem Abblasen des Staubes werden die Kolben 22 und 17
unter der Wirkung der Feder 23 in ihre normale, obere Stellung zurückgestellt, wobei die in dem Zylinder
18 befindliche Luft durch die Ausströmöffnung 26 austritt. Jetzt kann der normale Entstaubungsvorgang
wieder aufgenommen werden.
Das Hubvolumen des Kolbens 17 beträgt etwa 30% des Rauminhaltes des Filters, das von den Filterrohren
gebildet wird, damit in dem Filter ein beträchtlicher Druck erzeugt wird. Ferner ist der Innendurchmesser
des Zylinders 5 größer als der Innendurchmesser des Filters und wird der Kolben 17 mit
hoher Geschwindigkeit abwärts geschoben, damit der Druck im Innern des Filters erhöht wird. Aus diesem
Grund genügt der Rauminhalt der Luftkammer 21 zur Aufnahme einer geeigneten Luftmenge und ist die
Öffnung in dem Sitz des Beaufschlagungsventils 29 so groß, daß die erforderliche Luftmenge schnell in den
zweiten Zylinder 18 eingeleitet werden kann. Die in der Luftkammer 21 angesammelte und unter hohem
Druck befindliche Luft schiebt daher sofort nach dem Öffnen des Ventiltellers 20 den in dem Zylinder 18
befindlichen Kolben 22 schnell abwärts. Da die Luft in dem Zylinder 5 erst verdichtet wird, wenn der Kolben
17 alle Durchlässe 6 schließt, wird dieser Kolben bis zu dem genannten Zeitpunkt beschleunigt. Es erfolgt
eine schnelle Verdichtung der Luft, so daß beim Schließen der Luftdurchlässe 6 eine schlagartige Wirkung
auf das Filter ausgeübt wird.
Es ist Vorsorge getroffen, daß der Kolben 17 nicht mit zu großer Kraft auf dem Boden des Zylinders 5
auftrifft. Zu diesem Zweck ist die Lufteintrittsöffnung 25 so klein und der Rauminhalt der Luftkammer
21 so gewählt, daß am Ende des Abwärtshubes des Kolbens 17 der Druck in der Luftkammer im wesentlichen
auf den atmosphärischen Druck herabgesetzt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Staubabblaseeinrichtung gemäß der Erfindung dauert die
Bewegung des Kolbens 17 bis zum Boden des Zylinder 5 0,1 Sekunde, die Verweilzeit des Kolbens 17
am Boden des Zylinders 5 1,9 Sekunden und die Rückkehr des Kolbens in die oberste Stellung 1,0 Sekunde.
Wenn die Entstaubungszeit des Staubabscheiders 27 Sekunden beträgt, erfolgt das Abblasen
des Staubes in Abständen von 30 Sekunden. Die Größe der Lufteintrittsöffnung 25 und der Rauminhalt
der Luftkammer 21 können so gewählt werden, daß während der Entstaubungszeit von 27 Sekunden
das zum Auffüllen erforderliche Luftvolumen in die Luftkammer 21 wiedereingeleitet wird. Die Verweilzeit
des Kolbens 17 in der untersten Stellung in dem Zylinder 5 muß etwa 2 Sekunden betragen, damit
sich der auf den Filterrohren abgelagerte Staub vollständig auf dem Boden des Staubabscheiders ablagern
und der Staub nicht wieder auf die Filterrohre gelangen kann.
Zum Heben des Kolbens 17 in seine oberste Stellung wird unter der Wirkung des Elektromagneten 19
durch eine Bewegung des Ventiltellers 20 nach rechts das Ventil 29 geschlossen und gleichzeitig die Luftausströmöffnung
26 geöffnet, so daß unter der Wirkung der Feder 23 auf den Kolben 22 die Luft aus
dem Zylinder 18 herausgedrückt wird.
Gemäß F i g. 1 besitzt das Filter des erfindungsgemäßen Staubabscheiders zwei ineinander angeordnete
Filterrohre 3 und 4, so daß die wirksame Filterfläche vergrößert wird.
Wenn man als Filtersubstanz einen Wollfilz verwendet, kann zunächst der sich in Form eines Kuchens
auf dem Filter absetzende Staub abgeblasen werden, ehe das Filter ganz ausgeweitet ist. Dadurch
wird die Lebensdauer der Filtersubstanz verlängert. Das Innere des Filzes verlegender Staub kann während
des verbleibenden Teils des Hubes des Kolbens 17 leicht entfernt werden, nachdem der Staubkuchen
abgeblasen worden ist.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Staubfilters. Hier sind in einem
einzigen Zylinder 5 mehrere, beispielsweise sieben kleinere Filterrohre vorgesehen, damit die Filterfläche
vergrößert wird. Diese Ausführungsform wird vorzugsweise bei einem kleinen Staubabscheider mit
einer Zylinderbohrung von 40 cm verwendet.
F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Staubfilters. Hier sind zu demselben Zweck eine Anzahl
von verschieden großen Staubfiltern an einem einzigen Zylinder 5 befestigt. Gemäß F i g. 3 sind vier
Doppelrohrfilter mit je einem Ring 9 und einem Dekkel 11 auf einem einzigen Zylinder 5 montiert. Zwischen
diesen vier Doppelrohrfiltern sind ferner acht Einzelrohrfilter vorgesehen, die je einen Ring 9 a
oder 9 b besitzen.
Gemäß F i g. 4 und 5 ist auf dem Mantel des Kolbens 17 ein besonderes Dichtungselement 27 montiert,
das aus einem biegsamen Material, wie Gummi, Kunststoff, Aluminium, Weißmetall oder Kohlenstoff
besteht und eine Anzahl von Rippen besitzt. Der Zylinder 5 wird zur Herabsetzung der Herstellungskosten
einfach durch Einrollen eines ebenen Bleches ohne Nachbearbeitung hergestellt. Das Dichtungselement
27 schließt auch einen unregelmäßigen Spalt zwischen dem Kolben 17 und dem Zylinder 5. Wenn
der Staubabscheider bei einer hohen Temperatur arbeiten soll, verwendet man vorzugsweise eine Dichtung
aus Weichmetall.
In dem mit einem Rohrfilter versehenen Staubabscheider gemäß der Erfindung kann man als Filtersubstanz
Wollfilz oder Vliesstoffe verwenden.
Wie vorstehend angegeben wurde, hat der erfindungsgemäße Staubabscheider den Vorteil, daß die
ganze Einheit kompakt ist, sehr wenige bewegliche Teile besitzt und nur einen geringen Leistungsbedarf hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Staubabscheider, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse mit einem oder mehreren Rohrfilterelementen,
einer im unteren Bereich des Gehäuses angeordneten Eintrittsöffnung, einem oberhalb des oder der Rohrfilter angeordneten
Zylinder mit einem darin verschiebbar gelagerten Kolben und einer am oberen Bereich des Gehäuses
angeordneten Austrittsöffnung, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) in seinem oberen Bereich mit einer Anzahl von
Luftdurchlässen (6) versehen ist und daß die durch das bzw. die Rohrfilter (3, 4) geleitete Luft
durch diese Luftdurchlässe (6) der Austrittsöffnung (7) zugeführt ist.
2. Staubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (17) über eine
Kolbenstange (28) mit einem von einer Druckfeder (23) beaufschlagten zweiten Kolben (22) verbunden
ist, welcher in Abhängigkeit der Betätigung eines magnetischen Absperrorgans (19 bis
21) von einer Druckmittelquelle beaufschlagbar ist.
Applications Claiming Priority (3)
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DEK0063418 | 1967-09-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1607729A1 DE1607729A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1607729C true DE1607729C (de) | 1973-03-29 |
Family
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