DE680722C - Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl.

Info

Publication number
DE680722C
DE680722C DEA84144D DEA0084144D DE680722C DE 680722 C DE680722 C DE 680722C DE A84144 D DEA84144 D DE A84144D DE A0084144 D DEA0084144 D DE A0084144D DE 680722 C DE680722 C DE 680722C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sintering
rollers
compression
feed
carried out
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA84144D
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Altmaier-Mouget
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOSEF ALTMAIER MOUGET
Original Assignee
JOSEF ALTMAIER MOUGET
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOSEF ALTMAIER MOUGET filed Critical JOSEF ALTMAIER MOUGET
Priority to DEA84144D priority Critical patent/DE680722C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE680722C publication Critical patent/DE680722C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B21/00Open or uncovered sintering apparatus; Other heat-treatment apparatus of like construction
    • F27B21/06Endless-strand sintering machines

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Rösten von Erzen u. dgl. Für die bekannten Sinterungsverfahren von Erzen u. dgl., beispielsweise auf dem Band-oder Wanderrost, ist ein gleichmäßiger Abbrand der Beschickung von wesentlicher Bedeutung. In der Praxis wurde das jedoch bisher noch nicht in befriedigendem Umfange erreicht. Man erhielt vielmehr in der Regel einen Anfall an Fertigsinter von 7o bis 750/0 des eingesetzten Gutes und erhebliche Mengen von Rückgut. Dasselbe besteht aus unvollständig gesinterten Anteilen, und es entsteht durch eine bisher noch nicht zu vermeidende Ungleichmäßigkeit im Abbrand der Beschickung.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sinterungsverfahren, das eine praktisch vollständige Sinterung des eingesetzten Gutes erzielt und nur noch unwesentliche Mengen an Rückgut ergibt. Dieses Ergebnis wird erreicht durtli einen vollständig gleichmäßigen Abbrand der Beschickung, den man dadurch bewirkt, daß man dieselbe ein- oder mehrmals während der Brenndauer durch einen auf ihre Oberfläche ausgeübten Druck in ihrem inneren Gefüge verdichtet. Auf diese Weise wird der Verbrennungsluft eine gleichmäßigere Angriffsfläche geboten, und der Brand wird auf zahlreiche kleinere Kanäle verteilt, während sonst ohne Verdichtung die Luft im wesentlichen durch sich ausbildende größere Kanäle - strömt. Durch die erfindungsgemäß vorgenommene Verdichtung werden aber die alten teigig gewordenen Brandkanäle zusammengedrückt, und der _ Brand geht gleichmäßig auf die noch nicht gesinterte feinporige Umgebung über. Es ist zwar bekannt, auf die Oberfläche der Beschickung vor der Zündung einen Druck auszuüben, um Vertiefungen auf der Beschickung zu erzeugen. Es liegt jedoch auf der Hand, daß das erfindungsgemäß erzielte Ergebnis auf dieseWeise nicht zu erreichen ist; im Gegenteil werden durch diese Maßnahmen Wege geringeren Widerstandes für die Verbrennungsluft geschaffen, an denen der Brand schneller durch die Beschickung wandert als an anderen Stellen, so daß die Sinterung nicht gleichmäßig erfolgen- kann.
  • Wie ekannt, wird das Sintergut so weit angefeuchtet, daß es eine schwach plastische Beschaffenheit erhält. Dadurch wird einmal der Vorteil erzielt; daß das -Gut nicht mehr von der Abbrandfläche fortfliegen kann und ferner, daß die Feuchtigkeit auf die durchstreichende Verbrennungsluft eine gewisse Bremswirkung ausübt, die den Brand durch eine Art Stichflammenwirkung fördert. Mit dem schrittweisen Trocknen der unmittelbar unter dem Brand liegenden-Sintergutschichten sinkt diese Luftbremswirkung allmählich bis auf den Grund der Beschick-ung. Es muß also die -Wirkung .,der Feuchtigkeit ersetzt werden, um ebenfalls eine Luftbremswirkung hervorzuwirken. Das geschieht durch eine in e 'hr oder weniger starke Verdichtung C der Beschickung entsprechend dem Fortschreiten des Brandes.
  • Die vorstehend gekennzeichneten 11Zaßnahmen und Wirkungen sind sehr ähnlich dem sachgemäßen Betriebe einer Tabakpfeife, deren Beschickung man auch zur Erzielung eines gleichmäßigen Brandes von Zeit zu Zeit, insbesondere bald nach dem Anzünden, durch Nachstopfen verdichten muß. , Die erfindungsgemäß vorzunehmende Verdichtung des Sintergutes kann auf - verschie-, dene Weise erfolgen. Man kann z. B. von Zeit zu Zeit eine Platte oder einen Stempel an geeigneten Stellen auf die Oberfläche der Beschickung aufsetzen. Zweckmäßiger ist jedoch eine stetige Verdichtung des vorrückenden Gutes durch an bestimmten Stellen aufliegende Walzen, die lose oder federnd aufgehängt sind.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. Abb. i ist die Seitenansicht einer Wanderrostsintermaschine, _ Abb. 2 die entsprechende Aufsicht.
  • über die Förderräder 2 und 3. läuft der Wanderrost 4. Derselbe wird aus dem Bunker i mit Sintergut 5 beschickt. Hinter der Zündvorrichtung 6 ist eine in Stangen o. dgl. lose geführte Walze 7.angeordnet, die mit ihrem Eigengewicht das entzündete Sintergut leicht zusammendrückt und dadurch im Gefüge verdichtet. Man kann auch an: Stelle einer über die ganze Arbeitsbreite -gehenden Walze eine Gruppe von kleineren versetzt zueinander angeordneten Walzen j" anordnen, wie aus Abb. 2 ersichtlich. In einigen Fällen ist es zweckmäßig, die Verdichtung ein- oder mehrmals zu wiederholen; indem man in geeigneten Abständen weitere Verdichtungsvorrichtungen 7' anordnet. Ferner ist -es je nach der Beschaffenheit des Sintergutes in gewissen Fällen zweckmäßig, hinter der Verdichtungsvorrichtung eine weitere Zündvorrichtung anzuordnen, um den unter Umständen teilweise erstickten 'Brand erneut und gleichmäßig zu entfachen. ' Durch das vorliegende Sinterungsverfahren wird eine sehr gleichmäßige und weitgehende Sinterung erzielt und praktisch kaum Rückgut -erhalten.- Die bisher gelegentlich vertretene Auffassung, wonach das Rückgut keine lästige Beigabe, sondern unter Umständen ein willkommener Zusatzstoff sei, um sehr feinkörnige Erze oder Hüttenerzeugnisse durch Beimischung von stückigerem Rückgut gasdurchlässiger zu machen, entspricht offenbar nur der Bemühung, aus der \Tot eine Tugend zu machen, solange man nämlich immer mit einem gewissen Anfall an Rückgut rechnen mußte. Man ist aber für den gedachten Zweck nicht auf Rückgut angewiesen, sondern man kann sich auch beim Erzbrechen die gewünschte Körnung heraussieben. Jedenfalls entfällt der Gesichtspunkt einer zweckmäßigen Verwendung des Rückgutes vollständig beim vorliegenden Verfahren, weil dasselbe eine fast quantitative Versinterung bewirkt.
  • Das - vorliegende Verfahren ist auch bei bereits vorhandenen Sinterüngsanlagen ohne größere und kostspielige Änderungen der Vorrichtung ohne weiteres anwendbar.

Claims (3)

  1. PATRNTANS'PRÜCHR: i. Saugzug-, Sinter- oder Röstverfahren, bei dem die Beschickung durch einen auf die Oberfläche ausgeübten Druck verdichtet:wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls wiederholt vorgenommene Verdichtung nach Zündung der Deschickung erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der die Verdichtung durch lose oder federnd aufgehängte Walzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer die ganze Arbeitsbreite` bedeckenden Walze eine Gruppe von kleinen, versetzt zueinander angeordneten Walzen vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in geeigneten Abständen von der ersten Verdichtungsvorrichtung noch weitere, im Arbeitsgang hintereinander auf die Beschickung zur Einwirkung gelangende Verdichtungsvor_ richtungen, Malzen oder Walzengruppen vorgesehen sind. -,1. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischenzwei aufeinanderfolgenden Verdichtungsvorrichtungen eine `weitere Entzündungsvorrichtung angeordnet ist.
DEA84144D 1937-09-08 1937-09-08 Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl. Expired DE680722C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA84144D DE680722C (de) 1937-09-08 1937-09-08 Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA84144D DE680722C (de) 1937-09-08 1937-09-08 Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE680722C true DE680722C (de) 1939-09-06

Family

ID=6949090

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA84144D Expired DE680722C (de) 1937-09-08 1937-09-08 Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE680722C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160621B (de) * 1960-06-20 1964-01-02 Yawata Iron & Steel Co Sintervorrichtung fuer Erzpulver
EP0475449A1 (de) * 1990-09-14 1992-03-18 Nippon Steel Corporation Verfahren und Vorrichtung zum Sintern

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160621B (de) * 1960-06-20 1964-01-02 Yawata Iron & Steel Co Sintervorrichtung fuer Erzpulver
EP0475449A1 (de) * 1990-09-14 1992-03-18 Nippon Steel Corporation Verfahren und Vorrichtung zum Sintern
US5223019A (en) * 1990-09-14 1993-06-29 Nippon Steel Corporation Method and apparatus for sintering operation

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1577270A1 (de) Vorrichtung zum Aufbereiten von Abfall
DE2842952C2 (de)
DE680722C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sintern und Roesten von Erzen u. dgl.
DE1752695C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Tabletten aus einem Brei und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2602285C2 (de) Verfahren zum Sintern feinkörnigen Materials, insbesondere Eisenerzes
DE3733500C2 (de) Verfahren und walzenpresse zum herstellen von stueckigem material aus feinteiligem rauchgasgips
DE1243072B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Filterstaeben oder anderen aus mindestens zwei Teilen bestehenden stabfoermigen Gegenstaenden
DE542139C (de) Vorrichtung zum Verdichten von Kohlekuchen
DE591676C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Kohle in Kammeroefen, Schachtoefen o. dgl.
DE639194C (de) Verfahren zur Brikettierung von Feinmuell auf Walzenpressen
AT218841B (de) Vorrichtung zur Raucherzeugung
DE3126853C2 (de)
DE1145193B (de) Verfahren zur Herstellung granulierter Torfmischduengemittel
DE748976C (de) Vorrichtung zum Schwelen und Vergasen von Brennstoffen und oelhaltigem Gestein und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung
DE437528C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Stueckigmachung von Feinkohle
DE10016944A1 (de) Verfahren und Anlage zur Reduzierung des in Faserzellen kapillar gebundenen Wassergehaltes
DE2750414A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von koks
DE477968C (de) Misch- und Beschickungsvorrichtung, insbesondere fuer feinkoernige und staubfoermige Stoffe
DE3928084C1 (en) Low-density straw pellets prodn. - has metering chambers and piston for compacting pellet
DE813942C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pressen loser Massen
DE868270C (de) Verfahren und Einrichtung zur mechanischen Herstellung von Zementdachziegeln
DE665194C (de) Vorrichtung zum unterbrochenen Herstellen von festem, stueckigem und dichtem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle
DE56902C (de) Vorpresse für Cigarrenwickel
DE957780C (de) Tablettierpresse zur Herstellung von Kerntabletten
DE553534C (de) Fuellvorrichtung fuer Verkokungskammern