AT209282B - Schützenwächter-Einrichtung an mechanischen Webstühlen - Google Patents

Schützenwächter-Einrichtung an mechanischen Webstühlen

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AT209282B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schützenwächter-Einrichtung an mechanischen Webstühlen 
Die Erfindung betrifft Schützenwächter an mechanischen Webstühlen mit Spulenwechsel-Automat, welcher einen neben der Spulenwechsel-Stelle quer zur Weblade in die Bahn des Webschützen schwenkbaren Schützenfühler aufweist. 



   Mit   Schützenwächtern   dieser Art wird bekanntlich durch Abfühlen festgestellt, ob der Schützen für den Wechsel der Schuss-Spule die richtige Lage in bezug auf den Spulenwechsel-Automaten einnimmt, bzw. wird andernfalls der Spulenwechsel verhindert, um dadurch Beschädigungen des Schützen, der Schuss-Spule oder des Spulenwechsel-Automaten zu vermeiden. 



   Die bisher bekannten   Schützenwächter   dieser Art haben jedoch unter anderem den Nachteil, dass der Webstuhl bei fehlerhaftem Einlauf des Schützen in die Spulenwechsel-Stelle nicht augenblicklich vollständig stillgesetzt wird, sondern weiterläuft, wobei die bereitliegende, voll bewickelte Spule in den Auffangkasten für leere Spulen ausgeworfen wird ; läuft nun der Schützen nacheinander wiederholt unrichtig ein, kann sich dieser Vorgang jedesmal wiederholen, was natürlich sehr nachteilig ist. 



   Durch die Erfindung werden nun Schützenwächter geschaffen, mittels deren Webstühle bei nicht richtig erfolgendem Spulenwechsel sofort abgestellt werden, u. zw. dadurch, dass der Schützenfühler einerseits mit einem Betätigungsorgan, das durch eine an der Weblade angeordnete Steuerkurve betätigbar ist, wenn sich die Lade in ihre vordere Totpunktlage bewegt, um den   Schützenfühler   in die Bewegungsbahn des Schützen zu bringen, und anderseits mit einem Führungsteil eines Übertragungsbolzens verbunden ist, welcher durch die Bewegung des Schützenfühlers bei richtig liegendem Schützen aus einer wirksamen in eine unwirksame Lage bringbar ist, jedoch in seiner wirksamen Lage durch einen Anschlag an der Weblade betätigbar ist und dann seinerseits auf einen Mechanismus zum augenblicklichen Stillsetzen des Webstuhles einwirkt,

   falls der Schützen wegen unrichtiger Lage den   Schützenfühler   daran hindert, durch das Betätigungsorgan bewegt zu werden. 



   Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung beschrieben, in der als Ausführungsbeispiel ein Teil eines mechanischen Webstuhles mit einem Schützenwächter von links gesehen mit Querschnitt durch die Weblade in verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt ist,   u.   zw. in Fig. 1 in Ruhelage, wenn kein Spulenwechsel erfolgen soll ; in Fig. 2 - unter Weglassung einiger Einzelheiten-im Augenblick der Vorbereitung eines Spulenwechsels, wobei sich die Weblade gegen ihre vordere Totpunktlage bewegt ; Fig. 3 kurz danach, wenn der Schützen richtig in die Spulenwechselstellung eingelaufen ist ; und schliesslich Fig. 4 in der an sich zu Fig. 3 analogen Phase, wobei jedoch der Schützen in die Spulenwechselstellung nicht richtig eingelaufen ist und der Webstuhl stillgesetzt wird. 



   Eine senkrecht verlaufende Stossstange 11 ist an ihrem unteren Ende mit einem geschlitzten Führungstück 12 versehen. Zwischen die Schenkel des Führungsstückes 12 greift ein Hebel 13 ein, der durch einen Stift 14 mit dem Führungsstück 12 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 13 ist lose schwenkbar auf einer Achse 15 gelagert, welche an einem mit dem Webstuhlgestell 16 fest verbundenen Lagerstück 17 befestigt ist. Eine Zugfeder 18 ist mit ihrem einen Ende am Hebel 13 und mit ihrem andern Ende an einem Stift 19 verankert, der am Lagerstück 17 befestigt ist. Die Feder 18 ist bestrebt, den Hebel 13 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers in Fig.   1 - 4   nach oben zu schwenken.

   Die Stossstange 11, das Führungsstück 12, der Hebel 13 und die Feder 18 sind Bestandteile eines im übrigen nicht dargestellten, an sich bekannten Mechanismus zum Vorbereiten des Wechsels der Schuss-Spule im Webschützen 20. 

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   Auf der Achse 15 sitzt ein Nabenstück 21 fest, das mittels eines Gelenkzapfens 22 mit de m einen Endteil einer Schubstange 23 verbunden ist. Der andere Endteil der Schubstange 23 ist durch einen Gelenkzapfen 24 mit einem Steuernocken 25 gekuppelt, der mit Hilfe einer Achse 26 an einem Lager 27 schwenkbar gelagert ist, welches Bestandteil einer Trägerplatte 28 ist. Mit Hilfe eines Schraubenbolzens 29 und einer Mutter 30 ist die Trägerplatte 28 am Lagerstück 17 befestigt. 



   Am Lagerstück 17 ist ferner mit Hilfe einer Achse 31 ein Schützenfühler 32 schwenkbar angeordnet, der neben der Spulenwechsel-Stelle quer zur Weblade 33 in die Bewegungsbahn des Schützen 20 geschwenkt werden kann. Eine Zugfeder 34 greift einerends am Schützenfühler 32 und andernends an einem Fortsatz des Nockens 25 an und hat das Bestreben, den Fühler 32 aus der Bewegungsbahn des Schützen 20 heraus nach oben zu schwenken, bis der Fühler gegen einen nachgiebigen, durch eine Blattfeder gebildeten Puffer 35 anschlägt. Ferner ist die Feder 34 bestrebt, den Nocken 25 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers zu verschwenken, wobei die Achse 15 im Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird. Zur seitlichen Führung, des Schützenfühlers 32 ist am Lager 27 ein gegabeltes Führungsstück 36 vorhanden, zwischen dessen beiden Schenkeln der Fühler 32 hindurchgreift.

   Am Schützenfühler 32 ist mit Hilfe eines Zapfens 37 eine Klinke 38 schwenkbar angeordnet, die mit dem Steuernocken 25 zusammenarbeitet. Die Klinke 38 steht unter dem Einfluss einer Blattfeder 39, welche am Fühler 32 befestigt ist. Die Blattfeder 39 drückt die Klinke 38 gegen den Nocken 25 oder einen festen Anschlagbolzen 40, der am   Führungsstück   36 verstellbar angeordnet ist. 



   Auf der Achse   15 sitzt   ein   Führungsteil 41,   in welchem ein Bolzen 42 längsverschiebbar gelagert ist. 



  Das eine Ende des Bolzens 42 weist einen Kopf 43 auf, der bei entsprechender Schwenklage des Bolzens 42 mit einem Anschlag 44 der Weblade 33 zusammenarbeiten kann. Zwischen dem Kopf 43 und dem Führungsteil 41 befindet sich eine den Bolzen 42 umgebende Schraubendruckfeder 45, die bestrebt ist, den Bolzen 42 in der Zeichnung nach links zu verschieben, bis ein auf dem Bolzen 42 sitzender Stellring 46 gegen den Führungsteil 41 anschlägt. Das vom Kopf 43 abgekehrte Ende des Bolzens 42 ist dazu bestimmt, mit einem zweiarmigen Hebel 47 zusammenzuarbeiten, der nur in Fig. 1 vollständig dargestellt ist und um eine Achse 48 geschwenkt werden kann, welche am Webstuhlgestell gelagert ist.

   Der Hebel 47 ist mit Hilfe eines Gestänges 49 (Fig. l) mit einer nicht dargestellten   Entkupplungs- und   Bremseinrichtung verbunden, die durch Betätigen des Hebels 47 und der Stange 49 das augenblickliche Stillsetzen des Webstuhles bewirkt. Der Bolzen 42 dient als Übertragungsorgan, das bei entsprechender Schwenklage des Führungsteiles 41 die Bewegung der Lade 33 auf den Hebel 47 überträgt. 



   Am Nabenstück 21, das durch die Achse 15 mit dem Führungsteil41 starr verbunden ist, ist das eine Ende einer Blattfeder 51 befestigt, deren anderes, freies Ende zu einem Kopf 52 geformt ist. An der Weblade 33 befindet sich eine schräge Steuerkurve 53, die bei entsprechender Schwenklage des Nabenstückes 21 mit dem Kopf 52 der Blattfeder 51 zusammenarbeiten kann, wenn sich die Weblade 33 gegen ihre vordere Totpunktlage bewegt. Die Blattfeder 51 dient als Betätigungsorgan zum Schwenken des Nabenstückes 21 und des Führungsteiles 41. 



   Der Hebel 13 ist mit einem seitlich abstehenden Mitnehmerstift 55 versehen, der den Bolzen 42 quer untergreift, durch welchen der Hebel 13 für Bewegung im einen Sinn, d. h. im Drehsinn des Uhrzeigers, kraftschlüssig mit dem Führungsteil41 und dem Nabenstück 21 gekuppelt ist. Für Bewegung im andern Sinn ist der Hebel 13 durch die Feder 18 bzw. die Feder 34 kraftschlüssig mittels des Mitnehmerstiftes 55 und des Bolzens 42 mit dem Führungsteil 41 und dem Nabenstück 21 gekuppelt. 



   Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt :
Beim üblichen Webvorgang nehmen der Fühler 32, der Hebel 13, der Bolzen 42 und die Blattfeder 51 die in Fig. 1 dargestellte Ruhelage ein, bei welcher die Weblade 33 bei ihrer Bewegung gegen die vordere Totpunktlage weder mit dem Bolzen 52 noch mit der Feder 51 in Berührung kommt und der Fühler 32 nicht in die Bewegungsbahn des Schützen 20 hineingreift. 



   Wenn nun mittels nicht dargestellter, an sich bekannter Fühlorgane festgestellt wird, dass der Faden der Schuss-Spule im Schützen 20 bald zu Ende geht, so bewirkt der den Spulenwechsel vorbereitende Mechanismus, dass die Stange 11 mit dem Führungsstück 12 nach unten geht in die in Fig. 2 gezeigte Lage. Unter dem Einfluss der Feder 34 wird dabei der Bolzen 42 gegen den Mitnehmerstift 55 gedrückt, wobei mittels des Steuernockens 25 die Stange 23 nach oben bewegt und dadurch die Achse 15 in der Zeichnung im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird. Der Kopf 43 des Bolzens 42 kommt dabei in die Bewegungsbahn des Anschlages 44 an der Weblade 33 und das andere Ende des Bolzens 42 unmittelbar vor den Hebel 47 zu liegen, wie Fig. 2 zeigt. Der Kopf 52 der Blattfeder 51 nimmt gleichzeitig eine Lage ein, bei welcher er sich in der Bewegungsbahn der Steuerkurve 53 der Weblade 33 befindet.

   Bei der Schwenkung des Steuernockens 25 nach oben greift die Klinke 38 unter dem Einfluss der Blattfeder 39 unter den Nocken 25, bis sie an den Anschlagbolzen 40 anschlägt. 

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Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 4> augenblicklichen Stillsetzen des Webstuhles einwirkt, falls der Schützen wegen unrichtige age den Schützenfühler daran hindert, durch das Betätigungsorgan (51) bewegt zu werden.
    2. Schützenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur kinematischen Verbindung des Schützenfühlers (32) mit dem Betätigungsorgan (51) dieses mit einem schwenkbaren Steuernocken (25) gekuppelt ist, der mit einer am Schützenfühler schwenkbaren Klinke (38) zusammenarbeitet, die vom Steuernocken abgleitet, wenn der Schützenfühler in die Bahn des Schützen (20) hineingeschwenkt ist, und dass der Schützenfühler unter Wirkung einer Feder (34) steht, die ihn nach Abgleiten der Klinke vom Steuernocken aus der Bahn des Schützen herausschwenkt.
    3. Schützenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (51) auf dem um eine Achse (15) schwenkbaren Führungsteil (41) des Übertragungsbolzens (42) befestigt und dass auf der gleichen Achse (15) ein von einer Feder (18) belasteter Hebel (13) schwenkbar ist, der von einem Mechanismus zum Vorbereiten des Spulenwechsels betätigt wird und einen Mitnehmerstift (55) besitzt, welcher auf den Betätigungsbolzen im Sinne einer Übertragung der Schwenkbewegung vom Hebel (13) auf den Führungsteil (41) einzuwirken vermag.
    4. Schützenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsbolzen (42) im Führungsteil quer zur Achse (15) gegen eine Feder (45) verschiebbar gelagert ist und in seiner wirksamen Lage mit einem Anschlag (44) an der Weblade (33) zusammenwirkt, der den Übertragungsbolzen entgegen der Feder (45) gegen einen Teil (47) des Mechanismus zum augenblicklichen Stillsetzen des Webstuhles stösst.
    5. Schützenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (51) elastisch nachgiebig ausgebildet ist und somit aus der Bahn der Steuerkurve (53) ausweichen kann, falls ein unrichtig liegender Schützen (20) den Schützenfühler an seiner Bewegung durch das Betätigungsorgan behindert.
    6. Schützenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (51) als Blattfeder ausgebildet ist, die mit einem Ende an dem mit dem Steuernocken gekuppelten Führungsteil befestigt ist und deren anderes Ende einen mit der Steuerkurve (53) der Weblade (33) zusammenarbeitenden Kopf (52) aufweist.
AT835358A 1958-07-11 1958-12-02 Schützenwächter-Einrichtung an mechanischen Webstühlen AT209282B (de)

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