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Blechkachel für Ofen- und Kaminverkleidungen
Die Verwendung von Blech zur Herstellung von Ofenkacheln ist nicht mehr neu. Es zeigte sich je- doch, dass ihre Befestigung an den Schamotteteilen des Ofens so schwierig war, dass entweder die Festig- keit des ganzen Ofens darunter litt, oder einer ihrer grossen Vorteile, u. zw. ihr rascher Zusammenbau dabei verloren ging. Dies ist wohl auch der Grund warum im Ofenbau vorwiegend keramische Kacheln verwendet werden, die Blechkacheln hingegen höchstens als Verkleidung schon bestehender eiserner Öfen dienen. Die Erfindung setzt sich nun zum Ziel, eine Blechkachel zu entwickeln, die wohl die schon be- 'kannten Vorteile besitzt, die Nachteile aber weitgehend vermeidet und so auch den Anforderungen im modernen Ofenbau gewachsen ist.
Durch die Verbindung von guten und schlechten Wärmeleiter besitzt der aus Blechkacheln gesetzte Ofen gegenüber dem normalen Kachelofen den Vorteil einer besseren Wär- meabgabe. Die Wärmespeicherung bleibt ihm aber durch seine Schamotte-Innenkonstruktion erhalten.
Es lassen sich aus Blechkacheln stabil sowie transportabel gesetzte Öfen und Heizgeräte als auch alle Ar- ten von Kaminverkleidungen herstellen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung zwei erfindungsgemässe Kacheln in Zu- sammenbaustellung, Fig. 2 die gleichen Kacheln inzusammengebautem Zustand. Fig. 3 zeigt die Verbin- dungsklammer. In den Fig. 4 und 5 sind Eckverbindungen dargestellt.
Die Blechkachel (Fig. 1, 2) besteht aus einer emaillierten Grundplatte a, an deren jeder Seitenkan- te b, c, d, e sich die Seitenflächen f, g, h, i anschliessen und rechtwinkelig nach innen abgebogen sind. In den Seitenflächen f, g, h, i befinden sich Schlitze n, welche mit den Schlitzen der anschliessenden Ka- chelseitenwänden korrespondieren und zur Hindurchführung einer gabelartigen Klammer o (Fig. 3) dienen, die durch einen Keil p in ihrer Lage bei der Montage gehalten wird. Da die Keile ungefähr 10 mm von der Grundplatteninnenseite entfernt sind, kann der teigige Schamottemöftel, der zum Einkleben der
Schamotteplatten dient, die Keile völlig umschliessen und so eine sehr innige Verbindung zwischen Kachel und'Schamotte herstellen, ohne dass dazu eigene Klammern verwendet werden müssten.
Dies wiederum bedeutet eine grosse Material- und Arbeitserspamis. Die Erzeugung der Kacheln ist glatt oder dessiniert möglich und sie können durch die entsprechende Anordnung der Schlitze im Schnitt oder am Bund gesetzt werden. Einen sehr wichtigen Teil der Erfindung stellen die Kachelecken (Fig. 4,5) dar, die aus emaillierten Winkeln bestehen, an deren Längskanten u sich ebenfalls mit Schlitzen r versehene Seitenflächen s, die nach innen abgebogen sind, befinden, so dass ein nicht vollständig geschlossener Hohlkörper entsteht. Diese Kachelecken ersetzen bei der Blechkachel die Eckkachel der keramischen Erzeugnisse, so dass man mit Kachelecke, Halbkachel und Kachel beim Ofenbau sein Auslangen findet.
Um eine hohe Festigkeit zu erreichen, wird die Blechkachel in Verbindung mit einem Ofengrundge- rüst verwendet. Dieses Grundgerüst weicht insofern von den bisher bekannten Konstruktionen ab, als sein unterer Rahmen aus T-Eisen, sein oberer Rahmen aus T- oder Winkeleisen besteht. Die verbindenden Winkelsteher t sind so angeordnet, dass ihre Schenkel mit den Schmalseiten nach aussen zeigen. Auch ist dieses Grundgerüst mit Schlitzen versehen, um Kachel und Grundgerüst miteinander zu verbinden. Um denindividuellsten Ansprüchen bezüglich der Fasson des Ofens gerecht zu werden, ist es möglich, das Grundgerüst in verschiedenen Formen herzustellen. Für stabile Öfen und Kaminverkleidungen kann die Blechkachel auch ohne Grundgerüst verwendet werden.
Der Aufbau eines Ofens aus Blechkacheln geht folgendermassen vor sich :
Die Kachelecken für die erste Schichte werden über die Winkelsteher t des Ofenger1istes geschoben bzw. in diese hineingesteckt. Dann werden die anschliessenden Kacheln eingefügt und mit Klammern und Keilen am Ofengerüst befestigt. Durch das Hinzufügen und Befestigen der noch fehlenden Kacheln
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wird die Schichte vervollständigt und mit Schamottemörtel und Futterplatten gefüttert, sowie nach der jeweiligen Maschinierungsart ausgemauert. Dasselbe geschieht bei den folgenden Kachelschichten. Zur Abdeckung des Ofens bzw. der Kaminverkleidung verwendet man beliebige dafür vorgesehene Platten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blechkachel für Öfen- und Kaminverkleidungen, gekennzeichnet durch eine an der Aussenseite in an sich bekannter Weise emaillierte Grundplatte (a) an deren jeder Seitenkante (b, c, d, e) die Seitenflächen (f, g, h, i) anschliessen und rechtwinkelig, gegebenenfalls unter Vereinigung der Stosskanten (j, k, l, m), abgebogen sind, so dass beispielsweise ein innen offener Quader entsteht, wobei jede Seitenfläche (f, g, h, i) mit Schlitzen (n) versehen ist, welche mit den Schlitzen der anschliessenden Kachelseitenwände korrespondieren und zur Hindurchführung einer gabelartigen Klammer (Fig. 3, o) diener, die durch einen Keil (p) in ihrer Lage bei der Montage gehalten wird.