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Küchenherd, dessen Wände aus bewehrten Betonplatten, Kunststeinen
o. dgl. bestehen Die Erfindung betrifft einen Küchenherd, dessen Wände aus bewehrten
Betonplatten, Kunststeinen o. dgl. bestehen. Es war bereits seit langem bekannt,
zur Erleichterung des Aufmauern: ortsfester Herde besonders für die Außenwandungen
Beton- oder Kunststeinplatten zu verwenden, welche ohne Eckschienen oder sonstige
Eisenverbindungen zusammengesetzt die Form des Herdes bilden. Durch innere Ausmauerun.g
und vollständige Ummantelung der dem Feuer ,ausgesetzten Teile ist der Zutritt der
Heizgase zu den äußeren Betonwänden. verhindert, so daß irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen
b:ei der Zusammensetzung der Betonwände nicht getroffen werden :müssen, und es ergeben
sich außerdem so. schwere Bauweisen, die für verschickbare Herde nicht angewendet
werden können. Die Bemühungen, verschickbare Küchenherde aus Betonplatten zu schaffen,
die wegen der angestrebten Verringerung ihres Gewichtes Innenausmauerungen in der
gleichen Weise nicht zulassen, scheiterten bisher, denn die durch Wärmespannungen
entstandenen Risse in den Seitenwandungen führen zu Undichtigkeiten und Wertverminderungen.
Die Anordnung von Dehnungsfugen ist zwar im Betonbeau ganz allgemein bekannt, jedoch
ist für verschickbare Herde aus Beton gleichzeitig noch eine feste und dauerhafte
Verbindung der einzelnen Wendungsteile erforderlich.
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Daneben sind für Waschkesselöfen die verschiedensten Verfahren zur
Verminderung von Rissebildungen angewendet worden, welche sich aber so ohne weiteres
,auf Küchenherde nicht übertragen ließen, da bei diesen durch einseitige Anordnung
des Feuerkorbes die Erhitzung und Erkaltun,g der Seitenwände ungleichmäßig
vor sich geht, während die tunden
Kesselöfen unter der Feuereinwirkung
sich gleichmäßig erhitzen und abkühlen.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die Seitenplatten :aus bewehrtem
Beton oder Kunststeinen seitlich durch die Wärmeausdehnung derselben ausgleichende
Eckschienen zusammengehalten und :an den Ober- und Unterkanten durch Metalleisten
.abgedeckt sind. Die oberen Ab:deckleisten der Seitenplatten können mit die Plattenaußenseite
Übierragenden Vorsprüngen zur Befestigung der Herdplatte dienen.
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Ein derartiger Küchenherd ist sehr einfach und billig im Aufbau und
unterscheidet sich durch Verwendung der Eckschienen äußerlich kaum von einem normalen
eisernen Küchenherd. Die Eckschienen ermöglichen es, wegert ihrer geringen Stärke
in Verbindung mit den daran unter Belassung von Ausdehnungsfugen angesetzten Betonplatten
durch mehr oder weniger weites Ausbiegen die in den Seitenwandungen ,auftretenden
Wärmespannungen auszugleichen. Durch die Winkelschienen an den Ober- und Unterkanten
ergibt sich ebenfalls eine in geringen Grenzen die Dehnung zulassende Bewegungsmöglichkeit
für die Seitenwände. Diese Wärmeausgleichsmaßnahme ermöglicht es, das Gewicht so
zu bemessen, daß es gegenüber eisernen Herden nicht @vesentlich erhöht ist; trotzdem
ist durch sie eine feste und dauerhafte Bauweise geschaffen, die auch den Anforderungen
des Versandes entspricht.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Abb. i die Gesamtdarstellung eines Herdes ohne Deckplatte, Abb.
2 einen. Längsschnitt des in Abb. i dargestellten Herdes, Abb. 3 einen Querschnitteiner
Deckplatt nbefestigung, Abb. q. eine der Abb. 3 zugehörige Außenansicht ohne Deckplatte,
Abb. 5 einen Querschnitt durch eine Verhindungsstelle einer Innenplatte, Abb. 6
einen Schnitt durch eine Befestigungsstelle der Bodenplatte, Abb. 7 einen Querschnitt
durch den Backofen mit daran befestigten Innenplatten, Abb.8 einen Längsschnitt
durch eine Eckverbindung (Schnitt I-I der Abb. 9), Abb.9 einen Querschnitt durch
eine Eckverbindung.
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Der Herdkörper setzt sich aus Bodenplatten "7l, Seitenplatten :a2,
einer Vorderwand,as und einer Rückwand a4 zusammen. All diese Wandungsteile bestehen
.aus ein-oder mehrteiligen Beton- ioder Kunststeinplatten. Die Bodenplatte a1 mit
den an diese mveekmäßig seitlich angesetzten Umfassungswänden a2 bis ,a4 ist mit
XIetallwinkelstücken b' eingefaßt, welche in den Betonplatten Verankert oder mit
diesen verschraubt sind (Abb. 6). Die Umfassungswände sind an den vier senkrechten
Kanten durch Eckschienen b :miteinander verbunden (Abb. 8 und 9), welche aus solchem
Blech bestehen, d.aß sie in Verbindung mit durch Mörtel ausgefüllte Fugen e die
Wärmeausdehnungen ausgleichen können. Mit den Eckleisten sind die Betonplatten entweder
verschraubt oder durch Klemmstücke verbunden. Derartige Fugen e befinden sich auch
an den übrigen Stoßstellen der Bodenplatte mit den Umfassungswänden sowie innerhalb
der Wandplatten bei mehrteiliger Ausbildung.
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Die Innenteile des Herdes bestehen ebenfalls aus Betonplatten ,a,
ausgenommen der Backofen d, der zur schnelleren Aufnahme der Backhitze :aus Eisenblech
hergestellt ist. Die senkrechte Platte am Rohre, die zwischen Wülste 9 eingefügte
Stehplatte am Bratofen/ sowie die Rostauflageplatte g_ und die Zunge unterm Bratofen
h grenzen mit Dehnungsfugen i an die Umfassungswände und an den Backofen an. Gegebenenfalls
können kleine Blechwinkel k ihre Lage sichern (Abt. 5). Die kleinen Blechwinkel
h und sämtliche Schrauben i sind so in die Betonplatten eingebettet, daß sie mit
feuerfestem Mörtel m überschmiert werden können und daher nicht den Heizgasen ,ausgesetzt
sind.
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Am oberen Rand der Umfassungswände des Herdes sind zur Erzielung einer
Becvehrung und zum Anbringen der Befestigungsvorrichtung für die Deckplatte Winkeleisen
r angesetzt (Abb.3 und q.). Über den Umfang verteilte Schrauben t zur Befestigung
von Doppelwinkelstücken s durchgreifen mit einem Schenkel die jeweils an dieser
Stelle ausgesparte Winkelleiste r, so daß die Deckplatte u mit einem weiteren Winkelstückchen
und einer Steckschraube :an dem heraustretenden Schenkel des Doppel-,vinkelstückes
s festgeklemmt werden kann. Gegebenenfalls können zur Befestigung der Herdplatte
auch durchgehende Schrauben verwendet werden.
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Damit aus den Dehnungsfugen in den Ecken der Umfassungswände kein
Mörtel oder auch Beton abbröckeln und nach unten herausfallen kann, überlappen sich
entweder die unteren Bewehrungswinkeleisen b22, oder aber es werden, wie in den
Abb. 8 und 9 dargestellt, kleine Blechstücke v über die Winkelleisten
bz geschoben. über die Fugen der Vorder- und Rückwände a= und a4 können ebenfalls
zu denselben Zwecken Blechstücke b2 übergelegt werden. An der Vorderwand werden
diese bei Anordnung der Stoßfuge in Höhe der Feueröffnungen durch den Rahmen b-
ersetzt.
Um weiter die Elastizität im Innern des Herdes noch zu
erhöhen und einen Dehnun;gs, ausgleich zu schaffen, besteht der B.ackolfen aus zwei
in Nuten ineinanderschiebbaren Teilenn (Abb. 7) und,dem ebenfalls in Nuten eingeschahenen
Boden.