DE3208273A1

DE3208273A1 - Bauelement fuer die herstellung von geschossdecken

Info

Publication number: DE3208273A1
Application number: DE19823208273
Authority: DE
Inventors: Fritz 7707 Engen Sigwart
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-03-08
Filing date: 1982-03-08
Publication date: 1983-09-15

Description

Bauelement für die Herstellung von Geschoßdecken
Die Erfindung betrifft ein Bauelement für die Herstellung von Geschoßdecken mit zwischen Gitterträger angeordneten und auf diesen mit einer Kragschulter aufsitzenden Rippenelementen.
Bauelemente dieser Art sind beispielsweise aus der DE-OS 26 18 805 bekannt. Dabei handelt es sich um Bauelemente mit wenigstens zwei aneinandergefügten Schichten in einem querschnittlich zumindest U-förmigen kastenartigen Mantel, welcher seitlich auskragende Schultern aufweist, die wenigstens teilweise auf Gitterträger aufsitzen.
Nachteilig hat sich dabei herausgestellt, daß durch ein manchmal ungenaues Einpassen zwischen Gitterträger und Bauelement eine Kältebrücke entsteht. Zudem muß die Geschoßdeckenunterseite nachträglich mit einer Verkleidung versehen werden, was einen zusätzlichen Arbeitsgang erfordert.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Bauelement zu entwickeln, welches diese Nachteile nicht aufweist sowie beim Zusammenbau einfach zu handhaben ist. Weiterhin soll die Wärmedämmung noch verbessert und die Stabilität der Decke erhöht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt ein Bauelement der obengenannten Art, bei dem das Rippenelement unter Bildung einer Schulter einer bestimmten Höhe mit einem Auflager den Gitterträger unterfängt sowie zwischen zwei Schultern von Rippenelementen ein Stoßfugendichtungskeil eingesetzt ist.
Diese Anordnung hat einmal den Vorteil, daß die Kältebrücke zwischen Gitterträger und Rippenelement abgebaut wird. Die Verwendung eines Stoßfugendichtungskeils erleichtert das Zusammenfügen der Rippenelemente und erhöht die Wärmedämmung.
Die Kragschulter, welche auf dem Gitterträger ruht, besteht vorzugsweise aus Kopfteilen von das Rippenelement querenden Armierungseinlagen. Dadurch wird die Stabilität des gesamten Rippenelements erhöht.
Im Rahmen der Erfindung liegt, daß eine Außenwand der Schulter mit dem Auflager einen Winkel von mehr als 900 einschließt. Diesem Winkel entspricht der benachbarte Winkel des Stoßfugenkeils, so daß beide Winkel zusammen 180° ergeben. Dadurch wird der Stoßfugenkeil zwischen zwei Rippenelementen eingeklemmt. Der Gitterträger dient hierbei gleichzeitig als Druckfläche für den Stoßfugenkeil und als Abstandhalter für seine Gitterbügel. Deshalb hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Höhe des Stoßfugenkeils der Höhe der Schulter entspricht.
Zur zusätzlichen Wärmedämmung ist vorgesehen, daß auf das Rippenelement eine zementgebundene Leichtbauplatte zum Innern der Geschoßdecke hin aufgesetzt wird.
Zur Geschoßdeckenunterseite hin soll das Rippenelement erfindungsgemäß von einer Gipskarton-Holzspanplatte od.
dgl. unterfangen sein. Es ist vorgesehen, diese Platte bereits schon vor dem Zusammenbau an den einzelnen Rippenelementen zu befestigen, so daß sich eine spätere Deckenverkleidung erübrigt. Vorzugsweise hat dabei die Platte eine größere Breite als die Breite des Rippenelements, so daß sie auch den Stoßfugenkeil teilweise oder gänzlich überdeckt.
Rippenelement und/oder Stoßfugenkeil können aus dem gleichen Werkstoff, beispielsweise einem Hartschaum wie Polyurethan, hergestellt sein.
Nach Verlegen der Rippenelemente wird die Geschoßdeckenoberseite mit Beton ausgegossen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in ihrer einzigen Figur einen Querschnitt durch eine Geschoßdecke R.
Wesentlicher Bestandteil dieser Geschoßdecke R ist ein aus Hartschaum, beispielsweise Polyurethan-Schaum, geformtes Rippenelement 1 der Höhe h und Breite b1, welches von gekröpften Querarmierungseinlagen 2 sowie von Längsarmierungen 3 durchzogen ist.
Durch beidseitige Anformung von Schultern 23 an das Rippenelement 1 ist ein Auflager 4 gebildet, auf dem zumindest teilweise die Platte 12 eines Gitterträgers 13 aufsitzt. Die Schulter 23 hat eine Höhe h 1 Ihre Außenseite 7 bildet mit dem Auflager 4 einen Winkel v, welcher größer als 90° ist. Auf dem Rippenelement 1 sitzt im Geschoßdeckeninnenraum eine zementgebundene Leichtbauplatte 5.
Zwischen zwei Rippenelementen 1 und 1a bzw. 1 b ist ein trapezförmiger Stoßfugendichtungskeil 6 der Höhe h angeordnet, dessen einer Seitenwandneigungswinkel w dem Neigungswinkel v der Schulteraußenseite 7 des Rippenelements 1 minus 1800 entspricht.
Die Auflager 4 zweier nebeneinanderliegender Rippenelemente 1 und 1 a bzw. lb bilden zusammen mit der längeren Seite 8 der parallelen Seiten des Trapezes 6 die Bodenfläche 9 eines etwa rechteckigen Kanals 10, dessen beiden Seitenwände 11 etwa je zur Hälfte aus dem Hartschaum des Rippenelements 1 und der Leichtbauplatte 5 gebildet werden.
Die Bodenfläche 9 des Kanals 10 wird beim Zusammensetzen der Rippenelemente 1 von der Platte 12 belastet, die sowohl als Abstandhalter für Gitterbügel 14 des Gitterträgers 13 als auch als Druckfläche für den Stoßfugenkeil 6 dient. Gegebenenfalls ist diese Platte 12 e-benfalls mit Einlagen 15 armiert.
Mehrere -- nicht dargestellte -- Gitterbügel 14 werden von in Blickrichtung verlaufenden Armierungsstäben 16 sowie einem Firsteisen 17 zusammengehalten. Weitere Armierungseisen 18 sind zur Versteifung vorgesehen.
Die Querarmierungseinlagen 2 der Rippenelemente 1 ragen mit einem gekröpften Kopfteil 19 in den Kanal 10 ein und übergreifen zumindest teilweise die Enden der Gitterbügel 14 bzw. die Armierungsstäbe 16 bzw. die Platte 12.
Die Rippenelemente 1 sind zur Geschoßdeckenunterseite hin mit Gipskarton-, Holzspanplatten und einer sonstigen Verkleidungsschicht 20 der Breite b versehen, die bevorzugt schon vor Herstellung der Geschoßdecke auf die Rippenelemente 1 aufgebracht wurde.
Nach dem Zusammensetzen der einzelnen Rippenelemente 1 werden diese mit Beton 21 ausgegossen, wobei in die Betonschicht 21 eine weitere Bewehrung 22, beispielsweise normale Baustahlgitter, eingelegt wird.
Leerseite

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Bauelement für die Herstellung von Geschoßdecken mit zwischen Gitterträger angeordneten und auf diesen mit einer Kragschulter aufsitzenden Rippenelementen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rippenelement (1) unter Bildung einer Schulter (23) der Höhe (h1) mit einem Auflager (4) den Gitterträger (13) unterfängt, und daß zwischen zwei Schultern (23) von Rippenelementen (1,1 a bzw. 1 ein Stoßfugendichtungskeil (6) eingesetzt ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragschulter aus Kopfteilen (19) von das Rippenelement (1) querenden Armierungseinlagen (2) besteht.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Außenwand (7) der Schulter (23) mit dem Auflager (4) einen Winkel (v) von mehr als 900 einschließt.
4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Winkel (v) benachbarte Winkel (w) des Stoßfugenkeils (6) 1800 minus Winkel (v) beträgt.
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Stoßfugenkeils (6) der Höhe (hl) der Schulter (23) entspricht.
6. Bauelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Rippenelement (1) der Höhe (h) eine zementgebundene Leichtbauplatte (5) aufgesetzt ist.
7. Bauelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rippenelement (1) von einer Gipskarton-, Holzspanplatte (20) od.

dgl. unterfangen ist.
8. Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (20) eine Breite (b) aufweist, die größer ist als die Breite (b1) des Rippenelements (1).
9. Bauelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Rippenelement (1) und/oder Stoßfugenkeil (6) aus dem gleichen Werkstoff, beispielsweise Hartschaum, hergestellt sind.