AT207968B - Verfahren zum Isolieren von radioaktivem Jod 131 - Google Patents

Verfahren zum Isolieren von radioaktivem Jod 131

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  Verfahren zum Isolieren von radioaktivem Jod 131 
Es ist bekannt, dass beim Beschiessen von Tellur mit langsamen Neutronen radioaktives Jod 131 ent- steht, das auf verschiedene Weise vom Ausgangsmaterial isoliert werden kann. 



   So ist es bekannt, Tellurdioxyd, welches radioaktives Jod 131 enthält, in einem Ofen auf eine Tem- peratur zwischen   650  C   und   700  C   zu erhitzen, vorzugsweise in einer Sauerstoffströmung, wodurch das
Jod verdampft und auf die übliche Weise in einer Lösung von Natriumhydroxyd aufgefangen werden kann. 



   Gemäss einem andern Verfahren wird das   TeO   in Alkalilauge gelöst und dann durch den Zusatz von Essigsäure niedergeschlagen. Dabei bleibt das Jod 132 in der Lösung, die nach dem Abfiltrieren als solche verwendet werden kann. Es ist nicht bekannt, ob dieses Jod 132 in molekularem oder ionogenem
Zustand in der Flüssigkeit vorhanden ist, aber wahrscheinlich gibt es ein Gemisch von Jodid- und Jodat-
Ionen neben etwas molekularem Jod. 



   Es wurde gefunden, dass Jod 131 in einfacher Weise aus mit langsamen Neutronen beschossenem
Tellurdioxyd gewonnen werden kann, wobei weder eine Erhitzung auf hohe Temperaturen, noch eine
Filtration erforderlich ist. 



   Nach der Erfindung wird das mit langsamen Neutronen beschossene Tellurdioxyd in einer wässerigen
Säurelösung suspendiert und anschliessend diese Suspension erhitzt auf eine Temperatur zwischen der
Temperatur, bei der Hydratation des Tellurdioxyds stattfindet und der Siedetemperatur der Saurelösung, wodurch das radioaktive Jod in die wässerige Flüssigkeit gelangt und darauffolgend das radioaktive Jod von der Telluriumdioxyd enthaltenden wässerigen Suspension durch Destillation getrennt wird. 



   Die wässerige Säurelösung enthält vorzugsweise Sauerstoff, zweckmässig in Form von Wasserstoffperoxyd. 



   Zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung wird feingemahlenes Tellurdioxyd mit langsamen Neutronen beschossen. Das erzielte Pulver wird in einer Wasserstoffperoxyd enthaltenden Schwefelsäurelösung suspendiert. Die Suspension wird bis zum Kochen erhitzt. Infolge der Temperaturzunahme ergibt sich eine Hydratation und dabei eine Änderung des Kristallgitter des Tellurdioxyds, wodurch das Jod aus dem Gitter ausgetrieben wird und in die wässerige Flüssigkeit gelangt, aus der es abdestilliert und aufgefangen wird. 



   Beispiel : Man bringt 150 g feingemahlenes, mit langsamen Neutronen beschossenes    Te0 2in eine   Retorte, dem 500 ml destilliertes Wasser, 50 ml 30   Gew.-%iges Wasserstoffperoxyd   und 450 ml konzen-   trierte Schwefelsäure   zugesetzt werden. Das Gemisch erhält dabei schon eine höhere Temperatur und zum Überdestillieren des Jods ist nur noch wenig zusätzliche Wärme erforderlich. Die Retorte wird erhitzt, bis kein radioaktives Jod mehr überdestilliert. Das Destillat wird in verdünnter Alkalilauge aufgefangen. 



   Es wurde festgestellt, dass die günstigsten Ergebnisse erzielt werden, wenn die Schwefelsäurekonzentration der Flüssigkeit etwa 50 % beträgt. Es gelangt dann etwa 96 % des Jods 131 in die Wasserschicht. 



  Bei einer Schwefelsäurekonzentration von 90 % destillierte kein radioaktives Jod über und unter 10   %   auch nicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Isolieren von radioaktivem Jod 131, das beim Beschiessen von Tellurdioxyd mit langsamen Neutronen entstanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Tellurdioxyd in einer wässerigen Säurelösung. suspendiert und die Suspension auf eine Temperatur erhitzt wird, welche zwischen der Hydratisationstemperatur des Tellurdioxyds und der Siedetemperatur der Säurelösung liegt, wodurch das Jod 131 in die wässerige Lösung gelangt, worauf das Jod von der Tellurdioxyd enthaltenden Lösung durch Destillation abgetrennt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Säurelösung Wasserstoffperoxyd enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässerige Schwefelsäurelösung benutzt wird, die etwa 50 % Schwefelsäure enthält.
AT624358A 1957-09-09 1958-09-06 Verfahren zum Isolieren von radioaktivem Jod 131 AT207968B (de)

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