<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Bei Differenzdruckmessgeräten, die auch für die Druckmessung in flüssigen Medien, z. B.
Wasser, geeignet sein sollen, werden üblicher- weise Metallbälge verwendet, die unter dem
Druck einer Zugfeder stehen. Bei diesen Ge- räten, deren Druckkammern mit einer Flüssig- keit gefüllt sind, bereitet die Justierung
Schwierigkeiten, da in die die Messwerkfeder enthaltende Druckkammer eingegriffen wer- den muss, wobei eine gleichzeitige Messung und Verstellung der Justierorgane unmöglich ist. Daher kann bei solchen Geräten die Jus- tierung nur schrittweise erfolgen, was aber sehr umständlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrich- tung zur Justierung der Zugkraftkennlinie von Schraubenfedern in Druckmessgeräten, die eine einfache Justierung auch an flüssigkeit- gefüllten Messgeräten erlaubt. Erfindungsge- mäss ist eine in die Schraubenfeder in an sich bekannter Weise zum Zwecke der Verän- derung der Federkraftkennlinie einschraub- bare Stütze vorgesehen, die mittels eines aus dem die Schraubenfeder enthaltenden Raum herausgeführten Führungsstiftes sowohl längs der Achse der Schrauben'feder verschiebbar als auch um diese Achse verdrehbar ist, wobei der axial angeordnete Führungsstift selbst so- wohl längsverschiebbar als auch verdrehbar ist und in seiner Lagerung, welche den die Schraubenfeder enthaltenden Raum abschliesst, ausserhalb dieses Raumes einstellbar ist.
Hiedurch ist es möglich, die Zugkraftkennlinie der Schraubenfeder zu justieren, ohne in den Raum, der die Schraubenfeder enthält, eingreifen zu müssen, so dass bei geeigneter Lagerung des Führungsstiftes während der Justierung die Messung nicht unterbrochen werden muss.
Gewindestücke für Schraubfedern, die zur Veränderung der Zugkraftkennlinie dienen, sind in der Verwendung als Federwiderlager oder aber auch als Zwischenstücke für zwei Federn an sich bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Das Gehäuse 1 eines Druckmessgerätes ist durch einen Me- tallbalg 2 in zwei Räume geteilt. Der Metall- balg 2 ist mit seinem oberen Ende in eine, p.
Abschlussring 3 eingesetzt, der selbst mittels einer Dichtung 4 mit dem Gehäuse 1 luft- dicht verbunden ist. Das untere Ende des Me- tallbalges 2 ist mit einer Verschlussplatte 5 dicht abgeschlossen. An der Abschlussplatte
5 greift die Schraubenfeder 6 des Messwerkes an, die den Zweck hat, den Metallbalg 2 ganz auszuziehen und beim Zusammendrücken des
Metallbalges 2 beim Auftreten von überdruck eine Reaktionskraft zu liefer
Die zwei Räume, in die der Metallbalg das Innere des Gehäuses 1 teilt, sind je an eine Druckmessstelle angeschlossen.
Die zur Messstelle mit dem höheren Druck führende Druckleitung ist mit 7 und die zur Messstelle mit dem niedrigeren Druck führende Leitung ist mit 8 bezeichnet. Die Differenz dieser bei- den Drücke wirkt auf den Metallbalg 2 in dem Sinn, dass er bei einem überdruck zusammengedrückt wird. Die Kraft, mit der die Abschlussplatte 5 am unteren Ende des Metallbalges 2 nach oben gedrückt wird, ist gleich dem äusseren Oberdruck mal der wirksamen Fläche des Metallhalges 2. Diese Kraft hat eine proportionale Verlängerung der Zugfeder 6 zur Folge.
Die Verschiebung der Abschlussplatte 5 wird durch eine Stange 9 auf eine Zahnstange 10 übertragen. und mittels eines in die Zahnstange 10 eingreifenden Zahnrades 11 in eine Drehbewegung umgesetzt ; mittels einer üblichen Magnetkupplung wird diese Drehbewegung aus dem Druckraum herausgeführt und zur Anzeige des Differenzdruckes herangezogen. Mit 12 ist eine die Messwerkteile zusammenhaltende Hülse bezeichnet, die mit Löchern 13, 14 zum Hindurchtritt des Druckmittels versehen ist.
Wenn die Verschiebung der Abschlussplatte 5 und damit der Ausschlag des Anzeigegerätes bei einem bestimmten Drucke eine bestimmte, durch das Anzeigesystem bedingte Grösse haben soll, muss die Federzugkraft der Zugfeder 6 dementsprechend abgestimmt werden. Diese Abstimmung ist im wesentlichen
<Desc/Clms Page number 2>
durch Änderung der wirksamen Federlänge der Schraubenfeder 6 zu erzielen.
Hiezu dient eine Justiervorrichtung, die im wesentlichen aus einer Stütze 15 besteht, die in die Schraubenfeder 6 eingeschraubt ist und nach Art eines Waagebalkens ausgebildet ist, der an seinen Enden mit Stiften 16, 17 ver se ; hen ist, mit denen die Stütze 15 in einem Federgang der Zugfeder 6 eingehägt ist. In der Mitte ist die Stütze 15 in einem Gabelstück 18 eines Führungsstiftes 19 drehbar gelagert. Der Führungsstift 19 ist relativ zum Federteller 20 in der Winkellage und in der Höhe verstellbar und in der gewünschten Lage durch Verschraubung fixierbar. Die Stütze 15 kann somit im Toleranzbereich an jede Stelle der Schraubenfeder 6 gebracht und dort in ihrer Lage festgehalten werden.
Zur Fixierung des Führungsstiftes 19 in seiner Höhen- und Winkellage dienen zwei voneinander unabhängige Einrichtungen. Die erste dieser Einrichtungen besteht aus einer im Federteller 20 drehbar gelagerten Scheibe 21 mit einem Vierkantloch, in dem der ebenfalls vierkantige Führungsstift 19 geführt ist.
Mit einem nicht dargestellten Zapfenschlüssel, der in zwei Löcher der Scheibe 21 einsteckbar ist, lässt sich die Scheibe 21 zusammen mit dem Führungsstift 19 und der damit durch das Gabelstück 18 verbundenen Stütze 15 verdrehen, wobei die letztere je nach Bedarf in die Schraubenfeder 6 hinein bzw. herausgeschraubt wird. Ein in ein Gewinde des Federtellers 20 eingeschraubter Gewindering 22, der ebenfalls mit einem Schlüssel gelockert und angezogen werden kann, klemmt die Scheibe 21 im Federteller 20 fest, wodurch die Stütze 15 in ihrer Winkellage fixiert und eine weitere Verschraubung in der Schraubenfeder 6 verhindert ist.
Die zweite, zur Fixierung des Führungsstiftes 19 dienende Einrichtung besteht aus einer Schraube 23, die in Richtung der Längsachse im Führungsstift 19 eingeschraubt ist. über einen hutförmigen Teil 24 ist die Schraube 23 von unten gegen den Federteller 20 abgestützt. Durch Verdrehen der Schraube 23 kann der Führungsstift 19 und damit der Drehpunkt der Stütze 15 in seiner Höhenlage eingestellt und an die geeignete Stelle ge- bracht werden, wobei je nach der Grösse der hiebei auftretenden Deformation der Schraubenfeder 6 eine entsprechende Federvorspannung erzielt wird. Auch für die Betätigung der Schraube 23 ist ein eigener Schlüssel vorgesehen.
Die Betätigungsschlüssel für die Scheibe 21, den Gewindering 22 und die Schraube 23 lassen sich in eine wasser- und luftdichte Durchführung 25 im Verschlussflansch 26 des Gehäuses einsetzen. Hiedurch lässt sich die Feder auch im wassergefüllten Gerät abstimmen. Durch die Justiervorrichtung ist prinzipiell jede beliebige wirksame Federlänge an der Zugfeder 6 des Messwerkes einstellbar und der Federweg kann an den gewünschten Überdruck angepasst werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Justierung der Zugkraftkennlinie von Schraubenfedern in Druckmessgeräten, dadurch gekennzeichnet, dass eine in die Schraubenfeder (6) in an sich bekannter Weise zum Zwecke der Veränderung der Federkraftkennlinie einschraubbare Stütze (15) vorgesehen ist, die mittels eines aus dem die Schraubenfeder (6) enthaltenden Raum herausgeführten Führungsstiftes (19) sowohl längs
EMI2.1
bar als auch um diese Achse verdrehbar ist, wobei der axial angeordnete Führungsstift (19) selbst sowohl längsverschiebbar als auch verdrehbar ist und in seiner Lagerung (21 bis 24), welche den die Schraubenfeder (6) enthaltenden Raum abschliesst, ausserhalb dieses Raumes einstellbar ist.