DE1573511C - Uberdruckmesser fur Schutzraume - Google Patents
Uberdruckmesser fur SchutzraumeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überdruckmesser für Schutzräume, Bunker u. dgl. mit einer in
einem Gehäuse befestigten Kapselfeder, die von einer Grundplatte und einer mit ihrem Rand an der Grundplatte
befestigten Membran gebildet wird und die mit der der Membran abgewandten Rückseite der Grundplatte
an einer Gegenfläche des Gehäuses anliegt und am Rand des Grundkörpers im Gehäuse befestigt ist,
und mit einem mit der Membran der Kapselfeder gekoppelten Zeigerwerk, das auf der Vorderseite der
Grundplatte an zwei mit der Grundplatte verbundenen Stützen befestigt ist.
In Schutzräumen, Bunkern u. dgl., die einen Schutz
gegen die Einwirkung von ABC- und Sprengwaffen bieten sollen, muß ein gewisser Überdruck aufrechterhalten
werden, um das Eindringen der Außenluft, die möglicherweise durch Kampfstoffe oder radioaktiv
verseucht ist, in diese Schutzräume zu verhindern. Zur Kontrolle des Überdruckes in solchen
Schutzräumen dienen die Überdruckmesser, mit deren Ausbildung sich die Erfindung befaßt. Diese
Überdruckmesser messen die Differenz zwischen dem Außendruck und dem Innendruck im Schutzraum.
Die Anforderungen die an derartige Überdruckmesser gestellt werden, sind sehr hoch. Da der Überdruck
nur etwa 15 bis 20 mm WS betragen soll, müssen diese Überdruckmesser sehr empfindlich sein,
um diese geringen Drücke mit der erforderlichen Genauigkeit anzuzeigen. Andererseits müssen sie
robust sein, um den Belastungen, denen sie im Ernstfall ausgesetzt sein können, standzuhalten und ihre
Funktion einwandfrei zu erfüllen. Es wird deshalb von diesen Überdruckmessern gefordert, daß sie
Stößen standhalten, die einer Beschleunigung von bis zu 13 g entsprechen, ohne daß sie zerstört werden oder
auch nur ihre Anzeigegenauigkeit beeinträchtigt wird.
Von den bekannten Überdruckmessern, von denen die Erfindung ausgeht, die aber nicht speziell für die
Anwendung in Schutzräumen ausgebildet sind, ist nicht zu erwarten, daß sie diesen sehr schweren
Bedingungen genügen. So ist der bekannte Überdruckmesser nicht im Hinblick darauf ausgebildet,
daß er eine hohe Empfindlichkeit bei hoher Stoßbelastbarkeit aufweist, sondern vielmehr im Hinblick
auf eine äußerste Vereinfachung und Verbilligung. Die aus dünnem Blech bestehende Grundplatte des
bekannten Überdruckmessers trägt nicht zu einer wesentlichen Erhöhung der mechanischen Stabilität
bei. Vielmehr werden infolge der ganzflächigen Verbindung zwischen dieser Grundplatte und dem nicht
besonders stabil ausgebildeten Gehäuse alle Verspannungen und Verformungen des Gehäuses auf die
Grundplatte und zugleich auch auf die mit der Grundplatte verbundenen Stützen übertragen, so daß
alle solche Verformungen unmittelbar Meßfehler zur Folge haben. Darüber hinaus führen Verformungen
der Grundplatte und der ebenfalls nur aus Blechstreifen bestehenden Stützen unmittelbar zu einem
Verklemmen, Verbiegen oder sogar Zerstören der Achsen des Zeigerwerkes, weil diese Achsen unmittelbar
in der Grundplatte bzw. in den Stützen gelagert sind.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Überdruckmesser für Schutzräume zu
schaffen, der sowohl die erforderliche Meßgenauigkeit aufweist als auch den genannten Belastungen
standhält.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung; dadurch
gelöst, daß das dickwandige, starre Gehäuse von einem ringförmigen Körper gebildet wird, der etwa in
seiner Mitte an seiner Innenseite einen ringförmigen Flansch aufweist, der in die Wandungen eines bis
nahe zur hinteren Ebene des ringförmigen Körpers reichenden Topfes übergeht, daß der Flansch die
Anlagefläche für den Rand der Grundplatte der Kapselfeder bildet, die ebenfalls als dickwandiger,
starrer Grundkörper ausgebildet ist und an ihrer
ίο Rückseite einen ringförmigen Ansatz aufweist, der in
einen entsprechenden ringförmigen Sitz an der Innenfläche des Topfes praktisch spielfrei eingreift,
und daß das Zeigerwerk von einem Steg getragen wird, der an einer der Stützen fest angebracht und an
der anderen Stütze von mindestens einer an der Stütze befestigten Feder an einem in dieser Stütze angeordneten
Stellglied in Anlage gehalten wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Überdruckmesser wirkt also eine Vielzahl von Merkmalen zusammen.
um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Die Ausbildung des Gehäuses mit zwei zueinander konzentrischen,
ringförmigen Körpern, die durch einen Querflansch miteinander verbunden sind, und von
denen der innere durch einen Boden verschlossen ist.
führt zu einem außerordentlich formstabilen Gebilde,
das dem darin angeordneten Meßwerk einen sehr hohen Schutz verleiht. Hinzu kommt, daß der äußero
ringförmige Körper den inneren lopfförmigen Abschnitt auch dann gegen Schläge oder Stöße schützt.
wenn eine Beschädigung des ringförmigen Körpers
eintreten sollte. Von Bedeutung für die Stabilität des
Druckmessers ist jedoch nicht nur die Stabilität des Gehäuses, sondern auch die Stabilität der Verbindung
zwischen Gehäuse und Meßwerk sowie die Stabilität des Meßwerkes selbst. Die Stabilität des Meßwerkes
wird durch die Ausbildung der Grundplatte als dickwandiger, starrer Grundkörper erzielt und die einwandfreie
Verbindung des Meßwerkes mit dem Gehäuse durch den an der Rückseite des Grundkörpers
angebrachten ringförmigen Ansatz, der praktisch spielfrei zentrierend in den topfförmigen Teil des
Gehäuses eingreift. Letztlich ist für die Brauchbarkeit des Überdruckmessers noch wesentlich, daß auch
das sehr empfindliche Zeigerwerk wieder unabhängig von Gehäuse und Kapselfeder von einem besonderen
Steg getragen wird, der an den mit dem Grundkörper des Meßwerkes verbundenen Stützen befestigt ist.
Dieser Steg ist aber nicht mit diesen Stützen starr verbunden, sondern er ist nur an einer der Stützen fest
angebracht, während er mit der anderen Stütze mit Hilfe einer Feder nur in einer kraftschlüssigen Verbindung
steht, so daß das sehr empfindliche Zeigerwerk auch dann nicht zerstört wird, wenn unter dem
Einfluß sehr hoher Beschleunigungen gewisse ReIativbewegungen zwischen den Stützen stattfinden.
Solche Relativbewegungen werden durch den Steg mit dem Zeigerwerk nicht gehindert, so daß auf diese
Weise auch keine unzulässigen Kräfte auf den Steg mit dem Zeigerwerk ausgeübt werden können, die
eine Beschädigung des Zeigerwerkes zur Folge haben. Durch das Zusammenwirken der vorstehend behandelten
Merkmale wird also ein Überdruckmesser geschaffen, der außerordentlich hohen mechanischen
Belastungen, insbesondere auch sehr hohen Beschleunigungen, standzuhalten vermag, ohne daß
seine Meßgenauigkeit leidet, obwohl er eine außerordentlich hohe Meßempfindlichkeit aufweist.
Um noch die letzten Möglichkeiten einer Beschä-
3 4
digung infolge von Stößen und dadurch bedingten Durchbiegen in der einen oder der anderen Richtung
Verformungen oder Schwingungen zu vermeiden, ist gehindert.
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, Eine besonders sichere und ebenfalls allen Stoßdaß
die Kapselfeder durch ein vorzugsweise aus beanspruchungen standhaltende Justiervorrichtung
weichem Kupfer bestehendes, biegsames Rohr mit 5 wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung daeinem
an dem ringförmigen Körper des Gehäuses be- durch erzielt, daß in der anderen Stütze als Stellglied
festigten Anschlußstutzen verbunden und zu diesem eine auf eine Achse, deren äußeres Ende mit einem
Zweck ein Ende des biegsamen Rohres in einem Querschlitz versehen ist, befestigte Exzenterscheibe
Ring befestigt, insbesondere eingelötet ist. der auf drehbar gelagert und mindestens an einer Seite mit
einen entsprechenden Ansatz an der Rückseite des io einem an einer Gegenfläche anliegenden Bremsring
Grundkörpers der Kapselfeder aufgeschoben und mit versehen ist. Der Bremsring kann von einem einfachen
einer Mutter befestigt und mittels Ringdichtungen O-Ring gebildet werden. Die von ihm hervorgerufene
gegenüber dem Ansatz abgedichtet ist, während das Reibung gewährleistet, daß sich die Exzenterscheibe
andere Ende des Rohres in eine Bohrung des An- nicht selbständig verstellt. Andererseits ist es leicht
Schlußstutzens hineinragt und gegenüber dem Stutzen 15 möglich, durch Einsetzen eines Schraubenziehers in
mittels einer elastischen, vorzugsweise aus Gummi den Querschlitz am Ende der Achse die Exzenterbestehenden
Quetschdichtung abgedichtet ist. scheibe zu verdrehen und dadurch den Abstand des
Die Verwendung eines biegsamen Rohres hat den Steges von der Membran der Kapselfeder zu verVorteil,
daß elastische Spannungen vermieden , ändern. Hierdurch wird eine Veränderung des Nullwerden,
die einen nachteiligen Einfluß ausüben 20 punktes des Meßgerätes erzielt,
könnten. Die Verwendung eines Kupferrohres ist Um die Justierung des Meßgerätes jederzeit und deshalb besonders erwünscht, weil das Rohr keinen insbesondere nach dem Auftreten von hohen Stoß-Alterungserscheinungen unterworfen sein darf, damit und Druckbeanspruchungen überprüfen zu können, ein solches Gerät mit Sicherheit jahrelang ohne be- kann in der Zuleitung zu dem Meßgerät ein Umsondere Wartung betriebsfähig bleibt, und auch 25 schalthahn angeordnet sein, mit dem diese Leitung möglicherweise erheblichen Überdrücken standhalten statt mit der nach außen führenden Leitung mit dem muß. Inneren des Schutzraumes verbindbar ist. In diesem
könnten. Die Verwendung eines Kupferrohres ist Um die Justierung des Meßgerätes jederzeit und deshalb besonders erwünscht, weil das Rohr keinen insbesondere nach dem Auftreten von hohen Stoß-Alterungserscheinungen unterworfen sein darf, damit und Druckbeanspruchungen überprüfen zu können, ein solches Gerät mit Sicherheit jahrelang ohne be- kann in der Zuleitung zu dem Meßgerät ein Umsondere Wartung betriebsfähig bleibt, und auch 25 schalthahn angeordnet sein, mit dem diese Leitung möglicherweise erheblichen Überdrücken standhalten statt mit der nach außen führenden Leitung mit dem muß. Inneren des Schutzraumes verbindbar ist. In diesem
Eine weitere Forderung an derartige Überdruck- Falle wird das Innere der Kapselfeder unter den
messer für Schutzräume besteht darin, daß es in der gleichen Druck gesetzt wie ihre Außenfläche, so daß
Lage sein muß, Druckwellen standzuhalten, die bis zu 30 sich das Meßgerät auf den Wert Null einstellen muß
30kp/cm2 betragen können. Um auch dieser Förde- und der Nullpunkt überprüft und gegebenenfalls neu
rung zu genügen, ist in weiterer Ausgestaltung der eingestellt werden kann.
Erfindung vorgesehen, daß in der Zuleitung zur Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Er-Kapselfeder,
vorzugsweise in dem am Gehäuse be- findung sind der folgenden Beschreibung zu entfestigten
Anschlußstutzen, ein Ventil angeordnet ist, 35 nehmen, in der die Erfindung an Hand des in der
das eine Ventilkammer aufweist, in die von unten eine Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
Einlaßbohrung hinein- und nach oben eine mit einem beschrieben und erläutert wird. Es zeigt
Ventilsitz versehene Auslaßbohrung hinausführt und F i g. 1 einen Axialschnitt durch das Gehäuse eines in der ein Ventilkörper, insbesondere eine Kugel, lose Überdruckmessers nach der Erfindung mit einer Anangeordnet ist. Bei sich langsam ändernden Drücken 40 sieht der aus Kapselfeder und Zeigerwerk bestehenbleibt die Kugel am Boden der Ventilkammer liegen. den Meßeinrichtung,
Ventilsitz versehene Auslaßbohrung hinausführt und F i g. 1 einen Axialschnitt durch das Gehäuse eines in der ein Ventilkörper, insbesondere eine Kugel, lose Überdruckmessers nach der Erfindung mit einer Anangeordnet ist. Bei sich langsam ändernden Drücken 40 sieht der aus Kapselfeder und Zeigerwerk bestehenbleibt die Kugel am Boden der Ventilkammer liegen. den Meßeinrichtung,
In diesem Falle dichtet sie die Einlaßbohrung nicht F i g. 2 eine Seitenansicht der Meßeinrichtung des
einwandfrei ab, so daß stets ein Druckausgleich mit Überdruckmessers nach Fig. 1 in Richtung des
dem Inneren der Kapselfeder stattfinden kann. Bei Pfeiles II und
einem plötzlich ansteigenden Druck wird jedoch der 45 Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III durch
Ventilkörper von der Druckwelle nach oben ge- die Meßeinrichtung nach F i g. 2.
schleudert und an den an der Auslaßbohrung vorge- Der in der Zeichnung dargestellte Überdruck-
sehenen Ventilsitz angepreßt, so daß die Druckwelle messer weist ein Gehäuse aus Aluminiumguß auf,
nicht bis zur Kapselfeder gelangt, sondern von dem das von einem ringförmigen Körper 1 gebildet wird,
Ventil von ihr ferngehalten wird. Auf diese Weise 50 der an seiner Innenseite etwa in seiner Mitte einen
wird also ein sicherer Schutz der Kapselfeder vor ringförmigen Flansch 2 trägt, der in die Wandung 3
Überlastungen durch Druckwellen erzielt. eines Topfes 4 übergeht. Die Außenfläche des
Außer solchen Druckwellen muß der Überdruck- Bodens 5 dieses Topfes reicht nahe bis zur hinteren
messer aber auch sich langsamer ändernden Drücken Ebene 6 des ringförmigen Körpers 1. Der ringförmige
standhalten können, die den vorgesehenen Meß- 55 Körper 1 ist nahe seinem hinteren Ende weiterhin mit
bereich erheblich überschreiten. Außer einem erheb- einem nach außen ragenden Flansch 7 versehen, der
liehen Überdruck muß das Gerät auch einem Unter- Bohrungen 8 zum Durchführen von Befestigungsdruck von 0,2 at standhalten. Zu diesem Zweck ist in schrauben aufweist. Dieser Flansch ist im unteren
weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit der Mem- Bereich des ringförmigen Körpers 1 entfernt, um
bran ein Plattenventil verbunden, das in einer an der 60 Platz für einen noch näher zu beschreibenden AnRückseite
des Grundkörpers der Kapselfeder ange- schlußstutzen zu schaffen.
brachten Ventilkammer angeordnet ist und sowohl In das soeben beschriebene Gehäuse ist eine Meß-
bei überschreiten als auch bei Unterschreiten eines einrichtung eingesetzt, deren Aufbau insbesondere
vorgegebenen Druckbereiches an einer der Kammer- aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist. Dieses Meßwerk
wandungen abdichtend zur Anlage kommt. Auf diese 65 umfaßt eine Kapselfeder, die von einem platten-
Weise werden auch sich langsamer ändernde Drücke förmigen Grundkörper 11 und einer Membran 12
von der Kapsel sicher ferngehalten und es wird die besteht. Die Membran 12 weist einen abgewinkelten
Membran der Kapselfeder an einem zu starken Rand 13 auf, mit dem sie an einer kreisförmigen
Erhöhung 14 des Grundkörpers 11 befestigt, beispielsweise angelötet ist. Auf dem über die kreisförmige
Erhöhung 14 vorstehenden Rand 15 des Grundkörpers sind zwei Stützen 16 und 17 derart befestigt,
daß ein an ihren Oberseiten befestigter Steg 18 etwa parallel zur Oberfläche der Membran 12 und zugleich
in einem gewissen Abstand parallel zum Durchmesser der Membran verläuft. An der Unterseite des
Steges 18 ist ein Zeigerwerk 19 bekannter Bauart befestigt, dessen Zeigerwelle 20 den zugleich als
Platine für das Zeigerwerk dienenden Steg 18 durchdringt. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, weist dieses
Zeigerwerk eine sich parallel zur Membran 12 erstreckende Welle 21 auf, von der ein Stab 22 radial
absteht. Dieser Stab liegt auf einem in der Mitte der Membran 12 befestigten Steg 23 auf, so daß der Abstand
der Membran 12 vom Steg 18 die Winkelstellung der Welle 21 bestimmt, die dann mit Hilfe
eines geeigneten Getriebes auf die Zeigerwelle 20 übertragen wird. ·
Zur Justierung der Meßeinrichtung ist der Abstand des Steges 18 von der Membran 12 verstellbar.
Zu diesem Zweck ist der Steg 18 nur an der Stütze 16 mit Hilfe einer Schraube 23 starr befestigt, während
sein anderes Ende auf einer Exzenterscheibe 24 aufliegt, die in einem entsprechenden Schlitz der Stütze
17 angeordnet und auf einer Achse 25 befestigt ist, die in der Stütze 17 drehbar gelagert ist. Um das
Ende des Steges 18 in Anlage an dem Umfang der Exzenterscheibe 24 zu halten, sind zwei Schraubenzugfedern
26 vorgesehen, die beide am Fuße der Stütze 17 eingehängt sind und jeweils einen Rand des
Steges 18 umgreifen. Um ein unbeabsichtigtes Verstellen der Exzenterscheibe 24 zu verhindern, ist in
einer ihrer Seitenflächen eine zur Achse 25 konzentrische Nut vorgesehen, in die ein von einem O-Ring
gebildeter Bremsring 27 eingelegt ist, der unter hoher Reibung an der ihm zugewandten Wandung der
Stütze 17 Anlage findet.
In eine in der Mitte der Membran 12 angebrachte Verstärkung 31 ist ein Ventilstößel 32 eingeschraubt,
der eine in dem Grundkörper 11 vorgesehene Bohrung durchdringt und auf der der Membran 12 abgewandten
Seite des Körpers eine Ventilplatte 33 trägt. Diese Ventilplatte ist in einer Kammer 34 angeordnet,
die einerseits von der Rückseite des Grundkörpers 11 und andererseits von einem Schraubnippel
35 begrenzt wird, der in einen entsprechenden, an der Rückseite des Grundkörpers 11 angebrachten Ansatz
36 eingeschraubt und gegenüber diesem Ansatz mittels einer Ringdichtung 37 abgedichtet ist. Der
Schraubnippel 35 weist eine zylindrische Verlängerung 38 auf, in die eine zur Kammer 34 führende
Bohrung 39 radial mündet. Auf diese Verlängerung ist ein Ring 40 aufgesetzt und mit Hilfe von O-Ringen
41 und 42 abgedichtet, in den ein Verbindungsrohr 43 eingesetzt ist. Der Ring 40 mit dem Rohr 43 wird
von einer Mutter 44 gehalten. Das Rohr 43 besteht aus weichem Kupfer und ist in den Ring 40 eingelötet.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die soeben beschriebene Meßeinrichtung in das oben behandelte
Gehäuse derart eingesetzt, daß der Grundkörper 11 der Kapselfeder mit seinem äußeren Rand an dem
Flansch 2 des Gehäuses zur Anlage kommt. Außerdem greift ein an der Rückseite des Grundkörpers 11
angebrachter, den Ansatz 36 koaxial umgebender Ring 45 in den Topf 4 des Gehäuses ein. Der Topf ist
mit einer als Paßfläche dienenden Eindrehung 46 versehen, in die der Ring 45 praktisch spielfrei eingreift.
Nach der Befestigung des Grundkörpers 11 an dem Flansch 2 mit Hilfe von Schrauben 47 wird so-S
mit eine sehr sichere Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Meßeinrichtung hergestellt, die
allen zu erwartenden Belastungen standhält.
Zum Anschluß einer mit der Außenluft in Verbindung stehenden Rohrleitung 50 ist in den ringförmigen
Körper 1 des Gehäuses ein Anschlußstutzen 51 eingesetzt und an der Innenseite dieses Körpers
mittels einer Mutter 52 befestigt. Das Rohr 43 ist durch eine Bohrung 53 in der Topfwandung 3 hindurchgeführt
und ragt in die Bohrung 54 des Anschlußstutzens 51 hinein. Das Kupferrohr 43 ist mit
Hilfe einer Quetschdichtung 55 abgedichtet, die mit Hilfe einer Uberwurfkappe 56 zugleich an die Stirnfläche
eines Ansatzes 57 des Anschlußstutzens 1 und an den Umfang des Rohres 43 angepreßt wird.
In dem äußeren Teil des Anschlußstutzens 51 ist eine Gewindebohrung 58 größeren Durchmessers vorgesehen,
in die ein Einsatzstück 59 eingeschraubt ist. Dieses Einsatzstück weist eine Bohrung 60 mit einem
erweiterten Abschnitt 61 auf, der eine Ventilkammer bildet. In diese Ventilkammer ist eine als Ventilkörper
dienende Kugel 62 eingelegt. Von dem Einsatz 59 wird weiterhin eine Ringdichtung 63 gehalten, die
die Kammer 61 nach oben abschließt und den Ventilsitz für die Kugel 62 bildet. Während das in dem Ansatz
36 des Grundkörpers 11 der Kapselfeder angeordnete Ventil die Kapselfeder gegen eine Überlastung
durch einen Über- oder Unterdruck bei langsamen Druckänderungen schützt, indem der
Ventilteller 33 bei Erreichen eines bestimmten Über- oder Unterdruckes an einer der beiden Stirnflächen
der Kammer 34 zur Anlage kommt und dadurch den zum Inneren der Kapselfedern 11, 12 führenden
Kanal absperrt, dient das in dem Anschlußstutzen 51 vorgesehene Ventil zum Schutz des Überdruckmessers
gegen plötzliche Druckstöße. Während die Kugel 62 bei langsamen Druckänderungen im wesentlichen
am Boden der Ventilkammer 61 liegen bleibt, ohne die Bohrung 60 zu versperren, wird sie bei
einem sehr heftigen Druckanstieg nach oben geworfen und an der Ringdichtung 63 zur Anlage
gebracht, so daß sie dann den Zugang zu dem Inneren der Kapselfeder versperrt. Das Kugelventil
62 wird also nur bei sehr schnellen Druckanstiegen wirksam. Da ein entsprechend schneller und heftiger
Druckabfall nicht zu erwarten ist, brauchte für Unterdruck-Wellen kein entsprechender Schutz vorgesehen
zu werden.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die nach außen führende Leitung 50 mit Hilfe einer Überwurfmutter
64 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 65 an dem Anschlußstutzen befestigt. In diese Leitung 50
ist ein nur schematisch angedeuteter Hahn 66 eingebaut, der normalerweise die Verbindung zwischen
der Leitung 50 und dem Anschlußstutzen 51 freigibt.
Es ist jedoch möglich, mit Hilfe dieses Hahnes die Leitung 50 abzusperren und statt dessen den Anschlußstutzen
mit einer Belüftungsöffnung 67 zu verbinden, so daß das Innere der Kapselfeder über den
Hahn 66 mit dem Inneren des Schutzrahmes in Verbindung gebracht werden kann. In diesem Falle wird
die Kapselfeder innen und außen von dem gleichen Druck beaufschlagt. Es herrscht infolgedessen weder
ein Über- noch ein Unterdruck, so daß das Meßgerät
den Wert Null anzeigen muß. Der Hahn 66 ermöglicht also eine Kontrolle der Justierung des Meßgerätes,
die durch Verdrehen der Achse 25 mit Hilfe eines Schraubenziehers verändert werden kann. Der
Schraubenzieher kann durch eine entsprechende, in der Zeichnung nicht dargestellte Öffnung des ringförmigen
Gehäusekörpers 1 eingeführt werden, die zugleich dazu dienen kann, das Innere des Gehäuses
mit der Außenluft in Verbindung zu setzen, damit die Membran 12 von dem im Schutzraum herrschenden
Druck beaufschlagt wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in den ringförmigen
Körper 1 des Gehäuses eine Skala 71 eingesetzt, die in einer Ausdrehung des ringförmigen Körpers 1 von
einem Profil-Gummiring 72 gehalten wird, der auch ein Deckglas 73 trägt. Das Deckglas 73 ist von dem
umgebördelten Rand 74 eines auf den Körper 1 aufgesteckten Ringes 75 gehalten, der an dem Körper 1
mittels Schrauben 76 befestigt ist. Die Skala 71 ist. mit Hilfe eines Stiftes 77 gegen Verdrehen gesichert.
Die Zeigerwelle 20 durchdringt eine in der Skalenscheibe 71 vorgesehene zentrale Bohrung 78 und
trägt einen sich in dem Raum zwischen der Skala und dem Deckglas 73 befindenden Zeiger 79.
Claims (6)
1. Überdruckmesser für Schutzräume, Bunker u. dgl. mit einer in einem Gehäuse befestigten
Kapselfeder, die von einer Grundplatte und einer mit ihrem Rand an der Grundplatte befestigten
Membran gebildet wird und die mit der der Membran abgewandten Rückseite der Grundplatte
an einer Gegenfläche des Gehäuses anliegt und am Rand des Grundkörpers am Gehäuse
befestigt ist, und mit einem mit der Membran der Kapselfeder gekoppelten Zeigerwerk, das auf der
Vorderseite der Grundplatte an zwei mit der Grundplatte verbundenen Stützen befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das dickwandige,
starre Gehäuse von einem ringförmigen Körper (1) gebildet wird, der etwa in seiner
Mitte an seiner Innenseite einen ringförmigen Flansch (2) aufweist, der in die Wandungen (3)
eines bis nahe zur hinteren Ebene (6) des ringförmigen Körpers reichenden Topfes (4) übergeht,
daß der Flansch die Anlagefläche für den Rand (15) der Grundplatte (11) der Kapsel feder
bildet, die ebenfalls als dickwandiger, starrer Grundkörper ausgebildet ist und an ihrer Rückseite
einen ringförmigen Ansatz (45) aufweist, der in einen entsprechenden ringförmigen Sitz
(46) an der Innenfläche des Topfes (4) praktisch spielfrei eingreift, und daß das Zeigerwerk (19)
von einem Steg (18) getragen wird, der an einer der Stützen (16) fest angebracht und an der
anderen Stütze (17) von mindestens einer an der Stütze befestigten Feder (26) an einem in dieser
Stütze angeordneten Stellglied (24) in Anlage gehalten wird.
2. Überdruckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselfeder durch ein
vorzugsweise aus weichem Kupfer bestehendes, biegsames Rohr (43) mit einem an dem ringförmigen
Körper (1) des Gehäuses befestigten Anschlußstutzen (51) verbunden und zu diesem
Zweck ein Ende des biegsamen Rohres (43) in einem Ring (40) befestigt, insbesondere eingelötet
ist, der auf einen entsprechenden Ansatz (38) an der Rückseite des Grundkörpers (11) der
Kapselfeder aufgeschoben und mit einer Mutter (44) befestigt und mittels Ringdichtungen (41 und
42) gegenüber dem Ansatz abgedichtet ist, während das andere Ende des Rohres in eine Bohrung
(54) des Anschlußstutzens (51) hineinragt und gegenüber dem Stutzen mittels einer elastischen,
vorzugsweise aus Gummi bestehenden Quetschdichtung (55) abgedichtet ist.
3. Überdruckmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung zur
Kapselfeder, vorzugsweise in dem am Gehäuse befestigten Anschlußstutzen (51), ein Ventil angeordnet
ist, das eine Ventilkammer (61) aufweist, in die von unten eine Einlaßbohrung (60) hinein
und nach oben eine mit einem Ventilsitz (63) versehene Auslaßbohrung hinausführt und in der ein
Ventilkörper, insbesondere eine Kugel (62) iose angeordnet ist.
4. Überdruckmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Membran (12) ein Plattenventil (33) verbunden ist, das in einer an der Rückseite des
Grundkörpers (11) angebrachten Ventilkammer (34) angeordnet ist und sowohl bei Überschreiten
als auch bei Unterschreiten eines vorgegebenen Druckbereiches an einer der Kammerwandungen
abdichtend zur Anlage kommt.
5. Überdruckmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der anderen Stütze (17) als Stellglied eine auf einer Achse (25), deren äußeres Ende mit
einem Querschlitz versehen ist, befestigte Exzenterscheibe (24) drehbar gelagert und mindestens
an einer Seite mit einem an einer Gegenfläche anliegenden Bremsring (27) versehen ist.
6. Überdruckmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in seiner Zuleitung ein Umschalthahn (66) angeordnet ist, mit dem diese Leitung stau mit
der nach außen führenden Leitung (50) mit dem Inneren des Schutzraumes verbindbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 521/182
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