DE1914672B2 - Druckregelventil - Google Patents
DruckregelventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckregelventil mit einem beweglichen, die Verbindung zwischen Ein-
und Ausgang steuernden Stellglied, das an einer Membran befestigt ist. an deren einer Seite der Ausgangsdruck
und an deren anderer Seite ein in einer Steuerkammer herrschender, dem Eingangsdruck
entsprechender Druck ansteht.
Bei diesen bekannten, selbstregelnden Ventilen (britische Patentschrift 7OR 143, französische Patentschrift
757 076 und deutsche Patentschrift 495 177) wird die Membran beidseitig beaufschlagt, um einerseits
eine Feinregelung mit geringen StelKvegen zu ermöglichen, andererseits die auf Grund des Werkstoffs
oder der Formgebung flexible Membran möglichst geringen Druckunterschieden auf ihren beiden
Seiten auszusetzen und damit die Ermüdungs- und
Bruchgefahr gering zu halten.
Diese Druckregelventile, die häufig zum Steuern der Arbeitskraft von Werkzeugen, Maschinen
od. dgl. dienen, müssen ferner in der Lage sein, 'inerwünschle
Erhöhungen des Eingangs- und Ausgangsdrucks auszugleichen, üiuckspritzcn auf der Hochdruckseite
werden bei den bekannten Reglern durch Abblasleitungen mit Hilfsventilen od. dgl. abgebaut,
wofür ein entsprechender Bauaufwand und Raumbedarf erforderlich ist. Druckschwankungen auf der
Niederdruckseite werden entweder ger nicht oder auf ähnliche Weise, wie zuvor geschildert, ausgeglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckregelvmtil des eingangs beschriebenen Aufbaus
so auszubilden, daß ein Überdruck auf der Niederdiuekseite ohne nennenswerten Bauaufwand
und insbesondere ohne zusätzlichen Raumbedarf entl;~<tel
worden kann, wobei diese Ausbildung gleichzeitig die Möglichkeit lassen soll, auch einen überdruck
auf der Hochdruckseite zu entlasten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dieMembran unter Wirkung einer einstellbaren
Feder mil ihrem freien Umfang einem ringförmigen Auflager anliegt, von dem sie bei einem Ausgangsüberdruck
abhebbar ist.
Im Gegensatz zum Stand der Technik ist c";e Membran
nicht fest eingespannt, sondern liegt dem Auflager mit der eingestellten Federkraft an. Sobald der
Druck auf der Ausgangsseite diesen eingestellteil Wert überschreitet, hebt sich die Membran an ihrem
Umfarte von dem Auflager ab, so daß die Druckluft
abblasen kann. Durch diese Ausbildung sind keine gesonderten Ventile oder Abblasleitungen notwendig.
Der Raumbedarf ist gering, da die Bauteile alkkoaxial zum Ventilsitz angeordnet sind.
Gemäß einer bevorzugten Abwandlung der F. rf indun»
ist vorgesehen, daß die Steuerkammer \on einem oberhalb der Membran angeordneten, dieser
nahe deren Umfang anliegenden Teil begrenzt is[. das die Membran unter Wirkung der einstellbaren
Feder gegen das Auflager drängt und bei einem Fmgangsüberdruck in der Steuerkammer von der Membran
abhebbar ist.
Die voreinstellbare Feder stellt also das Überdruck-Steuerglied
sowohl für die Hoch- als auch die Niederdruckseitc- dar. Während bei einem Überdruck
auf die Niederdruckseite die Membran sich zusammen mit dem die Sleuerkammer umgrenzenden Teil
von ihrem Auflager abhebt, wird letzteres bei einem
Überdruck auf der Hochdruckseite von der Men bran abaehohen. Eine Entlastung auf der Hochdruck
scite erfordert also praktisch kein weiteres Bauteil.
Weitere Merkmale. Einzelheiten und Vorteile de Erfindung werden in der folgenden Beschreibuiv
zweier bevorzugter Ausfiihrungsfori.ien sowie j'i
Fhind der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt
F i g. I einen Axialschnitt durch eine Ausführungform un·!
F i g. 2 einen Ausschnitt durch eine andere Ausführungsform,
die als Stcllungsgeber ausgebildet ist
Das in Fig. 1 vviedergegebene Ventil weist ein Gehäuse
12 auf. an dem eine Gehäusekappe 17 bete stigt ist. Das Gehäuse besitzt an seiner einen Seite
einen Hochdruck-Eingang 23 und an seiner anderen Seite einen Niederdruck-Ausgang 22. durch welchen
das Druckmittel das Gehäuse verläßt. Der Eingang 2j steht mit einer Speicherkamm-jr 27 über einen Filter
10 in Verbindung, der den im Druckmittel enthaltenen Staub od. dgl." zurückhält. Der Filter 10 stützt
sich einerseits an einem Ventilsitz 5 ab und ist andererseits über Dichtungsringen 6 und 11 mittels
eines Schraubbolzens 9 in dem Gehäuse 12 gehalten. Der Ventilsitz 5 weist ringförmige Gestalt auf, wobei
seine der Speicherkammer 27 zugekehrte innere Ringfläche zur Bildung eines Sitzes für ein Stellglied
7 abgeschrägt ist. Dieses Stellglied 7 greift mit einer Verlängerung durch die zentrale öffnung im
Ventilsitz 5 nach oben in die Regelkammer 21, welche mit dem Niederdruck-Ausgang 22 in Verbindung
steht. Wenn sich das Stellglied 7 von dem Ventilsitz 5 abhebt und in die Speicherkarnmer 27 eindringt,
kann das Druckmittel vom Hochdruck-Eingang 23 zum Niederdruck-Ausgang 22 überströmen.
Die Gehäusekappe 17 berührt das Basisgehäuse 12 entlang einer ringförmigen Fläche, in deren Bereich
das Gehäuse 12 unter Bildung eines Auflagers 26 für
cine flexible Membran 14 abgestuft ist. Die Flexibilität
wird durch einen nachgiebigen Werkstoff oder eine entsprechende Formgebung erreicht, z. B. durch
konzentrische Rillung einer an sich unelastischen Platte. Die Membran 14 ist an dem Stellglied 7 mittels
einer Mutter 3 befestigt, die mit einem die Membran 14 durchgreifenden Gewindeende des Stellgliedes
7 zusammenwirkt. Zwischen der Mutter 3 und der Membran 14 ist eine Dichtung 4 eingelegt, während
auf der der Speicherkammer 27 zugekehrten Seile der Membran eine Stützplatte 13 angeordnet
ist. Eine zum Gehäuse 12 gerichtete Bewegung des mittleren Bereichs der Membran 14 äußert sich demzufolge
in einer Abwärtsbewegung des Stellgliedes 7. welches von seinem Ventilsitz 5 freikommt.
Die Membran 14 ist gegen ihr Auflager 26 mittels eines TuIs 15 gehalten, das einen der Membran 14
an ihrer Oberseite anliegenden, ringförmigen Steg aufweist. Dieses Teil 15 in Form e; ier Spannplatte
ist unter Bildung eines Raums für die Mutter 3 nach innen eingezogen und umgrenzt zugleich eine Sleuerkammer
20. Innerhalb des Stellgliedes 7 ist in axialer Richtung eine Leitung 8 mit kleinem Querschnitt angeordnet,
welche die Verbindung zwischen der Speicherkammer 27 und der Sieuerkammer 20 herstelll.
Vorzugsweise ist die Leitung 8 von einer F.inspritznadel oder einem ähnlichen Rohrstück kleinen
Durchmessers gebildet.
Die Spannplatte 15 wird mittels einer Feder 2. z. B. einer Schraubendruckfeder, an die Membran 14
angepreßt. Diese Feder stützt sich an ihrem anderen F.nde an einem Widerlager 16 ab. Die Anpreßkraft
der Spannplatte 15 gegen die Membran 14 und damit deren Druck gegen das Gehäuse 12. kann durch Einstellung
der Vorspannung der Feder 2 variiert werden. Z- diesem Zweck greift in die Gehäusekappe 17
ein Stellzapfen 24 ein. der in jener mittels Gewinde geführt ist. Das in die Gehäusekappe 17 eingreifende
Ende des Stelh'.apfens 24 wirkt über eine Kugel 1 auf das Widerlager 16 der Feder 2. Der Stellzapfen 24
kann mittels eines Knopfes 19 verdreht werden, so daß nie Vorspannung der Feder 2 verändert weiden
kann. Zum Fixieren der Einstellung dient eine Kontermutter 18.
Der Innenraum der Gehäusekappe 17 steht über eine öffnung 25 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Darüber hinaus ist am Niederdruck-Ausgang 22 eine Meßleitung 28 angeschlossen, so daß der Reduzierdruck
meßtechnisch erfaßt werden kann.
Das am Hochdruck-Eingang 23 eintretende Druckmittel kann das Ventil auf drei verschiedenen
Wegen verlassen. Im ersten Fall ist das Stellglied 7 vom Ventilsitz 5 abgehoben, so daß das Druckmittel
durch dieses Ventil in die Regelkammer 21 ein- und aus dieser über den Niederdruck-Ausgang 22 ausströmen
kann. Der zweite mögliche Weg besteht darin, daß das Druckmittel durch die Leitung 8 in die
Steuerkammer 20 eindringt, und — sofern der Druck ausreichend ist — die Spannplatte 15 gegen die Vorspannkraft
der Feder 2 von der Membran 14 abhebt,
woraufhin die Luft durch die öffnung 25 der Gehäusekappc 17 nach außen strömen kann.
Die Membran 12 kann sich an ihrem Umfang von ihrer Auflagefläche 26 abheben, um den Durchtritt
des Druckmittels von der Regelkammer 21 in die Gehäusekappe 17 und den Austritt des Druckmittels
durch die Öffnung 25 zu ermöglichen. Den dritten We« tieht das Druckmittel dann, wenn die Vorspannung
der Feder 2 und damit der von der Spannplatte 15 mit ihrem Steg auf den Umfang der Membran
ausgeübte Druck geringer is· als der Druck in der
Niedcrdruck-Regelkammer 21. In diesem Fall hebt sich die Membran mit dem Spannteller 15 voi ihrem
Auflager 26 ab. so daß das Druckmittel aus der P.cgelkammer in die Gehäusekappe 17 über- und durch
die öffnung 25 abströmen kann.
Die in F i g. 2 wiedergegebene Ausführungstonn
ίο l:,t im Aufbau ähnlich der in Fit..' dargestellten,
doch wird hierbei zur Belastung der Spannplatte 15 A gegen die Membran 14 Λ eine Blattfeder IA
verwendet, die an einem Block 29 befestigt ist und die Spannplatte 15^i unter Zwischenschaltung einer
Kugel 1 A überspannt. Bei 30 ist die Blattfeder an
einem Widerlager abgestützt, durch dessen Verstellung
die von der Feder 2 A auf die Kugel 1 A ausgeübte Druckkraft vorbestin. -it werden kann
Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform kann beispielsweise auch als Stellungsgeber verwendet
werden, indem dann das Widerlagc 30 mit einer Einrichtung in Verbindung steht, (.lessen Siellungsp:'.-rametcr
angezeigt werden soll. Ändert sich diesu Steili;ngspaiameter. so wird die am Widerlager 30
wirksame Kraft und somit der Austritt'.druck am
Ausgang 22 A geändert. Auf diese Weise wird der bei 23.-! anstehende hohe FJngangsdruck 1 lurch Änderung
des Stellungsimpulses der Einrichtung mittels des Ventils in einen Druckmittel-Impuls umgeformt
Dieser Druckmittel-Impuls kann dann dazu dienen, eine Anzeigevorrichtung an einem entfernt liegenden
Ort in Tätigkeit treten zu lassen.
Die Funktionsweise der beiden Ausführungsformen ist nachfolgend an Hand des in F 1 g. I dargestellten
Ausführungsbeispiels geschildert, wobei zur Übertragung auf die Ausführungsform nach F i g. 2
lediglich der Buchstabe -.-I den jeweiligen Bezugsziffein
hinzugefügt werden muß, da beide Ausführungsformen
sich nur hinsichtlich der Erzeugung der auf die Spannplatte 15 bzw. 15-4 wirkenden V'orspannkraft
unterscheiden.
Das Druckmittel tritt durch den Hochdruck-Eingang 23 über die Leitung 8 in die Steuerkammer 20
ein. Das Druckmittel kann die Steuerkammer 20 nur über das Druck-Hilfsventil. welches von der Membran
14 und dem ihr aufliegenden ringförmigen Steg der Spannplatte 15 gebildet ist. verlassen. Die Abströmmenge
hängt von der durch die Feder 2 ausgeübten Vorspannkraft ab. so daß der Druck in der
Steuerkammer 20 dieser Kraft proportional ist. Der Druck in der Steuerkammer 20 überträgt sich über
die Membran 14 auf das Stellglied 7. so daß durch dessen Bewegung das Druckmittel in die Regel kammer
21 e;nströmen und somit zum Niederdruck-Ausgang 22 gelangen kann.
Das Ventil verharrt in der Offenstellung, solange der Druck in der Steuerkamnrer 20 größer ist als der
in der Niederdruck-Regelkammer 21. Das Stellglied 7 bewegt sich unter Schließen des Ventils gegen
seinen Ventilsitz 5, sobald d<;r Druck in der Regelkanimer
21 sich dem Druck in der Steuerkammer 20 angleicht. Das Ventil schließt also, wenn der gewünschte
Druck in der Regelkammer21 aufgebaut ist. Wird die von der Feder 2 ausgeübte Kraft verringen.
so vermindert sich die auf die Spannplatte 15 wirkende Kraft, so daß das Druckmittel die Steuerkammer
20 bei einem niedrigeren Druck verläßt. Ist der Druck in der Regelkammer 21 höher, so hebt
sich die Membran von ihrem Auflager 26 ab, so daß der Druck in der Regelkammer 21 und in den an den
Ausgang 22 angeschlossenen Verbraucherleitungen abfällt, bis der Druck beiderseits der Membran wieder
ausgeglichen ist.
Der Regler gemäß der Erfindung kann in zwei verschiedenen Formen angewendet werden. Im ersten
Fall findet ein kontinuierlicher Fluß durch das Ventil statt, so daß ein Druckmittelstrom mit geregeltem
Druck erzeugt wird. Das vom Hochdruck-Eingang 23 der Steuerkammer 20 zuströmende Druckmittel
gibt eine konstante Leckrate zwischen der Spannplatte 15 und der Membran 14. Der Druck in der
Steuerkammer 20 ist ausreichend, um die Membran 14 nach unten zu drücken, so daß das Druckmittel
dem geschilderten ersten Weg folgt und das Ventil am Niederdruck-Ausgang 22 verläßt. Die Druckminderung wird durch den in dem schmalen Durchtrittsspalt zwischen dem Stellglied? und seinem Sitz5
stattfindenden Druckabfall erzeugt.
Im zweiten Fall wird das Druckmittel mit geregeltem Druck einer abgeschlossenen Leitung zugeführt,
so daß eine Strömung durch die Leitung nicht stattfindet. Der Druck am Ausgang 22 wird durch den
Druck in der Steuerkammer 20 bestimmt, wobei das Ventil 5,7 in seiner Normalstellung geschlossen ist.
Fällt der Druck in der Leitung, beispielsweise auf Grund eines Lecks, unter den vorbestimmten Wert,
so öffnet das Ventil für eine kurze Zeit, um den Ausgangsdruck wieder zu erhöhen.
Die Verbindung zwischen dem Hochdruck-Eingang 23 und der Steuerkammer 20 hat, wie bereits
angedeutet, einen sehr geringen Querschnitt. Dies ist deshalb notwendig, weil bei der üblichen Funktion
des Ventils eine ständige Leckströmung aus der Steuerkammer über den Umfang der Membran 14 erfolgt. Dieser Druckmittelverlust soll naturgemäß so
gering als möglich gehalten werden, insbesondere deshalb, weil die Leckströmung bei dem dem Ventil
zugeführten hohen Druck erfolgt.
Claims (4)
1. Druckregelventil mit einem beweglichen, die
Verbindung zwischen Ein- und Ausgang steuernden Stellglied, das an einer Membran befestigt
ist. an deren einer Seite der Ausgangsdruck und an deren anderer Seite ein in einer Steuerkammer
herrschender, dem Eingangsdruck entsprechender Druck ansteht, dadurch gekennzeichnet.
daß die Membran (14) unter Wirkung einer einstellbaren Feder (2) mit ihrem freien
Umfang einem ringförmigen Auflager (26) anliegt,
von dem sie bei einem Ausgangsüberdruck abhebbar ist.
2. Druckregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerknmmer (20) von
ι·'!κ·ιτι überhall der Membran (14) angeordneten,
dieser nahe deren Umfang anliegenden Teil (15) begrenzt ist, das die Membran inier Wirkung der
Feder (2) gegen das Auflager (26) drängt und bei einem Eingangsüherdruck in der Steuerkammer
von der Membran abhebbar ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 o-.ier 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die einstellbare Feder eine Schrauben-Diuekfeder (2) ist.
4. Ventil nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet,
d-iß die einstellbare Feder von
einer Ausleger-Blattfeder (2 A ) gebildet ist.
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