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Vorrichtung zum Messen von Druckschwankungen, insbesondere des Blutdruckes.
Es sind Blutdruckmessapparate bekannt, bei denen eine luftgefüllte Manschette an Körperteilen mit stetig wechselndem Blutdruck angelegt wird, und bei denen mittels zweier, mit der Manschette verbundener und einander zugeordneter Druckmessvorrichtungen eine Kurve verzeichnet wird, die veranschaulich, wie sich die durch die Pulsschläge verursachten Druckschwankungen der Manschette zu dem sich stetig ändernden Manschettendruck verhalten.
Zum Aufzeichnen dieser Kurve musste das Diaphragma einer der beiden Druckmessvorrichtungen mit einem Druckübertragungshebel verbunden werden, der die durch die Pulsschläge verursachten Druckschwankungen in grösserem Massstab aufzeichnet, während das Diaphragma der andern Druckmessvorrichtung die Übertragung der feineren Bewegungen unterdrückte und daher durch die überlagerten Blutdruckschwankungen der Manschette nur schwach, hingegen hauptsächlich durch den stetig herrschenden Druck der Manschette beeinflusst wurde.
Diese Vorrichtung wäre aber kein praktisch verwendbarer Blutmessdruckapparat, da das zweite Diaphragma in gewissem Masse auch die überlagerten Blutdruckschwankungen aufnehmen und das erste Diaphragma sowohl den sich stetig ändernden Druck, als auch die überlagerten Schwankungen anzeigen würde. Die Pulsschlagknrve würde somit auf einer schiefen Standlinie verzeichnet werden und es wäre nicht möglich, ein genaues Mass des tatsächlichen Druckes für ungewöhnliche Pulsschlage zu erhalten.
Man muss diese Vorrichtung somit als völlig unzulänglich zur Erfüllung ihrer eigentlichen Bestimmungen ansehen, da ihre wesentlichen Organe gleichzeitig eine doppelte Funktion ausüben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Blutdruckmessapparat, der im allgemeinen so beschaffen ist. wie der bekannte, aber durch geeignete Druckregler praktisch verwendbar gestaltet ist.
Die Druckregler sind derart eingerichtet, dass eine von zwei Druckmessvomchtungen die Überlagerten Blutdruckschwankungen ohne Beeinflussung durch den sich stetig ändernden Druck anzeigt, während die andere Vorrichtung den sieh stetig ändernden Druck ohne Beeinflussung durch die überlagerten Druckschwankungen misst.
Die erste der beiden Druckmessvonichtungen besteht aus zwei Kammern, die durch ein empfindliches, mit dem Druckzeiger verbundenes Diaphragma od. dgl. voneinander getrennt sind, und von denen eine unmittelbar mit der Manschette, die andere unmittelbar mit der zweiten Druckmess von ichtung verbunden ist. Die vorhandenen Druckregelungsmittel gleichen den Druck zu beiden Seiten des Diaphragmas für den sich stetig ändernden Druck, doch nicht für die überlagerten Druckschwankungen aus.
Der sich stetig ändernde Druck ist daher fallend und die Druckregelungsmittel bestehen im Wesen aus einem Einwegventil, das die Räume zu beiden Seiten des Diaphragmas miteinander verbindet und derart wirkt, dass ein Fallen, aber kein Steigen des Druckes in den dem Manschettendruek ausgesetzten Druckraum dem andern Druckraum mitgeteilt wird.
Das Einwegventil besteht aus einem druckregelnden Diaphragma od. dgl., dessen seitlich liegende Räume den Drücken der zu beiden Seiten des Hauptdiaphragmas liegendenDruckräume ausgesetzt und mittels einer Durchlassöffnung miteinander verbunden sind, von der eine Mündung an einem Ende soweit vorreicht, dass sie durch das druekregelnde Diaphragma normalerweise geschlossen, anderseits aber durch dessen Bewegung geöffnet wird, sobald der Druck des einen Druckraumes den Druck des andern Druckraumes übersteigt.
Zwei beispielsweise Ausführungsformen einer Vorrichtung nach der Erfindung zur Messung des Blutdruckes sind in den Zeichnungen schematisch veranschaulicht, doch können die baulichen Einzel-
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.. - : Fig. l'zeigt eine schematische Ansicht der Gesamtordnung der ersten Ausführungsform. Fig. 2 zeigt den nach Art eines Oszillographen die Schwankungen messenden Teil der Vorrichtung und den nach Art eines Manometers den stetig veränderlichen Druck messenden Teil der Vorrichtung in ihrer für das Zu- sammenarbeiten notwendigen Lage, geschnitten in Ansicht. In Fig. 3 ist ein wagrechter Schnitt durch den
Oszillographen und in Fig. 4 eine Endansicht des Manometers-dargestellt. Fig. 5 zeigt schematisch die Zusammenstellung der zweiten Ausführungsform.
In den Fig. 6,7, 8 ist der Oszillograph dieser Aus- führungsform im Grundriss und im Schnitt nach den Linien 7-7 bzw. 8-8 der Fig. 6 dargestellt. Fig. 9 zeigt einen mit dem Oszillographen verwendeten Druckregler im Grundriss. Die Fig. 10 und 11 zeigen
Schnitte nach den Linien 10-10 bzw. 11-11 der Fig. 9. In Fig. 11 sind der besseren Übersichtlichkeit wegen die vier Auslassstutzen geschnitten dargestellt. Die Fig. 12 zeigt einen Umschalthahn teilweise in Ansicht und teilweise geschnitten. Die Fig. 13,14, 15, 16,17 zeigen zugehörige Schnitte nach den
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für jede der selbstschreibenden Vorrichtungen verwendet werden kann.
Die in den Fig. 1-4 veranschaulichte erste Ausführungsform besitzt eine doppelte luft-oder gasgefüllte Manschette A, die aus zwei getrennten Luftmänteln J. i, j und einem gemeinsamen, einfachen Aussenmantel A3 besteht. Zwei Riemen A4, A5 dienen zur Befestigung der Manschette beispielsweise am Handgelenk oder am Oberarm des Kranken. Der Mantelteil A2 wird höher am Arm, d. h. näher dem Herzen befestigt als der Mantelteil A1. als der Mantelteil jdi.
Der wie ein Oszillograph die Druckschwankungen verzeichnende Teil B der Vorrichtung besitzt
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unter den im Raume 1 - und daher auch im Raume III-herschenden Druck, dann wird die Membrane b von der Mündung des Stutzens k abgehoben und aus den Räumen 111 und I kann die Luft entweichen, bis der Druck in diesen Räumen wieder dem Druck im Raume II gleich wird. Wenn demnach der im
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und III erfolgen, derart, dass immer auf beiden Seiten der Membrane a gleicher Druck herrscht und die Membrane durch den stetigen Druckabfall nicht beeinflusst wird. Bei Druckerhöhungen im Raume 1I wird dagegen die Unterseite der Membrane a einen stärkeren Druck erfahren als ihre Oberseite und die Membrane a wird daher durch solche Druckschwankungen bewegt werden.
Zur Weiterleitung dieser Membranbewegung dient eine von nachstellbaren Lagern getragene was :- rechte Spindel e (Fig. 2), die durch ein, in der Seitenwand der Dose eingesetztes Metallrohr tri aus dem Raume 1 ins Freie geführt ist und die nahe einem Ende mittels eines Lenkers g und eines senkrechten Stiftes h mit der Mitte der Membrane verbunden ist, während sie nahe dem andern Ende ausserhalb der Dose einen Schreibhebel i trägt, an dessen freiem Ende ein Schreibstift oder eine Feder sitzt.
Um zu verhindern, dass durch das Rohr h Luft aus dem Raume I entweichen kann, ist über die Spindel e und in das Rohr 11 ein Gummischlauch f geschoben, dessen Enden an der Innenwand des Rohres f 1 bzw. am Umfang der Spindel e luftdicht angeschlossen sind.
Der Oszillograph B und die doppelte luftgefüllte Manschette A wirken mit einer manometerartigen Vorrichtung 0 zusammen, deren Druckbehälter an einem Ende mittels einer federnden Membrane l verschlossen ist. Im Behälter ist eine zu seiner Füllung dienende. Luftpumpe D eingebaut. Die Widerstandsfähigkeit der Membrane l ist durch eine mittels des Bolzens n1 in deren Mitte angreifende Feder n vergrössert.
An der Aussenwand des Behälters ist eine mit einer Scheibe s festverbundene Spindel M. gelagert.
Auf die Scheibe s können kreisförmige Zeichenblätter gelegt werden. Die Übertragung der Bewegung
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Seidenfadens p die Scheibe s entgegen der Wirkung einer Uhrfeder zu drehen sucht. Das Schneidenlager t des Hebels o wird von einer am Manometerbehälter befestigten Stange v getragen.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, gleitet die am Ende des Schreibhebels befindliche Feder über das auf der Scheibe s befindliche Papierblatt.
Die Verbindung der wirksamen Räume untereinander ist in Fig. 1 dargestellt. Der Luftmantel A2 und der Raum 7-daher auch der Raum 1I - des Oszillographen stehen in ständiger Verbindung mit dem Hauptbehälter des Manometers. Der Luftmantel A ist in direkter Verbindung mit einem Kreuzstück x über das er einerseits in ständiger Verbindung mit dem Raum II des Oszillographen steht, anderseits entweder über ein Dreiwegstüek y mit einem ins Freie führenden Ventil M oder mit dem Hauptbehälter des Manometers verbunden werden kann. Ein Klemmhahn E gestattet auf einmal nur eine der beiden letzteren Verbindungen aufrechtzuhalten.
Auch der Raum III des Oszillographen steht durch den an das Dreiwegstück y angeschlossenen Stutzen k mit dem Ventil u in Verbindung.
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Ventil u aber geschlossen ist. Hierauf wird die Pumpe D betätigt bis im Manometer ein entsprechender
Druck erreicht ist. Durch die oben beschriebenen ständigen Verbindungen wird gleichzeitig derselbe Druck im Mantel A2, sowie in den Teilen 1 und 111 des Oszillographen eintreten. Infolge der besonderen Ein- stellung des Klemmhahnes B kann dieser Druck auch in den Raum 11 des Oszillographen und in den
Mantel Al eintreten.
Auf diese Weise werden für den Augenblick das Manometer, die Mäntel Al und A2' sowie alle Räume des Oszillographen unter gleichen Druck gesetzt und es muss bemerkt werden, dass jetzt bei gleichem Druck in den Räumen 11 und 111 des Oszillographen die Mündung des mit dem Ventil u verbundenen Stutzens k durch die Membrane b verschlossen ist. so dass der Druck in der ganzen Vor- richtung erhalten bleibt.
Hierauf wird durch den Klemm hahn j die Verbindung vom Vierwegstück x zum Dreiwegstück y nahezu vollständig geschlossen, der Klemmhahn E aber in jene Stellung gebracht, bei der er die Verbindung vom Vierwegstück x zum Dreiwegsrück y freigibt, die Verbindung zum Mano- meter aber sperrt.
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abfall in den Räumen 1, III des Oszillographen, sowie in dem mit ihnen verbundenen Manometer und : Mantel A2. Dabei wird wegen der beschriebenen Getriebeanordnung die Scheibe s mit dem von der Feder bestrichenen Papierblatt in langsame Drehung versetzt.
In diesem Zeitpunkte findet in der ganzen Vorrichtung ein gleichmässiges und stetiges Absinken des Druckes statt und es ist zu beachten, dass der von der Oszillographenfeder 1"1 auf der Scheibe beschriebene Kreisbogen ein Mass für den in der Vorrichtung tat- sächlich herrschenden Druck ergibt.
Wenn der Anfangsdruck in der Vorrichtung höher gehalten wird als der höchste Blutdruck des Kranken, dann verhindert der Mantel A2 bei Beginn des Druckabfalles, dass die Blutdruckschwankungen den MantelAl eneichen. Zwar werden dem Inhalt des Mantel A2. selbst wenn sein Druck höher ist als der Blutdruck, durch die Trägheitswirkung geringe Schwankungen mitgeteilt werden, doch werden diese kleinen Nebenschwingungen durch die ausgleichende Wirkung des an den Mantel A2 geschlossenen ver- hältnismässig grossen Manometerinhaltes vernichtet.
Der Luftmantel A2 verhindert somit, dass Blutdruckschwankungen den Mantel Al erreichen, ehe der Druck in der ganzen Vorrichtung unter den Höchst- druck dieser Schwankungen gesunken ist. Unmittelbar nach diesem Zeitpunkte können die den Scheitelpunkten der Blutdruckkurve entsprechenden Höehstdrücke vom MantrI A2 nicht mehr aufgehalten werden und daher am Mantel Al vorübergehende Druckerhöhungen hervorrufen, die von der Membrane a und dem mit ihr verbundenen Schreibhebel verzeichnet werden, wobei die Membrane a aus den früher angeführten Gründen von dem stetig erfolgenden Druckabfall nicht beeinflusst wird. In diesem Augenblick werden nur die Scheitel der Blutdruekkurve auf dem Papierblatt erscheinen.
Mit fallendem Druck in der Vorrichtung erscheint von der Kurve immer mehr bis die ganze Blutdruckkurve vollständig aufgezeichnet wird, wenn der Druck in der Vorrichtung unter den tiefsten Blutdruck des Kranken gesunken ist.
Die von der Vorrichtung aufgezeichnete Linie beginnt daher als einfacher Kreisbogen, an dem
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kurve Übergeht. Hiebei gibt die durch den Kreisbogen zu bestimmende Lage des Punktes, wo die Kurvenscheitel zu erscheinen beginnen, ein Mittel, um die wirkliche Grösse des höchsten Blutdruekes zu messen.
Ebenso kann durch die in gleicher Weise bestimmte Lage jenes Punktes, wo ein beliebiger anderer Teil der Blutdruekkurve erscheint, der in diesem Teil der Kurve vorhandene Blutdruck gemessen werden. Die aufgezeichnete Kurve lässt daher sowohl den Verlauf der Schwankungen als auch die Grösse des Blutdruckes in jedem Punkte entnehmen. Wird, wie Fig. 2 der Zeichnung zeigt, das Papierblatt mit der entsprechenden Teilung versehen. so kann der Blutdruck in jedem Punkte der Kurve unmittelbar abgelesen werden.
Um zu verhindern, dass bei höherem Druck in der Vorrichtung mehr Luft ausströmt und der Druckabfall daher rascher erfolgt als bei geringerem Druck in der Vorrichtung-was zur Folge hätte, dass der Abstand der Kurvenscheitel fortlaufend kleiner würde-ist eine besondere Regelungsvorrichtung not-
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gangsquerschnitt des Ventils Mf ei. Diese Regelung wird so eingerichtet, dass während der ganzen Tätigkeit derVorrichtungDruckschwankungenmitgleichemZeitabstandauchaufdemPapiermitgleichenAbstand verzeichnet werden.
Das Ventil u ist an einem von der Stange ;'getragenen Arm (/befestigt (Fig. 4.)
Die in den Fig. 5-20 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung unterscheidet sich von der beschriebenen hauptsächlich durch die Bauart der von der Membrane des Oszillographen bewegte Übertragungseinrichtung, durch die Anwendung einer besonderen Vorrichtung zum Ausgleich der zu beiden
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dessen Einstellung alle Verbindungen für das Aufpumpen bzw. für den Gebrauch der Vorrichtung auf einmal hergestellt werden. Die Wirkungsweise beider Vorrichtungen ist aber im wesentlichen die gleiche.
Der Oszillograph 10 (Fig. 6,7, 8) besteht aus einer durch die federnde Membrane 16 in zwei Kammern14, 15 geteilten Dose 13. Die Kammern 14, 15 sind mit Stutzen 17, 18 versehen und die Kammer 14 besitzt überdies einen zylindrischen Kopf 14a, der durch die Kappe 14b verschlossen ist. Das Ganze wird von einem Bügel 19 getragen, zu dessen Befestigung an einer Tragstange des Hahnes 12 ein Ring 20 vorgesehen ist, in dessen zylindrischer Bohrung 21 eine Feder 22 zur Klemmung des auf die Tragstange geschobenen Ringes vorgesehen ist. Die Membrane 16 bewegt einen Schreibhebel, der auf einer von einem Manometer bewegten Scheibe zeichnet.
Die Bewegung der Membrane wird in folgender Weise auf den Schreibhebel übertragen : Einegekropfte Welle 23 wird von Endlagern24, 25 eineiJ durch eine Mutter 27 befestigten U-förmigell Teiles 26 getragen. An der in der Mitte der Welle befindlichen Kröpfung ist rechtwinklig zu ihr ein Schreibhebel 28 starr befestigt, der durch eine Öffnung der Wand der Dose 13 in die Kammer 14 reicht. Diese Öffnung liegt genau in der Verbindungsgeraden der beiden Wellenlager 24, 25, so dass bei Bewegung des Hebels der in der Dosenoffnung befindliche Hebelteil sich nur am Orte dreht. Die Durchtrittstelle des Hebels durch die Dosenwand wird durch nachgiebigen Stoff, z.
B. eine Gummimembrane 29 oder durch Aufbringen eines Tropfen Gummilösung oder Leim luftdicht verschlossen. Hiedurch ist die freie Drehung des Schreibhebels 28 um die Lager 24, 25, die gute Übertragung der Membranbewegungen auf die Feder und zugleich auch ein sicherer Abschluss der Dose 13 erzielt.
Der mit dem Oszillator zusammenarbeitende, in den Fig. 9-11 dargestellte Druckregler besteht aus einer durch eine federnde Wand 33 in zwei Räume 31, 32 geteilten Kammer 30. An die Räume 31, 32 sind Stutzen 34, 35 bzw. 36,37 angeschlossen. Der Stutzen 34 endet in einer über die Innenwand der Kammer vorragenden Mündung 35, die von der federnden Wand 33 verschlossen wird ; wenn diese sich in ihrer normalen Lage befindet. Der Durchgangsquerschnitt des Stutzens 37 kann durch ein eingeschraubtes Nadelventil 39 beliebig verkleinert werden. Die ganze Einrichtung ist mit einem Bügel 40 an einer Grundplatte 41 befestigt.
Der Umschalthahn 22 (Fig. 12-18) besitzt ein mittels des Bügels 43 an einer Grundplatte 44 befestigtes rohrartiges Gehäuse 42, an dem sich Ein-oder Austrittsstutzen 45-54 und eine Austritts- öffnung 56 befinden. Das Hahnkücken 55 besitzt Bohrungen für die erforderlichen Verbindungen zwischen den Stutzen 45-54 und eine mit einer Teilung versehene geriefte Scheibe 57, mittels der es in die bestimmen Stellungen gedreht wird. An das obere Ende des Gehäuses 42 ist eine Tragstange 55 befestigt, auf die der Oszillograph 10 in der beschriebenen Weise geschoben wird. Von der Stange 58 können auch eine oder zwei Marey-Trommeln für Polygraph getragen werden.
Die in Fig. 5 ersichtlichen Manschetten . i, und das eine Scheibe s antreibende Manometer C arbeiten in gleicher Weise wie die entsprechenden Teile der früher beschriebenen Ausführungsform. Auch ein Ventil M von gleicher Wirkung wie das früher beschriebene, ist hier vorgesehen. Für den Gebrauch werden die luftgefüllten Manschetten auf die früher beschriebene Art am Arme des Kranken befestigt und der Hahn 12 wird in die durch die Fig. 12-18 veranschaulichte Stellung gebracht, wobei die Marke 2 MP der Scheibe 57 unter dem Pfeil des Bügels 43 zu stehen kommt. Bei dieser Stellung sind die Kanäle 45-52 miteinander verbunden, die Kanäle 53 und 54 aber von dieser Verbindung und voneinander abgeschlossen.
Hiedurch ist, wie aus Fig. 5 hervorgeht, die Verbindung der Ballenpumpe D mit den beiden Luftmänteln, dem Manometer, beiden Kammern des Oszillographen und (über die Stutzen 36,35) auch mit beiden Räumen des Druckregler hergestellt, der Durchfluss durch das Ventil U sowie durch die Stutzen 34, 37 des Druckregler aber gesperrt. Bei dieser Stellung des Hahnes 12 wird die Vorrichtung in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform bis zu einem, den Höchstdruck des Blutes übersteigenden Druck aufgepumpt. Dann wird der Hahn in die Lage 2 MB gedreht.
Der Stutzen 45 kommt durch den am Kückenumfang laufenden senkrechten Kanal K in Verbindung mit den Stutzen 46, 49, 50, die Stutzen 53 und 53 werden miteinander verbunden, der Stutzen 48, sowie die Stutzen 47, 51, 52 werden dagegen durch das Hahnkücken 55 abgeschaltet. Hiedurch wird (wie aus Fig. 5 hervorgeht) die Verbindung
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Gruppe langsam ins Freie entweicht. Sobald der Druck in der zweiten Gruppe unter den Druck der ersten Gruppe fällt, wird die federnde Membrane 33 des Reglers abwärts gedrückt, wodurch die Mündung 38 des Stutzens 34 geöffnet wird, so dass (wie aus Fig. 5 hervorgeht) ein Druckausgleich zwischen den beiden Gruppen erfolgen kann. Auf diese Weise wird ebenso wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform eine gleichmässige stetige Druckabnahme erzielt, die nicht auf den Oszillographen wirkt.
Wenn dagegen Druckstösse im Luftmantel Ai auftreten, werden diese unmittelbar in die zweite Gruppe, die auch den Raum 32 des Reglers umfasst, weitergeleitet. In diesem Falle wird die Membrane 33 fest gegen die Mündung 38 des Stutzens 34 gepresst, so dass kein Druckausgleich zwischen beiden Gruppen
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wirkt eine entsprechende Bewegung der Membrane 16.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet daher bei der mit 2 NR bezeichneeeeeten Hahnstellung ebenso wie die zuerst beschriebene Vorrichtung, und erzeugt auf der Scheiben-eine gleiche Druckkurve wie jene Vorrichtung. Die Nebensehwingungen werden auch hier durch den verhältnismässig grossen Inhalt des Manometers (der mit dem Luftmantel A2 verbunden ist) unwirksam gemacht, und wenn der Druck in
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dann bewirken diese Schwingungen der Membrane des Oszillographen, die auf dem auf der Scheibe s ruhenden Blatt aufgezeichnet werden, wobei gleichzeitig die Scheibe s entsprechend dem stetigen Druckabfall in-der Vorrichtung gedreht wird.
Eine weitere Vervollkommnung dieser Vorrichtung gestattet, auch ohne den Luftmantel A2 zu
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der nunmehr keine Druckschwankungen aufzuhalten braucht, abgeschaltet werden und mit dem allein wirkenden Mantel Ai in vorteilhafter Weise der geringste auftretende Druck festgestellt werden.
Soll bloss mit dem Mantel Jl gearbeitet werden, dann erfolgt das Aufpumpen der Vorrichtung bei der Hahnstellung 1MP und das Aufzeichnen der Kurve bei der Hahnstellung- ? MA In manchen Fällen wird es auch möglich sein, ohne erneutes Aufpumpen von der Hanstellung 2 MR sogleich zur Hahn-
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Wie die Zeichnung lehrt, liefert die Hahnstellung J'MP im wesentlichen die gleichen Verbindungen wie die Stellung 2 2) P. Nur der Stutzen 45 und daher auch der Luftmantel. 12 sind von der übrigen Vorrichtung abgeschaltet und mittels der Kanäle P und 56 mit der Aussenluft in Verbindung gesetzt.
Bei der Hahnstellung 1 AlP ist daher die ganze Vorrichtung mit Ansnahme des Luftmantels A2, sonst aber in gleicher Weise wie bei der Stellung 2 MP durch die Pumpe P aufpumpbar.
Ebenso entspricht die Stellung J MR der Stellung 2 MR, nur steht dann der Stutzen 45 nicht über die lotrechte Nut K mit dem Stutzen 46. 49, 50 in Verbindung, sondern ist von der übrigen Vorrichtung abgeschaltet und durch die Kanäle R und 56 mit der Aussenluft verbunden. Die Vorrichtung arbeitet daher bei der Hahnstellung 1 MR im wesetlicehen ganz wie bei der Hahnstellung 2 MR, wobei aber der Luftmantel A2 nicht aufgeblasen und unwirksam ist.
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und ein Teil 62aus steifem Papier, an dem zwei aus Gänsefedern zugeschnittenen Streifen 63 befestigt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zum Messen von Druckschwankungen, insbesondere des Blutdruckes, du eh Anbringen einer luftgefüllten Manschette an dem Körperteil, dessen Blutdruck gemessen werden soll und durch Verbinden der Manschette mit zwei einander zugeordneten Druckmessinstrumenten, die graphisch veranschaulichen, in welchem Verhältnis die durch die Pulsschläge verursachten überlagerten Druck-
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dass eines der beiden einander zugeordneten Druckinstrnmente (10) ein wirksames Diaphrgma (16) mit Druckräumen (14 und j) zu beiden Seiten desselben aufweist, von denen ein Druckraum (15) dem
Drucke der Manschette Ai ausgesetzt ist und der andere Druckraum (14) bei einem sich stetig ändernden
Druck der Manschette Al,
jedoch nicht bei überlagerten Druckschwankungen denselben Druck erhält wie der erstere Druckraum (15), während das andere der beiden einander zugeordneten Druckinstrumente (0) ein Diaphragma (1) und nur einen oberhalb desselben befindlichen Druckraum hat, dessen Druck sich mit dem Drucke der Manschette stetig ändert, ohne von den überlagerten Druckschwankungen beeinflusst zu werden.
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