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Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Leiteranordnung und danach hergestellte elektrische Leiteranordnung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Leiteranordnung, bei der ein elektrisches Leiterelement sich durch eine in einem Körper befindliche Öffnung im Abstand von deren Wandung erstreckt und in dem Körper durch eine Ausfüllung des Zwischenraumes zwischen dem Element und dem die Öffnung tragenden Körper mit Isoliermaterial in Stellung gehalten ist, sowie auf eine nach diesem Verfahren hergestellte elektrische Leiteranordnung.
Die Erfindung bezweckt eine verbesserte Befestigung desLeiterelementes in der Öffnung unter Schaffung eines luft-bzw. wasserdichten Abschlusses.
Gemäss der Erfindung wird so verfahren, dass das Isoliermaterial durch Aufspritzen in fein verteiltem Zustand aufgebracht wird. Als Isoliermaterial kann zum Aufspritzen Glimmer enthaltender Schellack oder sin anderes, hart aushärtendes bzw. abbindendeslsoliermaterial dienen, insbesondere ein keramischer Stoff der in geschmolzenem Zustand aufgespritzt wird. Das Aufspritzen kann nach dem bekannten Metallspritzverfahren erfolgen, so dass man einen bereits gesinterten, in sich zusammenhängenden, jedoch nicht notwendigerweise unporösen keramischen Auftrag erhält. Die Verwendung eines aufgespritzten keramischen Stoffes hat den besonderen Vorteil einer hohen Hitzebeständigkeit.
Der mit der Öffnung versehene Körper kann aus Isoliermaterial, wie z. B. Phenolformaldehydharz oder einem andern plastischen Stoff bestehen. Zweckmässig bedient man sich dafür eines wärmebeständigen Materials, wie z. B. einer aus mehreren Lagen zusammengesetzten Glasplatte, eines Körpers aus mit Silikon gebundenem Glimmer, wie z. B. eines Körpers aus dem unter dem Warenzeichen"Micalex"bekannten Material oder aus Keramik. Gegebenenfalls kann der Körper auch aus Metall bestehen. Das Lei- terelement, ein Stift od. dgl., ist dann gegenüber dem Material des gelochten Körpers durch den aufgespritzten Isoliermaterialauftrag isoliert.
Um eine gute mechanische Festigkeit zu erzielen, wird das Isoliermaterial zweckmässig abwechselnd auf beide Seiten des gelochten Körpers aufgespritzt, während die Oberfläche des Leiterelementes innerhalb der Öffnungen zweckmässig aufgerauht oder mit Nuten oder ändern Ausnehmungen oder mit Vor- Sprüngen versehen ist, um die Verankerung der Stifte zu verbessern.
Eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Leiteranordnung zeichnet sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch aus, dass eine Mehrzahl von leitenden Stiften oder Buchsen in Öffnungen eines gemeinsamen leitenden Körpers durch aufgespritztes Isoliermaterial befestigt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, ln der einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Grundriss einer Ausführungsform, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine zweiteAusführungsform und die Fig. 4 und 5 Teilschnitte durch weitere Aus- führungsmöglichkeiten.
Bei der in den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsform handelt es sich um einen Dreistift-Stecker, iessen Trägerplatte 1 aus einem Metall oder einer Legierung, dessen bzw. deren Wärmeausdehnungskoeffizient niedrig ist, z. B. aus Invar, besteht. In der Platte 1 sind als Leiterelemente drei Kontaktstif- : e 2 isoliert befestigt. Zu diesem Zweck ist die Trägerplatte 1 mit drei zylindrischen Bohrungen 3 versehen, in denen Stifte 2 in geeigneter Stellung so befestigt sind, dass sie mit Spiel durch die Bohrungen 3
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lindurchragen. Das Spiel sollte wenigstens 0, 25 mm betragen. Jeder Stift ist nahe der Mittelebene der ? latte 1 mit einer umfänglichen Nut 4 versehen. Nachdem die Stifte od. dgl. in Stellung gebracht sind, wird ein geschmolzener keramischer Stoff, z.
B. ein solcher auf der Basis von Aluminiumoxyd oder irgendein anderes geeignetes hartwerdendes Isoliermaterial, abwechselnd auf jede Seite der Platte aufgespritzt. Dieses Aufspritzen des Isoliermaterials hat in der Weise zu erfolgen, dass das Material in den lingspalt zwischen jeder Bohrung 3 und dem dazugehörigen Stift 2 eintritt und wenigstens teilweise die Nut 4 ausfüllt. Dadurch tritt eine sichere Verklammerung zwischen den Stiften und dem isolierenden Auf- : rag 5 ein. Die Stifte 2 od. dgl. bestehen ebenso wie die Platte 1 zweckmässig aus hitzebeständigem Material mit einem ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie demjenigen des Isoliermaterials. Wird ain keramischer Isolierstoff aufgespritzt, so verwendet man also zweckmässig für die Stifte und die Platte ain hitzebeständiges Metall von niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Beispiele hiefür sind rostfreier Stahl mit hohem Nickelgehalt, In"ar oder, wenn besonders hohe Temperaturen in Frage kommen, Molybdän oder Molybdändisilicid mit oder ohne Zusatz von Aluminiumoxyd. Statt einer Ringnut 4 kann ier Stift in dem Bereich, wo eine Verklammerung mit dem Isoliermaterial erforderlich ist, auch einzel - e Vertiefungen erhalten oder z. B. durch Sandbestrahlung od. dgl. aufgerauht werden. Die Kontaktteile ler Stifte od. dgl. werden während des Aufspritzen des Isoliermaterials zweckmässig abgedeckt, um den Auftrag einer Isolierschicht auf den Kontaktteilen zu verhindern.
Die Fig. 3-5 zeigen abgeänderte Ausführungsfomen, insbesondere für solche Fälle, in welchen das Spritzverfahren keine unbedingte Gewähr dafür bietet, dass das aufgespritzte Material genügend tief in die
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engerfHohlräumt, nach Fig. lForm erscheint nicht erforderlich.
Wird als aufzuspritzendes Isoliermaterial ein geschmolzener keramischer Stoff verwendet, so ist es im allgemeinen zweckmässig, das aufgespritzte Material mit einem flüssigkeitsundurchlässigen Lack, z. B. mit einem Silikonlack oder mit einer keramischen Glasur zu versehen, um die Absorption von Feuchtigkeit auszuschliessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Leiteranordnung, bei der ein elektrisches Leiterelement sich durch eine in einem Körper befindliche Öffnung im Abstand von deren Wandung erstreckt und in dem Körper durch eine Ausfüllung des Zwischenraumes zwischen dem Element und dem die Öffnung tragenden Körper mit Isoliermaterial in Stellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial durch Aufspritzen in feinverteiltem Zustand aufgebracht wird.