DE3306880C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D11/00—Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
- C25D11/02—Anodisation
- C25D11/04—Anodisation of aluminium or alloys based thereon
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen einer selektiv wärmestrahlenden Oberfläche
durch Bedecken eines Metallkörpers mit einer für Wärmestrahlung
zumindest teildurchlässigen Schicht, bei dem
diese Schicht durch elektrochemische Umwandlung der Metalloberfläche
erzeugt wird.
Selektive Wärmestrahler werden bevorzugt zum Abführen von
Verlustwärme bei Raumflugkörpern eingesetzt. Sie sollen
auch bei Sonneneinstrahlung in der Lage sein, genügend
Wärme abzustrahlen. Bekannt ist es, als solche selektiv
strahlenden Oberflächen Aluminium mit aufgebrachten
Al₂O₃-Schichten zu verwenden. Es ist auch bekannt, daß
Al₂O₃ durch einen Eloxierprozeß herzustellen.
Die Wärmeabstrahlung solcher sogenannter Solarreflektoren
ist um so besser, je kleiner das Verhältnis ist,
wobei αs die Solarabsorption und ε die thermische Emissivität
ist.
Man ist also bestrebt, ein möglichst großes ε zu erhalten.
Es hat sich dabei gezeigt, daß das ε mit zunehmender
Schichtdicke der Al₂O₃-Schicht zunimmt.
Es ist zwar auch möglich, Aluminiumoxid z. B. durch Flammspritzen
oder als Pigment zusammen mit einem Bindemittel
aufzubringen, jedoch hat es sich als günstiger erwiesen,
diese Schicht auf einem Aluminiumkörper durch Eloxieren zu
erzeugen. Nachteilig ist jedoch, daß bei Schichtdicken
über 10 µm bereits die Gefahr beginnt, daß eine Rißbildung
in der Schicht auftritt, was die Zuverlässigkeit und den
Wirkungsgrad solcher Wärme abgebenden Flächen nachteilig
beeinflußt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein neuartiges Verfahren anzugeben, das die Gefahr
einer Rißbildung auch bei dickeren durch Eloxieren aufgebrachten
Al₂O₃-Schichten verringert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
auf die Metalloberfläche ein Gittermuster aus einem Material
aufgebracht wird, das eine Umwandlung der darunterliegenden
Metalloberflächenbereiche verhindert und dessen
Öffnungen so klein gewählt sind, daß die bei dem nachfolgenden
Umwandlungsprozeß der freiliegenden Metalloberflächen
erzeugten Schichtelemente auch bei Schichtdicken
über 10 µm keine Rißbildung zeigen und daß dann das Gittermuster
entfernt wird.
Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens ist es ohne Schwierigkeiten
möglich, Al₂O₃-Schichten mit einer Dicke größer
als 50 µm, z. B. 90 µm, aufzubringen, wobei man ein ε von
etwa 0,9 ohne weiteres erreichen kann. Die aufgebrachten
Schichten sind weitgehend rißfrei und besitzen eine hohe
Beständigkeit.
An Hand der Fig. 1 bis 5 wird nachfolgend der Verfahrensablauf
näher erläutert.
Die Erläuterung erfolgt an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
bei dem der Metallkörper aus Aluminium und
die Oberflächenschicht aus durch Eloxieren aufgebrachtem
Aluminiumoxid besteht.
Auf der zur Wärmeabstrahlung vorgesehenen Oberfläche des
Aluminiumkörpers 1 wird ein wabenförmiges oder gitternetzförmiges
Gittermuster 2 aus einem säurebeständigen Material,
wie z. B. Fotolack, Siebdruckfarbe, Gold, Blei oder
Siliziumdioxid aufgebracht. Das Material dieses Gitters
muß den verwendeten Säuren und Temperaturen beim Eloxieren
standhalten, so daß die unterhalb dieser Gitterstruktur
befindlichen Oberflächen des Aluminiumkörpers 1 vom Eloxieren
ausgespart werden.
Die Öffnungen in dieser Gitter- oder Wabenstruktur 2 sind
so groß zu wählen, daß bei der gewünschten durch Eloxieren
entstehenden Schichtdicke in den erzeugten Inseln 3 keine
Risse entstehen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ermittelt man die Größe der Öffnungen in diesem Gittermuster
in der Weise, daß man auf einem Probestück Aluminium
eine durchgehende Schicht der gewünschten Dicke, z. B.
von 80 µm Dicke aufbringt. Man stellt fest, daß diese
aufgebrachte Eloxalschicht eine Vielzahl von Rißlinien
aufweist. Man mißt nunmehr den Abstand dieser Rißlinien
voneinander und erhält dadurch ein brauchbares Maß für die
Größe der Öffnungen in der Gitter- oder Wabenstruktur.
Eine Rißbildung wird mit größter Sicherheit dann vermieden,
wenn der Durchmesser dieser Öffnungen kleiner ist als
der durchschnittliche Abstand zweier benachbarter Rißlinien.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung wird nun einem Eloxierprozeß
ausgesetzt, und es wird so lange eloxiert, bis sich
in den Öffnungen der Gitterstruktur zwei Al₂O₃-Inseln 3
der gewünschten Dicke gebildet haben. Diese Verfahrensstufe
ist in Fig. 2 dargestellt.
In der Fig. 3 ist eine Verfahrensstufe gezeigt, in der
dann das Gittermuster 2 entfernt wurde, so daß zwischen
den Elementen 3 freie Aluminiumoberflächen 5 entsprechend
der entfernten Gitterstruktur zurückbleiben.
Wird eine zusammenhängende Eloxalschicht gewünscht, so
kann das Verfahren um die in den Fig. 4 und 5 gezeigten
Verfahrensschritte erweitert werden. Man eloxiert z. B.
den in Fig. 3 gezeigten Körper nach, wodurch sich eine
zusätzliche Eloxalschicht 4 ganzflächig bildet, die sowohl
die freien Stellen 5 als auch die Schichtelemente 3 überdeckt.
Diese Schicht wird jedoch nur so dünn aufgebracht,
daß noch keine Rißbildung entsteht, vorzugsweise kleiner
als 15 µm, insbesondere kleiner als 10 µm dick. Man erhält
dann eine Oberfläche, die an den Stellen mit den Elementen
3 z. B. eine Schichtdicke von 88 µm und an den dazwischenliegenden
Gitterstellen eine Schichtdicke von 8 µm aufweist.
Die Gitterstäbe oder Wabenstäbe 2 sind so schmal wie
möglich zu machen. Sie sollen lediglich verhindern, daß
die Schichtelemente 3 miteinander verwachsen und dadurch
reißen können. Man erhält dadurch eine Oberflächenbedeckung,
die zu über 90% mit einer dicken Al₂O₃-Schicht
bedeckt ist und nur zu einem ganz geringen Teil mit einer
dünnen Al₂O₃-Schicht kleiner 10 µm bedeckt ist.
Wenngleich die Erfindung an Hand von Aluminium mit einer
eloxierten Aluminiumoxidschicht beschrieben ist, so ist es
auch möglich, andere Materialien zu verwenden, wenn diese,
wie z. B. Magnesium, sich in gleicher Weise mit einer für
Wärmestrahlung transparenten Schicht bedecken lassen.
Die Anwendung der Erfindung ist jedoch nicht an das Verfahren
der anodischen Oxidation gebunden. Das Aufbringen
einer für Wärmestrahlung transparenten Schicht kann auch
durch Aufdampfen, Kathodenzerstäubung oder CVD-Prozesse
erfolgen. In diesen Fällen geschieht gemäß bekannten
Verfahren der Halbleitertechnologie die Erzeugung des
Gittermusters durch ein während der Beschichtung aufgelegtes
Metallgitter. Eine zusammenhängende Deckschicht wird
erhalten, wenn nach Entfernen des Metallgitters die Beschichtung
ganzflächig bis zur gewünschten Schichtdicke
fortgesetzt wird (Fig. 5).
Es wird ein Verfahren zur Herstellung einer verbessert
selektiv wärmestrahlenden Oberfläche angegeben, bei dem
eine durch Rasterung verstärkte Schicht aufgebracht wird.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer selektiv wärmestrahlenden
Oberfläche durch Bedecken eines Metallkörpers mit
einer für Wärmestrahlung zumindest teildurchlässigen
Schicht, bei dem diese Schicht durch elektrochemische
Umwandlung der Metalloberfläche erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche ein Gittermuster
(2) aus einem Material aufgebracht wird, das eine Umwandlung
der darunterliegenden Oberflächenbereiche (5) verhindert
und dessen Öffnungen so klein gewählt sind, daß
die bei dem nachfolgenden Umwandlungsprozeß der freiliegenden
Oberflächen erzeugten Schichtelemente (3) auch
bei Schichtdicken über 10 µm keine Rißbildung zeigen und
daß dann das Gittermuster (2) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Entfernen des Gittermusters ein weiterer gleichartiger
Umwandlungsprozeß vorgenommen wird, bei dem sowohl die
nunmehr freigelegten Oberflächenbereiche (5) als auch die
Schichtelemente (3) mit einer weiteren zusammenhängenden
Schicht (4) bedeckt werden (Fig. 5).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Metallkörper (1) aus Aluminium
besteht und die elektrochemische Umwandlung durch Eloxieren
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusammenhängende Schicht (4) eine Schichtdicke kleiner
30 µm, insbesondere kleiner 15 µm aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusammenhängende Schicht (4) eine Schichtdicke aufweist,
die kleiner als das 0,5fache, insbesondere kleiner
als das 0,25fache der Schichtdicke der Schichtelemente (3)
beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
zur Herstellung von Kühlflächen für der Sonnenstrahlung
ausgesetzte Wärmestrahler, insbesondere auf dem
Gebiet der Luftfahrt und Raumfahrt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet zur Herstellung
von Kühloberflächen für Wanderfeldröhren für Satellitenzwecke.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe der Öffnungen in dem Gittermuster
(2) derart gewählt ist, daß der Durchmesser dieser
Öffnungen kleiner ist, als der mittlere Abstand zweier
benachbarter Rißlinien in einer gleichartig erzeugten
großflächigen Schicht, deren Dicke der gewünschten Dicke
der aufzubringenden Schichtelemente (3) entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst eine durchgehende Schicht (4)
mit einer Dicke kleiner als 15 µm, insbesondere kleiner als
10 µm, und dann die dickeren Schichtbereiche (3) aufgebracht
werden (Fig. 4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833306880 DE3306880A1 (de) | 1983-02-26 | 1983-02-26 | Verfahren zum herstellen einer selektiv waermestrahlenden oberflaeche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833306880 DE3306880A1 (de) | 1983-02-26 | 1983-02-26 | Verfahren zum herstellen einer selektiv waermestrahlenden oberflaeche |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3306880A1 DE3306880A1 (de) | 1984-08-30 |
DE3306880C2 true DE3306880C2 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6191979
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833306880 Granted DE3306880A1 (de) | 1983-02-26 | 1983-02-26 | Verfahren zum herstellen einer selektiv waermestrahlenden oberflaeche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3306880A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10222180A1 (de) * | 2002-05-18 | 2003-12-04 | Astrium Gmbh | Radiator für einen Satelliten |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5884868A (en) * | 1997-03-18 | 1999-03-23 | Hughes Electronics Corporation | Radiator using thermal control coating |
-
1983
- 1983-02-26 DE DE19833306880 patent/DE3306880A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10222180A1 (de) * | 2002-05-18 | 2003-12-04 | Astrium Gmbh | Radiator für einen Satelliten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3306880A1 (de) | 1984-08-30 |
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