DE4307519C2 - Spiegel für Synchrotronstrahlung - Google Patents
Spiegel für SynchrotronstrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spiegel für Synchrotronstrahlung,
mit einer eine Fläche aufweisenden Basis aus einem wärme
beständigen keramischen Material, wobei auf die Fläche der Basis
mittels einer chemischen Aufdampfmethode eine erste CVD SiC-
Überzugsschicht aufgebracht ist, die eine geglättete erste Fläche
aufweist, wobei auf die erste Fläche eine äußere Überzugsschicht
aufgebracht ist, die eine Reflexionsfläche aufweist.
Ein solcher Spiegel ist aus der Druckschrift JP-Patents Ab
stracts: 4-158298 (A) bekannt.
Gebräuchliche Spiegel für Synchrotronstrahlung (SOR) enthalten
eine Basis aus einem wärmebeständigen keramischen Material,
wie beispielsweise Graphit oder SiC. Auf einer Fläche der Basis
wird mittels einer chemischen Aufdampfmethode (CVD, chemical
vapor deposition) über eine lange Zeitspanne oder während
mehrerer Zeitspannen eine SiC-Überzugsschicht ausgebildet, die
eine vorbestimmte Dicke von einigen hundert µm aufweist. Die
äußere Fläche der SiC-Überzugsschicht wird hochglanzpoliert,
wodurch sie eine Reflexionsfläche für Synchrotronstrahlung wird.
In den vergangenen Jahren wurden immer größere Spiegel gebaut
und es mußten kompliziert ausgebildete Oberflächen poliert
werden, so daß die Dicke der SiC-Überzugsschichten auch deshalb
zunehmen mußte, um einen ausreichenden Spielraum für Bear
beitungszwecke oder dergleichen zur Verfügung zu haben.
Nimmt jedoch die Dicke der SiC-Überzugsschicht eines Spiegels
für Synchrotronstrahlung zu, so wachsen die Kristallteilchen
in verschiedenen Richtungen unregelmäßig. Daraus ergeben sich
Fehlstellen aufgrund von Einschlüssen von Partikeln oder es
ergeben sich Korngrenzenfehlstellen aufgrund von unregelmäßigem
Kornwachstum, wodurch das Reflexionsvermögen abnimmt.
Aus der Druckschrift JP-Patents Abstracts 4-158298 (A) ist ein
Spiegel für Synchrotronstrahlung bekannt, bei dem auf ein
keramisches Material mittels der CVD-Methode eine SiC-Schicht
aufgebracht ist. Diese SiC-Schicht wird hochglanzpoliert und
anschließend wird eine 2 µm bis 20 µm starke Kohlenstoffschicht
auf gebracht. Die Oberflächenstruktur der Kohlenstoffschicht
und damit das Reflexionsverhalten des Spiegels wird dabei
maßgeblich durch die tieferliegende CVD SiC-Schicht bestimmt.
Eine Nachbearbeitung der Oberfläche der SiC-Schicht ist nach
Aufbringen der Kohlenstoffschicht nicht mehr möglich. Dies ist
von großem Nachteil, wenn beim Auftragen der Kohlenstoffschicht
Qualitätsverluste der Oberflächenbeschaffenheit der SiC-Schicht
aufgetreten sind, da diese Verluste durch Nachschleifen nicht
mehr kompensiert werden können.
In den Druckschriften JP-Patents-Abstracts: 1-321399 (A), DE-Z.:
"Laser- und Optoelektronik", Nr. 2, 1988, Seite 19 sowie US-4
684 565 sind heterogene Multilayer-Schichten des Typs A/B
beschrieben, bei denen abwechselnd unterschiedliche Materialien
aufgebracht werden, beispielsweise SiC- und Wolfram-Schichten.
Dieser heterogene Aufbau wird solange wiederholt, bis beispiels
weise 20 Schichten SiC und Wolfram übereinander angeordnet sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Spiegel für
Synchrotronstrahlung zu erschaffen, der ein erhöhtes Reflexions
vermögen aufweist, einen ausreichenden Spielraum bei der
Nachbearbeitung der Reflexionsfläche gewährleistet und haltbar
herstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
geglättete erste Fläche eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert in
einem Bereich von 10-3 µm bis 0,5 µm aufweist, daß auf der ersten
Fläche zumindest eine weitere CVD SiC-Überzugsschicht aufgebracht
ist, und daß jede weitere CVD SiC-Überzugsschicht auf der Fläche,
auf der eine weitere CVD SiC-Überzugsschicht aufgebracht ist,
ebenfalls eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert im Bereich von
10-3 µm bis 0,5 µm aufweist, wobei jede CVD SiC-Überzugsschicht
eine Dicke im Bereich von 30 bis 300 µm aufweist.
Die SiC-Überzugsschichten werden mittels einer CVD-Methode
geformt. Sind nur zwei Überzugsschichten vorhanden, ist die
erste SiC-Überzugsschicht als eine Zwischenschicht und die
weitere SiC-Überzugsschicht als eine zweite äußere Schicht
ausgebildet. Sind drei oder mehr SiC-Überzugsschichten vor
gesehen, bilden die inneren schichten Zwischenschichten, auf
denen die äußerste Schicht geformt ist.
Die geglätteten Flächen der ersten oder zwischenliegenden
schichten weisen dabei eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert (RMS
= Root Mean Square Average, Quadratischer Mittenrauhwert Rq,
DIN 4762) von 10-3 µm (10 Ångström) bis 0,5 µm (5000 Ångström)
auf, d.h, sie werden nur relativ grob poliert bzw. geglättet.
Die zweite bzw. die äußerste geglättete Fläche weist vorzugsweise
eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert von 3.10-4 µm (3 Å) bis 10-3 µm
(10 Å) auf. Die äußerste geglättete Fläche ist eine hochglanz
polierte Fläche.
Die ersten bzw. zwischenliegenden geglätteten Flächen sind
vorzugsweise poliergeschliffene oder geläppte Flächen.
Ein wichtiger Aspekt der Erfindung besteht darin, daß die äußere
Fläche der ersten bzw. zwischenliegenden SiC-Überzugsschicht
geglättet ist, und daß dann die nächste SiC-Überzugsschicht
auf die geglättete Fläche der nächst darunterliegenden SiC-
Überzugsschicht geformt wird.
Es wurde festgestellt, daß, falls die zweite SiC-Überzugsschicht
auf einer nicht geglätteten Fläche einer ersten SiC-Überzugs
schicht aufgebracht wird, es nicht wirksam verhindert werden
kann, daß die zweite SiC-Überzugsschicht in einer unregelmäßigen
Art und Weise wächst. Dies ist durch ein nachträgliches Glätten
der zweiten oder äußeren Schicht nicht mehr zu beseitigen. Ist
somit die erste oder zwischenliegende SiC-Überzugsschicht nicht
geglättet, so wächst die nächste darauf aufgebrachte SiC-
Überzugsschicht in unregelmäßiger Art und Weise, so daß Fehlstel
len an Korngrenzen in der Nähe der nicht geglätteten Fläche
der unteren Überzugsschicht, auf der die nächste Überzugsschicht
ausgebildet wird, auftreten. Dadurch wird das Reflexionsvermögen
negativ beeinflußt. Die geglättete Fläche einer bereits vorhan
denen SiC-Überzugsschicht verhindert ein unregelmäßiges Korn
wachstum oder eine Anisotropie der auf dieser Fläche ausbildenden
nächsten SiC-Überzugsschicht. Aufgrund der vorliegenden Erfindung
können daher wirksam Fehlstellen verhindert werden, selbst dann,
wenn die Gesamtdicke der ersten und weiteren SiC-Überzugs
schichten zusammen gesehen zunimmt.
Die Dicke der ersten und jeder weiteren SiC-Überzugsschicht
liegt zwischen 30 µm und 300 µm. Ist die Dicke geringer als
30 µm, so ist es möglich, daß die SiC-Überzugsschicht die Fläche
der Basis nicht in ausreichendem Maße oder vollständig bedeckt,
so daß die Basis noch teilweise freiliegend ist. Es kann
vorkommen, daß aufgrund des Glättungsvorganges, beispielsweise
beim Polierenschleifen, dann einige Bereiche der Fläche der
Basis freigelegt werden. Beträgt die Dicke der SiC-Überzugs
schichten mehr als 300 µm, so kann es unter bestimmten Bestim
mungen nicht vollständig ausgeschlossen werden, daß ein unregel
mäßiges Kornwachstum oder eine Anisotropie erfolgt. Es wäre
dann möglich, daß beim Polieren der äußersten SiC-Überzugsschicht
an Korngrenzen Fehlstellen aufgrund von Ausbrüchen entstehen
können.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Querschnitt eines Spiegels für
Synchrotronstrahlung entsprechend der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 einen gegenüber Darstellung von Fig. 1 ausschnitts
weisen vergrößerten Schnitt in prinzipieller Darstel
lung eines erfindungsgemäßen Spiegels, und
Fig. 3 bis 5
verschiedene Schritte der Herstellung des in Fig. 2
dargestellten Spiegels.
Ein in Fig. 1 dargestellter Spiegel für Synchrotronstrahlung
(SOR, synchrotron optical radiation or synchrotron radiation
light) weist eine Basis 10 aus SiC in Form einer rechteckigen
Platte mit den Maßen 100 mm × 300 mm × 20 mm auf. Auf der
gesamten Außenfläche der Basis 10, also auf jeder Seite, ist
über eine CVD (chemical vapor deposition)-Methode eine erste
SiC-Überzugsschicht 20 gebildet. Die Dicke ist dabei so gewählt,
daß, falls die Überzugsschicht 20 geglättet, d. h. beispielsweise
poliergeschliffen ist, diese eine Dicke zwischen 30 µm und 300 µm
aufweist. Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient
lediglich ein oberer Flächenabschnitt 30 der ersten SiC-Über
zugsschicht 20 als eine Reflexionsseite des Spiegels. Dazu ist
die äußere Fläche der Überzugsschicht 20 dieser Seite poliert,
so daß sie eine Rauhigkeit mit einem RMS (Root Mean Square
Average, Quadratischer Mittenrauhwert Rq, DIN 4762)-Wert von
10-3 µm bis 0,5 µm aufweist. Auf den polierten Bereich ist über
eine CVD-Methode eine zweite Überzugsschicht 40 ausgebildet
worden, die eine Dicke von 30 µm bis 300 µm aufweist, nachdem
auch die Überzugsschicht 40 poliert wurde. Dazu wird die Außen
seite der zweiten Überzugsschicht 40 so lange poliert, bis dessen
äußere Reflexionsfläche 44 eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert
von 3 × 10-4 µm bis 10-3 µm aufweist. Dadurch wird der, in der
Darstellung von Fig. 1 an der oberen Seite erkenntliche Zweis
chichtenaufbau aus erster Überzugsschicht 20 und zweiter
Überzugsschicht 40 geschaffen, der die Reflexionsseite des
Spiegels 10 darstellt.
Der in Fig. 1 dargestellte Zweischichtenaufbau des Spiegels
10 wird wie folgt gebildet:
Es werden SiC-Platten mit den zuvor angegebenen Maßen als Basis 10 hergestellt. Die Platten werden bei 1.250°C mit HCl-Gas gereinigt. Anschließend werden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, über eine CVD-Methode eine SiC-Überzugsschicht 20 durch Aufdampfen aufwachsen gelassen. Durch Variation der Behandlungs dauer der CVD-Methode ist es möglich, entsprechende verschiedene Schichtdicken an SiC-Überzugsschichten 20 auszubilden. Dabei werden die drei nachfolgend genannten Gase gemischt bei einer bestimmten Temperatur zugeführt:
Es werden SiC-Platten mit den zuvor angegebenen Maßen als Basis 10 hergestellt. Die Platten werden bei 1.250°C mit HCl-Gas gereinigt. Anschließend werden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, über eine CVD-Methode eine SiC-Überzugsschicht 20 durch Aufdampfen aufwachsen gelassen. Durch Variation der Behandlungs dauer der CVD-Methode ist es möglich, entsprechende verschiedene Schichtdicken an SiC-Überzugsschichten 20 auszubilden. Dabei werden die drei nachfolgend genannten Gase gemischt bei einer bestimmten Temperatur zugeführt:
Die erste SiC-Überzugsschicht 20 wird dabei um die gesamte
Außenseite der Basis 10 herum ausgebildet. Die Außenseite 22
der SiC-Überzugsschicht 20 ist dabei relativ rauh und wellig.
Anschließend wird der Außenseitenbereich der SiC-Überzugsschicht
20, der auf der Reflexionsseite 30 des Spiegels 10 zum Liegen
kommt, durch Läppen oder Polierschleifen geglättet (siehe
Fig. 4), und zwar derart, daß die polierte oder geläppte
Oberfläche 24 der SiC-Überzugsschicht 20 eine Rauhigkeit mit
einem RMS-Wert von 10-3 µm aufweist.
In Tabelle 1 sind die Dicken der CVD-Beschichtung 20 und die
Anzahl der Fehlstellen pro Quadratzentimeter von sechs Beispielen
enthalten. Bei den Beispielen Nr. 1 bis 5 wurde auf der Basis
10 lediglich eine einzige SiC-Überzugsschicht 20 ausgebildet.
Beim Beispiel Nr. 6 wurden auf der Basis 10 drei SiC-Über
zugsschichten 20 ausgebildet, wodurch sich eine Gesamtschicht
dicke von 300 µm ergibt. Die Schichtdicke jeder einzelnen SiC-
Überzugsschicht 20 von Beispiel Nr. 6 beträgt 100 µm und jede
der Außenflächen wurde poliert. Die Anzahl an Fehlstellen wird
dadurch bestimmt, daß die Fehlstellen mit einer Länge von 10
µm oder mehr gezählt werden, während die gemessene Oberfläche
mit einer Halogen-Lampe beleuchtet wird und durch ein Reflexions-
Stereomikroskop beobachtet wird.
Aus Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß die Beispiele Nr. 2 bis
4 und Nr. 6, bei denen die Dicke der Überzugsschichten 30 µm
bis 300 µm betragen, im Hinblick auf die beobachteten Fehlstellen
besser sind als Beispiel Nr. 1. Insbesondere aus Beispiel Nr.
6 ist zu entnehmen, daß die Anzahl der Fehlstellen erniedrigt
ist, falls die Überzugsschicht aus mehreren Schichten zusammen
gesetzt ist, obwohl die Gesamtschichtdicke der drei Schichten
von Beispiel Nr. 6 genauso groß ist wie die Einzelschicht von
Beispiel Nr. 3.
Für die nachfolgenden weiteren Beispiele wurden Platten aus
SiC, wie zuvor beschrieben, mittels eines CVD-Verfahren mit
ersten Überzugsschichten 20 mit einer Schichtdicke von 100 µm
beschichtet.
Die Außenfläche der SiC-Überzugsschicht 20 wird, wie in Fig.
4 dargestellt, anschließend einer mechanischen Behandlung
unterzogen, und zwar Fräsen, Läppen, Polieren oder auf andere
Art und Weise, so daß geglättete Oberflächenbereiche 24 mit
verschiedenen Rauhigkeiten je nach Art und Weise der Behandlung
entstehen. Anschließend wird mittels einer CVD-Methode auf die
geglättete Fläche 24 eine zweite SiC-Überzugsschicht 40 auf
gebracht, und zwar mit einer Schichtdicke von 130 µm. Dabei
werden die beiden folgenden Gase gemischt unter den nachstehenden
Bedingungen zugeführt:
Anschließend wird die Außenfläche 42 (siehe Fig. 5) der zweiten
SiC-Überzugsschichten 40 durch Läppen, Polieren oder dergleichen
geglättet, so daß, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, eine
hochglanzpolierte Außenfläche 44 der zweiten SiC-Überzugsschicht
40 entsteht. Die zweite Überzugsschicht 40 weist nach dieser
Behandlung eine Dicke von 100 µm auf. Anschließend wird die
Basis 10 samt den beiden Überzugsschichten 20 und 40 bei 1.250°C
mit HCl-Gas getrocknet, wodurch ein für Synchrotronstrahlung
geeigneter Spiegel erhalten wird.
In Tabelle 2 ist die Rauhigkeit der geglätteten ersten SiC-
Überzugsschicht 20 und die Zahl der Fehlstellen in der geglät
teten äußeren Überzugsschicht 40 aufgeführt, wobei Fehlstellen,
die eine Länge von 10 µ oder mehr aufweisen, erfaßt wurden.
Aus Tabelle 2 kann entnommen werden, daß die erste SiC-Über
zugsschicht 20, die eine zwischenliegende Überzugsschicht ist,
vorzugsweise eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert von unter 0,5 µm
aufweist, wie dies bei den Beispielen 1 bis 4 der Fall ist.
In Tabelle 3 ist der Zusammenhang zwischen der Anzahl der
Fehlstellen auf der Spiegelfläche eines Spiegels für Synchrotron
strahlung und dem Röntgenstrahlen-Reflexionsvermögen dargestellt.
Aus Tabelle 3 ist zu entnehmen, daß die Anzahl der auf der
Reflexionsfläche des Spiegels festgestellten Fehlstellen auf
0,3 pro cm² oder weniger begrenzt werden kann, falls die Schicht
dicke jeder SiC-Überzugsschicht zwischen 30 µm und 300 µm liegt,
und die Oberflächenrauhigkeit der zwischenliegenden SiC-Über
zugsschicht einen RMS-Wert von 10-3 µm bis bis 0,5 µm aufweist.
Bei diesen Fällen weist der Spiegel ein Röntgenstrahl-
Reflexionsvermögen von 93% bis 95% auf, was im Hinblick auf
Spiegel mit einem Röntgenstrahlen-Reflexionsvermögen von 85%
oder weniger aus dem Stand der Technik eine beachtliche Ver
besserung darstellt.
Wenngleich in den zuvor erwähnten Ausführungsbeispielen die
erste und die zweite SiC-Überzugsschicht 20 bzw. 40 unter
verschiedenen CVD-Verfahrensbedingungen hergestellt wurden,
können die beiden Überzugsschichten unter gleichen Bedingungen
hergestellt werden. Die Basis 10 kann nicht nur aus SiC herge
stellt werden, sondern auch aus Graphit, aus mit Si imprägniertem
SiC, aus einem Si-Einkristall oder anderen Materialien. Die
auf der Basis geformten Überzugsschichten können aus drei oder
mehr Schichten bestehen, solange keine Probleme bezüglich des
Ablösens zwischen der Basis und den SiC-Überzugsschichten
auftreten. Ist beispielsweise die Gesamtdicke der Vielzahl an
SiC-Überzugsschichten 500 µm und wird das CVD-Verfahren bei
Temperaturen von 1.500°C oder höher durchgeführt, um solche
SiC-Überzugsschichten auszubilden, so kann der kristalline Anteil
der SiC-Überzugsschichten relativ groß werden. Aus diesen Gründen
ist die Anzahl an Überzugsschichten vorzugsweise drei oder vier,
es können aber auch mehr möglich sein. Ist die Gesamtdicke der
Vielzahl an SiC-Überzugsschichten 500 µm und wird das CVD-
Verfahren bei Temperaturen zwischen 1.100°C und 1.500°C
durchgeführt, so ist die Anzahl der Überzugsschichten vor
zugsweise zwei, da eine höhere Anzahl an Überzugsschichten die
Anzahl der Fehlstellen auf der Spiegeloberfläche nicht wesentlich
verringert.
Claims (5)
1. Spiegel für Synchrotronstrahlung (SOR), mit einer eine
Fläche (12) aufweisenden Basis (10) aus einem wärme
beständigen keramischen Material, wobei auf die Fläche
(12) der Basis (10) mittels einer chemischen Aufdampfmethode
eine erste CVD SiC-Überzugsschicht (20) aufgebracht ist,
die eine geglättete erste Fläche (24) aufweist, wobei auf
die erste Fläche (24) eine äußere Überzugsschicht (40)
aufgebracht ist, die eine Reflexionsfläche (44) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die geglättete erste Fläche
(24) eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert in einem Bereich
von 10-3 µm bis 0,5 µm aufweist, daß auf der ersten Fläche
(24) zumindest eine weitere CVD SiC-Überzugsschicht (40)
aufgebracht ist, und daß jede weitere CVD SiC-Überzugs
schicht auf der Fläche, auf der eine weitere CVD SiC-
Überzugsschicht aufgebracht ist, ebenfalls eine Rauhigkeit
mit einem RMS-Wert im Bereich von 10-3 µm bis 0,5 µm
aufweist, wobei jede CVD SiC-Überzugsschicht (24, 40) eine
Dicke im Bereich von 30 bis 300 µm aufweist.
2. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
lediglich eine zweite CVD SiC-Überzugsschicht (40) vorhanden
ist, deren äußere Fläche als Reflexionsfläche (44) dient.
3. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
zwischenliegende SiC-Überzugsschichten vorgesehen sind.
4. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reflexionsfläche (44) der äußersten SiC-
Überzugsschicht (40) eine Rauhigkeit mit einem RMS-Wert
von 3 · 10-4 µm bis 10-3 µm aufweist.
5. Spiegel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die geglättete Fläche (24) eine polier
geschliffene oder eine geläppte Fläche ist.
Priority Applications (3)
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