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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1.
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gleitlager und ein Herstellungsverfahren
dafür.
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2. Kurze Beschreibung
des Standes der Technik
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Ein
Gleitlager war bekannt, in dem eine Lagerlegierungsschicht auf einem
Rückseitenmetall vorgesehen
ist und eine Überlagerungsschicht
auf der Lagerlegierungsschicht vorgesehen ist, wodurch das Gleitlager
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Anpassungsfähigkeit
und Einbettbarkeit für Fremdsubstanzen
versehen ist, wobei die Überlagerungsschicht
aus einem weichen Material, wie z.B. einer Pb-Sn-Legierung, besteht.
In dem Fall, in dem die Lagerlegierungsschicht aus einem Kupferlegierungssystem
ist, war eine harte Zwischenschicht aus Ni, z.B. zwischen der Lagerlegierungsschicht
und der Überlagerungsschicht,
vorgesehen, um eine Änderung
der Zusammensetzung der Überlagerungsschicht
aufgrund der Diffusion von Legierungskomponenten der Überlagerungsschicht
in die Lagerlegierungsschicht zu verhindern. Auch in dem Fall, in
dem die Lagerlegierungsschicht aus einem Aluminiumsystem ist, ist
eine harte Zwischenschicht aus Nickel, z.B. zwischen der Lagerlegierung
und der Überlagerungsschicht,
vorgesehen gewesen, um die beiden Schichten sicher zu verbinden.
In dem Fall, in dem sich die Überlagerungsschicht
während
des Arbeitens des Lagers unter Freisetzung der harten Zwischenschicht über einen
weiten Bereich abnutzt, wird eine zugehörige Welle jedoch in direkten
Gleitkontakt mit der harten Zwischenschicht kommen, was zu der Neigung
führt,
dass schnell ein Festfressen auftritt. Daher waren verschiedene
Techniken bekannt, die vorgeschlagen wurden, um die Eigenschaft
gegen das Festfressen des Verbundgleitlagers beizubehalten, gemäß denen
die Lagerlegierungsschicht mit einer unebenen inneren Oberfläche versehen
ist und die Zwischenschicht so auf der Lagerlegierungsschicht gebildet
ist, dass sie der unebenen inneren Oberfläche folgt und auch eine dazu
identische unebene Oberfläche
aufweist, wodurch die weiche Überlagerungsschicht
teilweise in Einbuchtungen der unebenen Oberfläche der Zwischenschicht zurückbleiben
wird, sogar wenn sich die auf der Zwischenschicht gebildete Überlagerungsschicht
unter Freisetzung der Zwischenschicht abnutzt.
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Gemäß einer
Erfindung der JP-A-60-205014 wird/werden beispielsweise, wenn ein
Verbundgleitlager mit einem Rückseitenmetall,
einer Lagerlegierungsschicht, einer Zwischenschicht und einer Überlagerungsschicht
hergestellt wird, eine spiralförmige Rille/Rillen
in Umfangsrichtung auf der inneren Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
durch die Bohrbearbeitung gebildet, wodurch eine unebene Oberfläche der
Lagerlegierungsschicht erzeugt wird, und danach werden die Zwischenschicht
und die Überlagerungsschicht
auf der Lagerlegierungsschicht in dieser Reihenfolge gebildet.
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Gemäß einer
anderen Erfindung aus der JP-A-62-124321 wird, wenn ein Verbundgleitlager mit
einem Rückseitenmetall,
einer Lagerlegierungsschicht, einer Zwischenschicht und einer Überlagerungsschicht
hergestellt wird, die innere Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
einer Kugelstrahlbehandlung mit Keramikpartikeln unter Bildung einer
unebenen Oberfläche
unterzogen und danach werden die Zwischenschicht und die Überlagerungsschicht
in dieser Reihenfolge auf der Lagerlegierungsschicht gebildet.
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Gemäß einer
weiteren Erfindung aus der JP-A-62-283216 wird, wenn ein Verbundgleitlager mit
einem Rückseitenmetall,
einer Lagerlegierungsschicht, einer Zwischenschicht und einer Überlagerungsschicht
hergestellt wird, die innere Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
einer elektrolytischen Ätzbehandlung
unter Bildung von Einbuchtungen mit einer Tiefe von jeweils 5 μm unterzogen
und danach werden die Zwischenschicht mit einer Tiefe von 0,3 μm und die Überlagerungsschicht
mit einer Tiefe von 5 μm
in dieser Reihenfolge auf der Lagerlegierungsschicht gebildet.
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Im
Falle der durch die Bohrbearbeitung gebildeten unebenen Oberfläche wird,
wenn sich die Überlagerungsschicht
abnutzt, wegen der sich darauf in Umfangsrichtung erstreckenden
parallelen Rillen ein Oberflächenzustand
mit Streifenmuster erscheinen, der aus einer Kombination von linearen Materialzonen
besteht, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und Teile der Zwischenschicht
und der Überlagerungsschicht
sind. Hingegen wird, wenn eine Fremdsubstanz zwischen das Lager
und die Welle tritt, ein langer Kratzer auf den linearen Überlagerungsmaterialzonen
gebildet, was zu einer Verschlechterung hinsichtlich der Eigenschaft
gegen das Festfressen und/oder zum Auftreten von Ermüdungsbrüchen führt, die
sich in Umfangsrichtung erstrecken können.
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Im
Falle der durch das Kugelstrahlen gebildeten unebenen Oberfläche kann
das Lager nicht die gewünschten
Lagereigenschaften mit Einschluss der Gleitkontakteigenschaft aufweisen,
weil die Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht durch den Betrieb gehärtet wird.
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Im
Falle der durch das elektrolytische Ätzen gebildeten unebenen Oberfläche wird
der Zustand der geätzten
Oberfläche,
weil die Ätzbehandlung
auf den Charakteristika beruht, dass Korngrenzen bevorzugt abgetragen
werden, während
Zusammenlagerungen von Körnern
(„inter-grains") langsam abgetragen
werden, darauf beschränkt,
dass er Formen von Kristallkörnern
der Lagerlegierung aufweist, so dass es schwierig wird, tiefe Einbuchtungen
um 10 μm
zu haben, während
flache Einbuchtungen mit nicht mehr als um 5 μm möglich sein können. Daher
wird in dem Fall, in dem die Zwischenschicht zwischen der Lagerlegierungsschicht
und der Überlagerungsschicht
so vorgesehen ist, dass sie eine hinreichend große Dicke aufweist, dass sie
ihre oben genannten Funktionen gut zeigt, wie es schematisch in 6 gezeigt wird,
wenn ein Abnutzungsverlust auf das tiefe Niveau Y fortschreitet,
Zwischenschicht 4 annähernd durch
die gesamte Gleitkontaktoberfläche
freigesetzt. Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, die Zwischenschicht äußerst dünn zu machen.
Obwohl die JP-A-62-283216 aus dem Stand der Technik lehrt, die Zwischenschicht
mit einer Dicke von 0,3 μm zu
bilden, wird es schwierig sein, die Lagerlegierungsschicht mit einer
derartigen, sehr dünnen
Zwischenschicht vollständig
zu überziehen,
was zu einem Mangel an Verlässlichkeit
führt.
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Die
DE-A-19 38 010 beschreibt ein Gleitlager, das ein Rückseitenmetall,
eine auf der inneren Oberfläche
des Rückseitenmetalls
vorgesehene Lagerlegierungsschicht, eine auf der Lagerlegierungsschicht
vorgesehene Zwischenschicht und eine auf der Zwischenschicht vorgesehene Überlagerungsschicht
umfasst, wobei die Lagerlegierungsschicht eine innere Oberfläche aufweist,
die aus einer texturierten unebenen Oberfläche besteht, welche eine Anzahl
von Vorsprüngen
umfasst und durch Ätzen der
mit einer Maske versehenen inneren Oberfläche gebildet worden ist, wobei
die Zwischenschicht auf der unebenen Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
gebildet wird, um so der texturierten unebenen Oberfläche zu folgen,
dass die Zwischenschicht ebenso eine texturiere unebene Oberfläche aufweist.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
liegt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines Gleitlagers, das durch eine Ätzbehandlung mit Verwendung
einer Maske so erhalten werden kann, dass eine innere Oberfläche einer
Lagerlegierungsschicht eine beliebige Form einer unebenen Oberfläche sein kann,
die eine vollständig
tiefe Ausbuchtung aufweist, ohne die Eigenschaften der Lagerlegierungsschicht
zu ändern.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird das Gleitlager zur Verfügung gestellt, das
ein Rückseitenmetall,
eine Lagerlegierungsschicht, eine Zwischenschicht und eine Überlagerungsschicht,
die auf die Zwischenschicht aufgebracht ist, umfasst, wobei die
Lagerlegierungsschicht eine texturierte unebene Oberfläche aufweist,
die eine Anzahl an Vorsprüngen
umfasst, die durch die Ätzbehandlung
gebildet worden sind, und die Zwischenschicht auf der unebenen Oberfläche der
Lagerlegierungsschicht so gebildet ist, dass sie der texturieren
unebenen Oberfläche
so folgt, dass die Zwischenschicht auch eine texturierte unebene
Oberfläche
besitzt, wobei die Vorsprünge
so angeordnet sind, dass sie eine gemusterte Anordnung von Vorsprungsgruppen
bilden, die jeweils eine Vielzahl von Vorsprüngen umfassen, die so sowohl
in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung des Gleitlagers
angeordnet sind, dass die Vielzahl an Vorsprüngen eine Vielzahl von axialen
Reihen und eine Vielzahl von Umfangszeilen bildet.
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Wenn
sich die Überlagerungsschicht
unter Freisetzung der harten Zwischenschicht abnutzt, tritt nach
diesem Gleitlager ein Oberflächenzustand
auf, in dem eine Anzahl an freigesetzten Vorsprüngen der Zwischenschicht und
der weichen Überlagerungsschicht,
die die Ausbuchtung ausfüllen,
gleichzeitig vorliegen, weil die Zwischenschicht die unebene Oberfläche aufweist,
wodurch verhindert werden kann, dass sich die harte Zwischenschicht über eine weite
Fläche
freisetzt, wodurch das Auftreten des Festfressens verhindert wird.
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Da
die texturierte unebene Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht durch die Ätzbehandlung auch so gebildet
werden kann, dass sie zu einem Ätzmuster
der Maske exakt identisch ist, kann der unebene Oberflächenzustand
gemäß der Lagerlegierung
auch beliebig gebildet werden.
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Beispielsweise
können
die Vorsprünge
der texturierten unebenen Oberfläche
in der Zwischenschicht und auch in der Lagerlegierungsschicht in
einer Querschnittsform eines Quadrats, eines Kreises oder einer
Raute oder in Form von Leisten sein, die sich in einer optionalen
Richtung, beispielsweise in Umfangsrichtung, in Normalenrichtung
oder in schräger
Richtung zum Umfang, erstrecken.
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Die
Maske kann durch Tampondruck, Siebdruck, Photoresistfilm usw. erzeugt
werden.
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Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines oben dargestellten Gleitlagers zur Verfügung gestellt, welches ein
Rückseitenmetall,
eine Lagerlegierungsschicht, die auf der inneren Oberfläche des
Rückseitenmetalls
aufgebracht ist, eine Zwischenschicht, die auf der Lagerlegierungsschicht
aufgebracht ist, und eine Überlagerungsschicht,
die auf die Zwischenschicht aufgebracht ist, umfasst, wobei das
Verfahren die folgenden Stufen umfasst:
Beschichten der inneren
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht mit einem maskierenden Material, das einen
zu ätzenden
Teil der Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht definiert;
Ätzen der beschichteten inneren
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht unter Bildung der texturierten unebenen
Oberfläche,
die eine Anzahl an Vorsprüngen
umfasst;
Entfernen des aufgeschichteten, maskierenden Materials
von der inneren Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht;
Aufbringen der Zwischenschicht
auf die geätzte
innere Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht, so dass sie der texturierten unebenen
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht so folgt, dass die Zwischenschicht ebenfalls
eine texturierte unebene Oberfläche
aufweist; und
Beschichten der Oberfläche der Zwischenschicht mit einer Überlagerungsschicht.
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Da
die unebene Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht durch die Ätzbehandlung gebildet wird, können die
Lagercharakteristika der Lagerlegierungsschicht gemäß dem Verfahren
im Gegensatz zu dem Fall beibehalten werden, in dem die unebene Oberfläche durch
Kugelstrahlen gebildet wird, was zu einem Auftreten von Härten beim
Betrieb führt.
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Da
die Maske auch einen öffnenden
Teil exakt definiert, der einer Ausbuchtung an der unebenen Oberfläche entspricht,
die durch das Ätzen
gebildet wird, kann der unebene Oberflächenzustand der Lagerlegierungsschicht
ebenfalls gemäß dem Verfahren
beliebig und akurat gebildet werden.
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Da
die Lagerlegierungsschicht mit der unebenen inneren Oberfläche mit
einer Ausbuchtung versehen ist, die durch das Maskenätzverfahren
gebildet wird, und die Zwischenschicht so auf der Lagerlegierungsschicht
gebildet wird, dass sie der unebenen Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
folgt, kann die unebene Oberfläche
in der vorliegenden Erfindung in einem beliebigen Zustand vorliegen,
so dass das Gleitlager eine ausgezeichnete Eigenschaft gegen das
Festfressen besitzt und leicht hergestellt werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gleitlagers, in der eine Überlagerungsschicht
zum Zwecke der Erläuterung
teilweise freigelegt ist;
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2 zeigt
die innere Oberfläche
des Gleitlagers als eine Abwicklung;
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3 ist
eine partielle Schnittansicht des Gleitlagers an einer geätzten Oberflächenzone
mit einem größeren horizontalen
Maßstab
und einem kleineren vertikalen Maßstab;
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4 ist
eine vergrößerte Darstellung
und eine Darstellung in gestreckter Länge der teilweise frei liegenden
Innenoberfläche
des in 1 gezeigten Gleitlagers;
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5 ist
eine vermutete Zeichnung, in der die Überlagerungsschicht durch Verschleiß erheblich verloren
gegangen ist, und der 3 entspricht; und
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6 ist
eine zu 3 ähnliche Schnittansicht, die
ein Merkmal einer uneben geätzten
Oberfläche
eines herkömmlichen
Gleitlagers zeigt.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Zuerst
folgt eine Beschreibung der Herstellung eines Gleitlagers 1 als
eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 bis 3.
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Ein
Bimetallstück
wird hergestellt, das aus einem Rückseitenmetall 2 (nicht
in 3 gezeigt) und einer Lagerlegierungsschicht 3 besteht.
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Das
Bimetallstück
wird zugeschnitten, dass es eine vorbestimmte Größe besitzt, und nachfolgend
zu einer halbzylindrischen Form gebogen. Das halbzylindrische Teil
wird einer maschinellen Bearbeitung zum halbzylindrischen Gleitlager 1 mit
einem äußeren Durchmesser
von 56 mm und einer Breite von 26 mm unterzogen.
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Das
Gleitlager 1 wird einer Vorbehandlung zum Entfetten durch
Reinigen mit Wasser, elektrolytischem Entfetten und Dekarpieren
in dieser Reihenfolge unterworfen. Danach wird eine Ätzzone 6 der inneren
Oberfläche
des Gleitlagers 1 mit einer Maske überzogen. In der vorliegenden
Ausführungsform wird
die Maske auf die innere Oberfläche
durch Tampondruck unter Verwendung eines maskierenden Materials
HER300 (eine Marke), hergestellt von OKUMURA SEIYAKU KOHGYO K.K.,
aufgebracht.
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Während ein
durch Tampondruck gebildetes Maskenmuster bekanntermaßen eine
beliebige gewünschte
Form sein kann, wird in der vorliegenden Ausführungsform das nachfolgend
beschriebene Muster ausgewählt.
Das maskierende Material HER300 (eine Marke) besitzt ausgezeichnete
Säureschutz-
und Alkalischutzeigenschaften. Das maskierende Material wird auch
auf die gesamten verbleibenden Oberflächenteile der inneren Oberfläche, Rückseitenoberflächen und
Oberflächen
der Enden, die von der Ätzzone 6 verschieden
sind, aufgebracht, um diese Teile zu beschichten. Damit findet eine Ätzbehandlung
statt, nachdem das Gleitlager 1 vollständig mit dem maskierenden Material überzogen
worden ist. Das Ätzen
wird als eine elektrolytische Behandlung unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
- 1. Ätzlösung: Salpetersäure = 20
ml/l, Salzsäure
= 20 ml/l und Wasserstoffperoxid = 20 ml/l.
- 2. Stromdichte: 2 A/dm2
- 3. Temperatur: 20°C
- 4. Ätzzeit:
10 Minuten
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Bei
der Ätzbehandlung
wird ein Teil der Lagerlegierungsschicht, der durch Tampondruck
nicht mit der Maske bedeckt worden ist, unter Bildung einer Ausbuchtung
mit einer Tiefe von 20 μm
geätzt, während der
andere Teil der Gleitlagerschicht, der nicht mit der Maske bedeckt
ist, zurückbleibt,
ohne geätzt
zu werden, wodurch Vorsprünge 10 gebildet werden.
Die Ätztiefe
kann durch beliebiges Ändern der
Bedingungen des elektrolytischen Ätzens eingestellt werden. Nach
dem elektrolytischen Ätzen
wird das Gleitlager mit Wasser gewaschen und die Maske wird davon
entfernt.
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Als
Nächstes
wird das Gleitlager einer elektrolytischen Dekarpierbehandlung unterworfen
und nachfolgend mit Ni plattiert, wodurch eine Zwischenschicht 4 mit
einer Dicke von 1,5 μm
gebildet wird. Dabei wird die Zwischenschicht 4 aus Nickel
so gebildet, dass sie die unebene geätzte Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
bedeckt und ihr folgt. Danach wird eine Überlagerungsschicht 5 aus
einer Pb-Sn-Legierung mit einer Dicke von 20 μm durch Plattieren gebildet.
Das auf diese Weise erhaltene Gleitlager 1 wird einer abschließenden maschinellen Bearbeitung
zu einem Endprodukt, wie es in den 1 und 2 gezeigt
ist, unterzogen.
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Das
durch die obigen Prozesse hergestellte Gleitlager 1 besteht
aus dem Rückseitenmetall 2;
der aus einer Kupferlegierung hergestellten Lagerlegierungsschicht 3 (siehe 3),
die auf der inneren Oberfläche
des Rückseitenmetalls 2 gebildet
worden ist; der Zwischenschicht 4 aus Ni, die auf der inneren Oberfläche der
Lagerlegierungsschicht 3 gebildet worden ist und eine Dicke
von 1,5 μm
besitzt; und der Überlagerungsschicht 5 aus
einer Pb-Sn-Legierung, die auf der Zwischenschicht gebildet worden
ist und eine Dicke von 20 μm
aufweist.
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Das
halbkreisförmige
Gleitlager 1, wie es in den 1 und 2 gezeigt
ist, das eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wird hergestellt, um die Lagerlegierungsschicht
mit einer geätzten
Oberflächenzone 6 zu
versehen. Die geätzte Oberflächenzone 6 erstreckt
sich in Umfangsrichtung nach beiden Richtungen vom Zentrum des Gleitlagers,
an dem während
des Betreibens ein Ölfilm
mit einer minimalen Dicke (Hmin.) gebildet werden wird, bezogen
auf eine zugehörige
Welle, die gemäß den Betriebsbedingungen
in das Gleitlager eingebaut ist, wobei die sich ausdehnende geätzte Oberflächenzone
in einem peripheren Zentralwinkelbereich von 140°, nämlich beide Winkelbereiche
von 70°,
bezogen auf die periphere gedachte Zentrumslinie, liegt. Die geätzte Oberflächenzone 6 der
Gleitlagerschicht 3 ist eine unebene Oberfläche, die
eine Anzahl an Vorsprüngen 10 umfasst,
die ungeätzt
bleiben.
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Die
Vorsprünge 10 sind
nach zwei Arten von Mustern (6a, 6b), wie in einer
vergrößerten Zeichnung
von 4 gezeigt, angeordnet. Die jeweiligen Vorsprünge 10 besitzen
oben eine quadratische Form, deren seitliche Ränder (jede besitzt eine Länge von
0,1 mm) um einen Winkel von 45° zu
den peripheren Seitenenden des halbkreisförmigen Gleitlagers verdreht
sind. Unter Bezugnahme auf 4 sind die
beiden Arten von Vorsprungsmustern (6a, 6b), die
aus einem primären
Muster 6a und einem sekundären Muster 6b bestehen,
so angeordnet, dass eine Zone des Musters 6b, die aus zwei
Reihen von Vorsprüngen
besteht, zwischen zwei Zonen des Musters 6a vorliegt, die
jeweils aus drei Reihen von Vorsprüngen bestehen. Während sich
die Vorsprünge 10 in 4 im
jeweiligen Mustertyp in Querrichtung bezüglich der angeordneten Positionen
der Vorsprünge
abgleichen, unterscheiden sich die Vorsprungslinien im Muster 6b vom
denjenigen im Muster 6a so in axialer Richtung, dass die
quer verlaufenden Vorsprungslinien eines der Muster 6a und 6b der freien
Fläche
zwischen benachbarten Vorsprungslinien des anderen der Muster 6a und 6b entspricht.
Es sei ebenfalls angemerkt, dass die innere Oberfläche der
Lagerlegierungsschicht 3 an den beiden peripheren Endzonen,
die sich von der geätzten
Oberflächenzone 6 unterscheiden,
glatt bleibt.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
beinhaltet die geätzte
Oberflächenzone 6 einen
Oberflächenanteil
von etwa 25% sämtlicher
Vorsprünge 10.
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Wenn
das Gleitlager gemäß der Ausführungsform
in einem Gehäuse
(in den Zeichnungen nicht gezeigt) befestigt und funktionsmäßig verwendet
wird und sich die Überlagerungsschicht
mit fortschreitender Zeit abnutzt, um das Abnutzungsniveau I zu
erreichen, wie in 5 gezeigt, wird die auf den Vorsprüngen 10 gebildete
Zwischenschicht 4 freigesetzt werden. Da der Oberflächenanteil
der Vorsprünge 10 in
der geätzten
Oberflächenzone 6 nur etwa
25% beträgt,
während
sich die zugehörige
Welle (nicht in den Zeichnungen gezeigt), die durch das Gleitlager
gestützt
wird, in Gleitkontakt mit der Zwischenschicht 4 auf den
Vorsprüngen 10 befindet, steht
sie auch vorwiegend mit der weichen Überlagerungsschicht 5 in
Kontakt, die den verbleibenden Oberflächenanteil von etwa 75% in
der geätzten Oberflächenzone 6 belegt,
wodurch die Eigenschaft gegen das Festfressen beibehalten werden
kann.
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Wenn
andererseits, wie es durch einen Pfeil X in 4 gezeigt
ist, eine Fremdsubstanz an die Grenzfläche zwischen dem Gleitlager
und der zugehörigen
Welle gebracht wird, wird sie, obwohl sie sich entlang eines Teils
der Überlagerungsschicht 5 in
der Zone 6a des primären
Musters bewegen wird, nach Erreichen des zweiten Musters 6b wohl
durch die Vorsprünge 10 als
Hindernis gestoppt werden, wodurch eine Verschlechterung der Eigenschaft
gegen das Festfressen gut verhindert werden kann, während die
Verschlechterung üblicherweise
aufgrund einer schweren Schädigung
der Überlagerungsschicht 5 auftreten
kann.
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Sogar
wenn weiterhin ein Übermüdungsbruch
in der Überlagerungsschicht 5 gebildet
wird, kann seine Ausbreitung durch die umliegenden Vorsprünge 10 gut
verhindert werden, wodurch der Ermüdungsbruch nur innerhalb eines
kleinen Bereichs bleibt.
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Es
wird angemerkt, dass in der obigen Ausführungsform die Ätztiefe
der inneren Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht 3 20 μm beträgt, die Dicke der Zwischenschicht 4 1,5 μm beträgt und die
Dicke der Überlagerungsschicht 5 20 μm beträgt. Damit
besitzt die Überlagerungsschicht 5,
die durch Plattieren gebildet wird, ebenso eine ähnlich unebene innere Oberfläche mit
Vorsprüngen,
die der der Lagerlegierungsschicht 3 folgt. Dies bedeutet,
dass die zugehörige
Welle (nicht in den Zeichnungen gezeigt) primär durch Vorsprungsteile der Überlagerungsschicht 5 im anfänglichen
Betriebszustand gestützt
wird, während sie
eine ausgezeichnete anfängliche
Anpassungsfähigkeit
und ebenso eine ausgezeichnete anfängliche Festfress-Schutzeigenschaft
aufgrund der Fließfähigkeit
des Schmieröls
zeigt.
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Während oben
eine Ausführungsform
der Erfindung beschrieben worden ist, ist die Erfindung natürlich nicht
auf diese beschränkt
und kann innerhalb eines Rahmens ausgeübt werden, ohne vom Geist und
Prinzip der Erfindung abzuweichen, wie sie unten exemplarisch dargestellt
ist.
- (1) Während
die Lagerlegierungsschicht 3 in der Ausführungsform
aus einer Kupferlegierung besteht, kann sie aus anderen Materialien
einschließlich
einer Aluminiumlegierung hergestellt werden.
- (2) Während
die Zwischenschicht 4 in der Ausführungsform aus Ni besteht,
kann sie aus Co, Fe, Cr, Ag und Legierungen davon beliebig hergestellt werden.
- (3) Während
die Überlagerungsschicht 5 in
der Ausführungsform
aus einer Pb-Sn-Legierung
besteht, kann sie aus anderen weichen Materialien, z.B. einem Harz
oder einer Zinnsystemlegierung, hergestellt werden. Obwohl die Überlagerungsschicht 5 in
der Ausführungsform
des Weiteren eine unebene innere Oberfläche besitzt, weil die Überlagerungsschicht 3 durch
Plattieren gebildet wird, ist eine derartige unebene Oberfläche für die Überlagerungsschicht
nicht immer erforderlich. Sie kann auch glatt sein.
- (4) Während
die Ätztiefe
der Lagerlegierungsschicht 3 in der Ausführungsform
20 μm beträgt, kann
sie auch je nach beliebiger Wahl der Ätzbedingungen 5 bis
50 μm betragen.
- (5) Während
die jeweiligen Vorsprünge 10 in
der Ausführungsform
eine quadratische obere Form besitzen, deren Seitenränder (jeder
davon besitzt eine Länge
von 0,1 mm) um einen Winkel von 45° gegen die peripheren Seitenenden
des halbkreisförmigen
Gleitlagers verdreht sind, können
sie hinsichtlich der Form und/oder des Anordnungsmusters in anderer
Weise, wie gewünscht,
modifiziert werden.