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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gleitlager, insbesondere das
Gleitlager mit einem Rückseitenmetall,
auf dessen innerer Oberfläche
eine Lagerlegierungsschicht und eine Laufschicht in dieser Reihenfolge
vorhanden sind.
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STAND DER
TECHNIK
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Ein
Gleitlager, bei welchem eine Lagerlegierungsschicht auf einem Rückseitenmetall
und eine Laufschicht auf der Lagerlegierungsschicht vorhanden sind,
ist bekannt, wobei das Lager mit verbesserten Eigenschaften bezüglich Formanpassungsvermögen und
Einbettfähigkeit
für Fremdstoffe
versehen ist, wobei die Laufschicht aus einem weichen Material,
wie z.B. einer Pb-Sn-Legierung besteht. Ein Gleitlager, bei welchem
eine Zwischenschicht zwischen einer Lagerlegierungsschicht und einer
Laufschicht vorhanden ist, um zu verhindern, dass eine Komponente
der Laufschicht in die Lagerlegierungsschicht eindiffundiert und
um eine Haftfähigkeit
der Laufschicht an der Lagerlegierungsschicht zu verbessern, ist
auch bekannt.
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Es
ist, zum Beispiel bei Verbrennungsmotoren, wichtig, wie ein Energieverlust
vollständig
vermieden werden kann, wenn eine kinetische Energie aus Verbrennungszylindern
durch eine Kurbelwelle in eine Drehbewegung transformiert wird.
Zu diesem Zweck ist es für
die Kurbelwelle und die Lager notwendig, mit einer hohen Genauigkeit
bezüglich
der Geometrie, wie z.B. einer Gradlinigkeit und Kreisförmigkeit
der Kurbelwelle und den Abmaßen
der Lager, bearbeitet zu werden. Aber, da die Kurbelwelle kein wirklich
steifer Körper
ist, biegt sie sich unter einer dynamischen Drehbewegung, was die
Abmessungen unregelmäßig beeinflusst.
Eine Lösung
dafür ist gewesen,
eine weiche Materialschicht auf der äußersten Oberfläche des
Lagers bereitzustellen.
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Aber
da bei den heutigen Hochleistungsmotoren die Lager eine hohe Oberflächenbelastung
aufnehmen, ist es unmöglich,
einen direkten Kontakt zwischen zugehöriger Welle und den Lagern
aufgrund einer Veränderung
eines Ölfilms
nach einem Verschleißschwund
der weichen Materialschicht als Einlauf-Schicht, welche die Regellosigkeit der
Abmessungen bei einer anfänglichen
Laufphase absorbiert, zu vermeiden. Daher erfährt die Laufschicht an sich
einen fortschreitenden Verschleiß, um alsbald eine harte Lagerlegierungsschicht
freizulegen. Wenn in solch einem Zustand Bearbeitungsspäne, eine Substanz
von verschlissenem Öl
und so weiter in einem Schmiermittelöl enthalten sind, tritt ein
Festfressen bei der Gleitkontaktschnittstelle zwischen der Welle
und den Lagern auf.
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Dementsprechend
ist ein Gleitlager, wie es in 7 dargestellt
ist, bekannt, welches eine Lagerlegierungsschicht 61 umfasst,
auf dessen innerer Oberfläche
Vertiefungen (oder Aussparungen) 64 ausgebildet sind, und
bei welchem eine Zwischenschicht 62 derart vorhanden ist,
dass sie den Vertiefungen 64 folgt. Gemäß solch einer Schichtstruktur tritt,
auch wenn eine Laufschicht 63 derart verschleißt, dass
die Zwischenschicht 62 freiliegt, ein Zustand auf, dass
ein weiches Material der Laufschicht 63 in den Vertiefungen
zusammen mit der freigelegten Zwischenschicht existiert, wodurch
eine Antihafteigenschaften des Gleitlagers sichergestellt wird.
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Da
solche Vertiefungen typischerweise spiralförmig durch eine Feinbohrung
ausgebildet sind, erstrecken sie sich parallel zueinander in einer
Umfangsrichtung des Lagers, so dass sie einen konstanten Abstand
aufweisen. Beim Betrieb des Gleitla gers treten, wenn die Laufschicht
fortschreitend verschleißt,
Streifenmuster auf, welche sich über
den Umfang erstrecken und aus der Lagerlegierungsschicht und der
Laufschicht bestehen. Wenn in diesem Zustand ein Fremdstoff zwischen
das Gleitlager und die zugehörige
Welle eindringt, wird er in der Laufschicht eingebettet, welche
in den Vertiefungen oder Aussparungen verblieben ist, um für einen
verbesserten Effekt der Antihafteigenschaft zu sorgen.
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Mit
Bezug auf das vorab beschriebene Gleitlager wird für den Fall,
dass ein Bereichsanteil der Vertiefungen oder Aussparungen relativ
klein ist, wobei nämlich
ein freiliegender Bereich der Lagerlegierungsschicht groß ist, obwohl
eine ausgezeichnete Dauerfestigkeit und Verschleißfestigkeit
erzielt werden kann, die Einbettfähigkeit für einen Fremdstoff verschlechtert,
was zu einer minderwertigeren Antihafteigenschaft führt. Andererseits
wird, wenn ein Bereichsanteil der Vertiefungen oder Aussparungen relativ
groß ausgebildet
ist, die Einbettfähigkeit
für einen
Fremdstoff ausgezeichnet.
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Da
jedoch das herkömmliche
Gleitlager mit gleichförmigen
Vertiefungen oder Aussparungen auf der inneren Oberfläche der
Lagerlegierungsschicht versehen ist, gibt es eine Begrenzung, um
das Gleitlager bezüglich
der Dauerfestigkeit, Verschleißfestigkeit
und Antihafteigenschaft ausgezeichnet auszubilden.
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Das
US-Patent 5,000,586 beschreibt ein Gleitlager des Typs, welcher
eine Rückseitenschicht, eine
Zwischenschicht, welche mit inneren vertieften Umfangsabschnitten
versehen ist, die quer zur Lagerlänge angeordnet und in Längsrichtung
voneinander beabstandet sind, optional eine Diffusions- oder Kontaktschicht
auf den vertieften Abschnitten und eine Gleitschicht eines Materials
umfasst, welches weicher als das Material der Zwischenschicht ist
und das die vertieften Abschnitte füllende Material ist.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
ist die vorliegende Erfindung auf ein Gleitlager gerichtet, welches
mit mehreren Arten von vertieften Umfangsbereichen auf der inneren
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht versehen ist, welche eine Bereichsart
von breiten Breitenvertiefungen und eine andere Bereichsart von
schmalen Breitenvertiefungen umfassen, um eine verbesserte Einbettfähigkeit
für einen
Fremdstoff aufzuweisen, während gute
Dauer- und Verschleißfestigkeitseigenschaften sichergestellt
sind.
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Erfindungsgemäß wird ein
Gleitlager bereitgestellt, welches ein Rückseitenmetall, eine Lagerlegierungsschicht
und eine Laufschicht umfasst, bei welchem die Lagerlegierungsschicht
und die Laufschicht auf der inneren Oberfläche des Rückseitenmetalls in dieser Reihenfolge
ausgebildet sind, wobei die innere Oberfläche der Lagerlegierung mit
mehreren Arten von vertieften Umfangsbereichen versehen ist, welche
eine Bereichsart von breiten Breitenvertiefungen und eine andere
Bereichsart von schmalen Breitenvertiefungen umfassen, und wobei
die Vertiefungen mit dem Laufschichtmaterial gefüllt sind, wobei die Vertiefungen
der mehreren Arten eines vertieften Umfangsbereichs durch in Umfangsrichtung und
unterbrochen ausgerichtete Vorsprünge definiert sind.
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Gemäß der vorab
beschriebenen Struktur können
Dauer- und Verschleißfestigkeitseigenschaften
durch das Vorhandensein der Bereichsart der schmalen Breitenvertiefungen
sichergestellt werden. Auf der anderen Seite weist das Gleitlager
eine verbesserte Einbettfähigkeit
für einen
Fremdstoff durch die Bereichsart der breiten Breitenvertiefungen
auf.
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Typischerweise
wird die Lagerlegierungsschicht aus einer Cu-Legierung oder einer Al-Legierung hergestellt.
Die Laufschicht kann optional aus Pb, einer Pb-Legierung, Sn, einer
Sn-Legierung oder einem Harz, welches für eine Gleit-Kontakt-Anwendung geeignet
ist, z.B. PTFE oder PFA, hergestellt sein.
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Um
die mehreren Arten von vertieften Umfangsbereichen auszubilden,
welche verschiedene Bereichsanteile untereinander auf der inneren
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht aufweisen, ist das Maskierungs-Ätz-Verfahren
aufgrund einer höchsten Flexibilität beim Entwurf
der Vertiefungsmuster erstrebenswert. Das Ausbildungsverfahren von
mehreren Arten von vertieften Umfangsbereichen ist optional und
kann die herkömmliche
Feinbohrung sein, bei welcher Vertiefungen spiralförmig auf
der inneren Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht ausgebildet werden können. Im Falle der Feinbohrung
wird, als eine erste Option, eine Vorschubgeschwindigkeit des Schneidwerkzeuges
während
der Bearbeitung verändert,
um die mehreren Arten von vertieften Umfangsbereichen auszubilden,
und, als eine zweite Option, wird eine Mehrzahl von Vertiefungen
gleichzeitig unter Verwendung einer Mehrzahl von Schneidwerkzeugen
ausgebildet.
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Die
Laufschicht betreffend kann diese direkt auf der Lagerlegierungsschicht
ausgebildet werden oder eine Zwischenschicht, welche zum Beispiel
aus Ni oder Ag ausgebildet ist, kann zwischen der Lagerlegierungsschicht
und der Laufschicht vorhanden sein, um die Haftfähigkeit zu verbessern und um
zu verhindern, dass ein Element der Komponente der Laufschicht in
die Lagerlegierungsschicht eindiffundiert. Die Zwischenschicht kann
aus einer Ni-Legierung, Cu, einer Cu-Legierung, Co, einer Co-Legierung,
Sn, einer Sn-Legierung, einer Ag-Legierung,
Zn oder einer Zn-Legierung, welche von Ni und Ag verschieden sind,
ausgebildet sein, wie es der Anlass erfordert.
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Auch
wenn die Zwischenschicht aus einem harten Material hergestellt ist
und die Laufschicht derart verschleißt, dass die Zwischenschicht
freiliegt, liegt, da die Lagerlegierungsschicht mit den Vertiefungen
auf der inneren Oberfläche
versehen ist, die harte Zwischenschicht niemals über der gesamten beanspruchten
Oberfläche
frei, wodurch eine Antihafteigenschaft sichergestellt werden kann.
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Mit
Bezug auf eine Anordnung der mehreren Bereichsarten der Umfangsvertiefungen
kann eine schmale Breitenvertiefung und eine breite Breitenvertiefung
abwechselnd oder zufällig
in der axialen Richtung angeordnet sein, oder zwei Gruppen der mehreren
Bereichsarten der Umfangsvertiefungen, welche aus mehreren Reihen
der schmalen Vertiefungen und mehreren anderen Reihen der breiten Vertiefungen
bestehen, können
abwechselnd in der axialen Richtung angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß ist es
für ein
Gleitlager, welches das Rückseitenmetall,
die Lagerlegierungsschicht und die Laufschicht umfasst, welche in
dieser Reihenfolge ausgebildet sind, und bei welchem die innere
Oberfläche
der Lagerlegierung mit den Vertiefungen der mehreren Arten von vertieften
Umfangsbereichen in einer verteilten Weise versehen ist und die
Vertiefungen mit dem Laufschichtmaterial gefüllt sind, möglich, eine ausgezeichnete
Antihafteigenschaft, Dauerfestigkeit und Verschleißfestigkeit
zu erzielen.
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Mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen werden hier im Folgenden bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Gleitlagers
beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht eines Gleitlagers einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
welche die Oberfläche
einer Zwischenschicht darstellt, wobei eine innere Laufschicht weggelassen
ist;
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des in 1 dargestellten Gleitlagers in axialer Richtung
mit der inneren Laufschicht;
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer veränderten
Ausführungsform
des in 2 dargestellten Gleitlagers;
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4 ist
eine Perspektivansicht eines Gleitlagers einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
bei welcher die innere Laufschicht fast völlig weggelassen ist;
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5 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des in 4 dargestellten Gleitlagers in axialer Richtung
mit der inneren Laufschicht;
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6 ist
eine vergrößerte Ansicht
der inneren Oberfläche
des in 4 dargestellten Gleitlagers, während die innere Laufschicht
weggelassen ist; und
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7 ist
eine Querschnittsansicht eines herkömmlichen Gleitlagers, welches
zu den 2, 3 und 5 ähnlich ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN ERFINDUNGSGEMÄSSEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit
Bezug auf 1 und 2 wird ein Gleitlager 1 einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
beschrieben, welches eine halbzylindrische Form besitzt und einen
Außendurchmesser
von 56mm und einer Breite von 26mm aufweist und aufgrund einer Feinbohrung
mit Vertiefungen versehen ist. Das Gleitlager 1 besteht
aus einem Rückseitenstahl;
einer Lagerlegierungsschicht 2, welche aus einer Kupfer-Legierung
hergestellt ist und auf der inneren Oberfläche des Rückseitenstahls vorhanden ist; einer
Zwischenschicht 3, welche aus Ni hergestellt ist, auf der
inneren Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht 2 vorhanden ist und eine Dicke
von 1,5 μm aufweist;
und einer Laufschicht 4, welche aus einer Pb-Sn-Legierung
hergestellt ist, welche auf der Zwischenschicht 3 vorhanden
ist und eine Dicke von 20 μm
aufweist.
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Die
Lagerlegierungsschicht 2 ist mit einer Mehrzahl von Umfangsvertiefungen
oder Aussparungen 5 auf der gesamten inneren Oberfläche davon versehen,
welche eine Verbindungsoberfläche
zu der Zwischenschicht 3 ist. Die Vertiefungen 5 weisen eine
Tiefe von ungefähr
20μm und
zwei Arten einer Breite auf, welche eine breite Breite von 60μm und eine
schmale Breite von 35μm
besitzen. Das Besondere der Vertiefungen ist, dass zwei Arten von
breiten Breitenvertiefungen 5a und schmalen Breitenvertiefungen 5b abwechselnd
in der axialen Richtung des Lagers angeordnet sind.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des Gleitlagers 1 beschrieben.
- (1) Eine präparierte
Bimetallplatte (nicht dargestellt) wird geschnitten, welche aus
einem Rückseitenstahl
und einer La gerlegierungsschicht besteht, die aus einer Kupfer-Legierung
hergestellt und mit dem Rückseitenstahl
verbunden ist. Das geschnittene Bimetallstück wird derart gebogen, dass
es durch eine Pressformgebung eine halbzylindrische Form aufweist.
Danach werden alle Enden des ausgebildeten Bimetallstücks einer
Finishing unterzogen.
- (2) Die innere Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht des ausgebildeten Bimetallstücks wird durch
eine Bohrmaschine mit zwei Arten von Schneidwerkzeugen einer Feinbohrung
unterzogen; dabei ist eins davon zur Ausbildung der breiten Breitenvertiefungen 5a und
das andere davon zur Ausbildung der schmalen Breitenvertiefungen 5b vorgesehen.
- (3) Das Bimetallstück,
welches mit den Vertiefungen 5a und 5b versehen
ist, wird der elektrolytischen Reinigungsbehandlung unterzogen.
- (4) Das gereinigte Bimetallstück wird einer Ni-Plattierbearbeitung
unterzogen, um die Zwischenschicht 3 aus Nickel auszubilden,
welche eine Dicke von 1,5μm
auf der Lagerlegierungsschicht 2 aufweist.
- (5) Dass Ni-plattierte Bimetallstück wird einer Pb-Sn-Plattierbearbeitung
unterzogen, um die Laufschicht 4 mit einer Dicke von 20μm auf der Zwischenschicht 3 auszubilden.
- (6) Das Bimetallstück
mit der Laufschicht wird einer Bearbeitung unterzogen, so dass das
Gleitlager 1 erhalten wird.
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Wenn
das Gleitlager 1 tatsächlich
in einem Gehäuse
(nicht dargestellt) montiert ist und sich im Betrieb befindet, verschleißt die Laufschicht 4 fortschreitend
derart, dass die Lagerlegierungsschicht 2 freiliegt, so
dass die zugehörige Welle
durch die Lagerlegierungsschicht 2 gelagert wird. Da in
diesem Fall der Bereichsanteil der Lagerlegierungsschicht 2 bei
der ersten Bereichsart der schmalen Breitenvertiefungen 5b relativ
hoch ist, weist Gleitlager 1 eine hohe Dauer- und Verschleißfestigkeit
auf. Da auf der anderen Seite der Bereichsanteil des Laufschichtmaterials
bei der zweiten Bereichsart der breiten Breitenvertiefungen 5a relativ
hoch ist, weist das Gleitlager 1 eine zufrieden stellende
Einbettfähigkeit
für einen
Fremdstoff auf.
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3 stellt
eine geänderte
Ausführungsform der
Vertiefungsmuster dar, in welcher eine erste und eine zweite Bereichsart
der Vertiefungen ausgebildet sind, wobei die erste Bereichsart drei
Reihen von breiten Breitenvertiefungen 5a und die zweite
Bereichsart zwei Reihen von schmalen Breitenvertiefungen 5b umfasst.
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Mit
Bezug auf 4 bis 6 wird ein
Gleitlager 10 einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
beschrieben, welches eine halbzylindrische Form besitzt und einen
Außendurchmesser
von 56mm und eine Breite von 26mm aufweist, was dasselbe wie bei
der vorab beschriebenen ersten Ausführungsform ist, und welches
mit Vertiefungen versehen ist, indem unter Verwendung einer Maske
geätzt
wird. Das Gleitlager 10 besteht aus einem Rückseitenstahl;
einer Lagerlegierungsschicht 20, welche aus einer Kupfer-Legierung
hergestellt ist und auf der inneren Oberfläche des Rückseitenstahls vorhanden ist;
einer Zwischenschicht 30, welche aus Ni hergestellt ist,
auf der inneren Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht 20 vorhanden ist und eine Dicke
von 1,5μm
aufweist; und einer Laufschicht 40, welche aus einer Pb-Sn-Legierung
hergestellt ist, auf der Zwischenschicht 30 vorhanden ist
und eine Dicke von 20μm
aufweist.
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Das
Gleitlager 10 ist mit Bezug auf die zugehörige Welle
ausgebildet, wobei Betriebsbedingungen berücksichtigt sind, wie z.B.,
dass der Ölfilm, welcher
zwischen dem Gleitlager und der Welle ausgebildet werden soll, eine
minimale Dicke in dem mittigen Umfangsbereich des Gleitlagers aufweist.
Daher ist die Lagerlegierungsschicht 20 durch eine Ätzbearbeitung
mit einer Mehrzahl von Umfangsvertiefungen 50 auf der inneren
Oberfläche
davon, auf welcher die Laufschicht 40 ausgebildet ist,
in einem Winkelbereich von 70° (um
die Achse des Gleitlagers 10 herum) von der Mittellinie L der Lagerumfangslänge zu den
entsprechenden Umfangsenden des Lagers hin versehen. Die Vertiefungen 50 sind
nicht in den beiden Umfangsendbereichen ausgebildet, wie aus der 4 entnommen
werden kann. Details der Umfangsvertiefungen 50 sind in 6 dargestellt.
In der geätzten
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht 20 verbleiben Vorsprünge 51,
ohne dass sie durch Maskierungs-Ätzen entfernt
werden, und erstrecken sich unterbrochen und kontinuierlich über eine
entsprechende Umfangslänge
von 160μm.
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Die
Vertiefungen 50 weisen eine Tiefe von ungefähr 20μm auf und
können
in zwei Gruppen klassifiziert werden, eine erste Gruppe davon besteht
aus mehreren Reihen von breiten Vertiefungen 50a, welche
eine Breite von 60μm
aufweisen, und eine zweite Gruppe davon besteht aus mehreren Reihen
von schmalen Vertiefungen 50b, welche eine Breite von 35μm aufweisen.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des Gleitlagers 10 beschrieben.
- (1) Das Gleitlager 10 wird im Allgemeinen
auf dieselbe Weise wie die erste Ausführungsform hergestellt.
- (2) Ein präpariertes
Bimetall, welches aus einem Rückseitenstahl
und einer Lagerlegierungsschicht besteht, wird derart gebogen, dass
es durch Pressformen eine halbzylindrische Form aufweist. Danach
werden alle Enden des ausgebildeten Bimetallstücks einem Finishing unterzogen.
- (3) Das geformte Bimetallstück
wird einer Vorbearbeitung eines Entfettens durch eine Wasserreinigung,
einer elektrolytischen Entfettung und einem Abbeizen in dieser Reihenfolge
unterzogen.
- (4) Das gereinigte Bimetallstück wird mit einer Maske auf
der Lagerlegierung zur Ätzbearbeitung versehen.
Wenn die Ausführungsform
des Gleitlagers 10 hergestellt wird, wird die Maske tatsächlich durch
das Pad-Druckverfahren unter Verwendung eines Maskenmaterials von
HER300 ((Warenzeichen), welches von Okumera Seiyaku Kohgyo K.K.
bereitgestellt wird und eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Säure und Lauge
aufweist, ausgebildet. Ein Muster von Vertiefungen, welches durch
das Pad-Druckverfahren hergestellt wird, kann optional ausgewählt werden
(siehe 6). Die gesamte verbleibende Oberfläche des
Bimetallstücks,
einschließlich
der inneren Oberfläche,
der rückseitigen
Oberfläche und
aller Enden außer
des Ätzbereichs
wird beschichtet, indem das Maskenmaterial von HER300 (Warenzeichen)
aufgebracht wird.
- (5) Ätzverfahren:
Das maskierte Bimetallstück wird
der elektrolytischen Ätzbearbeitung
unter Verwendung einer ätzenden
Lösung,
welche 20 ml/Liter Salpetersäure,
20 ml/Liter Salzsäure
und 20 ml/Liter Wasserstoffperoxid enthält, unter der Bedingung einer
momentanen Dichte von 2A/dm2 bei 20°C Temperatur
für 10
Minuten ausgesetzt. Dadurch wird das Bimetallstück mit einer Tiefe von 20μm in dem
Bereich, welcher nicht mit einer Maske, welche durch das Pad-Druckverfahren bereit gestellt
wird, geätzt,
um die Vertiefungen 50 auszubilden während der restliche beschichtete Bereich
ohne Ätzen
belassen wird. Die Ätztiefe
ist einstellbar, indem die Ätzbedingungen
geeignet verändert
werden. Nach der Ätzbearbeitung
wird das Bimetallstück
durch Wasser gereinigt und die Maske wird davon entfernt.
- (6) Das gereinigte Bimetallstück wird einer elektrolytischen
Reinigung unterzogen, danach wird eine Zwischenschicht 30,
welche aus Ni hergestellt ist und eine Dicke von 1,5μm aufweist,
auf die geätzte
Oberfläche
der Lagerlegierungsschicht 20 plattiert. Die Zwischenschicht 30 wird derart
auf der Lagerlegierungsschicht 20 ausgebildet, dass sie
den Vertiefungen 50 und den Vorsprüngen 51 folgt und
diese wie die innere Oberfläche
beschichtet. Anschließend
wird eine Laufschicht 40, welche aus einer Pb-Sn-Legierung hergestellt
ist und eine Dicke von 20μm
aufweist, auf die Zwischenschicht 30 plattiert. Das so
hergestellte Gleitlagerstück
wird einem Finishing unterzogen, so dass das Gleitlager 10 erzeugt
wird, wie es in 4 dargestellt ist.
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Wenn
das Gleitlager 10 tatsächlich
in einem Gehäuse
(nicht dargestellt) montiert wird und in Betrieb genommen wird,
verschleißt
die Laufschicht 40 derart fortschreitend, dass die Lagerlegierungsschicht 20 freiliegt,
so dass die zugehörige
Welle durch die Lagerlegierungsschicht 20 gelagert wird. Da
in diesem Fall der Bereichsanteil der Lagerlegierungsschicht 20 bei
der ersten Bereichsart der schmalen Breitenvertiefungen 50b relativ
hoch ist, weist das Gleitlager 10 eine hohe Dauer- und
Verschleißfestigkeit
auf. Da auf der anderen Seite der Bereichsanteil des Laufschichtmaterials 40 bei
der zweiten Bereichsart der breiten Breitenvertiefungen 50a relativ
hoch ist, weist das Gleitlager 10 eine zufrieden stellende
Einbettfähigkeit
für einen
Fremdstoff auf.
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Während vorab
die zwei erfindungsgemäßen Ausführungsformen
beschrieben worden sind, ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen
beschränkt
und kann gemäß dem Umfang
der Ansprüche
ausgeführt
werden, ohne dass von dem Erfindungsprinzip abgewichen wird, wie
es beispielhaft im Folgenden dargelegt wird.
- (1)
Obwohl bei den vorab beschriebenen Ausführungsformen die Laufschichten 4 bzw. 40 als
eine Gleit-Kontakt-Oberflächenschicht
aus einer Pb-Sn-Legierung bereitgestellt worden sind, ist es möglich, die
Laufschicht wegzulassen, so dass die Lagerlegierungsschichten 2, 20 freiliegen
und teilweise durch Finishing die Oberflächenschicht entfernt wird,
damit die Streifenmuster der Lagerlegierung und die Laufschichtmaterialbereiche freiliegen.
- (2) Obwohl bei den vorab beschriebenen Ausführungsformen die Lagerlegierungsschichten 2 bzw. 20 mit
einer Tiefe von 20μm
geätzt
worden sind, ist die Ätztiefe
in einem Tiefenbereich von 5 bis 50μm durch eine angemessene Veränderung
der Ätzbedingungen
einstellbar.
- (3) Obwohl bei den vorab beschriebenen Ausführungsformen die Vertiefungen 5, 50 derart
ausgebildet sind, dass sie sich über
dem Umfang und linear auf der inneren Oberfläche der entsprechenden Lagerlegierungsschichten
erstrecken, sind sie nicht immer derart eingeschränkt, dass
sie solch eine Umfangsform und lineare Form aufweisen, sondern Sie
können
auch bezüglich
der Umfangsrichtung winklig oder gebogen sein.