DE4311194A1 - Gleit-/Wälzlager, das Wälzelemente hat - Google Patents
Gleit-/Wälzlager, das Wälzelemente hatInfo
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- F16C19/50—Other types of ball or roller bearings
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft hauptsächlich ein kleines
Lager, das sowohl als ein Gleit- als auch als ein Wälzlager
dient.
Es sei zunächst die der Erfindung am nächsten kommende Tech
nik näher beschrieben und erläutert:
Generell umfaßt der lasttragende Mechanismus eines Wälzlagers
eine innere und eine äußere Laufbahn, sowie eine Mehrzahl von
Wälzkörpern, beispielsweise Kugeln, welche sich so bewegen,
daß sie zwischen den beiden Laufbahnen rollen. Typische Bei
spiele eines solchen Wälzlagers sind ein Kugellager, wie es
in Fig. 8 gezeigt ist, und ein Zylinderwalzenlager, wie es in
Fig. 9 gezeigt ist.
In einem Nadelwalzenlager bewegen sich Nadelwalzen so, daß
sie zwischen einer inneren und einer äußeren Laufbahn rollen,
oder zwischen einer äußeren Laufbahn und einer Welle oder
Achse. Typische Beispiele eines Nadelwalzenlagers sind ein
Nadelwalzenlager vom Manteltyp, wie es in Fig. 10 gezeigt
ist, und ein Nadelwalzenlager vom vollaufliegenden Typ, das
eine innere und eine äußere Laufbahn hat, wie in Fig. 11 ge
zeigt ist.
In einem Gleitlager wird eine relative Gleitbewegung zwischen
der Lageroberfläche für das Tragen einer Belastung und der
Welle oder Achse ausgeführt. Ein Gleitlager vom Buchsentyp,
wie es in Fig. 12 gezeigt ist, ist ein Beispiel dieser Art
von Lager.
In bekannten Wälzlagern tragen Wälzkörper, wie Stahlkugeln
oder Stahlnadelwalzen, die Belastung im Wälzkontakt, während
sie sich drehen und umlaufen. Bei der Herstellung solcher
Wälzlager werden die äußere und innere Laufbahn und die Wälz
körper, beispielsweise Nadelwalzen, durch materialabtragende,
insbesondere zerspanende, Bearbeitung ausgebildet und dann
weiteren Prozessen, wie Härten und Polieren, unterworfen.
Demgemäß sind eine Menge von Prozessen und viel Erfahrung von
Experten erforderlich, was hohe Produktionskosten zur Folge
hat. Aufgrund seines Mechanismus entwickelt ein Wälzlager
einen Spalt zwischen seinen Teilen, wenn die Verschleißver
luste, die aus dem Wälzkontakt resultieren, bis zu einem
gewissen Grad fortgeschritten sind, was zu einer Erhöhung in
den Geräuschen und einer Verschlechterung in den Lagerfunkti
onen führt.
Selbst in Fällen, in denen es erforderlich ist, daß das Lager
leicht und dünn ist, wird ein Nadelwalzenlager, obwohl es im
Vergleich mit einem Gleitlager in der Funktion schlechter
ist, dort übernommen oder angewandt, wo Lagerleistungsfähig
keitseigenschaften für Mittel- und Hochgeschwindigkeitsbe
trieb erforderlich sind. Das heißt, in dem Betriebsbereich
niedriger Belastung (bei einem Lagerdruck, der im Bereich von
1 bis 50 kp/cm2 liegt) und bei mittleren und hohen Geschwin
digkeiten (bei einer Umfangsgeschwindigkeit, die im Bereich
von 30 bis 100 m/min liegt), werden meistens Nadelwalzenlager
gewählt. Verglichen mit einem Gleitlager hat ein Nadelwalzen
lager eine größere Wanddicke und ein größeres Gewicht. Weiter
ist es, da seine Struktur sowohl bei Typen für große Bela
stung als auch bei Typen für kleine Belastung die gleiche
ist, schwierig, seine Wanddicke so dünn wie in dem Fall eines
Gleitlagers zu machen.
Ein Nadelwalzenlager vom Manteltyp hat, verglichen mit einem
Nadelwalzenlager vom vollaufliegenden Typ, eine kleinere
Wanddicke. Jedoch ist es schwierig, seine Wanddicke auf das
Niveau eines Gleitlagers zu vermindern. Obwohl die Wanddicke
eines Nadelwalzenlagers vom Manteltyp kleiner als diejenige
eines Nadelwalzenlagers vom vollaufliegenden Typ gemacht wer
den kann, ist es aufgrund der Belastungsübertragung zwischen
der Welle oder Achse und den Walzen notwendig, Endbearbei
tungsprozesse an der Welle oder Achse auszuführen, so daß
solche Endbearbeitungsprozesse, wie Härten und Polieren,
erforderlich sind, was hohe Produktionskosten zur Folge hat.
Weiter schließen Langzeitbetriebe auch das Problem des Ver
schleißes der Welle oder Achse ein.
In dem Fall von Lagern kleinen Durchmessers sind Gleitlager,
verglichen mit Wälzlagern, generell leichter im Gewicht. Wenn
sie jedoch für Mittel- und Hochgeschwindigkeitsbetrieb ver
wendet werden (bei einer Umfangsgeschwindigkeit im Bereich
von 30 bis 100 m/min oder höher), erfordern die Gleitlager
ein Schmiermittel (zum Beispiel Öl), welches sie aufgrund des
Vorsehens des Schmiermittels, des Schmierverfahrens etc. ge
wöhnlich ziemlich kostenaufwendig macht. Wenn ein Gleitlager
ohne Schmierung verwendet wird, ist die erzeugte Reibung
größer als in dem Fall eines Wälzlagers, so daß eine relativ
große Antriebskraft für die betreffende Ausrüstung, Maschine
rie etc. erforderlich ist. Es trifft zu, daß ein Gleitlager
vom Nichtschmierungstyp, verglichen mit einem Nadelwalzenla
ger, vorteilhaft hinsichtlich des Gewichts und der Dicke ist.
Jedoch ist es hinsichtlich des Reibungskoeffizienten viel
schlechter als das letztere. Während der Reibungskoeffizient
(µ) eines Nadelwalzenlagers im Bereich von 0,002 bis 0,010
liegt, liegt derjenige eines Gleitlagers vom Nichtschmie
rungstyp (zum Beispiel eines solchen, das Polytetrafluorethy
len als Füllmittelmaterial enthält) im Bereich von 0,10 bis
0,30. Demgemäß muß im Falle eines Gleitlagers vom Nicht
schmierungstyp die betreffende Ausrüstung, Maschinerie etc.
eine große Antriebskraft haben. Infolgedessen ist es bei Ein
richtungen, bei denen beabsichtigt ist, daß sie in der Größe
und im Gewicht kleiner sind, so, daß eine große Antriebs
quelle und ein großes Anlagen- oder Einrichtungsgewicht Fak
toren bilden, die sich verbieten. Weiter ist es konventionell
schwierig gewesen, Gleitlager vom Nichtschmierungstyp für
Mittelgeschwindigkeitsspezifikationen zu wählen (wo die Um
fangsgeschwindigkeit im Bereich von 30 bis 100 m/min liegt).
Außerdem bewirkt die relative Gleitbewegung zwischen der
Welle oder Achse und dem Lager einen Verschleiß desselben,
bei dem teilchenförmige Verschleißprodukte erzeugt werden. Wo
ein Mechanismus zum Verhindern des Erzeugens solcher Ver
schleißprodukte erforderlich ist, ist die Ausbildung und Ge
staltung von Lagern oft schwierig.
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben er
wähnten Probleme gemacht. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es inbesondere, ein Lager zur Verfügung zu stellen, das
sowohl als ein Wälz- als auch als ein Gleitlager dient und
das einen niedrigen Reibungskoeffizienten hat, sowie in
seiner Größe und in seinem Gewicht klein ist.
Im Hinblick auf diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Gleit-/Wälzlager zur Verfügung gestellt, umfas
send einen äußeren Zylinder aus Metall, einen inneren Zylin
der aus Kunststoff, und eine Mehrzahl von Wälzelementen, die
zwischen dem äußeren und dem inneren Zylinder vorgesehen sind
und aus Stahldrähten bestehen, wobei der innere Zylinder aus
Kunststoff auf seiner äußeren Umfangsoberfläche eine Mehrzahl
von wälzelementfassenden Nuten hat, die sich parallel zur
oder längs der Achse des Lagers erstrecken und die parallel
zueinander sind, wobei die Wälzelemente in den Nuten in einer
solchen Art und Weise positioniert sind, daß sie drehbar
sind, während sie in Kontakt mit dem äußeren Zylinder gehal
ten werden.
In dem Fall von Nadelwalzenlagern ist das Walzenhalteteil
konventionellerweise hauptsächlich für den Zweck des Befesti
gens der Nadelwalzen in der richtigen Lage verwendet worden.
Indem die vorliegenden Erfinder ihre Aufmerksamkeit auf das
Halteteil konzentrierten, haben sie eine Innenzylinderstruk
tur konzipiert, welche sowohl als der Halter als auch als die
innere Laufbahn dient, wobei sie Stahldrahtwalzen, die sehr
zufriedenstellende Verschleißfestigkeit haben, in wälzele
mentfassenden Nuten, welche auf dem aus Kunststoff herge
stellten inneren Zylinder vorgesehen sind, in einer solchen
Art und Weise untergebracht haben, daß sich die Wälzelemente,
während sie belastungstragend sind, drehen können, so daß
dadurch die Wälzelemente befähigt werden, eine Belastungs
übertragung auszuführen, während sie in Kontakt mit dem äuße
ren Zylinder gehalten werden.
Bei der Struktur der vorliegenden Erfindung bewirkt die Dre
hung des inneren Kunststoffzylinders, der auf einer sich dre
henden Welle angebracht ist, daß sich die Wälzelemente auf
grund des Unterschieds zwischen der Reibungskraft der Halte
nuten auf der äußeren Umfangsoberfläche des inneren Zylinders
und derjenigen des äußeren Zylinders aus Stahl (zum Beispiel
aus rostfreiem Stahl vom austenitischen Typ) leicht oder
etwas drehen, so daß dadurch eine signifikante Verbesserung
hinsichtlich der Verschleißfestigkeit erzielt wird, ohne daß
diese Struktur irgendeinen lokalen Verschleiß in sich
schließt.
In der Struktur der vorliegenden Erfindung kommt die Welle
oder Achse, die gehalten werden soll, nicht in direkten Kon
takt mit den Wälzelementen, so daß keine Notwendigkeit für
eine abgeschreckte oder gehärtete innere Laufbahn oder eine
abgeschreckte oder gehärtete Welle bzw. Achse, welche in kon
ventionellen Wälzlagern verwendet werden, besteht. Weiter hat
es die kürzliche Entwicklung von Kunststoffen hoher Festig
keit möglich gemacht, die Wanddicke des inneren Zylinders nur
so groß zu machen, daß sie nahe derjenigen eines Gleitlagers
ist.
In der vorliegenden Erfindung ist es im Hinblick auf das Ver
hindern von Korrosion effektiv, den äußeren Zylinder aus
einem rostfreien Stahl oder Edelstahl vom Austenittyp oder
austenitischen Typ auszubilden. Der innere Kunststoffzylinder
wird bevorzugt aus einem der folgenden Materialien ausgebil
det: PEEK (Polyetheretherketon), PES (Polyethersulfon), PEN
(Polyethernitril), PPS (Polyphenylensulfid), POM (Polyace
tal), PEI (Polyetherimid) und PAI (Polyamidimid). Weiter kann
ein Füllmittelmaterial zu dem obigen Grundmaterial hinzuge
fügt sein. Beispiele des Füllmittelmaterials umfassen: feste
Schmiermittel, Fluorharze, Fasermaterialien, Metalloxide,
Metallfluoride und Keramiken. In dieser Hinsicht wird bevor
zugt ein faserverstärktes Harz geeignet gewählt. Die Wälzele
mente können aus Drähten aus austenitischem rostfreien Stahl,
Lagerstahldrähten, Klavierdrähten oder dergleichen ausgebil
det sein.
Weiter ist es in der vorliegenden Erfindung möglich, eine
gegebene Menge an Fett auf die Umfangsoberfläche des inneren
Kunststoffzylinders zum Halten der Wälzelemente aufzubringen
und den äußeren Umfang des inneren Zylinders mit dem äußeren
Zylinder abzudecken, so daß dadurch ein Reibungskoeffizient
von 0,01 bis 0,05 erzielt wird. Das Fett kann dadurch wirksam
in dem inneren und äußeren Zylinder abgeschlossen oder abge
dichtet und gehalten werden, daß den Endteilen des inneren
und äußeren Zylinders eine geeignete Konfiguration gegeben
wird. Gleichzeitig trägt diese Struktur bei, das Eindringen
von Fremdstoffe in von außen her zu verhindern. Wenn das Lager
dieser Erfindung mit einem Schmiermittel verwendet wird, kann
es auch als ein Gleitlager dienen. Wenn dieses der Fall ist,
kann ein Reibungskoeffizient von 0,002 bis 0,010 erzielt wer
den. Weiter werden bei der Lagerstruktur der vorliegenden
Erfindung der innere Zylinder und die Wälzelemente innerhalb
des aus Stahl hergestellten äußeren Zylinders gehalten, so
daß das Lager als eine einheitliche Einheit, die eine kleine
Größe oder kleine Abmessungen hat, zusammengebaut werden
kann.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung seien nachfolgend anhand einiger besonders bevor
zugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform
eines Lagers gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß einem Schnitt längs
der Linie II-II der Fig. l;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines wesentlichen
Teils der Fig. 2;
Fig. 4 eine Darstellung, die zeigt, wie ein Lager
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivische An
sicht einer Ausführungsform eines Lagers gemäß der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 6 eine Kurvendarstellung, welche den Reibungs
koeffizienten eines Lagers gemäß der Erfindung im Vergleich
mit den Reibungskoeffizienten von konventionellen Lagern
zeigt;
Fig. 7 eine Kurvendarstellung, welche die Ergebnisse
eines Vibrationstests zeigt, die an einem erfindungsgemäßen
Lager und an einem konventionellen Nadelwalzenlager ausge
führt worden sind;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines konventio
nellen Kugellagers, wobei aus Darstellungsgründen Teile weg
geschnitten sind;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines an sich
bekannten Zylinderwalzenlagers, wobei aus Darstellungsgründen
Teile weggeschnitten sind;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines an sich
bekannten Nadelwalzenlagers vom Manteltyp, wobei aus Darstel
lungsgründen Teile weggeschnitten sind;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines an sich
bekannten Nadelwalzenlagers vom vollaufliegenden Typ, wobei
aus Darstellungsgründen Teile weggeschnitten sind; und
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht der Buchse
eines an sich bekannten Gleitlagers.
In der nun folgenden Beschreibung und Erläuterung von bevor
zugten Ausführungsformen der Erfindung sei zunächst auf die
Fig. 1, 2 und 3 Bezug genommen, die Schnittansichten eines
Lagers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind (welches zum Beispiel einen Innendurchmesser von 10 mm,
einen Außendurchmesser von 14 mm und eine axiale Länge, die
gewöhnlich als Breite bezeichnet wird, von 10 mm hat), wobei
die Fig. 1 einen in der Axialrichtung ausgeführten Schnitt
durch dieses Lager zeigt. Das Lager besteht hauptsächlich aus
einem äußeren Zylinder 1, der aus einem austenitischen rost
freien Stahl hergestellt ist (zum Beispiel JIS SUS304 oder
JIS SUS307), Wälzelementen 2, die aus einem austenitischen
rostfreien Stahl hergestellt sind (zum Beispiel JIS SUS304
oder JIS SUS307), einem aus Kunststoff hergestellten inneren
Zylinder 3, und einem Ring 4.
Der äußere Zylinder 1 ist aus einer dünnen Platte aus einem
austenitischen rostfreien Tahl ausgebildet. Der eine Endteil
des äußeren Zylinders 1 wird mittels einer Presse, beispiels
weise einer Übertragungs- oder Transferpresse, geformt, wäh
rend der andere Endteil desselben in dem Endstadium eines
Lagerzusammenbauverfahrens gebogen wird.
Der innere Kunststoffzylinder 3, der vorzugsweise durch
Spritzgießen ausgebildet ist, hat auf der äußeren Umfangs
oberfläche desselben eine Mehrzahl (zum Beispiel 10 bis 24)
Halte- oder Fassungsnuten 5 für Wälzelemente, welche sich
längs der oder parallel zur Achse des Lagers erstrecken und
parallel zueinander sind. Am einen Ende des inneren Zylinders
3 werden die Nuten 5 durch eine Wand 3a begrenzt, welche es
verhindert, daß die Wälzelemente 2 axial heraustreten, wohin
gegen keine solche Wand an dem anderen Ende vorgesehen ist,
weil ein Ring 4 (Ring mit kreisförmigem Querschnitt) auf dem
anderen Ende des inneren Zylinders 3 angebracht ist. Die
Wälzelemente 2 sind in den Nuten 5 in einer solchen Art und
Weise untergebracht, daß sie drehbar sind, während sie in
Kontakt mit dem äußeren Zylinder 1 gehalten werden. Der
innere Zylinder 3, auf welchem die Wälzelemente 2 angebracht
sind und auf dessen äußerer Umfangsfläche, wenn nötig, Fett
aufgebracht sein kann, ist in den äußeren Zylinder 1 einge
baut. Wenn Fett aufgebracht wird, ist es ratsam und zweck
mäßig, die Wände der oberen Hälfte jeder Nut 5 so abzuschrä
gen, daß sie nach auswärts divergieren, und den resultieren
den Randraum 6 als ein Fettreservoir zu nutzen. Dann wird der
Ring 4, der als Wälzelementanschlag oder seitliche Bewegungs
sperre für die Wälzelemente 2 dient, auf dem anderen Endteil
des inneren Zylinders 3 angebracht. Wenn alle die Teile auf
diese Weise in den äußeren Zylinder 1 eingebaut worden sind,
wird ein Endteil des äußeren Zylinders 1 nach der Achse zu
einwärts umgebogen. Das Umbiegen des äußeren Zylinders 1
trägt in Kombination mit dem Vorhandensein der Wand 3a und
des Rings 4 dazu bei, eine Leckage von Fett nach dem Äußeren
und gleichzeitig ein Eindringen von Fremdstoffen in das Lager
wirksam zu verhindern.
Wenn der innere Zylinder 3 aus einem faserverstärkten Harz
ausgebildet wird, wird vorzugsweise ein Material verwendet,
das aus einem Kunststoff mit 5 bis 50 Gew.-% von dazu hin
zugefügten Kohlenstoffasern besteht (zum Beispiel PEEK plus
20 Gew.-% Kohlenstoffasern und 5 Gew.-% Teflon, wobei Teflon
ein Warenzeichen für ein Fluorharz ist).
Fig. 4 zeigt ein Beispiel der Art und Weise, wie das in der
oben beschriebenen Art aufgebaute Lager verwendet werden
kann. Das Lager wird in ein Gehäuse 7 eingebaut, und die zu
halternde oder zu lagernde Welle 8 wird in das Lager einge
fügt. Ein Paar lokalisierende Sprengringe (Sicherungsringe
oder -bügel) werden an der Welle 8 angebracht, so daß dadurch
verhindert wird, daß sich das Lager axial auf der Welle be
wegt. Wenn das Lager der Erfindung als ein Wälzlager verwen
det wird, wird die Welle 8 in den inneren Zylinder 3 mit
einem Übermaß von (0,005 bis 0,02) × D (D repräsentiert den
Durchmesser der Welle 8) unter einem leichten Druck gepreßt,
wodurch bewirkt wird, daß sich die Welle zusammen mit dem
inneren Zylinder dreht. Wenn das Lager der Erfindung als ein
Gleitlager verwendet wird, wird der Wellendurchmesser D um
(0,005 bis 0,02) × D kleiner als der Innendurchmesser des
inneren Zylinders gemacht, bevor die Welle in den inneren
Zylinder eingesetzt wird.
Die Leistungsfähigkeitseigenschaften des Lagers gemäß der
Erfindung, das in der oben beschriebenen Art und Weise aufge
baut ist, wurden durch Ausführen von Tests bestätigt, die
dazu dienten, den Reibungskoeffizienten und den Vibrationser
zeugungszustand zu untersuchen. In diesen Tests wurde folgen
des durchgeführt: 1) ein Vergleich zwischen dem Reibungskoef
fizienten eines erfindungsgemäßen Lagers und jenem eines kon
ventionellen Gleitlagers vom Nichtschmierungstyp, sowie jenem
eines konventionellen Nadelwalzenlagers; und 2) ein Vergleich
zwischen dem Vibrationserzeugungszustand in einem Lager nach
der Erfindung und jenem in einem konventionellen Nadelwalzen
lager. Die Messung der Reibungskoeffizienten (der Reibungs
test) wurde unter den Bedingungen ausgeführt, die in der
Tabelle 1 angegeben sind, und die Testergebnisse sind in Fig.
6 gezeigt. Der Vibrationstest wurde unter den Bedingungen
ausgeführt, die in Tabelle 2 angegeben sind, und die Tester
gebnisse sind in Fig. 7 dargestellt. Aus den Fig. 6 und 7 ist
ersichtlich, daß der Reibungskoeffizient des Lagers nach der
Erfindung kleiner als derjenige des konventionellen Gleitla
gers vom Nichtschmierungstyp ist, und daß, was die Erzeugung
von Vibrationen anbetrifft, durch die vorliegende Erfindung
eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem konventionellen
Nadelwalzenlager erzielt worden ist.
Reibungstest | |
Testmaschine: | |
Lagertesteinrichtung vom Federbelastungstyp | |
Lagerinnendurchmesser:|10 mm⌀ | |
Lagerbreite: | 10 mm |
Geschwindigkeit: | 318 UpM |
Belastung: | 5 kg |
Testzeit: | 1000 Stunden |
Vibrationstest | |
Testmaschine: | |
Lagertesteinrichtung vom Federbelastungstyp | |
Lagerinnendurchmesser:|10 mm⌀ | |
Lagerbreite: | 10 mm |
Geschwindigkeit: | 318 UpM |
Belastung: | 0,5 kg |
Testzeit: | 1 Stunde |
Mit einem Lager, das den Aufbau der oben beschriebenen Aus
führungsform hat, können insbesondere die folgenden Vorteile
erhalten werden: Da der innere Zylinder 3 aus Kunststoff her
gestellt ist, sieht er eine Vibrationsabsorptionswirkung vor,
so daß dadurch die Erzeugung von Geräuschen gehemmt wird.
Demgemäß kann es als ein Lager verwendet werden, das im Ver
gleich mit den gut bekannten Nadelwalzenlagern mit weniger
Geräuschen und Vibrationen verbunden ist. In konventionellen
Nadelwalzenlagern wird ein Halter zum Halten der Walzen zu
sätzlich zu der inneren Laufbahn benutzt, wohingegen in dem
Lager nach der vorliegenden Erfindung der innere Zylinder,
der als die innere Laufbahn dient, die Funktion eines Halters
hat, was bedeutet, daß die Anzahl der Teile reduziert ist, so
daß dadurch die Lagerstruktur vereinfacht ist. Weiter ist, da
die Wandoberflächen der oberen Hälfte von jeder Wälzelement
halte- oder -aufnahmenut 5, die auf dem inneren Zylinder 3
ausgebildet ist, abgeschrägt sind, so daß sie nach auswärts
divergieren, ein Randraum 6 begrenzt oder ausgebildet, wel
cher als ein Fettreservoir verwendet werden kann. Demgemäß
ist es möglich, das Fett in dem Lager während einer langen
Zeitdauer zu halten. Die Wälzelemente 2, die in den Halte-
oder Aufnahmenuten 5 untergebracht sind, werden durch das
Vorhandensein der Wand 3a und des Anschlagrings 4 an jedem
Ende des inneren Zylinders 3 daran gehindert, sich in der
Axialrichtung zu bewegen. Da der äußere Zylinder 1 und die
Wälzelemente 2 aus einem austenitischen rostfreien Stahl aus
gebildet sind und der innere Zylinder 3 aus Kunststoff herge
stellt ist, kann das Lager als Ganzes weiter so ausgebildet
sein, daß es frei von Korrosion ist, indem der Ring 4 aus
einem austenitischen rostfreien Stahl oder Kunststoff ausge
bildet ist. Demgemäß kann das Lager nach der Erfindung selbst
unter ungünstigen Bedingungen, wie bei hoher Temperatur und
hoher Feuchtigkeit in einer einfachen Art und Weise verwendet
werden, so daß es einen umfangreichen Anwendungsbereich um
faßt.
Obwohl die obige Ausführungsform mit Bezug auf ein einfaches
zylindrisches Lager beschrieben worden ist, kann die Struktur
der vorliegenden Erfindung auch auf ein Lager angewandt wer
den, das einen Flansch an einem Ende desselben hat (d. h. auf
ein solches Lager, dessen innerer und äußerer Zylinder beide
an einem Ende zu einer Flanschform ausgebildet sind).
Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß das Lager
der vorliegenden Erfindung insbesondere die folgenden Vor
teile zur Verfügung stellt:
- 1) Das konventionelle Nadelwalzenlager umfaßt zusätz lich zu der inneren Laufbahn einen Halter zum Halten der Wal zen, wohingegen in dem Lager nach der vorliegenden Erfindung der innere Zylinder, welcher als die innere Laufbahn dient, die Funktion eines Halters hat, was bedeutet, daß die Anzahl der Teile vermindert ist, so daß dadurch die Lagerstruktur vereinfacht ist.
- 2) Bei der Verwendung eines konventionellen Nadelwal zenlagers vom Manteltyp oder eines Gleitlagers ist es notwen dig, die Oberflächenrauhigkeit und die Härte der zu haltenden oder zu lagernden Welle streng und genau zu spezifizieren, was eine Menge an Zeit und Arbeit zur Folge hat, die zur Be arbeitung, insbesondere zur materialabtragenden Bearbeitung, und zum Polieren erforderlich sind. Im Gegensatz hierzu wer den, wenn das Lager nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird, solche Prozesse nicht benötigt, denn das Material, die Oberflächenrauhigkeit (Oberflächenendbearbeitungspräzision), etc. sind nicht so wichtig bei dem erfindungsgemäßen Lager. Demgemäß kann das Lager nach der Erfindung beispielsweise bei einer Aluminiumlegierungswelle angewandt werden, welche leicht und kostengünstig ist. Weiter wurde, wenn ein konven tionelles Nadelwalzenlager verwendet worden ist, ein Ab schrecken oder Härten auf der inneren Lauffläche und der zu gehörigen Welle ausgeführt, um die erforderliche Dauerhaftig keit und Gebrauchstüchtigkeit sicherzustellen. In dem erfin dungsgemäßen Lager kommen die Wälzelemente nicht in direkten Kontakt mit der zugehörigen Welle, so daß keine Notwendigkeit besteht, ein Abschrecken oder Härten durchzuführen. Infolge dessen sind die Herstellungskosten auch für die Welle herab gesetzt, was die Teile um das Lager weniger kostenaufwendig macht.
- 3) Das konventionelle Nadelwalzenlager ist für die Ver wendung in einem kleinen oder engen Raum ungeeignet, wohinge gen bei dem Lager nach der Erfindung die Wanddicke so klein gemacht werden kann, daß sie sehr nahe derjenigen eines Gleitlagers ist, so daß das erfindungsgemäße Lager in einen sehr kleinen oder engen Raum eingebaut werden kann. Demgemäß kann das Gewicht der mit dem Lager nach der Erfindung auszu rüstenden Einrichtung vermindert werden (aufgrund dessen, daß das Lagergewicht auf angenähert 1/3 bis 1/5 desjenigen eines konventionellen Nadelwalzenlagers reduziert ist), und gleich zeitig wird eine Verminderung in den Geräuschen erzielt, was das Lager nach der Erfindung für die Verwendung in tragbarer Ausrüstung oder dergleichen geeignet macht.
- 4) Da der innere Zylinder aus Kunststoff hergestellt ist, kann das Problem der Korrosion dadurch überwunden wer den, daß der äußere Zylinder und die Wälzelemente aus einem rostfreien Stahl vom Austenittyp oder austenitischen Typ aus gebildet werden.
- 5) Wenn das Lager nach der Erfindung als ein Wälzlager verwendet wird, wird die Belastung der in den inneren Zylin der eingesetzten Welle in der folgenden Reihenfolge übertra gen: vom inneren Zylinder zu den Wälzelementen, und von den Wälzelementen weiter zu dem äußeren Zylinder. Der innere Zylinder ist auf der Welle angebracht und dreht sich mit der selben, wobei die Wälzelemente mit dem inneren Zylinder um laufen, während sie sich drehen. Die Wälzelemente führen eine Gleitbewegung in den Halte- oder Aufnahmenuten aus, die auf dem inneren Zylinder vorgesehen sind, sowie eine relative Wälzbewegung mit Bezug auf den äußeren Zylinder. Aufgrund dieser beiden Arten von Bewegung, die gleichzeitig bewirkt werden, wird eine signifikante Verminderung im Reibungskoef fizienten im Vergleich mit konventionellen Lagern vom Nicht schmierungstyp erzielt.
- 6) Das Lager nach der vorliegenden Erfindung hat einen kleineren Reibungskoeffizienten im Vergleich mit jenen von konventionellen Nadelwalzenlagern. Weiter wird aufgrund der Vibrationsabsorptionswirkung des inneren Kunststoffzylinders eine wesentliche Verminderung in den Geräuschen erzielt. Bei diesen Merkmalen, kombiniert mit der Möglichkeit einer be achtlichen Verminderung in der Wanddicke, weist das Lager nach der Erfindung die Eigenschaften von sowohl einem Wälz als auch einem Gleitlager auf.
Mit der Erfindung wird ein kleines Lager zur Verfügung ge
stellt, welches die Eigenschaften eines Gleitlagers hat, das
einen kleinen Reibungskoeffizienten aufweist, sowie diejeni
gen eines Wälzlagers. Das Lager nach der Erfindung umfaßt
einen äußeren, metallischen Zylinder, einen inneren Kunst
stoffzylinder, Wälzelemente, und einen Ring, wobei eine Mehr
zahl von Wälzelementhalte- oder -aufnahmenuten auf der äuße
ren Umfangsoberfläche des inneren Zylinders vorgesehen ist.
Die Nuten sind parallel zu der Achse des Lagers ausgebildet,
und die darin positionierten Wälzelemente sind drehbar. Auf
die äußere Umfangsoberfläche des inneren Zylinders kann Fett
aufgebracht werden, welches die Wälzelemente hält, und der
gesamte innere Zylinder ist mit dem äußeren Zylinder umman
telt, wobei die Endteile des äußeren Zylinders nach der Achse
zu umgebogen sind. Durch Ausbilden der Metallkomponenten aus
einem rostfreien Stahl vom Austenittyp oder austenitischen
Typ wird das Problem der Korrosion überwunden.
Claims (4)
1. Gleit-/Wälzlager, umfassend einen aus Metall hergestell
ten äußeren Zylinder (1), einen aus Kunststoff hergestellten
inneren Zylinder (3), und eine Mehrzahl von Wälzelementen
(2), die zwischen dem äußeren und inneren Zylinder (1, 3)
vorgesehen sind und aus Stahldrähten bestehen, wobei der aus
Kunststoff hergestellte innere Zylinder (3) auf einer oder
der äußeren Umfangsoberfläche desselben eine Mehrzahl von
Wälzelementehalte- oder -fassungsnuten (5) hat, welche sich
parallel zur oder entlang der Achse des Lagers erstrecken und
welche parallel zueinander sind, wobei die Wälzelemente (2)
in den Nuten (5) in einer solchen Art und Weise positioniert
sind, daß sie drehbar sind, während sie in Kontakt mit dem
äußeren Zylinder (1) gehalten werden.
2. Gleit-/Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Zylinder (1) aus einem
rostfreien Stahl vom Austenittyp oder austenitischen Typ
ausgebildet ist.
3. Gleit-/Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Zylinder aus
einem der folgenden Kunststoffmaterialien ausgebildet ist:
Polyetheretherketon, Polyethersulfon, Polyethernitril, Poly
phenylensulfid, Polyacetal, Polyetherimid und Polyamidimid.
4. Gleit-/Wälzlager nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Zylinder (3)
aus faserverstärktem Kunststoffmaterial hergestellt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4090991A JP2510374B2 (ja) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | 転動子を有する滑り・転がり兼用型軸受 |
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