DE1938010A1 - Gleitlager mit inhomogener Laufschicht und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Gleitlager mit inhomogener Laufschicht und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1938010A1
DE1938010A1 DE19691938010 DE1938010A DE1938010A1 DE 1938010 A1 DE1938010 A1 DE 1938010A1 DE 19691938010 DE19691938010 DE 19691938010 DE 1938010 A DE1938010 A DE 1938010A DE 1938010 A1 DE1938010 A1 DE 1938010A1
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Hans Grosskurth
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GLYCO METALL WERKE
Glyco Metall Werke Daelen und Loos GmbH
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GLYCO METALL WERKE
Glyco Metall Werke Daelen und Loos GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/02Parts of sliding-contact bearings
    • F16C33/04Brasses; Bushes; Linings
    • F16C33/24Brasses; Bushes; Linings with different areas of the sliding surface consisting of different materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Gleitlager mit inhomogener Laufsehicht und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf Gleitlagerschalen, Lagerbuchsen und Axiallager, die im folgenden zusammenfassend als Gleitlager bezeichnet werden.
  • Zweck der Erfindung ist es, hochbelastbare Gleitlager zu schaffen, die gleichzeitig eine größtmögliche Sicherheit gegen ein Festfressen des Zapfens bieten , sowie einen sehr geringen Verechleiß am Gleitlager und Zapfen ergeben.
  • Bekannt ist die Verwendung sogenannter Dreistofflager. Diese bestehen aus einem Lagerrücken, beispielsweise einer Stahlschützschale, einer unteren Lagerlaufschicht aus Bleibronze oder einer Aluminiumlegierung und darEber einer oberen Laufschicht aus Weißmetall. Bei Hochleistungslagern wird diese Weißmetallschicht galvanisch aufgebracht. Die Galvanikschicht ist im allgemeinen sehr den und zwar je nach Lagerbelaetung zwischen 10 my und etwa 50 my. Lediglich bei nur essig belasteten Gleitlagern ist die Weißmetallschicht dicker. In diesem Fall wird die Weißmetallschicht teilweise auch aufgegossen. Die Bleibronze unter dieser Weißmetallschicht weist im allgemeinen einen Bleigehalt von max. 24 % auf. Höhere Bleigehalte ergeben starke Seigerungen, so daß derartige Bronsen als Lagermaterial ungeeignet sind.
  • Häufig tritt nun ein Verschleiß der Weißmetallschicht ein, und die darunterliegende Bleibronse bzw. Aluminiumlegierung kommt iui Vorschein. Bei grösseren Maschinenund besonders bei grösseren Verbrennungsmotoren sind die Lagerzapfen häufig nicht gehärtet, und sofern eine nicht völlig hydrodynamische Schmierung vorhanden ist, muss dann mit einem Verschleiß der Lagersapfen gerechnet werden.
  • PUr die Lager, die besonders hoch belastet werden, wu-rden auch bereits Materialzusammensetzungen wie nStahl-Silber-Bleilegierung" vorgeschlagen. Da das Silber wesentlich schlechtere Gleiteigenschaften als die Bleibronze hat, wurden in die Silberschicht rautenartige Vertiefungen eingeprägt und der Lagerkörper it einer hochbleihaltigen Legierung versehen. Ansebliessend wurde das Lager ausgebohrt, so daß das Silber in der Lauffläche sichtber wurde, In den rautenartigen Vertiefungen åedoc4hoch Blei vorhanden war.
  • Auf diese Weise konnte eine Lageroberfläche geschaffen werden, die geichzeitigSilber pnd Blei enthielt. Das Silber lieferte eine Art Gerüst, um das Blei zu halten, während das Blei in erster Linie für die Gleiteiigenschaften des Lagers verantwortlich war.
  • Diese bekannte A Lagerausführung hat aber folgende Nachteile: Beim Einprägen der Vertiefungen in die Silberschicht tritt eine starke Verformung des Silbers auf, durch die eine Verfestigung des Materials hervorgerufen wird. Diese Verfestigung verschlechtert noch diabhnehin schlechten Gleiteigenschafen des Silbers, so daß auf diese Weise nicht Lager mit Gleitguten Eigenschaften erzielt werden können. Busserdem muss bei stärkerem Verschleiß derartiger Lager damit gerechnet werden, dass das Blei stellenweise völlig entfernt wird eund nur noch die Silberschicht mit Ihren schlechten Gleiteigenschaften übrig bleibt. Aus diesem Grund muss bei diesen bekannten Lagern in erhöhtem Maß mit Lagerfressern gerechnet werden. Darüber hinaus sind derartige Silberlager ausserordentlich teuer und daher nur in Sonderfällen verwendbar.
  • Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen wird erfindungsgemäss folgender Vorschlag gemacht: Anstelle einer Silberschicht mit Bleilegierung wird die Lagerlaufechicht aus zwei als Lageroberflächen geeigneten, vorzugsweise legierten Werkstoffen verschiedener Härte aufgebaut wie dies bei Dreistofflagern bekannt ist. Nach der Erfindung soll der härtere Lagerwerkstoff an seiner der Lagerlauffläche zugewandten Seite durch Verformungsfreie Bearbeitung hergestellte Vertiefungen aufweisen, die mit dem weicheren Lagerwerkstoff ausgefüllt sind.
  • Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die auf den Lagerrücken, beispielsweise eine Stahlstützschale aufgebrachte Legierung noch vertretbare Gleiteigenschaften besitzt. Ein Lagerfresser wird damit verhindert. Durch die verformungsfreie Bearbeitung an der Oberfläche des härteren Lagermaterials wird nicht nur ein Verfestigen und damit eine Ver1schlechterung der Gleiteigenschaften des härteren Lagermaterials verhindert, sondern vor allen Dingen die Möglichkeit geschaffen solche Lagermaterialien, insbesondere Legierungen als härteres Lagermaterial zu schaffen die wirklich als Lageroberfläche geeignet sind. Das bei den bekannten Silberlagern benutzte Verformen der Silberoberfläche zum Anbringen der die Bleilegierung aufnehmenden Vertiefungen lässt sich nämlich bei wirklichen Lagerwerketoffen, insbesondere Lagerlegierungen nicht ausführen, weil bei einer solchen starken Verformung in erhöhtem Maß Blei oder weicberer Legierungsbestandteil aus der Oberfläche austritt, so daß eine Verschlechterung des legierten Lagermatterials durch eine unerwünschte Bleiverarmung der stehengebliebenen Teile vermieden wird.
  • Ausserdem lässt sich auch ein durch eine verformende Bearbeitung hervorgerufene Verfestigung nicht mehr an legierten Lagermaterialien rückgängig machen, da infolge des niedrigen Schmelzpunktes von Blei bzw. sonstigen weichen Legierungsbestandteilen keine entsprechend hohe Temperatur anwenden läßt, um das Lagermaterial spannungsfrei zu glühen. Eine solche hohe Temperatur würde zu erhöhtem Bleiaustritt aus Bleibronze oder dgl. führen, was wiederum die stehengebliebene Bleibronee oder dgl. in ihren Gleiteigenschaften weiterhin sehr stark schädigen würde.
  • Die gemäss der Erfindung vorgeschlagenen verfrmungsfrei angebrachten Vertiefungen in der härteren gerwerkstoffsch)Lcht der Lagerlaufschicht sind nicht zu verweobßeln mit den bekannten sogenannten Schwalbenschwanznuten, die zum Teil zur Verbesserung der Haftung eines Weißmetallausgusses in einer Stützschale aus Grauguß verwendet werden. Bei diesen bekannten Lagern, liegen diese Nuten im Verbindungsbereich zwischen der Lagerlaufschicht und dem Lagerrücken, und es darf niemals vorkommen, dass der Zapfen auf einer Mischoberfläche aus Grau gutsund Weißmetall läuft, da dies zur Zerstörung des Zapfens führen würde.
  • Im Gegensatz hierzu dienen die Vertiefungen in dem erfindungsgemessen Vorschlag nicht zur Haftung der Lagermaterialien aus denen die Laufschicht aufgebaut ist, sondern sie sollen einen einwandfreien Lauf gerade bei einer Mischoberfläche des Lagers ermöglichen, sei es daß diese Mischoberflächevon vornherein geschaffen wird, oder während des Betriebs deeLagers entsteht. Deshalb müssen nach dem erfindungsgemässenVorschlag beide Lagermaterialien, wenn auch nicht gleich gute, so doch vertretbare Lagereigenschaften aufweisen.
  • Im Rahmen der Erfindung kann die Mischoberfläche bereits von vornherein vorgesehen sein, wozu der weichere Lagerwerkstoff nur in den Vertiefungen des härteren Lagerwerkstoffesangeordnet ist und zusammen mit den unvertieften Oberflächenteilen des härteren Lagerwerkstoffes eine glatte geschlossene Lagerlauffläche bildet.
  • Es kann auch im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß die Mischoberfläche sich erst im Lauf des -Betriebs des Lagers durch Verschleiß der Lagerlaufschicht bildet. Hierzu kann der weicherere Lagerwerkstff in neuem Zustand des Lagers wie bei einem Dreistofflager die gesamte Oberfläche des härteren Lagerwerkstoffes überdecken und zunächst die Lagerlauffläche bilden. Bei dieser letzteren Art von Lagern gemäß der Erfindung wird dann während des Betriebes und Verschleißes des Lagers die Oberfläche des härteren Lagerwerkstoffes ausserhalb der Vertiefungen freiliegen, während die Vertiefungen noch mit dem weicheren Lagerwerkstoff angefüllt sind.
  • Zur Herstellung von Gleitlagern gemäss der Erfindung eignet sich insbesondere ein Verfahren bei dem auf einem Lagerrückenvorzugsweise aus Stahl zunächst eine sicht aus härterem Lagerwerkstoff angebracht und nach ggf. vorgenommener Oberflächenbearbeitung auf Lagermaßhaltigkeit an der freien Oberfläche durch spanabhebende Behandlung oder ätzen mitVertiefungenversehen wird, wobei dann ein weicherer Lagerwerkstoff in die Vertiefungen des härteren Lagerwrkstoffes eingebracht und ggf. über die gesamte Oberfläche des härteren Lagerwerkstoffes aufgebracht wird und schliesslich durch Oberflächenbehandlung eine Lagerlauffläche auf der Mischoberfläche des weicheren und härteren Lagerwerkstoffes oder der Oberfläche des voll überdeckenden weicheren Lagerwerkstoffes gebildet wird. Dieses grundsätzliche Herstellungeverfabren lässt sich praktisch auf alle bekannte Lagerherstellungsweisen anwenden. So kann beispielsweise der härtere Lagerwerkstoff auf ein band- oder plattenförmiges Lagerrückmaterial durch Aufgießen oder Plattieren aufgebracht werden, wobei dann Lagerrohlinge aus diesem Verbundmaterial geformt und nach ggf. erfolgter Maßhaltigkeitwerarbeitung an der Oberfläche des-härteren Lagermaterials Vertiefungen angebracht werden und dann das weichere Lagermaterial aufgebracht wird. Eine andere Lagerherstellungsweise besteht beispielsweise darin, daß zunächst der härtere Lagerwerktsoff auf ein band- oder plattenförmiges Lagerrückenmaterial durch Aufgießen oder Plattieren aufgebracht und mit Vertiefungen an seiner Oberfläche versehen wird, daß dann das weichere Lagermaterial aufgebracht wird und daß aus diesem Verbundmaterial Gleitlager geformt werden. Es ist auch denkbar Gleitlager gemäss der Erfindung in der Weise herzustellen, daß zunächst der Lagerrücken hergestellt und mit dem härteren Lagermaterial ausgekleidet wird, daß nach ggf. erfolgter MaßhaltigkeitsverarbeitungVertiefungen in der Oberfläche der Aus-Fleidung angebracht werden und daß dann das weichere Lagermaterial an der so vorbehandelten Oberfläche der Auskleidung aufgebracht wird.
  • Zum verformungsfreien Anbringen von Vertiefungen in der Oberfläche des härteren Lagermaterials kann beispielsweise ein Kreuzgewinde und zwar insbesondere ein Kreuzgewinde großer Steigung von etwa 100 bis etwa 500 und geringer Tiefe, beispelsweise von etwa 0,03 mm bis etwa 0,3 mm in das härtere Lagermaterial eingeschnitten werden. Die so vorbereitete Lageroberfläche kann anschliessend mit einer hoch zinnhaltigen oder hoch bleihaltigen Legierung versehen werden. Anschliessend wird zweckmässig die Oberfläche noch einmal bearbeitet, so daß entweder in den Zwischenräumen des Kreuzgewindes die die Bleibronze in der Lageroberfläche sichtbar wird oder andererseits auch an diesen Stellen eine dichte Schicht aus Weißmetall bestehen bleibt. Es ist auch möglich daß Vertiefungen in dem härteren Lagermaterial durch ätzen angebracht werden, beispielsweise durch elektrolytisches Ätzen mit Hilfe von entsprechend geformten Elektroden oder Masken.
  • Das weichere Lagermaterial kann galvanisch aufgebracht werden es kann aber auch aufgegossen werden0 Vor dem aufbringen des weicheren Lagermaterials kann eine dünne Zwischenschicht, vor zugsweise Nickeischicht auf der Oberfläche des härteren Lagermaterials angebracht werden Diese Zwischenschicht kann in Arteiner Diffusions-Sperrschicht in einer Dicke von etwa 0,001 bis ,002 mm galvanisch auf der Oberfläche des härteren Lagermaterials angebracht werden.
  • Einige Beispiele werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Big. 1 Querschnitte von als Beispiele dienenden Ausbis 4 führungsformen der Erfindung; Fig. 5 eine Draufsicht auf die Oberfläche einer vorbehandelten Lagerschale vor dem Aufbringen des weicheren Lagermaterials.
  • Bei den Ausführungsbeispielen besteht das Gleitlager aus einer Stahlstützschale 1 mit einer Auskleidung 2, aus einer Bleibronze mit einem Bleianteil von etwa 16% bis 24% Blei. Diese Auskleidung kann in einer der oben beschriebenen Weisen hergestellt sein, beispielsweise durch Aufgießen der vorher geformten Sthhlstltzschale oder durch Aufgießen auf ein Stahlband oder einer Stahlplatte und anschliessendes Formen einer Lagerschale oder Lagerbuchse aus diesem Verbundwerkstoff. In die Bleibronzeoberfläche ist en Kreuzgewinde 4 eingeschnitten. In den Beispielen nach Fig. 1 und 3 beträgt die Tiefe des Breusgewindes etwa 0,70mm bis O,15mm . Wie Fig. 5 zeigt bildet das Kreuzgewinde sich kreuzende Nuten 4 und dazwischen etehendeh etwa rautenförmige Felder 5. Im Beispiel der Fig. 2 und 4 ist das Kreuzgewinde 4 mit größerer Teife ausgebildet, beispielsweise mit einer Tiefe von etwa 0,5 mm bis 0,6 mm In den Beispielen der Fig. 3 und 4 ist die so vorbereitete Oberfläche 4, 5 des härteren Lagermaterials 2 galvanisch vernickelt mit einer Schichtdicke 6 von etwa 0,O01mm bis 0,002mm.
  • Auf die mit Kreuzgewinde 4 versehene und ggf. vernickelte Oberfläche des härteren Lagermaterials 2 ist eine WeiBmetalllegierung 3 aufgebracht, beispielsweise ist die Weißmetalllegierung 3 im Beispiel der Fig, 3-eine Legierung mit 87% die Blei, 10% Zinn und 3% EupÎeKalvanisch aufgelegt worden ist. Die Legierungsgehalte können bei Zinn und Kupfer um etwa + 2% schwanken. Beim Bleigehalt entsprechend etwas mehr. Im Beispiel der Fig. 1 und 2 kann eine RJeißmetalllegierung aufgegossen sein.
  • Nach dem Aufbringen des weicheren Lagermaterials 3 wird die Lagerschale nochmals bearbeitet, so daß einge glatte Oberfläche entsteht. Sofern die Schmierbedingeungen günstig sind, kann diese Schicht im Betrieb des Lagers über einen sehr langen Zeitraum erhalten bleiben.Im Neusustand ist in dem Beispiel der Fig. 1 und 3 huber den Gewindegängen 4 eine Schichtdicke von etwa O,13mm bis 0,22mm vorhanden. An den Feldern 5 beträgt die Schichtdicke des weicheren Lagermaterials 0,03mm bis 0,07mm; In den Beispielen nach Fig. 2 bis 4 ist bei der letzten Oberflichenarbeitung zur Schaffung der glatten Lageroberfläche daß weichere Lagermaterial 3 , und im Beispiel der Fig. 4 auch die Nickelschicht 6 von den Feldern 5 des härteren Lagermaterials 2 abgenommen worden, so daß nur noch die Vertiefungen 4 des weicheren Lagermaterials 3 gefüllt sind. Die Dicke des weicheren Lagermaterials 5 in den Vertiefungen 4 kann dabei etwa 0,20mm bis O,30mm betragen.
  • Es sind auch andere Ausführungen möglich, wie beispielsweise die Verwendung einer Blei-Indium-Schicht bei der normalerweise auch die Vernickelung vor dem Anbringen der Weißmetallschicht entfällt. Ebenso ist es möglich, anstelle von Bleibronze eine Aluminiumlegierung oder eine andere Lagerlegierung in der Schicht 2 zu verwenden. Auf die Dicke der sichten 2,3 bzw. die Tiefe der Vertefungen 4 können noch weitgehend variierte werden.
  • Wenn anstelle des in den obigen Beispielen beschriebenen Ereuzgewindes 4 Vertiefungen durch elektrolytisches Ätzen mit Hilfe von entsprechend geformten Elektroden oder Masken in der Oberfläche der Schicht 2 aus härterem Lagermateriale angebracht werden, dann lässt sich die Oberflächenstruktur noch weitgehend variieren.
  • Die Gleitlager gemäss der Erfindung können besonders dort mit Verwendung finden, wo teilweise Mischreibung zu rechnen ist.
  • Dies trifft besonders bei oszillierenden Bewegungen zu, wie beispielsweise bei Kreuzkopflagerungen. Dort hat man bisher die Verwendung von Dreistofflagern vermieden, da nach dem Verschljß der dünnen Weißmetallschicht bei Dreistofflagern der nicht gehärtete Zapfen direkt auf der Bleibronze läuft und dadurch ein erheblicher Verschleiß einsetzt. Aus diesem Grund konnten bisher nur Weißmetall-Lager als Kreuzkopflager verwendet werden.
  • Diese Weißmetall-Lager sind jedoch sehr beschränkt in ihrer Belastbarkeit, und es kam daher immer wieder zu Ausbrüchen der Weißmetallschicht. Dadurch begrenzen bisher die Ereuskopflager der bisherigen Ausführungsform "Stahl-Weißmetall" auch eine Leistungssteigerung bei EreuskopSmotoren.
  • Die Gleitlager gemäss der Erfindung sind Jedochnicht auf die Verwendung als Kreuzkopflager beschrankt, sondern es ergibt eine ganze Reihe weiterer Anwendungsmöglichkeiten.
  • Alle in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung wiedergegebenen Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können für sich allein oder in jeder denkbaren Kombination von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung sein.
  • Patentansprüche:

Claims (18)

  1. atentansprüche: 1.) Gleitlager mit inhomogener Laufschicht aus mindestens zwei als Lageroberfläche geeigneten, vorsugsweise legierten Werkstoffen unterschiedlicher Härte, dadurch gekennzeichnet, daß der härtere Lagerwerkstoff (2) an seiner der Lagerlauffläche zugewandten Seite durch verformungsfreie Bearbeitung hergestellte Vertiefungen (4) aufweist, die mit dem weicheren Lagerwerkstoff (3) ausgefüllt sind.
  2. 2.) Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weichere Lagerwerkstoff (3) nur in den Vertiefungen (4) des härteren Lagerwerkstoffes (2) angeordnet ist und zusaii men mit den unvertieften Oberflächtenteilen (5) des härteren Lagerwerkstoffes eine Mischlagerlauffläche bildet.
  3. 3.) Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weichere Lagerwerkstoff (3) die gesamte Oberfläche des härteren Lagerwerkstoffes (2) überdeckt und die Lagerlauffläche bildet.
  4. 4.) Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) im härteren Lagerwerkstoff (2) in Form von durch spanabhebende Bearbeitung erzeugten Nuten ausgebildet sind.
  5. 5.) Gleitlager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) im härteren Lagerwerkstoff (2) in Form eines Kreuzgewindesausgebildet sind.
  6. 6.) Gleitlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreuzgewinde (4) große Steigung, beispielsweise 700 bis 500 und eine Tiefe von etwa 0,03 mm bis 0,3 mm aufweist.
  7. 7.) Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) im härteren Lagerwerkstoff (2)in geeigneter Musterung durch Ätzen der Oberfläche ausgebildet sind.
  8. 8.) Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff einen Stahl rücken (1) eine Schicht (2) aus Bleibronze , Bleinzinnbronze oder Aluminiumlegierung, beispielsweise hochzinnhaltige Aluminiumlegierung als härteren Lagerwerkstoff und Weißmetall als weicheren, die Vertiefungen (4) ausfüllenden Lagerwerkstoff (3) aufweist, wobei unter Weißmetall Legierungen aus hauptsächlich Blei und bzw. oder Zinn und bzw. oder Kadmium bzw. diese Metalle auch in unlegierter Form &U verstehen sind.
  9. 9.) Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bia 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem härtern Lagerwerkstoff (2) und dem weicheren Lagerwerkstoff (3) eine dünne, vorzugsweise nur wenige my , beispielsweise 1 bis 2 my dicke Zwischenschicht (5), biespielsweise aus Nickel angebracht ist.
  10. 10.1 Qeitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der härtere Lagerwerkstoff eine Bleibronze mit einem Nickelgehalt von 1% bis 10 % ist.
  11. 11.) Verfahren zum Herstellen von Gleitlagern nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, daß auf einem Lagerrücken, vorzugsweise aus Stahl zunächst eine Schicht aus härterem' Lagerwerkstoff angebracht und nach ggf. vorgenommener Oberflächenbehandlung auf LagermaBhaltigkeit an der freien Oberfläche, durch spanabhebende Behandlungen oder durch Ätzen mit Vertiefungen versehen wird und daß ein weicherer Lagerwerkstoff in die Vertiefungen des härteren Lagerwerkstoffes eingebracht und ggf. über die gesamte Oberfläche des härteren Lagerwerkstoffes aufgebracht wird und daß durch Oberflächenbehandlung eine Lagerlauffläche auf der M,ischoberfläche des weicheren und härteren Lagerwerkstoffes bzw. der Oberfläche des voll überdeckenden weicheren Lagerwerkstoffes gebildet wird.
  12. 12.) Verfahren nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß der härtere Lagerwerkstoff auf ein band- oder plattenförmiges Lagerrückenmaterial durcb Aufgießen oder Plattieren aufgebracht wird, daß Lagerrohlinge aus diesem Verbundmaterial geformt und nach ggf. erfolgter Maßhaltigkeitsbearbeitung an der Oberfläche des härteren.Lagermaterials Vertiefungen angebracht werden und daß dann das weichere Lagermaterial aufgebracht wird.
  13. 13.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der härtere Lagerwerkstoff auf ein band-oder plattenförmiges Lagerrückenmaterial durch Aufgießen oder Plattieren aufgebracht und mit Vertiefungen in seiner Oberfläche versehen wird, daß dann das weichere Lagermaterial aufgebracht wird und daß aus diesem Verbundmaterial Gleitlager geformt werden.
  14. 14.) Verfahren nach Ansprxh 11, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Lagerrtcken hergestellt und mit dem härteren Lagermaterial ausgekleidet wird, daß nach ggf. erfolgter MaßhaltigkeitsbearbeitungVertiefungen in der Oberfläche der Auskleidung angebracht werden und daß dann das weichere Lagermaterial an der so vorbereiteten Oberfläche der Auskleidung aufgebracht wird.
  15. 15.) Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das weichere Lagermaterial galvanisch aufgebracht wird.
  16. 16.) Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das weichere Lagermaterial aufgegossen wird.
  17. 17.) Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des weicheren Lagermaterials eine dünne Zwischenschicht, vorzugsweise ene Nickelschicht auf der Oberfläche des härteren Lagermaterials angebracht wird.
  18. 18.) Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht in Art einer Diffusions-Sperrschicht in einer Dicke von etwa 0,001 bis 0,002 mm galvanisch auf der Oberfläche des härteren Lagermaterials angebracht wird.
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