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Verfahren zur Herstellung von emaillierten Metallgefässen mit rostsicherem Ausgussrand und nach diesem Verfahren hergestelltes Gefäss
Die Erfindung bezieht sicn auf ein Verfahren zur Herstellung von emaillierten Metallgefässen, insbesondere Koch-, Brat- oder Backgefässen mit einem rostsicheren Ausgussrand, sowie auf die nach diesem Verfahren hergestellten Metallgefässe.
Es ist bekannt, bei der Herstellung von emaillierten Metallgefässen mit rostsicherem. Ausgussrand in der Weise vorzugehen, dass zunächst ein Gefäss mit einem verstärkten, nach aussen umgebogenen Ausgussrand hergestellt, sodann das Gefäss mit Ausnahme der Oberfläche des Ausgussrandes emailliert und schliesslich die emailfreie Oberfläche des Ausgussrandes mit einem galvanischen Überzug aus rostfreiem Material versehen wird.
Da das Galvanisieren erst nach Beendigung des Emailvorganges vorgenommen werden kann, ergab sich bisher der Übelstand, dass der nach dem Emaillieren aufgebrachte galvanische Randüberzug keine einwandfreie Verbindung mit der Emailschicht aufwies. Die Gefässe zeigten häufig zwischen dem galvanisch aufgebrachten rostsicheren Rand und der Emailschicht Spalten, in welche Schmutz und Feuchtigkeit eindringen konnten, so dass die Randzone des Gefässes verunreinigt und durch Rost angegriffen wurde. Die Verchromung oder sonstige Galvanisierung des Randes musste sehr vorsichtig vorgenommen werden, um einen Angriff des Emails durch die Elektrolytflüssigkeit zu vermeiden.
Durch die Erfindung wird bezweckt, diesen Übelstand zu beseitigen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass das mit Ausnahme der Oberfläche des Ausgussrandes emaillierte Metallgefäss beim Galvanisieren mindestens mit der dem rostfreien Rand benachbarten Zone der Emailschicht in denElektrolyten eingetaucht wird. Hiebei wird ein säurefestes Email verwendet, welches von der Elektolytflüssigkeit nicht angegriffen wird. Durch das Eintauchen des Gefässes bis unter den Ausgussrand in die Emailschicht hinein wird ein fugenloser Anschluss des galvanischen Überzuges des Ausgussrandes an die Emailschicht erreicht. Da der verstärkte Ausgussrand gegen eine Deforming- rung widerstandsfähig ist. Lst auch eine nachträgliche Fugenbildung praktisch nicht mehr zu befürchten.
Das Eindringen von Verunreinigungen und Feuchtigkeit und die Rostbildung zwischen der Emailschicht und dem galvanischen Überzug des Ausgussrandes wird auf diese Weise verhindert.
Es ist zweckmässig, die mit dem galvanischen Überzug versehene Oberfläche des Ausgussrandes nach innen und aussen abzurunden. Die Emailschicht wird dabei an der Innenseite des Gefässes nur so hoch geführt, wie die Innenseite im wesentlichen senkrecht verläuft, so dass die bei Beanspruchungen des Gefässrandes kritische Rundung mit dem galvanischen Überzug versehen ist und del fugenlos Anschluss dieses Überzuges an die Emailschicht erst unterhalb der Rundung liegt, wo andernfalls bei einer besonders starken Biegungsbeanspruchung des Gefässrandes unter Umständen doch eine Fuge zwischen dem galvanischen Überzug und der Emailschicht aufklaffen könnte.
Eine im wesentlichen'waagrecht verlaufende Unterfläche des Ausgussrandes hat beim Galvanisieren den Vorteil, dass trotz des tiefen Eintauchens des Gefässes in den Elektrolyten keine Badflüssigkeit auf der Unterfläche stehen bleiben und in das nächste Bad verschleppt werden kann. Gemäss einer andern Ausführungsform der Erfindung ist die emaillierte Unterfläche des Ausgussrandes zwischen der äusseren, zuge-
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spitzten Randkante und der Aussenkante der Gefässwandung rinnenförmig ausgehehlt. Bei dieser Ausbildung wird beim späteren Gebrauch des Gefässes ein Herablaufen von Tropfen an der äusseren Gefässwand mit grösserer Sicherheit vermieden. Gemäss einer andern Ausführungsform ist die den galvanischen Überzug aufweisende Oberfläche des Ausgussrandes stärker gekrümmt als die emaillierte Unterfläche.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Ausgussrand trotz seiner eine hohe Stabilität gewährleistenden Verstärkung eine geringere Vergrösserung des Aussendurchmessers des Gefässes ergibt als die andern Ausführungsformen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 im vertikalen Schnitt einen Kochtopf mit verstärktem oberem Wandungsrand vor der Verformung, Fig. 2 den gleichen Topf nach der Verformung, Fig. 3 in vergrössertem Massstab einen Ausschnitt aus dem Rand eines Topfes nach Fig. l, Fig. 4 einen entsprechenden Ausschnitt aus dem Rand eines Topfes nach Fig. 2 nach dem Emallieren und Aufbringen des rostsicheren Überzuges, Fig. 5 im Ausschnitt eine weitere Ausführungsform des fertigen Ausgussrandes und Fig. 6 schliesslich im Ausschnitt eine Abänderung der Ausführungsform nach Fig. 4.
Der in Fig. 1 dargestellte Topf ist beispielsweise durch Ziehen aus einer Stahlblechronde hergestellt.
Die Wandung 1 des Topfes erhält hiebei eine geringere Blechstärke als der Topfboden 2. Jedoch wird am oberen Teil der Wandung durch nicht vollständiges Durchstrecken beim Ziehen ein Rand 3 belassen, der die ursprüngliche Blechstärke der Ronde haben kann. Dieser verstärkte Rand 3 wird zweckmässig zunächst z. B. auf einer Drehbank auf gleichmässige Höhe abgestochen. Sodann wird der Rand 3 mit Hilfe geeigneter Werkzeuge z. B. auf einer Spindelpresse vorzugsweise auf kaltem Wege in einen nach aussen umgebogenen Ausgussrand 4 (Fig. 4), 4' (Fig. 5) oder 4" (Fig. 6) verformt. Die dargestellten Ausgussränder 4, 4' und 4" sind besonders zweckmässige Beispiele für das Profil des Ausgussrandes und schliessen die Wahl anderer Profilformen nicht aus.
Gemeinsam ist allen Formen des Ausgussrandes das Auslaufen ir eine äussere, spitz zulaufende Randkante 5. Von dieser scharfen Kante 5 geht der Rand 4 bzw. 4'bzw. 4"zweckmässig etwa bis in die ursprüngliche Materialstärke des verstärkten oberen Wandungsrandes 3 über und verläuft von dort aus wieder auf die normale Wandstärke der Topfwandung l.
Nunmehr wird der Topf zunächst nach einem üblichen Verfahren innen und aussen emailliert, wobei aber die Oberfläche 6 des Ausgussrandes frei voll Email gehalten wird. Als Oberfläche 6 des Ausgussrandes soll hiebei gemäss den dargestellten Ausführungsbeispielen die Oberflächenzone gelten, welche etwa von der Stelle 7, an der die senkrechte Topfinnenseite in die Rundung übergeht, bis zu der scharfen äusseren Randkante 5 reicht. Die Emailschicht 8 des Topfes geht also auf der Innenseite des Topfes bis zu der Übergangsstelle 7, während sie auf der Aussenseite des Topfes noch über die Unterfläche des Ausgussrandes 4 bzw. 4'bzw. 4"bis zu der scharfen Randkante 5 geführt ist. Das Email besteht aus einem säurefester Material.
Die emailfreie Oberflache 6 des Ausgussraildes wird sorgfältig gereinigt. Vor allem muss jegliche Verzunderung des Stahles beseitigt werden, was natürlich weitgehend schon vor dem Emallieren erfolgt.
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terial wie vorzugsweise Chrom od. dgl. versehen. Die Galvanisierung wird in genügender Stärke derart vorgenommen, dass die Überzugsschicht 9 fugenlos bis an die Emailschicht 8 heranreicht. Dies ist dank der Verwendung eines säurefesten Emails möglich, weil man den Topf noch mit dieser Emailschicht in den Elektrolyten eintauchen kann, ohne dass das Email angegriffen wird.
Die Ausführungsform des Ausgussrandes gemäss Fig. 4 mit waagrecht verlaufender Randunterfläche hat bei dem Galvanisierungsvorgang gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 6 mit hohler Unterflache übrigens den Vorteil, dass keine Badflüssigkeit, wie in der Höhlung oder Rinne der Fig. 6, stehen bleiben und von einem Badteil in den ändern verschleppt werden kann.
Aus herstellungstechnischen Gründen ist es zweckmässig, die Unterfläche des Ausgussrandes stets bis an die scharfe Randkante zu emaillieren. Jedoch wäre es an und für sich im Rahmen der Erfindung auch möglich, diese Unterfläche ebenfalls zu galvanisieren.
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