DE666876C

DE666876C - Seiltrommel

Info

Publication number: DE666876C
Application number: DEF80810D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Georg Madelung
Original assignee: FLUGTECHNISCHES INST AN DER TE
Current assignee: FLUGTECHNISCHES INST AN DER TE
Priority date: 1936-03-01
Filing date: 1936-03-01
Publication date: 1938-10-29

Description

Seiltrommel Die Erfindung bezieht sich auf Seiltrommeln, welche zum Aufwickeln der Seile von Fördermaschinen dienen, und insbesondere von solchen Seiltrommeln, welche bei Energiespeichern mit umlaufenden Massen verwendet werden. Sie hat ferner ein besonders zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung solcher Trommeln zum Gegenstand.
Es war bisher üblich, diese Seiltrommeln, welche an ihrem äußeren Umfang mit spiralförmig verlaufenden Seilrillen versehen sein müssen, aus geeigneten Werkstoffen durch Gießen herzustellen. Bei dieser Art der Herstellung kann die Gefahr von Fehlstellen im Guß nicht unbedingt vermieden werden, ferner ist die nachträgliche Bearbeitung der Seilrille schwierig, und zwar besonders dann, wenn es sich, wie beispielsweise bei Energiespeichern, um Trommeln mit wechselndem und nicht linear zunehmendem Durchmesser handelt.
Erfindungsgemäß wird der Mantel der Seiltrommel durch eine entsprechend dem Trommelprofil schrauben- oder kegelschraubenförmig aufgewundene Profilstange aus schmiedbarem Stoff gebildet, deren nebeneinanderliegende Windungen außen und zweckmäßig auch längs der inneren Kraftnähte miteinander verschweißt sind.
Die Herstellung von Werkstücken durch spiralförmiges oder schraubenförmiges Aufwinden von Profilstäben oder Rohren auf einem Kern ist an sich bekannt. Dieses Verfahren wird gemäß der Erfindung zur Herstellung von Seiltrommeln in der Weise weiter ausgebildet, daß die Trommel vor der Abnahme vom Kern in eine Hohlform eingelegt wird, damit ihre Form auch beim Schweißen der Innenseite und einem etwaigen Ausglühen erhalten bleibt. Man kann zu diesem Zwecke beispielsweise entweder e.ineHohlform über die Trommel stülpen oder die Trommel in- einen mit Formsand gefüllten Formkasten einstampfen.
Solange die Steigung verhältnismäßig gering ist, genügt es, die aneinanderliegenden Windungen der Profilstange unmittelbar miteinander zu verschweißen. An jenen Stellen dagegen, an welchen die Steigung größer ist, derart, daß der Abstand der Innenkanten der nebeneinanderliegenden Windungen etwa So °/o oder mehr des Seildurchmessers beträgt, ist es zweckmäßig, aus Blech ausgeschnittene Zwischenflanschen zwischen die Windungen der Stange einzuschweißen, um so eine festere Verbindung zu sichern. Diese Zwischenflansche sind unbedingt erforderlich, wenn die Steigung so groß ist, daß die aufeinanderfolgenden Windungen der Stange sich überhaupt nicht mehr berühren.
Damit ein Verdrehen oder seitliches Ausweichen der Stange beim Aufrollen auf den Kern vermieden wird, bildet man ihren Querschnitt vorteilhaft symmetrisch aus oder so, daß eine Hauptachse des Querschnittes in der Biegungsebene liegt. Die Größe des Stangenquerschnittes wird zweckmäßig so gewählt, daß sie ungefähr der dem Seildurchmesser umschriebenen quadratischen Fläche gleichkommt; dadurch wird dem Auftreten unnötig hoher Spannungen sowohl im Stillstand als beim Umlauf vorgebeugt und zugleich der Werkstoff möglichst gut ausgenutzt.
Ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung hergestellten Seiltrommel ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
Fig. i zeigt eine zur Herstellung der Seiltrommel dienende prismatische Stange in Ansieht von der späteren Außenseite, Fig. z einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. i, Fig. 3 einen Ausschnitt aus dem oberen Teil einer aus dieser Stange gebildeten Seiltrommel mit verschieden großer Steigung in einem Schnitt längs der Trommelachse, Fig. q. die obere Umrißlinie eines zur Herstellung dieser Trommel dienenden Kernes. Die Stange i besitzt eine zur Aufnahme des Seiles z dienende Rille 3, die zu beiden Seiten durch die Flanschen q. begrenzt wird und längs der Außenseite der Trommel verläuft. Auf der gegenüberliegenden, nach dem Aufrollen im Innern der Trommel liegenden Seite 5 ist eine kleinere Rille 6 vorgesehen, durch deren Anordnung beim Schweißen der ungünstige Einfluß verschiedener Wandstärken beiderseits der Schweißnaht vermindert werden soll.
Zwecks Herstellung der Seiltrommel wird die Stange in warmem Zustande so auf einen Kern 7 aufgewickelt, daß sie mit ihrer inneren Begrenzungsfläche 5 zu beiden Seiten der Rille 6 an dem Kern anliegt und die einzelnen spiralförmigen Windungen sich längs der Seitenflächen 8, 9 ane.inanderlegen. Sodann werden die Windungen auf der Außenseite der Trommel durch Dichtungsnähte io miteinander verbunden. Diese Nähte werden mit Rücksicht auf die verhältnismäßig geringe Stärke der Flansche q. nur ziemlich schmal ausgeführt. Nun wird der Kern entfernt, nachdem, wie erwähnt, zweckmäßig eine Hohlform über die Trommel gestülpt oder letztere in Sand eingestampft wurde; darauf werden die Windungen auch auf ihrer Innenseite durch beliebig breite Kraftnähte iz zusammengeschweißt.
An den Stellen großer Steigung werden auf der Innenseite die Zwischenflansche 1z eingelegt, die mit zunehmender Breite sich spiralförmig den Seitenwandungen der Stangen-Windungen anschließen und durch Schweißnähte 13 bzw. 1q. mit diesen Verbunden-werden.
Der Raum für die Zwischenflansche wird zweckmäßig; wie Fig. q. zeigt, von vornherein an den Stellen 15 in dem Kern 7 ausgespart, so daß der die Zwischenflansche bildende Blechstreifen vor der Profilstange oder gleichzeitig mit dieser aufgewunden werden kann. Man kann aber auch die Zwischenflansche nachträglich einbringen, in welchem Falle :sie bei Anfertigung des Kernes nicht berücksichtigt zu werden brauchen:

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Seiltrommel, dadurch -gekennzeichnet, daß ihr Mantel durch eine entsprechend dem Trommelprofil schrauben- oder kegelschraubenförmig aufgewundene Profilstange gebildet ist, deren nebeneinanderliegende Windungen außen miteinander verschweißt sind.
2. Seiltrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen auch längs der inneren Kraftnähte verschweißt sind.
3. Seiltrommel nach Anspruch i und ä, dadurch gekennzeichnet, daß an jenen Stellen, an welchen die Steigung entsprechend groß ist, längs der Innenwandungen der Windungen der Stange aus Blechstreifen bestehende Zwischenflansche eingeschweißt sind. q..
Seiltrommel nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung der Seiltrommel verwendete Profilstange eine zur Trommelachse senkrecht verlaufende Symmetrieachse besitzt.
5. Seiltrommel nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstange zur Vermeidung eines Verziehens infolge von Schweißspannungen auf der Innenseite eine rillenförmige Aussparung besitzt.
6. Verfahren zur Herstellung von Seiltrommeln nach den Ansprüchen i bis 5 durch Aufwickeln einer Profilstange auf einen Kern, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel zur Erhaltung ihrerForm beim Schweißen der' Innennähte und etwaigem Ausglühen vor der Abnahme vom Kern in !eine Hohlform eingelegt wird. 7: Verfahren zur Herstellung von Seiltrommeln nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Blechstreifen bestehenden Zwischenflansche in entsprechenden Aussparungen des zum Aufwinden der Trommeldienenden Kernes aufgewunden werden.