<Desc/Clms Page number 1>
Elektrisches Grillgerät
Durch die deutsche Patentschrift Nr. 833677 ist bereits ein elektrisches Grillgerät mit aufrechtstehendem, zylindrischen, vorzugsweise kreiszylindrischen Grillraum bekanntgeworden, bei dem die Heizelemente im Grillraum in geringem Abstand von der Grillraumwandung und gleichmässig auf ihrem Umfang verteilt angeordnet sind und bei dem im Bereich der Zylinderachse des Grillraumes ein Grillgutträger vorgesehen ist.
Man war bei diesen bekannten Geräten nun offenbar bestrebt, die Zahl der Heizelemente tunlichst niedrig zu halten (in der angeführten Patentschrift sind nur zwei um 180 versetzte Elemente erwähnt).
Um nun die dadurch bedingte Ungleichmässigkeit der Erhitzung des Grillgutes etwas auszugleichen, war man genötigt, die Grillgutträger drehbar zu gestalten und diesen während des Grillierens in gleichmässige Drehung zu versetzen.
Abgesehen davon, dass die Anordnung eines Antriebes für eine solche Drehbewegung einen apparatemässigen Mehraufwand und damit eine beträchtliche Verteuerung des Gerätes bedeutete, haben diese Geräte auch hinsichtlich ihrer Arbeitsweise Nachteile ergeben, indem vor allem eine ziemlich geringe Ausnützung der Heizenergie vorzufinden war, da eine bestimmte Stelle des Grillgutes bei einer Umdrehung z. B. nur zweimal in den unmittelbaren Bereich eines Heizelementes gelangte.
Die Erfindung vermeidet nun diese Nachteile dadurch, dass sie ein elektrisches Grillgerät vorsieht, bei welchem der Grillgutträger starr befestigt ist, die Heizelemente in einer grösseren Anzahl, u. zw. mindestens deren sechs vorhanden sind, und im Bereich zwischen den einzelnen Heizelementen und der Grillraumwandung Wärmestrahlen reflektierende Flächen angeordnet sind, die den wesentlichen Teil der wandseitig gerichteten Wärmestrahlen nach dem Grillraum reflektieren.
Hier wird vor allem durch die Verwendung einer grösseren Zahl Heizelemente auch bei stillstehendem Grillgutträger eine ausreichende Gleichmässigkeit der Erhitzung des Grillgutes sichergestellt, u. zw. im Zusammenhang mit der Wirkung der reflektierenden Flächen, welche den Verlauf und die Konzentration der Wärmestrahlen so beherrschen lassen, dass sich über den Umfang des Grillgutträgers bzw. des Grillgutes selbst nur verhältnismässig geringe Unterschiede in der Erhitzung ergeben. Die Reflektoren haben aber dabei noch die zusätzliche Eigenschaft, dass sie auch eine bessere Ausnützung der Heizenergie selbst ermöglichen und dadurch eine entsprechende Erhöhung des Wirkungsgrades des Gerätes bedingen.
Durch die brit. Patentschrift Nr. 693, 378 ist zwar schon vorgeschlagen worden, zur gleichmässigen Erhitzung von wanderndem Gut mehrere über den Umfang eines Heizraumes gleichmässig verteilte Heizelemente (Infrarotstrahler) vorzusehen und dabei die gesamte zylindrische Innenwandung dieses Heizraumes als reflektierende Fläche zu verwenden.
Abgesehen davon, dass es sich dort um einen sogenannten Durchlaufbackofen mit motorisch angetriebenem Förderband, also um eine Anlage für gewerbliche bzw. industrielle Zwecke handelt, die grundsätzlich mit einem in erster Linie für den Haushalt bestimmten Grillgerät der vorliegenden Art nicht vergleichbar ist, kommen solche Anlagen auch deshalb nicht als Vorbild in Betracht, weil dort von einer Hitzebeaufschlagung von feststehendem Gut unter Heranziehung von den einzelnen Heizelementen zugeordneten Reflektoren kein Gebrauch gemacht ist.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles noch näher erläutert. Dabei zeigen in der Zeichnung Fig. 1 eine Ansicht des
<Desc/Clms Page number 2>
Grillgerätes im teilweisen Vertikalschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht auf dasselbe bei abgenommenem Deckel.
In der Zeichnung ist mit 1 das beispielsweise aus Aluminiumblech hergestellte, im wesentlichen zylindrische Gehäuse bezeichnet, das mit einem Deckel 2 abgeschlossen werden kann und unten mit Füssen 3 versehen ist. Die zur Erhitzung des Grillgutes vorgesehenen Heizelemente sind nahe der Innenwand des Gehäuses über den Umfang gleichmässig verteilt angeordnet. Es sind dabei mindestens sechs solcher Heizelemente vorgesehen, um eine möglichst gleichmässige Erwärmung des Grillgutes sicherzustellen, das beim gegenständlichen Gerät zweckmässig in einem im wesentlichen in der Mitte des Grillraumes angeordneten Gefäss 8 untergebracht ist.
Die Heizelemente bestehen aus Heizspiralen 4, z. B. Chromnickeldraht, die gegen Verschmutzung, Berührung und Beschädigung von hitzebeständigen, für die Wärmestrahlen jedoch durchlässigen Rohren 5, z. B. aus Quarzit, abgeschirmt sind. Das Gehäuse weist an den Stellen, an denen die Heizelemente angeordnet sind, Ausbuchtungen 6 auf, die so geformt und gegen den Grillraum zu derart blank gemacht sind, dass sie als Reflektoren wirken und damit nicht nur die gleichmässige Bestrahlung des Grillgutes unterstützen, sondern auch eine bessere Ausnützung der Heizenergie zulassen. Damit die blanke Innenseite der Reflektoren gegen Verschmutzung oder Oxydation geschützt ist, wird diese zweckmässig mit einem Schutzüberzug versehen, z. B. anodisch oxydiert.
Das Gefäss 8 wird z. B. durch einen becherförmigen Behälter aus temperatuibeständigem, durchsichtigem Material, z. B. Borosilikatglas, gebildet. Man kann in diesem Gefäss ausserdem eine besondere Vorrichtung, z. B. einen korbshnlichen Grillgutträger, anordnen.
Durch das Einbringen des Grillgutes in ein Gefäss wird vermieden, dass durch vom Grillgut abtropfendes Fett, Öl od. dgl. das Innere des Grills verschmutzt wird. Selbstverständlich kann in einzelnen Fällen auf dieses Gefäss 8 verzichtet werden, falls die Gefahr der Verschmutzung nicht besteht. Es genügt dann, als Grillgutträger nur einen Drahtkorb zu verwenden. Mit 14 sind noch Anschlussklemmen für die Zuführung des Heizstroms angegeben.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Grills ergibt sich sozusagen von selbst. Der Grillgutträger 8 mit dem zu grillierenden Gut wird In den Grillraum 7 eingelegt, worauf der Heizstrom eingeschaltet wird.
Die von den Heizelementen ausgestrahlte Wärme grilliert das Gut gleichmässig auf allen Seiten, ohne dass ein Drehen oder Bewegen des Gutes notwendig ist. Durch die Schauöffnungen 15 im Gehäuse 1, die zweckmässig mit einem temperaturbeständigen, durchsichtigen Material, z. B. Glas, verkleidet sind, kann der Grillvorgang beobachtet werden, ohne dass der Deckel 2 abgenommen zu werden braucht.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wäre es auch möglich, die Heizelemente nicht in einem Kreis, sondern nach einer andern Linie anzuordnen, insbesondere dann, wenn beispielsweise das Gehäuse keine kreiszylindrische Form aufweist, oder wenn das zu erhitzende Gut von der rundlichen Form abweicht.
Es können sich dann aber im eigentlichen Koch- bzw. Grillraum Zonen unterschiedlicher Temperatur ergeben, die allerdings durch entsprechende Bemessung der Heizelemente bzw. Anordnung und Ausgestaltung der Reflektoren ausgeglichen werden können. Obwohl dieser Spezialfall praktisch kaum besondere Bedeutung haben dürfte, so soll er doch der Vollständigkeit halber erwähnt werden, um damit hervorzuheben, dass die Anordnung der Heizelemente im Kreise zwar die zweckmässigste Ausführungsform darstellt, dass aber darüber hinaus der Erfindungsgedanke grundsätzlich alle Ausführungsformen umfasst, bei denen die Heizelemente am Umfang z. B. eines Gehäuses, d. h. um den Grillraum herum, in gleichmässiger Verteilung angeordnet sind.