AT204615B - Isolierend wirkende Formkörper bzw. -massen für elektrotechnische Anwendungsgebiete - Google Patents

Isolierend wirkende Formkörper bzw. -massen für elektrotechnische Anwendungsgebiete

Info

Publication number
AT204615B
AT204615B AT408657A AT408657A AT204615B AT 204615 B AT204615 B AT 204615B AT 408657 A AT408657 A AT 408657A AT 408657 A AT408657 A AT 408657A AT 204615 B AT204615 B AT 204615B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
compounds
molded bodies
electrotechnical
application
fields
Prior art date
Application number
AT408657A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ruhrchemie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie Ag filed Critical Ruhrchemie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT204615B publication Critical patent/AT204615B/de

Links

Landscapes

  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Isolierend wirkende Formkörper bzw.-massen für elektrotechnische Anwendungsgebiete 
Hochdruckpolyäthylen hat zwar den Vorteil, dass es auf Grund seiner Herstellung von metalloxydischen Verunreinigungen frei ist, so dass man es, wie z. B. aus der österr. Patentschrift Nr. 166155 hervorgeht, auf Grund seiner dadurch bedingten, recht   günstigen elektrischen Eigenschaften   als Isoliermaterial verwenden kann. Man muss jedoch den Nachteil in Kauf nehmen, dass seine Festigkeit sowie seine Hoch- und Tieftemperaturbeständigkeit gering ist, so dass man zwecks Erhöhung der Festigkeit gezwungen ist, Füllstoffe, wie z. B. Russ, zuzusetzen, wobei es aber seiner ursprünglich verhältnismässig günstigen Isoliereigenschaften in hohem Masse verlustig geht, gleichgültig, ob man poröses oder nicht poröses Hochdruckpolyäthylen verwendet.

   Da oft schon ein kaum nachweisbarer Gehalt an einer Metallverbindung ausreicht, die elektrischen Eigenschaften eines Kunststoffes sogar in der Grössenordnung zu verschlechtern, musste zunächst davon abgesehen werden, das Niederdruckpolyäthylen auf dem Isoliersektor einzusetzen, weil nämlich bei der Polymerisation von Äthylen bei niederen Drucken Metallverbindungen, wie z. B. Aluminium- und Titanverbindungen als Katalysatoren zur Anwendung gelangen, die zwar die Herstellung eines Polyäthylens mit einem Molekulargewicht von 100000 und darüber ermöglichen, die aber auch bei sorgfältigster Reinigung des bei Niederdruckpolymerisationen anfallenden Polymerisats nie vollständig entfernt werden können.

   Sogar mit Wasserdampf, Säuren, Alkalihydroxyden und organischen Lösungsmitteln gereinigte Polymerisate enthalten immer noch aus Salzen und Metalloxyden bestehende Verbindungen, deren auf das gereinigte Polymerisat bezogene Gehalt (Aschegehalt) nicht weniger als 0,   01... 0,   5 meistens etwa 0,   05...   0,3   Gew. -0/0   beträgt. 



   Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass man Formkörper aus porösem Polyäthylen, dessen Molekulargewicht bei oder über 100000 liegt-trotz des oben erwähnten   Sachverhaltes - bei   hervorragenden mechanischen Eigenschaften-auch ohne Zusatz von Füllstoffen - mit grossem Vorteil für Isolationszwekke auf elektrotechnischem Gebiet verwenden kann. 



   Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung im einzelnen beschrieben. 



   Wenn man Schüttungen von kleinteiligem, insbesondere pulverförmigem Polyäthylen mit dem bezeichneten Molekulargewicht mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von mechanischem Druck in Formen erhitzt, wobei die Temperaturen zwischen 1200 und derjenigen Temperatur liegen, bei der unter Berücksichtigung des verwendetenArbeitsdruckes noch keine Zersetzung und bzw. oder Gelierung des Polyäthylens eintritt, also höchstens annähernd 4000 betragen kann, erhält man poröse Formkörper, die in hervorragender Weise für Isolationszwecke auf elektrotechnischen Anwendungsgebieten geeignet sind. Man kann durch Verwendung von geeigneten Formen eine beliebige Gestaltung der Sinterkörper erzielen. 



   Die hergestellten Formkörper können einen Gehalt an andern hochpolymeren Stoffen, wie Polystyrol, Polyisobutylen, Polyvinylchlorid, Polyamide, ferner an niedrigmolekularem Polyäthylen aufweisen. 



   Die Formkörper können durch Behandlung mit warmer Luft z. B. mit einem Luftstrom von 170 bis   2000   C oberflächlich oxydiert werden, wobei auf der Oberfläche eine dünne, für Gase und Flüssigkeiten, z. B. für Wasser, undurchlässige Schicht hergestellt wird. Durch diese partielle Oxydation der Oberfläche werden die Isoliereigenschaften nicht. beeinträchtigt.. 



   Wegen des überraschenderweise ausserordentlich geringen Vcrlustwinkels des Polyäthylens mit Mol- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 gewichten über   100000   lässt es sich insbesondere bei der Herstellung von Kabeln aller Alt verwenden, wegen der gleichfalls sehr guten Wärmedruckbeständigkeit als Abstandshalter bei Hochfrequenzkabeln. 



   Beispiel: Pulverförmiges Polyäthylen wurde in einer rechteckigen Form bei einer   TemDeratur   von 1500 und einem Druck von 26,7 g/cm2 gesintert. Man erhält eine weisse poröse Platte, die sich durch Schneiden, Sägen oder Bohren leicht bearbeiten lässt. Die Platte besitzt eine Dichte von 0,27, eine Porosität von 75% und eine Wärmeleitfähigkeit voit X = 0,040, was annähernd den Eigenschaften von Kork entspricht. Diese Eigenschaften machen das Material für Isolationszwecke der verschiedensten Art   gzeig-   net. Selbst bei Temperaturen   unterhalb-1800   C trat trotz mechanischer Beanspruchung der als Isolator verwendeten Formkörper keine   Versprrdung   ein. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verwendung von unter Wärme-und gegebenenfalls Druckanwendung gesintertem porösem Poly- äthylen mit einem Molekulargewicht von über 100000, als Formkörper für Isolationszwecke auf elektrotechnischem Anwendungsgebiet.

Claims (1)

  1. 2. Verwendung von gesinterten Polyäthylen-Formkörpern oder-massen nach Anspruch 1 als Abstandhalter bei Hochfrequenzkabeln.
    3. Verwendung von gesinterten Polyäthylen-Formkörpern oder -massen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyäthylen-Formkörper oder-massen einen Gehalt an andern hochpolymeren Stoffen, wie Polystyrol, Polyisobutylen, Polyvinylchlorid, Polyamiden, und gegebenenfalls Fall-und bzw. oder Farbstoffen aufweisen.
    4. Verwendung von gesinterten Polyäthylen-Formkorpem oder-massen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyäthylen-Formkörper oder-massen einen durch Oxydation hergestellten Oberf1 chenübelzug besitzen.
AT408657A 1954-07-21 1955-06-18 Isolierend wirkende Formkörper bzw. -massen für elektrotechnische Anwendungsgebiete AT204615B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE204615T 1954-07-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT204615B true AT204615B (de) 1959-08-10

Family

ID=29556879

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT408657A AT204615B (de) 1954-07-21 1955-06-18 Isolierend wirkende Formkörper bzw. -massen für elektrotechnische Anwendungsgebiete

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT204615B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH417943A (de) Verfahren zur Herstellung von formfesten Spritzgussartikeln aus Polyestern aromatischer Dicarbonsäuren
DE2742177A1 (de) Polyamidlegierungen
DE2856270A1 (de) Harzzusammensetzung
DE1569351A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Mischung eines AEthylen-Propylen-Copolymers und eines linearen Polyaethylens
DE1805906C3 (de) Hitzestabilisierte, nicht vernetzte Formmasse auf der Basis von Vinylidenfluoridpolymerisaten
AT204615B (de) Isolierend wirkende Formkörper bzw. -massen für elektrotechnische Anwendungsgebiete
DE2425903C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus hydrolysiertem Äthylen-Vinylacetatmischpolymerisat
DE1669834C3 (de) Thermoplastische Formmassen mit verbesserter Schlagzähigkeit
DE1174987B (de) Verfahren zur Herstellung von Homopoly-merisaten des Acetaldehyds oder Propionaldehyds oder von Copolymerisaten dieser beiden Aldehyde
DE69132608T2 (de) Zusammensetzung aus äthylen-kohlenmonoxid-copolymeren
AT312283B (de) Verfahren zum Vernetzen von Polyolefinen und Olefincopolymerisaten
DE2235889C3 (de) Hitzehärtbare Formmasse auf der Basis von Diorganopolysiloxanen
DE940187C (de) Vulkanisierbare Verbundmasse auf Organopolysiloxangrundlage fuer Mehrschichtenmaterial
AT201838B (de)
DE1262592B (de) Thermoplastische Formmasse
DE845266C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE2058048A1 (de) Thermoplastischer Film mit Orientierung
DE1208883B (de) Formmassen auf der Basis von Polyvinylchlorid zur Herstellung schlagfester Formkoerper
AT238455B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Trioxans
AT250664B (de) Verfahren zur Verbesserung der Schlagfestigkeit von Formkörpern aus Polypropylen
DE1420399B2 (de) Verfahren zur herstellung von modifiziertem polyaethylen
DE955067C (de) Isoliermaterial fuer elektrische Leiter
AT234385B (de) Verfahren zur Modifizierung und Wärmestabilisierung von kristallinen Aldehydpolymeren
DE926326C (de) Quellungs-, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel
AT204770B (de) Folien