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Schaltungsanordnung für Fernsprechnebenstellenanlagen
Das Stammpatent Nr. 200629 betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Gebühren für besonders pflichtige Verbindungen in Fernsprechnebenstellenanlagen, zu dener während des Bestehen von Sprechv. erbindungen von den Einrichtungen des belegten öffentlichen Fernsprechamtes Zählstromstösse übertragen werden, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die nach Herstellung einer besonders pflichtigen Verbindung (Fernverbindung) über die belegte Verbindungsleitung in der Fernsprechnebenstellenanlage vom Amt her einlangenden Zählstromimpulse zur Betätigung von Relais ausgenützt werden,
welche ihrerseits zur Registrierung der eingelangten Zählstromimpulse in einer Zähleinrichtung und zur Einschaltung einer Anzeigevorrichtung sowie zur Vorbereitung der Auslösung des belegten Amtsverbindungssatzes in Abhängigkeit von einer Schaltmassnahme der Bedienungsperson des Vermittlungsplatzes dienen.
Bei diesem Verfahren muss die Bedienungsperson, sobald ihr durch eine Lampe das Gesprächsende angezeigt ist, zur Feststellung Jes anrufenden Teilnehmers eine besondere Feststellungstaste und danach eine Löschtaste betätigen, um die Schaltmittel zur Teilnehmerfeststellung wieder in die Ruhelage zu bringen.
Sie hat also nach jedem Amtsgespräch zwei Schaltmassnahmen durchzuführen, um die notwendigen Angaben zu erhalten und auszuwerten. Die Erfindung sieht eine Vereinfachung der von der Bedienungsperson durchzuführenden Massnahmen zur Ermittlung der Gebühren vor. Sie erreicht dies dadurch, dass eine Gebührenfeststelleinrichtung mehreren Amtsleitungen zugeordnet ist und dass zur selbsttätigen Markierung der Amtsleitung, auf der das Gespräch geführt wurde, und zur selbsttätigen Markierung der Teilnehmerleitung, von welcher der Amtsanruf ausging, über den noch belegt gehaltenen Verbindungssatz nach Gesprächsschluss ein und derselbe Wähler vorgesehen ist, in dessen Antriebs-Stromkreis ein Kontakt eines Relais angeordnet ist, das seinerseits zur Haltung der belegten Amtsleitung dient und bei Beginn einer besonderen Verbindung (Fernverbindung)
auf den ersten eingetroffenen Zählimpuls anspricht, wobei zum Schliessen der Stromkreise zur genannten Markierung auf direkte oder indirekte Weise Kontakte des Wählers vorgesehen sind.
Die weitere Erfindung ist gekennzeichnet durch ein weiteres Relais durch dessen Kontakte nach Feststellung der Nebenstelle über einen Schaltarm des Wählers die gleiche Flackerspannung einerseits an die zugeordnete Überwachungslampe der Teilnehmerleitung und anderseits an die zugeordnete Signallampe der Amtsleitung anschaltbar ist.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltarm des Wählers vorgesehen ist, über welchen der Stromkreis der Überwachungslampen der Teilnehmer geführt ist.
Weiters kann zur Feststellung der Nebenstelle ein Kontrollstromkreis vorgesehen sein, welcher über einen Schaltarm des Wählers und einen Teil des belegt gehaltenen Verbindungssatzes geführt ist.
Schliesslich. ist eine Ausbildung der Erfindung gekennzeichnet durch eine Trenntaste mit Kurzschlusskontakten zum Kurzschliessen der Wicklung eines Umschalterelais und der Wicklung eines Relais zur Haltung der belegten Amtsleitung, wobei Kontakte dieser Relais zur Rückführung des belegten Schaltungsteiles in seine Ausgangsstellung in den rückzuführenden Stromkreisen angeordnet sind.
Das Verfahren hat also den Vorteil, dass die Feststellung des anrufenden Teilnehmers und der belegten Amtsleitung vollautomatisch erfolgt, die Bedienungsperson nur noch eine Schaltmassnahme durchzu-
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führen braucht, um die Feststelleinrichtung in die Ruhelage zu bringen.
Die Erfindung wird verständlicher an Hand einer Beschreibung des in der beigefügten Schaltung gezeigten Ausführungsbeispieles. Alle die Erfindung nicht betreffenden Schaltungseinzelheiten sind aus Gründen der Übersichtlichkeit fortgelassen.
Es sei angenommen, dass ein Teilnehmer T l über den Amtswähler AW die Amtsübertragung AUe zum Zwecke einer Amtsverbindung belegt hat. In üblicher Weise erfolgt die Impulsgabe zur Einstellung der im fernen Amt liegenden Wähler über den Kontakt a2. Zwischen den zum Amt führenden Adern aJb ist eine Empfangseinrichtung Z für die vom Amt kommenden Zählimpulse angeordnet. Im Ausführungsbeispiel werden die Zählimpulse in Form eines Wechselstromes von 16 kHz abgegeben. Es sei nun angenommen, dass mit der Meldung des fernen Teilnehmers der erste Zählimpuls über die Sprechadern übertragen wird. Dadurch spricht das Relais Z an. Über den Kontakt zl gelangt er auf den Zähler Zä.
In diesem Stromkreis spricht auch das Relais F über die Wicklung I an, da das Relais V durch den Kontakt al betätigt ist.
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den Kontakt f5 wird die Überwachungslampe FL eingeschaltet.
+, e4, f5, FL,-.
Die Lampe kennzeichnet die Amtsleitung, auf der ein Ferngespräch geführt wird.
Während der Dauer des Gespräches wird im Rhythmus der Zählimpulse der Zähler weitergeschaltet und somit die Gebühr erfasst. Legt nach Gesprächsbeendigung der Teilnehmer T1 den Handapparat auf, so wird durch Kontakt a2 die zum Amt führende Leitung sofort freigeschaltet. Da es sich jedoch um ein Ferngespräch gehandelt hat, wird Relais F weitergehalten. Über den Kontakt fl bleibt die zur Teilnehmerschaltung führende Prüfader weiterhin belegt, so dass der Amtswählei nicht ausgelöst wird. Durch Kontakt al wird das V-Relais zum Abfall gebracht. Der Kontakt v3 schliesst nun den Stromkreis für den Wäh-
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und f2 vorbereiteten Stromkreis, der die belegte Amtsübertragung kennzeichnet, auttrifft : +, P, uml, dl, f2, v2, E,-.
In diesem Stromkreis spricht das Relais P und E an. Das Relais E schaltet sich über den Kontakt e2 in einen Haltestromkreis. Der Kontakt pl unterbricht kurzzeitig den Stromkreis für den Wählermagneten D.
Ausserdem bringt der Kontakt p2 das Relais UM zum Ansprechen : +, UM, p2,. W4, -.
Ebenfalls wird das Relais UM über den Kontakt um3 in einen Haltestromkreis geschaltet. Mit dem er- sten Prüfvorgang des Drehwählers der den Amtsleitungen gemeinsam zugeordneten Feststellungseinrich- tung wurde also die Amtsleitung markiert, auf welcher ein Ferngespräch geführt wurde.
Nach dem Ansprechen des Relais UM wird über den Kontakt um2 der Drehwähler erneut fortgeschal- tet. Da der Amtswähler noch auf den Anschluss der Teilnehmeranschlussleitung gestellt ist, kommt über den Kontakt el der betreffenden Amtsübertragung und über den Schaltarm d2 folgender Kontrollstromkreis zustande : + (OOV), PT (I), um5, d2, Schaltarm b, el, Gl,-.
Das Relais PT spricht an, sobald der Schaltarm den betreffenden durchgeschalteten Kontrollstromkreis gefunden hat. Es bleibt über den Kontakt pt3 und Kontakt um4 über eine weitere Wicklung II gehalten.
Der Kontakt pt2 schliesst über den Schaltarm d3 des Drehwählers einen Stromkreis für die individuelle Überwachungslampe des Teilnehmers. In diesem Stromkreis liegt eine Flackereinrichtung, so dass die fiberwachungslampe im Rhythmus flackert. Sie zeigt in diesem Zustand an, dass der Teilnehmer das Ge- spräch beendet hat. Ebentalls wird die Überwachungslampe FL in der Amtsübertragung an eine Flacker- einrichtung über die Kontakte f5, e4, pt4, angeschaltet. Beide Lampen kennzeichnen die Gesprachsbe- endigung und machen die Bedienungsperson darauf aufmerksam, den Zählerstand abzulesen und die Ge- bühr für den Teilnehmer zu notieren.
Nachdem die Bedienungsperson die Gebühr notiert hat, ist die Taste Tr zu drücken, wodurch das Re- lais Finder Amtsübertngung und das Relais UM in der Feststelleinrichtung durch Kurzschluss der Wicklungen zum Abfall gebracht werden. Der Kontakt fl schaltet die Teilnehmerleitung frei und Kontakt f2 unter- bricht den Haltestromkreis für das Relais E. Kontakt f5 schaltet die Lampe FL ab. Alle andern Relais keh-
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ren ebenfalls in die Ruhelage zurück, so dass der alle. ! Amtsleitungen gemeinsam zugeordnete Wähler D der Feststelleinrichtung erneut wieder angelassen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprech-Nebenstellenanlagen zur Durchführung des Verfahrens nach Patentschrift Nr. 200629, zur Ermittlung der Gebühr für eine von einer Sprechstelle einer Nebenstellenanlage aus über eine Amtsleitung hergestellte Verbindung, bei welcher die Gebührenermittlung mit Hilfe von am Vermittlungsplatz vorgesehenen Gebührenfeststellungseinrichtungen, wie Zähleinrichtungen, Signallampe für jede Amtsleitung und Relais zur Teilnehmerfeststellung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gebührenfeststelleinrichtung mehreren Amtsleitungen zugeordnet ist und dass zur selbsttätigen Markierung der Amtsleitung, auf der das Gespräch geführt wurde, und zur selbsttätigen Markierung der Teilnehmerleitung, von welcher der Amtsruf ausging,
über den noch belegt gehaltenen Verbindungssatz nach Gesprächsschluss ein und derselbe Wähler (D) vorgesehen ist, in dessen Antriebs-Stromkreis ein Kontakt (f3) eines Relais (F) angeordnet ist, das seinerseits zur Haltung der belegten Amtsleitung dient und bei Beginn einer besonderen Verbindung (Fernverbindung) auf den ersten eingetroffenen Zählimpuls anspricht, wobei zum Schliessen der Stromkreise zur genannten Markierung auf direkte oder indirekte Weise Kontakte (Schaltarme dl, d2, d3) des Wählers (D) vorgesehen sind (Relais E, P).