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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spurzeichner für Kraftfahrzeuge und bezweckt, bei einem Verkehrsunfall die Feststellung des schuldigen Kraftfahrzeuges durch Markierung des Weges unmittelbar bis zum Eintreten des Unfalles zu erleichtern. Bisher sind die notwendigen Festellungen bei fehlenden oder schwachen Bremsspuren ausserordentlich schwierig, zuweilen sogar unmöglich. Die fehlenden Bremsspuren sind entweder darauf zurückzuführen, dass ein ausreichender Bremsvorgang vor Eintreten des Unfalles nicht eingeleitet wurde oder durch die Art der Strassendecke sich auf dieser keine Bremsspuren abzeichneten.
DieFolge ist, dass zur Klärung der Schuldfrage lange Erhebungen, gegebenenfalls Prozesse mit kostspieligen Lokalaugenscheinen notwendig sind, wobei die Kosten den Beteiligten, den Versicherungsgesellschaften, unter Umständen auch den Gerichten zu Lasten fallen.
Es gehört zum Stand der Technik, an einem Kraftfahrzeug eine Vorrichtung anzubringen, die einen nach einem Diebstahl zurückgelegten Weg dadurch markiert, dass der Verschluss eines flaschenartigen Behälters gleichzeitig mit der Inbetriebnahme des Fahrzeugmotors, zweckmässig mit Unterbrechungen, ge- öffnet wird, um Farbflüssigkeit von Zeit zu Zeit austreten zu lassen.
Es ist ferner bekannt, an einem Kraftfahrzeug einen leicht zerbrechlichen Behälter für unter Druck stehende Flüssigkeit derart anzubringen, dass bei einem plötzlichen Anhalten des Fahrzeuges der Behälter zerbricht und die Farbflüssigkeit austritt. Den gleichen Zweck verfolgt die Verwendung von Behälterverschlüssen grösserer Masse, die beim plötzlichen Anhalten von der zu verschliessenden Öffnung wegbewegt werden.
Alle diese bekannten Einrichtungen sind jedoch nicht geeignet, den genauen Verlauf einer Spur bis zum Eintritt eines Unfalles aufzuzeichnen. Lediglich die Fixierung der Unfallstelle oder die unbestimmte Markierung des nach einem Diebstahl zurückgelegten Weges ist für die Zwecke der Erfindung nicht geeignet.
Zur Beseitigung der geschilderten Nachteile sieht die Erfindung vor, dass mit dem Farbstoffbehälter eine gegen die Fahrbahn gerichtete Düse durch eine von oben in den Behälter eingeführte Leitung verbunden ist, sowie ein mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebener Druckerzeuger über eine nandbzw. fussbetätigte Sperrvorrichtung angeschlossen ist. Mit dem Farbstoffbehälter ist erfindungsgemäss über eine Verbindungsleitung ein Druckmittelbehälter, der durch ein Füllventil abgeschlossen ist, verbunden, wobei in der Verbindungsleitung ein Absperrhahn angeordnet ist, dessen Handhabe bei einem Kraftwagen auf das Armaturenbrett verlegt ist.
Mit Hilfe der Erfindung ist es dem Fahrer oder gegebenenfalls auch einem Beifahrer möglich, bei Auftreten einer Unfallsgefahr den Spurzeichner zu betätigen und die bis zum Eintreten des Unfalles zurückgelegte Wegstrecke automatisch einwandfrei zu markieren und dadurch nachträglich die Feststellung des schuldigen Verkehrsteilnehmers zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Bei Einschaltung des Spurzeichners durch Betätigen einer Handhabe, z. B. eines Druckknopfes, wird das Farbmittel auf die Fahrbahn aufgetragen, z. B. ein flüssiger Farbstoff auf die Fahrbahn aufgespritzt. Die Verwendung eines flüssigen Farbstoffes hat den besonderen Vorteil, dass die Spur auf jeder beliebigen Fahrbahn, u. zw. auch dann, wenn auf dieser z. B. Schnee liegt, oder die Fahrbahn stark verschmutzt ist, sichtbar gemacht werden kann.
Nachdem der Spurzeichner erfindungsgemäss mit dem Fahrzeug fest verbunden ist, ist durch Abmessen der seitlichen Begrenzung des Fahrzeuges von dem Sourzeichner der genaue Weg des Fahrzeuges feststellbar. Durch Verwendung mehrerer Spurzeichner kann im Rahmen der Erfindung dieser Weg auch selbsttätig auf der Fahrbahn sichtbar gemacht werden.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine beispielswei-
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se Ausfühnngsform der Erfindung in einer Verwendung in einem Kraftfahrzeug veranschaulicht.
Der Spurzeichner besteht gemäss der dargestellten Ausführungsform aus einem Druckgefäss l, über das über ein Einlassventil 2 Druckluft von z. B. 5 atü eingebracht wird. Mit dem Druckgefäss ist über eine Verbindungsleitung 3 ein Behälter 6 verbunden, welcher zur Aufnahme eines flüssigen Farbstoffes bestimmt ist. In der Verbindungsleitung 3 ist ein Ventil 4 angeordnet, dessen Handhabe 4'auf dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges angebracht ist. Das Gefäss 6 besitzt eine Einfüllschraube 5, an der ein Messstab zur Feststellung des Füllungsgrades des Gefässes angebracht ist. Aus dem Gefäss 6 führt ein Auslaufrohr 7 zu einer Auslaufdüse 8, die z. B. hinter dem einen Vorderrad des Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
Die gesamte Einrichtung kann etwa unter der Motorhaube eines Personenkraftwagens untergebracht werden. Es ist möglich, an einen Farbstoffbehälter mehrere Auslaufdüsen anzuschliessen, wobei die einzelnen Düsen z. B. die in Längsrichtung und seitlich am weitesten aussen liegenden Punkte des Kraftfahrzeuges markieren.
Die Füllung und Instandhaltung des erfindungsgemässen Spurzeichners kann von Tankstellen übernommen werden, wobei die Nachfüllung von Luft mit den üblichen Einrichtungen zum Aufpumpen bzw. Nachpumpen von Luft in die Fahrzeugreifen vorgenommen werden kann. Zur Nachfullung von Farbe können etwa verwendungsfertig verpackte Farbstoffe lagernd gehalten werden. Beispielsweise können die Farbstof- fe in Beuteln aus Kunststoff verwahrt werden. die nach Einbringung in das Färbte lass 6 durch Aufstechen geöffnet werden.
Es ist zweckmässig, einen Farbstoff zu verwenden, der auf der Fahrbahn eine gewisse Zeit haftet, nach dieser Zeit aber sich von der Fahrbahn wieder löst, um dauernde Verschmutzungen der Fahrbahn zu vermeiden. Bei Anbringung mehrerer Auslaufdüsen kann zur Unterscheidung der durch diese hervorgerufenen Markierungen auch jede Auslaufdüse an ein Farbgefass, enthaltend eine andere Farbe, angeschlossen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spurzeichner für Kraftfahrzeuge, bei dem Farbstoff aus einem Behälter unter Druck auf die Fahrbahn aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Farbstoffbehälter eine gegen die Fahrbahn gerichtete Düse durch eine von oben in den Behälter eingeführte Leitung verbunden ist sowie ein mecha- nisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebener Druckerzeuger über einehand-bzw. fussbetätigte Sperr- vorrichtung angeschlossen ist.