CH703856A2 - Verfahren zum Bedrucken einer Bodenfläche mit einem Fahrzeug. - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zum Bedrucken einer Bodenfläche wird mittels eines Fahrzeuges, welches einen Markierungskopf (15) mit mehreren Düsen (16) aufweist, jeweils insbesondere flüssige Farbe gesteuert herausgelassen. Die Düsen (16) mit ihren Öffnungen sind derart ausgebildet bzw. werden derart angesteuert, dass die insbesondere flüssige Farbe annähernd tropfenweise aus den Düsen (16) herausgelassen wird. Damit werden auf der vorzugsweise als Asphalt- bzw. Zementfläche vorgesehenen Bodenfläche (10) pixelförmige Farbstellen (11, 12) mit annähernd farblosen Zwischenräumen (13, 14) gebildet. Damit können auf Bodenflächen von weitem gute sichtbare Bedruckungen vorgenommen werden, welche sich besonders dadurch auszeichnen, dass mit diesen verhältnismässig wenig Farbe benötigt wird.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken einer insbesondere Bodenfläche nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Markierungen gemäss der Druckschrift EP-A-1 322 428 werden mittels eines mobilen Gerätes grossflächige Markierungen, wie z.B. Muster, Bilder, Schriften, Firmensignete, Signalisationshinweise oder Verzierungen, durch Bedrucken angebracht. Ein an einem mobilen Gerät angeordneter Markierungskopf werden mit mehreren Düsen entlang der zu markierenden Fläche bewegt und elektronische Steuerungsmittel steuern die Düsen des Markierungskopfes in Funktion der aktuellen Position des mobilen Gerätes gemäss der reproduzierenden Vorlage. Dadurch lassen sich sehr grosse Flächen mit Farbschichten, beispielsweise auf Plätzen oder anderen geeigneten Flächen insbesondere zu Werbezwecken sehr schnell und ohne grossen Aufwand anbringen.

[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, ein Verfahren zum Bedrucken von Bodenflächen zu schaffen, mittels dem eine gute Sichtbarkeit der bedruckten Fläche auch von weitem gegeben ist, bei dem. aber der Farbverbrauch pro Flächeneinheit minimal gehalten werden kann, und bei dem gegebenenfalls diese bedruckte Fläche dennoch eine gute Haftung für zum Beispiel darüber fahrende Rennautos ermöglicht.

[0004] Erfindungsgemäss ist diese Aufgabe durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Das Verfahren nach der Erfindung sieht vor, die Düsen mit ihren Öffnungen derart auszubilden bzw. derart anzusteuern, dass die insbesondere flüssige Farbe annähernd tropfenweise aus den Düsen herausgelassen wird und sich damit auf der insbesondere als Asphalt- bzw. Zementfläche vorgesehenen stationären Fläche pixelförmige Farbstellen mit farblosen Zwischenräumen gebildet werden.

[0006] Damit können auf Bodenflächen von weitem gute sichtbare Bedruckungen vorgenommen werden, welche sich besonders dadurch auszeichnen, dass mit diesen verhältnismässig wenig Farbe benötigt wird. Da solche Bedruckungen ohnehin nur für eine kurze Zeitdauer beispielsweise für einen Grossanlass sichtbar sein müssen, lassen sich diese auch wieder leicht entfernen.

[0007] Für Anwendungen auf Strassenpisten können die guten Hafteigenschaften, welche solche Bodenflächen, wenn sie nicht bedruckt sind, aufweisen, weitgehend beibehalten werden.

[0008] Besonders vorteilhafte Resultate werden erzielt, wenn die zu bezeichnende Fläche vor dem Auftrag der Farbe insbesondere mit Wasser benetzt wird, wodurch die Farbe besser in die Vertiefungen der zu bezeichnenden Fläche eindringt und darin verteilt.

[0009] Die Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: <tb>Fig. 1<sep>einen vergrösserten Ausschnitt einer Bodenfläche mit einer nach dem erfindungsgemässen Verfahren aufgebrachten Bedruckung, <tb>Fig. 2<sep>einen Querschnitt der Bodenfläche nach Fig. 1, und <tb>Fig. 3<sep>eine schematische Ansicht eines Fahrzeuges beim Bedrucken der Bodenfläche.

[0010] Fig. 1 veranschaulicht einen vergrösserten Ausschnitt einer Bodenfläche 10, welche mit einer Farbe nach dem erfindungsgemässen Verfahren bedruckt ist. Bei den Bodenflächen handelt es sich insbesondere um Asphalt- bzw. Zementflächen, wie beispielsweise bei Rennpisten oder auch Strassen, auf denen irgendwelche Sportanlässe oder andere Events stattfinden.

[0011] Diese Bedruckung ist gemäss Fig. 3mit einem Fahrzeug 20 durchgeführt worden, welches einen Markierungskopf 15 mit mehreren Düsen 16 aufweist, durch welche jeweils insbesondere flüssige Farbe gesteuert herausgelassen wird, wobei diese Düsen vorzugsweise einzeln in Abhängigkeit der Position des Fahrzeuges 20 angesteuert werden. Dieses Fahrzeug 20 fährt dabei während dem Anbringen entlang der Fläche 10 und die aktuellen Positionen des Fahrzeuges werden fortwährend durch ein Positionierungssystem 19, vorzugsweise durch ein Satelliten-Navigationssystem, ermittelt und die Ansteuerung der Düsen 16 erfolgt in Koordination zu der exakten aktuellen, vom Positionierungssystem 19 erfassten Position.

[0012] Erfindungsgemäss sind die Düsen 16 mit ihren Öffnungen derart ausgebildet bzw. sie werden derart angesteuert, dass die insbesondere flüssige Farbe annähernd tropfenweise aus den Düsen herausgelassen wird und sich damit auf der Bodenfläche pixelförmige Farbstellen 11, 12 mit farblosen Zwischenräumen 13, 14 gebildet werden, wie dies aus Fig. 1entnommen werden kann.

[0013] Die einzelnen pixelförmigen Farbstellen 11,12 sind jeweils mit einer unregelmässigen Struktur erzeugt, welche sich durch die Oberflächenbeschaffenheit der Fläche und der darauf verlaufenden Farbe ergibt. Diese pixelförmigen Farbstellen 11,12 sind voneinander durch annähernd farblose Zwischenräume 13, 14 beabstandet, wobei sich in diesen Zwischenräumen 13, 14 auch Farbablagerungen 13 ́, 14 ́ durch fliessende Farbe in den Längsporen der Bodenfläche wie Kapillaren bilden. Damit entsteht der Vorteil, dass vom Beobachter aus einiger Distanz, trotz dieser erzeugten Zwischenräume 13, 14, regelmässige, ohne Unterbrechung erzeugte Flächen wahrgenommen werden.

[0014] Die beispielsweise mit einem Werbelogo zu bezeichnende Fläche wird im Rahmen der Erfindung vor dem Auftrag der Farbe insbesondere mit Wasser benetzt, wodurch die Farbe besser in Vertiefungen bzw. Poren der zu bezeichnenden Fläche verteilt wird und darin verbleibt.

[0015] Als Farbe eignet sich speziell weisse Farbe, welche zum einen den notwendigen Kontrast bzw. Farbstärke erfüllt und zum andern weist sie die entsprechenden Eigenschaften für diese neuartige Bedruckung auf. Diese weisse Farbe enthält mitunter feinkörniges Titanoxid.

[0016] Durch die Abstände der Düsen 16 zueinander bzw. durch das zeitgesteuerte Herauslassen der Tropfen und durch die Bestimmung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges 20 werden solche pixelförmigen Farbstellen 11, 12 in regelmässigen Abständen reihenweise aufgetragen und dabei diese annähernd farblosen Zwischenräume 13, 14 gebildet. Durch dieses reihenweise Auftragen bilden diese Zwischenräume eine Art Gitterstruktur.

[0017] Bei einer spezifischen Ausführung einer Bedruckung wurde die Fahrgeschwindigkeit in Schritttempo bei ca. 2 m/s durchgeführt. Die mehreren nebeneinander angeordneten Düsen waren von der einen zur nächsten mit 3.80 cm und die Auslassöffnungen der Düsen in der Höhe von der Bodenfläche ca. 10 cm beabstandet. Die flüssige Farbe wurde bei einer Ventil-Öffnungszeit von 0.05 s ausgelassen und diese bei einem Überdruck in dem Farbbehälter 18 von 0.1 bar.

[0018] Selbstverständlich können diese obigen Parameter variiert werden. So kann die Ventil-Öffnungszeit vorteilhaft zwischen 0.04 s und 0.1 s und der Überdruck von 0 bis 2 bar betragen. Je nach Druck kann die tropfenweise herausgelassene flüssige Farbe vorzugsweise ohne Zerstäuben aus der jeweiligen Düse austreten.

[0019] in Fig. 2 sind noch die Unebenheiten einer Bodenfläche 10 ersichtlich, wobei sich die pixelförmigen Farbstellen 11, 12 eher in den Vertiefungen 17 ansammeln, indes bei den Oberseiten die farblosen Zwischenräume 13, 14 vorliegen. Wenn beispielsweise bei einem Autorennen die gute Haftung der Piste gewährleistet bleiben soll, können diese pixelförmigen Farbstellen 11, 12 mit einer geringeren Dichte aufgebracht werden, damit die farblosen Zwischenräume 13, 14 grösser werden, so dass gut haftende Asphaltfläche im Verhältnis genügend gegeben ist.

[0020] Die Erfindung ist mit den obigen Ausführungen ausreichend dargetan. Selbstverständlich könnte diese noch durch andere alternative Lösungen erläutert sein.

Claims (10)

1. Verfahren zum Bedrucken einer Bodenfläche, bei dem das Bedrucken mit einem Fahrzeug (20) durchgeführt wird, welches einen Markierungskopf (15) mit mehreren Düsen (16) aufweist, durch welche jeweils insbesondere flüssige Farbe gesteuert herausgelassen wird, wobei diese Düsen (16) vorzugsweise einzeln in Abhängigkeit der Position des Fahrzeuges (20) angesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (16) mit ihren Öffnungen derart ausgebildet sind bzw. derart angesteuert werden, dass die insbesondere flüssige Farbe annähernd tropfenweise aus den Düsen (16) herausgelassen wird, und damit auf der vorzugsweise als Asphalt- bzw. Zementfläche vorgesehenen Bodenfläche (10) pixelförmige Farbstellen (11, 12) mit annähernd farblosen Zwischenräumen (13, 14) gebildet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bezeichnende Fläche (10) vor dem Auftrag der Farbe insbesondere mit Wasser benetzt wird, wodurch die Farbe in Vertiefungen der zu bezeichnenden Fläche (10) eindringt und darin verteilt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugten pixelförmigen Farbstellen (11, 12) auf der als Asphalt- bzw. Zementfläche vorgesehenen Bodenfläche (10) eine unregelmässige Struktur aufweisen, welche sich durch die Oberflächenbeschaffenheit der Fläche und der darauf verlaufenden Farbe ergibt.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände der Düsen (16) zueinander sowie die Tropfen in solchen Zeitabständen in Relation zur Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges (20) herausgelassen werden, dass damit solche farblosen Zwischenräume (13, 14) gebildet werden, welche nach dem Anbringen einer bedruckten Fläche (10) eine Gitterstruktur aufweisen.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um weisse Farbe handelt, die anteilsmässig Titanoxid enthält und in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser verdünnt ist.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die pixelförmigen Farbstellen (11, 12) mit unterschiedlichen Dichten aufgebracht werden können, damit die Grösse der farblosen Zwischenräume (13, 14) je nach Bedarf bestimmt werden kann.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem oder mehreren auf dem Fahrzeug (20) angebrachten Behältern enthaltende Farbe ohne oder mit Druck tropfenweise aus den Düsen (16) herausgelassen wird.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die tropfenweise herausgelassene flüssige Farbe ohne Zerstäuben aus der jeweiligen Düse (16) austritt.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich in diesen Zwischenräumen (13, 14) auch Farbablagerungen (13 ́, 14 ́) bilden können.

10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Fahrzeug (20) während dem Anbringen entlang der Fläche (10) bewegt wird und seine aktuellen Positionen fortwährend durch ein Positionierungssystem (19), vorzugsweise ein Satelliten-Navigationssystem, ermittelt werden und die Ansteuerung der Düsen (16) in Koordination zu der aktuellen, vom Positionierungssystem (19) erfassten Position erfolgt.