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Fernsprechanlage bei Umlaufbahnen, insbesondere bei Sesselliftanlagen
Bei Sesselliftanlagen werden entlang der Fahrstrecke Lautsprecher angeordnet, über die das Betriebspersonal in Störungsfällen aufklärend und damit beruhigend zu den Fahrgästen sprechen kann. Ferner ist bei solchen Anlagen eine Betriebstelephonverbindung zwischen den Endstationen für die Verständigung des Betriebspersonals und schliesslich ein sogenannter"No & uskreis" vorgesehen. Letzterer ist ein Ruhestromkreis, dessen Unterbrechung bei Betätigung eines Notausschalters, bei Fortfall der Netzspannung für den Antriebsmotor oder bei gefährlichen Spanngewichtspendelungen und sonstigen auf mechanische Störungen der Anlage hinweisende Erscheinungen, über einRelais die sofortige Stillsetzung der Anlage bewirkt.
Bei der Speiseleitung für die Streckenlautsprecher sind insoferne besondere Sicherheiten zu beachten, als relativ hohe Sprechwechselspannungen auftreten können und daher eine Berührung dieser Leitung gefährlich wäre.
Bei einer bekannten Sesselliftanlage sind die Endstationen der Bahn mit einer Leiterschleife verbunden, welche in diesen Stationen angezapft ist und zur Übertragung vonFerngesprächen zwischen den genannten Stationen, zum Betriebe einer Streckenlautsprecheranlage und zur Bildung des Notauskreises dient. Die Schaltung weist eine Zweileiterverbindung und einen ihr zugeordneten Phantomkreis auf. Die Fernsprechverbindung liegt im Zweileiterkreis, die Lautsprecheranlage und der Notauskreis im Phantomkreis ; die beiden letzteren werden daher von den Anzapfpunkten der Leiterschleife her gegen Erde betrieben.
Gemäss der Erfindung ist eine Fernsprechanlage bei Umlaufbahnen, insbesondere Sesselliftanlagen, mit einer die Endstationen der Bahn verbindenden Leiterschleife, welche in diesen Stationen angezapft ist und zur Übertragung von Ferngesprächen zwischen den genannten Stationen, zum Betrieb einer Streckenlautsprecheranlage und zur Bildung des Notauskreises dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckenlautsprecher mit niederohmiger Eingangsimpedanz, die niederohmigen Sekundärwicklungen der ihnen zugeordneten Verstärkerausgangstransformatoren, die Notausschalter, eine Stromquelle und ein Notaus-Ruhestromrelais-letztere beide mit Kondensatoren niederfrequent überbrückt - durchwegs in Serie in die Leiterschleife eingeschaltet sind, wobei die Lautsprecher auf beide Zweige der Leiterschleife gleichmä- ssig verteilt sind,
dass an den Anzapfpunkten in den Endstationen die einseitig an Erde liegenden Geräte der Betriebstelephonanlage angeschlossen sind, und dass ferner ein Pol der Stromquelle über ein im erregten Zustand die Stillsetzung der Umlaufbahn bewirkendes Relais an Erde liegt.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Anordnung liegen darin, dass die Streckenlautsprecheranlage zufolge des Wegfalles der Erdverbindungen für die Lautsprecher mit geringerem Aufwand eingerichtet werden kann, und dass auch schon die Unterbrechung nur eines Schleifenzweiges, etwa durch Leitungsbruch, die Anlage sicher stillsetzt.
An Hand der Zeichnung seien die erfindungsgemässen Massnahmen näher erläutert.
In der Zeichnung bedeuten 1, 2 die Seilscheiben in der Berg- bzw. in der Talstation, 3 das Seil mit einem Sessel 4. Berg- und Talstation sind über einen aus der Batterie 5 gespeisten, aus den Leitern 6 und 7 bestehenden Stromkreis miteinander verbunden, in dem in bekannter Weise ein Ruhestromrelais 8 liegt, ferner die Notausschalter 9,10 zur sofortigen Stillsetzung des Antriebes durch das Bedienungspersonal der
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Berg- oder Talstation und ein weiterer Kontakt 11, der etwa bei gefährlichen Spanngewichtspendelungen den Ruhestromkreis unterbricht. In diesem Ruhestromkreis sind nun erfindungsgemäss die Streckenlautsprecher 12a-12n in Serie eingeschaltet, desgleichen dieSekundärseiten zweier Ausgangstransformatoren 13a, 13b eines Telephonieverstärkers 14.
Der Telephoniekreis wird über zur Batterie 5 und zum Ruhe- ttromrelai : 8 parallelliegende Kondensatoren 15a, 15b geschlossen. Die Lautsprecher 12a - 12n und die sie speisenden Sekundärwicklungen der Transformatoren 13a, 13b sind gleichmässig über die Leiter 6,7 des Ruhestromkreises aufgeteilt und die Überbrückungskondensatoren 15a, 15b sind gleich gross, so dass von den Punkten 16a, 16b aus gesehen der Telephoniekreis symmetrische Zweige besitzt. Geringe, nicht zu vermeidende Widerstandsunterschiede der beiden Zweige werden mit Hilfe eines Justierwiderstandes 17 ausgeglichen. In den Symmetriepunkten 16a, 16b wird nun weiterhin erfindungsgemäss über Sperrkonden-
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sonal in der Berg- und Talstation. Der eine Pol der Ruhestrombatterie 5 ist über ein Arbeitsstromrelais 21 geerdet.
Parallel zu den Sekundärwicklungen der Ausgangstransformatoren 13a, 13b liegende Glimmlampen 24a, 24b sind als Überspannungsschutz (hohe Leerlaufspannungen des Telephonieverstärkers 14) vorgesehen.
Auf diese Weise können also die Streckenlautsprecher in Serie im Notauskreis liegend über so niederohmige Anpassungstransformatoren gespeist werden, dass die Sprechwechselspannungen unter dem aus Sicherheitsgründen (Berührungsgefahr) zulässigen Wert liegen. Der Notauskreis braucht daher nicht verkabelt oder auf ein besonderes, der Berührung entzogenes Gestänge verlegt zu werden. Die Verständigung zwischen Berg- und Talstation erfolgt ebenfalls über den ohnehin vorhandenen Ruhestromkreis mit Erde als Rückleitung, ohne dass ein Übersprechen zu befürchten wäre, da der Leistungspegel der Lautsprecheranlage und der der Betriebstelephonanlage weit genug auseinander liegen. Das Relais 21 spricht bei Erdschluss des Ruhestromkreises an und bewirkt im erregten Zustand die sofortige Stillsetzung der Anlage.
Es ermöglicht bei Revisionsfahrten durch gewolltes Erden des Ruhestromkreises vom Sessel aus, etwa mit Hilfe einer Erdungsstange 22 das Anhalten des Liftes an einer beliebigen Stelle. Schaltet man in die Erdungsverbindung 22 ein Telephon 23 ein, so kann von der Strecke aus mit Berg- und Talstation gesprochen werden.