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Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen automatischen Bearbeitung von Käse- bruch mittels eines Systems von Kesseln Meehanisiemngselemente bei der Käseerzeugung, die sich bis vor kurzem auf die uralten tra- ditionellen Verfahren stützte, gelangen immer mehr zur Geltung. Die Mechanisierung wird jedoch in den einzelnen Teilstadien der. Käserzeu- gung eingeführt, z. B. beim Vorpressen, beim Schneiden, beim Rühren u. a. Man hat auch mit einem Herstellungsverfahren begonnen, das sich bei Beibehaltung von zeitlich verschiedenen Stadien eines Käsekessels bedient, der mit mechanisch betriebenem, auswechselbarem Gerät versehen ist, und bei dem der Käsebruch vom Boden des Kessels abgeführt wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, dass sie eine kontinuierliche automatische Bearbeitung des Käsebruches mittels eines Systems von Kesseln dadurch ermöglicht, dass eine Reihe aneinander anschliessender Bear- beitungsvorgänge, wie Gerinnén, Verschneiden, Herüberziehen des Bruches, Weiterverschneiden, Nachwärmen und Rühren, je nach der herzustellenden Käsesorte zu einem Zyklus vereinigt sind, den die gesamte in den Kesseln befindliche Masse durchläuft, wobei jedem Bearbeitungsvorgang eine
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stellung zugeordnet ist, so. dass gleichzeitig in den einzelnen Kesseln die verschiedenen Bearbeitung- vorgänge vorgenommen werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann er- nndungsgemäss ein Käsefertiger verwendet werden, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die für die einzelnen Bearbeitungsvorgänge erforderlichen Einrichtungen an einem heb-und senikbaren Träger auf einem Kreis gleichmässig verteilt angeordnet sind und auf einem darunter gelegenen Träger so viel Kessel wie Bearbeitungseinrichtungen mit ihren Achsen in gleichen Abständen wie die Achsen der Bearbeitungswerkzeusge konzentrisch um den Mittelpunkt des Kreises angeordnet sind, und dass einer der beiden Träger drehbar ist, obwohl man auch von einer Lösung Gebrauch machen könnte, die sich einer Reihe von Kesseln bedient, welche sich hintereinander in einer andern Kurve oder auch in einer geraden Linie bewegen.
Die den einzelnen in einem einzigen Zyklus vereinigten Bearbeitungsstufen entsprechenden-Geräte werden gleichzeitig in im voraus festgesetzten Zeitabständen von der darüber angeordneten Hebevorrichtung herabgelassen. Es können aber auch die Kessel stabil sein und die Geräte ihre Stelle wechseln.
Die Erfindung beseitigt die sonst übliche schwere Handarbeit und setzt den Anspruch an .arbeit' raum in der Käserei herab.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung veranschaulicht, in welcher Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie A-A des Grundrisses nach Fig. 2 und'Fig. 2 den Grundriss darstellt.
. Der Käseerzeuger besteht aus sechs Kesseln . ! bis 6, mit einem mittels Dampf geheizten und wassergekühlten Mantel. Zu diesem Zwecke sind die Kessel mit einer Dampfzuführung 7 und einer Kondensatabführung 8 versehen. Jeder Kessel besitzt ein Ablassventil 9. Sie weisen ferner Schaugläser zwecks Feststellung der Menge von der abzuführenden Masse und Verschlüsse der Dampfzu- , führung auf. An dem Unterteil des Kessels ibefin. den sich Flansche zwecks Befestigung der Kessel auf den Rahmen und den inneren Zahnkranz, was in dem Schema nicht veranschaulicht ist. Auf dem Rahmen sind die Kessel in einem Kreis, je 600, befestigt. Der Erzeuger rotiert derart, dass jeder einzelne Kessel sich um eine Stelle unter das Gerät der nachfolgenden entsprechenden Operation verschiebt.
Die Kessel sind mit Rädern 10 versehen und bewegen sich zwangsweise auf eine geeignete Art. Die Hebevorrichtung dient zur Hebung von Geräten nach Beendigung eines Arbeitsganges und zum Herablassen derselben, nachdem sich die Kessel um eine Stelle verschoben haben.
Diese Vorrichtung besteht aus einem hydraulischen Heber 11 und einem Rahmen für die Motoren 12, die die einzelnen Geräte in Bewegung bringen.
Der hydraulische Heber 11 ist inmitten der Kessel angeordnet. Der Heber 11 ist mit einer telesko- pisch herausschiebbaren Kolbenstange J3 ver-
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sehen, auf deren Oberteil sich der Rahmen für die Motoren 12 stützt.
Über jedem Arbeitskessel ist ein. Arbeitsgerät samt seinem Antrieb angeordnet. Auf der Zeichnung ist ein Beispiel des Gerätesystems angeführt : Stabilisierungssehaufeln M, Gerät'Eür das Verschneiden 15, Gerät für das Weiterzerkleinem 16, Rührwerk eins 17, Rührwerk zwei 18, Rührwerk drei 19. Zu der Vorrichtung, die in den einzelnen Stadien herabgelassen wird, gehört noch der Verschlussdeckel 20.
Die Funktion der Vorrichtung geht aus dem folgenden Beispiel klar hervor, für welches die Erzeugung von Käse nach Emmentaler. Art gewählt wurde.
Die Milch, die in einem Behälter ausserhalb der Vorrichtung auf die Gerinnungstemperatur gebracht und mit Milchsäurebakterien-Reinkulturen (Säurewecker) und Lab dosiert wurde, wird stets in denjenigen Kessel eingeführt, der soeben unter die Abführöffnung. des Behälters untergeschoben wird, im vorliegenden Falle z. B. der Kessel i, in welchen die Stabilisierungsschaufeln herabgelassen werden, die in die Milch eingetaucht werden und ein störungsfreies Gerinnen des Käsestoffes sichern. Nach der Beendigung des ersten Stadiums wird der Heber 11 mit dem System von Geräten und Deckeln gehoben. Im Teilumdrehen verschiebt sich der Kessel 1 auf die Stelle, wo sich früher der Kessel 2 befand, wogegen der Kessel 6 auf die Stelle des Kessels 1 gelangt.
Die Milch fliesst in dieser Stellung in den Kessel 6, die Hebevorrichtung samt den Geräten wird herabgelassen, und in den Kessel 1 wird das Gerät für das Verschneiden eingetaucht, die die Käsemasse vertikal und horizontal verschneidet, so dass reguläre Würfel entstehen. Im dritten Stadium gelangt der Kessel 1 auf die Stelle, wo sich am Anfang der Kessel 3 befand, und unter die Abführöffnung des Behälters gelangt der Kessel 5. In den Kessel 1
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eine Stelle. Im vierten Stadium gelangt der Kes- sel j ! auf die Stelle des Kessels 4, und in den Kessel wird das Rührwerk herabgelassen, das das Weiterzerkleinern des Bruches vornimmt.
Im fünften Sta- dium verschiebt sich der Kessel 1 auf die Stelle 5, wo ein weiteres Rührwerk hineingelassen wird, wobei in den Raum zwischen den Mänteln de Kessels der Dampf eindringt, der den Bruch auf die gewünschte Temperatur nachwärmt. In dem letzten, dem sechsten Stadium, wo der Kessel 1 auf die Stelle 6 gelangt, wird ein weiteres Rühr- wer1, herabgelassen, und in der Endphase wird da : Bruchablassventil geöffnet und das Bruch-Molke Gemisch fliesst zum Formieren ab. Zu dieser Zeit befindet sich der Kessel 2 auf der Stelle 5, der Kessel 3 auf der Stelle 4, der Kessel 4 auf de Stelle 3, der Kessel 5 auf der Stelle 2 und der Kessel 6 auf der Stelle 1.
Auf den entsprechenden Stellen wird stets die dem Stadium entsprechende Operation ausgeführt, wie es für den Kes- sei j ! in diesen Stellungen angeführt ist. Bei ver schiedenen Käsesorten wechselt das Gerät je nach der technologischen Aufgabe, die Verarbeitungs stadien sind ebenfalls zeitlich abgestimmt und die Zahl derselben je nach der Käsesorte reduziert. Zum Beispiel bei den Weichkäsen weist die Her stellung drei Stadien auf, so dass in diesem Falle
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beitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur kontinuierlichen, automati schen Bearbeitung von Käsebruch mittels eines Systems von Kesseln, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihe aneinander anschliessender Bearbei- tungsvorgänge, wie Gerinnen, Verschneiden, Herüberziehen des Bruches, Weiterverschneiden, Nachwärmen und Rühren, je nach der herzustel lenden Käsesorte zu einem Zyklus vereinigt sind, den die gesamte in den Kesseln befindliche Masse durchläuft, wobei jedem Bearbeitungsvorgang eine gegenüber der Ausgangsstellung versetzte Kesselstellung zugeordnet ist, so dass gleichzeitig in. den einzelnen Kesseln die verschiedenen Bearbeitungvorgänge vorgenommen werden.