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Die Erfindung betrifft ein Zeichengerät zur Ein- und Verteilung von Beschriftungen für Graveure, Schildermaler u. dgl., bei dem eine mit schwenkbarem, in verschiedenen Winkelstellungen feststellbarem, geteilten Kopf versehene Führungslatte (Reissschiene) vorgesehen ist, auf der ein Schieber angeordnet ist.
Insbesondere Steingraveure, Schildermaler, Plakatzeichner u. dgl. haben oft die Aufgabe, Beschriftungen durchzuführen, bei denen es erforderlich ist, dass die bezügliche Schrift an einer bestimmten Stelle anzubringen ist, wobei auf eine gefällige Verteilung der bezüglichen Zeichen bzw. Buchstaben geachtet werden soll. Bisher war es üblich, diese Beschriftung durch Vorzeichnen der erforderlichen Einteilung vorzubereiten, was im Hinblick auf die fallweise verschiedene Schriftlänge bzw. den verschiedenen Platzbedarf der einzelnen Buchstaben äusserst langwierige Vorbereitungsarbeiten erforderte.
Das Ziel vorliegender Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, derartige Beschriftungen ohne wesentliche Vorbereitungsarbeiten durchführen zu können.
Bei einem Vermessungszeichentisch mit einem am Stativ beliebig kippbar befestigten Zeichenbrett ist es bekannt, das Zeichenbrett mit einem in jeder Lage fixierbaren Satz zweier gegeneinander stets rechtwinkelig angeordneter, verschiebbarer Lineale zu versehen.
Es ist auch bereits bekannt, dass auf einer Geraden angeordnete Einteilungen dadurch in bestimmter Weise verkleinert bzw. vergrössert werden können, dass eine zweite Gerade in einem Winkel zu der ersten angeordnet wird und zwar derart, dass der Anfang der Einteilung auf der ersten Geraden mit dem gewünschten Anfang der zweiten übereinstimmt. Durch Ziehen einer Verbindungslinie vom Ende der Zeichen auf der ersten Geraden bis zu jener Stelle der zweiten Geraden, an der die Einteilung ihr Ende finden soll, kann die auf der ersten Geraden befindliche Einteilung in entsprechender Massstabveränderung formgetreu dadurch auf die zweite Gerade übertragen werden, dass die bezügliche Ein- teilung unter Parallelverschiebung zu der die beiden Geraden verbindenden Verbindungslinie übertragen wird. Die vorliegende Erfindung macht von diesem Prinzip Gebrauch.
Erfindungsgemäss ist auf dem Schieber eine Zeichenübertragungslatte schwenkbar und in verschiedenen Winkelstellungen feststellbar befestigt.
Zweckmässig ist auf der Führungslatte in an sich bekannter Weise eine insbesondere mit Schriftzeichen versehene Musterschriftträgerlatte in Längsrichtung der Führungslatte verschiebbar angeordnet.
Vorteilhafterweise kann zur Einstellung bestimmter Winkelstellungen zwischen der Führungslatte und deren Kopf und bzw. oder zwischen der Zeichenübertragungslatte und der Führungslatte eine Gradeinteilung vorgesehen sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist als Führungslatte 1 eine Reissschiene mit schwenkbarem Kopf la verwendet, wobei der eine Teil des schwenkbaren Kopfes an eine Längsseite der Platte 8 angelegt ist, auf welcher die Schrift angebracht werden soll. Dieser Teil des schwenkbaren Kopfes ist mittels eintr Schraube und einer Flügelmutter 7 mit dem zweiten Teil des Kopfes verbunden, an dem die Führungslatte 1 befestigt ist. Auf der Führungslatte 1 ist ein Schieber 4 vorgesehen, der entlang der Führungslatte 1 verschiebbar ist. Auf diesem Schieber 4 ist eine Zeichen- übertragungslatte 5 schwenkbar angeordnet und mittels einer Schraube mit Flügelmutter 6 in verschiedenen Winkelstellungen festklemmbar. Zweckmässigerweise (insbesondere für Geräte für Ingenieure, Techniker usw. ) ist hierfür eine Gradeinteilung 9 am Schieber vorgesehen.
Es ist auch vorteilhaft, eine derartige Gradeinteilung 10 auch am Kopf der Führungslatte 1 bzw. auf dem einen Teil des Kopfes vorzusehen. Zur Führung des Schiebers 4 ist eine Schiene 3 auf der Führungslatte 1 angeordnet. Ferner ist auf der Führungslatte 1 eine Musterschriftträgerlatte 2
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angeordnet, die gleichfalls, aber unabhängig vom Schieber 4 in Richtung der Führungslatte 1 verschiebbar ist.
Die Handhabung dieses Zeichengerätes ist äusserst einfach. Zunächst wird die auf der Platte 8 aufzutragende Schrift in beliebiger Länge, aber in der gewünschten relativen Zeichen-bzw. Buchstabenverteilung auf der Musterschriftträgerlatte 2 aufgezeichnet. Hierbei ist es nicht erforderlich, die vollständigen Zeichen bzw. Buchstaben aufzutragen, sondern zwecks Zeitersparnis nur jeweils jene Teile, die den Anfang und das Ende des jeweiligen Buchstabens bzw. Zeichens darstellen und. hierbei genügen, um den endgültigen Eindruck bezüglich der Verteilung der Buchstaben bzw. der Zeichen zu gewährleisten.
Zur Erleichterung dieser Arbeit weist der Schieber 4 einen zur Führungslatte 1 senkrechten Arm 14 auf, mit welchem, soferne erforderlich, die senkrechten Linien auf der Musterschriftträgerlatte gezeichnet werden können. Nach Durchführung dieser vorbereitenden Arbeit wird die Führungslatte 1 gegen- über dem entlang der Längskante der Platte 8 gleitenden Teil des Kopfes la in gewünschter Weise verschwenkt und der Anfang der Beschriftung auf der Musterschriftträgerlatte 2 mit dem Anfangspunkt 11 der auf der Platte 8 aufzubringenden Schrift zur Deckung gebracht.
Nun wird der Schieber 4 so weit auf der Führungslatte 1 verschoben und die Zeichenübertragungslatte 5 verschwenkt, dass die Zeichen- übertragungslatte 5 mit dem Ende 12 der auf der Musterschriftträgerlatte 2 aufgetragenen Schrift übereinstimmt und dieses Ende 12 mit dem Ende 13 der auf die Platte 8 aufzutragenden Schrift verbindet. Auf diese Weise kann die Länge der Schrift und deren Anordnung auf der Platte 8 beliebig gewählt werden, gleichgültig wie viel Platz für die Schrift auf der Musterschriftträgerlatte 2 beansprucht wurde. Hierauf werden jeweils der Anfang und das Ende jedes Zeichens durch Parallel- verschiebung der Zeichenübertragungslatte 5 (durch Verschiebung des Schiebers 4 auf der Führungslatte 1) von der Musterschriftträgerlatte 2 auf die Platte 8 übertragen und die Buchstaben auf der Platte 8 gezeichnet bzw. graviert.
Zweckmässigerweise sind für das rasche Auftragen der Musterschrift auf der Musterschriftträgerlatte Schriftzeilen vorgesehen, wobei die Musterschriftträgerlatte zweckmässig aus einem Material besteht, auf welchem die jeweils aufgetragene Musterschrift leicht abwischbar ist, sobald sie nicht mehr benötigt wird bzw. die Musterschriftträgerlatte für das Auftragen einer anderen Beschriftung herangezogen werden soll.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Gegebenenfalls kann auch die Mu-
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werden. Desgleichen sind einige Abänderungen je nach Verwendungszweck möglich, da das Zeichengerät nicht nur für Steingraveure verwendbar ist, sondern auch für Schildermaler u. dgl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zeichengerät zur Ein-und Verteilung von Beschriftungen für Graveure, Schildermaler u. dgl., bei dem eine mit schwenkbarem, in verschiedenen Winkelstellungen fest. stellbarem, geteilten Kopf versehene Führung- latte (Reissschiene) vorgesehen ist, auf der
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zeichnet, dass auf dem Schieber (4) eine Zei. chenübertragungslatte (5) schwenkbar und ir verschiedenen Winkelstellungen feststellbar be. festigt ist.