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Notellschreibmaschine und Typenanordnung fiir Notenschreibmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Notensehreibmaschine mit in Richtung der Notenlinien verschiebbarem Typenträger, der in jeder seiner Lagen eine Druckbewegung senkrecht zum Werkstück vollführen kann.
Notenschreibmaschinen der angegebenen Art bieten im Vergleich zu solchen, bei denen der Typenträger in Richtung der Notenlinien unverschiebbar ist und das zu bedruckende Notenblatt verschoben werden muss, den Vorteil, dass die Maschinenbreite auf etwa die Hälfte verringert wird, was eine Verringerung der Baukosten und des Raumbedarfes, ferner infolge der gedrängteren Bauart eine handlicher und vom Standorte des Druckers leichter übersehbare Anordnung der verschiedenen unerlässlichen Hilfseinrichtungen, insbesondere der Zeigervorrichtungen im Gefolge hat.
Bei den bekannten Bauarten mit verschiebbarem Typenträger können diese Vorteile nicht erzielt werden, weil der in Form einer einfachen Stange ausgeführte Typenträger und die in einem Loche dieser Stange sitzende Type durch getrennte Handgriffe verschoben werden müssen, so dass mit diesen Maschinen nur eine äusserst geringe, für die praktischen Bedürfnisse nicht ausreichende Arbeitsgeschwindigkeit erreichbar ist, um so mehr als der Drucker bei Bedienung der Maschine auch andere Verrichtungen zu besorgen hat.
Gemäss der Erfindung wird ein durch einen Antrieb nach beiden Richtungen verschiebbarer
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die Arbeitsgeschwindigkeit beeinträchtigende Leergangshandbewegungen des Arbeiters, die auf die anstrengende, Aufmerksamkeit erfordernde, Arbeit beim Notenschreiben störend einwirken und zu
Druckfehlern führen können, in mindestens demselben Masse wie bei Maschinen mit nicht querverschieb- barem Typenträger ausgeschaltet, und gleichzeitig werden auch die aus der Verringerung der Maschinen- breite auf etwa die Hälfte sich ergebenden Vorteile erreicht.
Der Erfindungsgegenstand ist mit zwei senkrecht zu den Notenlinien verschiebbaren Schlitten versehen, von denen der eine zur Grob-, der andere zur Feineinstellung des Notenblattes dient. Hiebei wird auf einfache Weise dadurch eine erhöhte Genauigkeit der Feineinstellung erreicht, dass derjenige der beiden Schlitten, der das Notenblatt unmittelbar aufnimmt, mit der Feineinstellvorrichtung aus- gerüste wird, während die Grobeinstellung durch den zweiten, in der gleichen Richtung verschiebbaren
Schlitten erfolgt. Die Feineinstellung des Notenblattes ist von in der Grobeinstellvorrichtung etwa vorhandenen Leergängen grundsätzlich unabhängig, so dass diese die Feineinstellung in keiner Weise beeinträchtigen können.
Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Ein die Typenträger b auswechselbar tragender Stempel a ist in einem in Richtung des Pfeiles A (Fig. 2) in jedem Sinne verschiebbaren bügelartigen Schlitten c in der Höhe gegen den Notenblattträger d verschiebbar geführt. Die Abwärtsverschiebung des Stempels a erfolgt mit Hilfe eines quer nicht ver- schiebbaren Trethebels f durch zwei seitliche Stangen g, die miteinander durch eine, auf die ganze Breite des Notenblattträgers d sich erstreckende Querstange gl zu einem Rahmen verbunden sind, der einen im Schlitten c gelagerten zweiarmigen Hebel e zum Ausschwingen bringt, der am Stempel a angreift ; nach Aufhören des Druckes am Trethebel f geht der Stempel a unter der Wirkung einer Feder wieder hoch.
Das Bestreichen der Typenkörper b mit Farbe besorgt ein Farbwerk h, welches durch denselben
Trethebel f und mit Hilfe desselben Gestänges g bewegt wird. Die Stangen g sind nämlich miteinander auch durch eine Stange g2 verbunden, die einen am Schlitten c bei Cl drehbaren Winkelhebel k zum Aus- schwingen bringt, der am Farbwerk h angreift und dasselbe in einer Nut C2 im Schlitten c verschiebt.
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Der Schlitten c ist in Richtung der Notenlinien verschiebbar ; bei seiner Verschiebung schleifen die Hebel e und c längs der Stangen i bzw. < so dass die Bewegungsübertragung vom Trethebel l'in jeder Schlittenstellung c gesichert ist.
Die Querverschiebung des Schlittens c und damit der Typenkörper b erfolgt nach beiden Richtungen durch Verdrehung ein-und desselben Handhabungsorganes, z. B. eines Handrades 1 (Fig. 3 und 4), durch das ein in Konsolen Cg des Schlittens c gelagertes Zahnrad n gedreht wird, welches in eine Zahnstange m eingreift, die an der Tischplatte T des die Maschine tragenden Tisches T durch Säulen p od. dgl. befestigt ist.
Der Werktisch besitzt eine doppelte Einstellmöglichkeit senkrecht zu den Notenlinien (in Richtung des Pfeiles B, Fig. 5), nämlich einmal eine Einstellbarkeit, um von einem Notenlinienbündel Nl auf ein beliebiges Bündel N2 übergehen zu können, und ein andermal, um in bezug auf einem beliebigen dieser Bündel eine Verstellung um eine oder mehrere ganze oder halbe Einheiten zu ermöglichen. Hiezu gleitet der das Notenblatt unmittelbar aufnehmende Schlitten d an einem in der gleichen Richtung verschiebbaren, zweiten Schlitten r, der gleichzeitig die Führung des ersten Schlittens d besorgt.
Der untere Schlitten r kann mittels einer an der festen Tischplatte T gelagerten Welle s, eines Zahnrades t und einer am Schlitten r befestigten Zahnstange u durch Drehen einer Handkurbel v verschoben werden, während der Aufspannschlitten für das Notenblatt d auf dem Schlitten r mittels einer Welle w und Handkurbel x verschoben werden kann. Die Welle w ist durch Lager tpi am Schlitten r gelagert und ihre Bewegung wird durch Zahnräder y und Zahnstangen < /i übertragen.
Die aus den Teilen w, K, y und Yi bestehende Feineinstellvorriehtung greift hiebei unmittelbar den das Notenblatt tragenden Schlitten d an, so dass die Feineinstellung von der Grobeinstellung s, M, vollkommen unabhängig ist.
Die Einstellung des Aufspanntisches d in bezug auf ein Notenlinienbündel geschieht mit Hilfe eines mit einem Zeiger % ausgerüsteten, von den Zahnrädern y angetriebenen Rades z, das auf einer nicht dargestellten Skala die Verschiebung des Werktisches anzeigt (Fig. 4). Die Verschiebung wird zweckmässig durch Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes in vergrössertem Massstabe angezeigt, um die genaue Einstellung zu erleichtern.
Beim Notenschreiben bietet insbesondere das Drucken der die Höhe oder Zeitdauer von selbständigen Hauptzeichen (Notenbildern, Pausen usw.) beeinflussenden Hilfszeichen (Kreuze, Auflösungen, Fähnchen, Punkte usw. ) in der richtigen, relativen Lage neben dem dazugehörigen Hauptzeichen Schwierig- keiten, da beim Einstellen des den Typenkörper oder das Notenblatt tragenden Trägers zum Drucken
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dem Druckmittelpunkt anzuordnen und die Balken, sowie die Balkenstücke für die schnelleren Noten an den Typenkörpern in solcher Anordnung anzubringen, dass sie sich ohne Schlittenverschiebung an die richtige Stelle der vorher geschriebenen Note ansetzen lassen.
Hierbei ist aber, da ein Teil der selbständigen Hauptzeichen im Druckmittelpunkt und ein anderer Teil dieser Hauptzeichen ausserhalb des
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mieden werden sollte, für die im Druckmittelpunkt angeordneten Hauptzeichen einerseits und für die ausserhalb des Druckmittelpunktes liegenden Hauptzeichen anderseits je getrennte Gruppen von Typenkörpern mit den verschiedenen Hilfszeichen vorgesehen werden müssten ; hierdurch würde aber die Anzahl der Typenkörper eine unzulässige Vermehrung erfahren.
Diese Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass bei Anordnung der selbständigen Hauptzeichen (Notenbilder, Pausen usw. ) im Druckmittelpunkt der betreffenden Typenkörper die die Höhe oder Zeitdauer der Hauptzeichen beeinflussenden Hilfszeiehen (Kreuze, Auflösungen, Fähnchen, Punkte usw. ) derart seitlich
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Hauptzeichen gedruckt werden können. Jedes Hilfszeichen kann also bei Anordnung des erfindungsgemässen Typensatzes ohne irgendwelche relative Verschiebung des Typenkörper-und des Notenblattträgers neben jedes beliebige Hauptzeichen gedruckt werden, so dass die dadurch erzielbare, erhöhte Genauigkeit unter Verminderung der Anzahl der angewendeten Typenkörper erreicht wird.
Auf der Zeichnung sind einige Druckbilder von Typen gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 6-8 zeigen, dass alle selbständigen Hauptzeichen, z. B. die beispielsweise dargestellten Notenbilder, im Druckmittelpunkt des Typenträgers angeordnet sind. Die Fig. 9-12 zeigen die Höhe oder Dauer der die Hauptzeichen beeinflussenden Hilfszeichen z. B. ein Kreuz (Fig. 9), eine Auflösung (Fig. 10) oder Fähnchen (Fig. 11 und 12) usw., die neben ein beliebiges Hauptzeichen gemäss Fig. 6-8 gedruckt werden müssen.
Die genaue und rasche Einstellung der Hilfszeichen soll nun gemäss der Erfindung dadurch ermöglicht werden, dass auch der ein Hilfszeichen tragende Typenkörper mit seiner markierten
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Mittellinie genau auf jenes Hauptzeichen eingestellt wird, dessen Höhe oder Zeitdauer durch das betreffende Hilfszeichen beeinflusst werden soll, indem die Hilfszeichen, wie dies aus den Fig. 9-12 hervorgeht, nicht im Druckmittelpunkt des Typenkörpers wie alle Hauptzeichen sondern derart seitlich davon angeordnet sind, dass sie ohne Schlittenverschiebung neben jedes beliebige Hauptzeichen richtig passen. Diese bereits an sich eine grosse Arbeitsgeschwindigkeit ergebende Einrichtung ist von besonderer Wichtigkeit bei der auch sonst vorteilhaften Arbeitsweise, bei welcher die gleichen Hauptzeichen selbst verschiedener Höhe (z. B.
Viertelnoten usw. ) am ganzen Notenblatte in allen Notenlinienbündeln ohne Auswechslung oder Änderung des Typenkörpers fortlaufend nacheinander gedruckt werden, da der Arbeiter die Hilfszeichen neben die bereits vorher gedruckten Hauptzeichen am ganzen Notenblatte durchgehend ohne Schwierigkeiten nachträglich einsetzen kann, weil er ja hiebei stets lediglich die bereits gedruckten einzelnen Hauptzeichen zu berücksichtigen hat, über die der das Hilfszeichen tragende Typenkörper mit seiner Marke eingestellt werden muss, so dass stets sichere Gewähr für die richtige Lage des Hilfszeichens in bezug auf das zugehörige Hauptzeichen vorhanden ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Notenschreibmaschine mit in Richtung der Notenlinien verschiebtarem Typenträger, der in jeder seiner Lagen auch eine Druekbewegung senkrecht zum Notenblatt ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch einen Antrieb nach beiden Richtungen verschiebbarer Typenträger senkrecht zum Notenblatt durch einen ortsfesten Trethebel bewegt wird.