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Reinigungsmittel
Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungsmittel, welche Korrosionsverhüter enthalten.
Gewisse Metalle und Legierungen, insbesondere Kupfer, Messing, und Kupfer, das mit einer dünnen Zinn- oder Nickelschicht überzogen ist, zeigen oft eine starke Korrosion, wenn sie mit wässerigen Lösungen bestimmter Stoffe in Berührung kommen. Die Korrosion solcher Metalle und Legierungen tritt besonders bei wässerigen Lösungen auf, die wasserlösliche kondensierte Phosphate und Perverbindungen, z. B. Alkaliperbo- rate, enthalten. In diesen Lösungen können auch synthetische waschaktive Stoffe oder andere, in Reinigungmsitteln übliche Zusätze vorhanden sein. Die Korrosion kann auch durch wässerige Waschmittellösungen verursacht werden, z. B. durch die, welche Salze von organischen Sulfonsäuren oder Alkylschwefelsäuren mit Waschwirkung und Perverbindungen enthalten, sogar wenn keine kondensierten Phosphate vorhanden sind.
Dies ist ein grosser Nachteil, weil obige Metalle und Legierungen vielfach für Waschmaschinen und Geräte benutzt werden, in denen man mit solchen Lösungen arbeitet. Die Metallteile erfahren dann oft Verluste von 3 bis 10 g/m2/h bei normaler Benutzung mit einer Lösung der üblichen Konzentration eines perlboratenthaltenden Reinigungsmittels. Nachdem sie 1/2 bis 1 Jahr regelmässig in Betrieb gewesen sind, weisen demzufolge diese Maschinen und Geräte einen starken Verschleiss auf.
Es wurde nun gefunden, dass dieser korrosive Einfluss auf Metalle und Legierungen dadurch herabgesetzt werden kann, dass bestimmte Biguanide zu den Reinigungsmitteln gegeben werden. Insbesondere wurde gefunden, dass Verbindungen mit einer oder zwei Biguanidgruppen und einer Arylgruppe die korrodierende Wirkung von Reinigungsmitteln, welche Perverbindungen, wie Natriumperborat enthalten, auf Metalle, wie Kupfer, stark herabsetzen.
Die Erfindung bezieht sich dementsprechend auf ein Reinigungsmittel, das eine Perverbindung, wie Natriumperborat, enthält und als Korrosionsverhüter ein Biguanid der allgemeinen Formel
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in der R einen aliphatischen, zykloaliphatischen oder aromatischen Rest und Rt, R2, R8 und Ru Wasserstoff oder aliphatische, zykloaliphatische oder aromatische Reste darstellen und n 1 oder 2 ist.
Vorzugsweise werden Biguanide benutzt, welche aromatische Gruppen enthalten.
Beispiele geeigneter Biguanide sind : Verbindungen der Formel :
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in der R Oktyl, Decyl, Dodecyl oder vorzugsweise Phenyl, Diphenyl, Chlorphenyl oder Dichlorphenyl ist : Verbindungen der Formel
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in der R Hexamethylen, Oktamethylen, Deka- methylen oder vorzugsweise ein zweiwertiger Rest von Diphenyl, Diphenylmethan, Toluol Naphthalin, Pyridin oder ein Methoxybenzol ist.
Zu der ersten Gruppe gehören u. a. : Phenylbiguanid
EMI1.4
Diphenylylbiguanid
EMI1.5
3. 4-iDichlorphenyllbiguanid
EMI1.6
Zu der zweiten Gruppe gehören u. a. : Hexamethylendibiguamd
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p. p -Di- (ibiguanidino)-diphenyl
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1. 8-Di- (biguanidino)-naphthalin
EMI2.2
2. 4-Di- (biguanidino) -toluol
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Einige der gemäss der Erfindung angewendeten Biguanide wurden als Mittel zum Vermeiden von Flecken durch Reinigungsmittel vorgeschlagen, welche Mittel kondensierte Phosphate und seifenfreie, waschaktive Stoffe, jedoch keine Perver. bindungen enthalten.
Weil Perverlbindun- gen, wie Natriumperborat, selbst das Entstehen von Flecken verhindern, lag kein Grund vor, Perverbindungen enthaltenden Reinigungsmit-
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mittel, welche keine Perverbindungen und die Fleckenbildung verhindernden Mittel enthalten, Metalle wie Kupfer nicht in wesentlichem Masse.
Es war somit sehr überraschend, dass die gemäss der Erfindung angewendeten Stoffe die in Gegenwart von Perverbindungen auftretende Korrosion in starkem Masse herabsetzen.
Zu den wichtigsten Reinigungsmitteln gehören im allgemeinen die, welche wasserlösliche kondensierte Phosphate enthalten. Diese kondensierten Phosphate können auch in den Reinigungsmitteln gemäss der Erfindung vorhanden sein. Beispiele kondensierter Phosphate sind die Tripolyphosphate MegPOn (wobei Me ein Alkalimetall oder Ammonium darstellt), z. B. Pentanatrium-, Pentakalium- und Pentaammonium-
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undmoniumpyrophosphat, und die Metaphosphate (MeP03) n, z. B. Natrium-, Kalium- und Ammoniumhexametaphosphate.
Die Reinigungsmittel gemäss der Erfindung können synthetische organische seifenfreie wasch- aktive Stoffe, gegebenenfalls zusammen mit wasserlöslichen kondensierten Phosphaten, enthalten.
In vielen Fällen weisen die gemäss der Erfindung zugesetzten Stoffe eine verstärkte korrosionsverhütende Wirkung in Gegenwart sowohl von kon' densierten Phosphaten wie von diesen synthetischen organischen seifenfreien waschaktiven Stoffen auf. Die waschaktiven Stoffe können anionogene Stoffe sein, wie die wasserlöslichen Salze von organischen Sulfonsäuren und Alkylschwefelsäuren mit Waschwirkung. Beispiele solcher anionogenen waschaktiven Stoffe sind die Alkylarylsulfonate, z. B. Dodecylbenzolsulfonate, die Amidoalkansulfonate, z. B.
Natriumpalmitinsäuremethyltaurid, aliphatische Sulfonate, Salze von Schwefelsäureestern aliphatischer Alkohole mit 10-18 Kohlenstoffatomen, Salze von Estern und Athern der Isäthionsäure und Salze von Schwefelsäureestern der Fettsäuremonoglyzeride. Man kann auch nicht-ionogene waschaktive Stoffe anwenden, wie die Kondensationsprodukte von Athylenoxyd oder Propylenoxyd mit Alkylphe- nolen, Fettalkoholen, Fettsäuren oder Merkaptanen, die Fettsäuremono- und Dialkanolamide, und Gemische dieser Stoffe mit anionogenen waschaktiven Stoffen. Es kann auch Seife vorhanden sein.
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kung des Reinigungsmittels bei seiner normalen
Anwendung, also z. B. bei der üblichen Wasch- konzentration, im gewünschten Masse zu verhin- dern.
Man kann 0, 5 bis 10%, vorzugsweise zirka . 5% des Biguanids, berechnet auf das Reinigungs- mittel, benutzen.
Als für den vorliegenden Zweck in Betracht kommende Perverbindungen können Peroxyde,
Perborate, Perkarbonate, Persulfate, Perphosphate und Perpyrophosphate, insbesondere die Alkali- salze genannt werden.
Neben der korrosionsverhütenden Wirkung können die gemäss der Erfindung benutzten Stoffe auch stabilisierend auf die Perverbindungen wirken. Weil durch diese Stabilisierung die Bleichwir- kung der Perverbindungen herabgesetzt werden kann, kann man eine kleine Menge eines Aktiva- tors oder Destabilisators, z. B. ein wasserlösliches
Eisen-, Kobalt-, Mangan-, Titan-, Wolfram-,
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aber ein Enzym zugeben. Den gleichen Effekt kann man auch durch Einstellen des pH-Wertes der Waschlösung auf einen geeigneten Wert erzielen.
Die Erfindung wird durch nachstehendes Beispiel erläutert.
Beispiel :
Es werden Lösungen dadurch hergestellt, dass
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<tb>
<tb> Natriumdodecylbenzolsulfonat <SEP> 20"/o <SEP>
<tb> Von <SEP> Kokosfettsäuren <SEP> abgeleitete
<tb> Fettalkohole <SEP> 2% <SEP>
<tb> Polyäthylenoxyd <SEP> 3%
<tb> Na <SEP> tri <SEP> umtripolyphosphat <SEP> 15% <SEP>
<tb> Natriumpyrophosphat <SEP> 15 <SEP> /o
<tb> Trinatriumorthophosphat <SEP> l"/o <SEP>
<tb> Natriumsulfat <SEP> 16%
<tb> Natriumchlorid <SEP> 4iJ/o
<tb> Natriumsilikat <SEP> 10%
<tb> Carboxymethylzellulose <SEP> 2%
<tb> Wasser <SEP> 12%
<tb>
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98in der Tabelle angegebenen Mengen korrosionsverhütender Verbindung, in 3 Liter destilliertem Wasser gelöst werden. In jede dieser Lösungen wurden einige Kupferplättchen mit einer Ober, fläche von 50 cm2 eingebracht. Die Lösung wurde bis auf 1000 C erhitzt und 15 Minuten auf dieser Temperatur gehalten.
Die Kupferplättchen wurden dann aus der Lösung genommen, mit einem weichen Tuch abgerieben, um die anhaftenden Korrosionsprodukte zu entfernen, getrocknet und gewogen. Der Versuch wurde mit jeder Lösung zehnmal wiederholt ; aus den erhaltenen Zahlen wurde der mittlere Kupferverlust in gfm2fStunde berechnet.
Die Resultate finden sich in der Tabelle : Tabelle
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Menge <SEP> in <SEP> g/l <SEP> Gew.-verlust
<tb> in <SEP> g/m2/Stunde
<tb> -- <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Hexamethylendibiguanid <SEP> 0,17 <SEP> 0,0
<tb> Phenylbiguanid <SEP> 0,17 <SEP> 4,3
<tb> Diphenylylbiguanid <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP>
<tb> 3. <SEP> 4 <SEP> Dichlorphenyibiguanid <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP>
<tb> p. <SEP> p' <SEP> i- <SEP> (, <SEP> biguanidino)-di- <SEP>
<tb> phenyl <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP>
<tb> p. <SEP> p'-Di- <SEP> (biguanidino)- <SEP>
<tb> diphenylmethan <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP>
<tb> 1. <SEP> 8-Di- <SEP> (biguanidino)- <SEP>
<tb> naphthalin <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP>
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
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siger Form mit einem Gehalt an Perverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass es als Korrosionsverhüter ein Biguanid der allgemeinen Formel
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enthält, in welcher R ein aliphatischer, zykloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest ist, Ri, R2, Rg und R4 Wasserstoff oder aliphatische, zykloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste sind, und n 1 oder 2 ist.